Frankreich 2016 Le Toure Teil 3

Nachdem ich euch das letzte Mal aus Vendee geschrieben hatte und die dortige Zeit stuuuundenlang vor der Turi Info verbracht habe um das dortige Internet zu nutzen, ging es für Milla und mich sofort zurück an die direkte Küste!

Genau gesagt ging es bis kurz vor die Brücke zu Il de Oleron.

Frankreich at it's best!

Die Lage ist wirklich unglaublich schön !

Ein wunderschöner kleiner Stellplatz direkt hinter den Dünen. Suuuuuper schön und absolut zu empfehlen.

Das einzige was es zu bedenken gibt, der Stellplatz bietet nichts als seine grandiose Lage, die letzten 2 km bis zum Platz sind eine absolute Abenteuerfahrt über eine Huckelpiste die es nur so in sich hat ( mir hat es direkt das rechte Rücklicht aus der Stoßstange gehauen, KEIN SCHERZ ! Aber 4 Schrauben kann selbst ich wieder fest ziehen ) und trotzdem kostet der Platz von 22- 9 Uhr 7 Euro!

Ob man dies für die Lage zahlen möchte bleibt euch überlassen…

Ich hatte das Glück das der Automat mal wieder hin war… Out of Sercvice…. NA SO EIN PECH !!!

So haben wir das absolut grandiose Panorama vollkommen kostenlos genossen. Der Abend am Strand mit Blick auf die benachbarte Brücke zur Il de Oleron war schon nett, aber das aller beste war der erste Kaffee des Tages! Punkt 7 Uhr saß ich mit Milla am Strand und wir haben ganz einsam und verlassen das Strand Panorama genossen!

Wobei, so alleine waren wir dann doch nicht!

Sandflöhe

Die Lage ist toll, aber an dem Strand ist man leider nie allein 🙂

Erst saß ich noch ganz gelassen mit Milla im Sand, 2 Minuten später sind wir dann doch lieber auf die Mole einige Meter hinter uns gewechselt.

Ich habe so was noch nie gesehen,der gesamte Strand „ hüpfte“… SANDFLÖHE !!! ( glaube ich zumindest!)

Keine Panik, Milla ist bestens gegen die Biester geschützt und Menschen tun sie nicht wirklich viel.. Zumal man sich die Teile nicht so winzig vorstellen muss wie richtige Flöhe. Sie sehen eher aus wie kleine durchsichtige Fliegen und sind somit relativ gut zu erkennen.

Aber so etwas wie dort an diesem Morgen hab ich noch nie gesehen. Von der Mole aus, konnte ich mir das Schauspiel ja sehr entspannt ansehen. Sobald die Sonne auf eine Stelle auf den Sand schien, krabbelten zig, zig, zig kleine Biester aus dem Sand und hüpften durch die Gegend!

Die Franzosen machten sich mal gar nicht s aus diesem Umstand! Die latschten den Strand entlang als würden sie gar nichts mitbekommen, oder sie haben einfach nichts mitbekommen??

Wir sind dann knapp 2 Stunden später zurück zum Womo gegangen und ich habe unsere sieben Sachen gepackt.

Bevor ich Mill aber ins Womo gelassen habe und wir los gefahren sind, hab ich sie vorsichtshalber doch nochmal ganz besonders unter die Lupe genommen! Wer weiß schon ob der Schutz auch in Wirklichkeit so gut hilft wie er soll, aber ich konnte nichts sehen, also rein !

Und um es mal vorweg zu nehmen… Wir haben auch jetzt keine Untermieter!!!!

Milla hat keinerlei bisse und kratzt sich auch nicht… also alles gut!

Nur mein Kopf juckt seit Tagen sooooo… NEIN SCHERZ !!! 🙂 🙂 🙂

Nach einem kleinen Abstecher auf die Il de Oleron ( jaaaaa ,kann man machen, aber es sieht dort nicht unbedingt anders aus, als an der restlichen Küste des Festlands) tuckerten wir weiter gen Süden.

Nächster Halt… Saint Georges de Didonne .

Der einfache Stellplatz liegt mitten im Ortskern und ist in 2 Bereiche geteilt… Ein hinterer Bereich der ruhiger liegt aber eine ziemlich schmale Zufahrt hat und es gibt 12 weitere Parzellen vorne , mit etwas Abstand zu Zufahrtsstrasse.

Ich hab den ersten Bereich gewählt , Motor aus, fertig :-).

Danach hab ich mir Milla geschnappt und wir sind direkt in die Stadt gelaufen und ich kann mit fug und recht behaupten… schöne Städtchen !

In Saint Georges de Didonne gibt es viele nette kleine Touri Geschäfte und einige sehr schöne Restaurants umringen den Marktplatz und die kleine Kirche.

Z itadelle von Blaye

Die Zitadelle von Blaye, viel mehr als nur alte Mauern !

Für mich war der Ort vorher total unbekannt, aber er ist nett und wie soll ich sagen… Touristen gegenüber durchaus aufgeschlossen.

Das einzige was nicht so wirklich toll ist, ist der Stellplatz… er bietet zwar eine Ver- und Entsorgung , hat ansonsten aber absoluten Parkplatz Charakter. Dazu ist direkt gegenüber ein Sportzentrum, das heißt bist spät abends ist ein ständiges kommen und gehen.

Wenn so ein Platz in der Hauptsaison 8 Euro kostet, dann ist es schon übertrieben finde ich.

Also, Saint Georges de Didonne…. Schönes Städtchen, aber der Stellplatz, naja… kann man machen, muss man aber nicht.

Was ihr aber UNBEDINGT UNBEDINGT UNBEDINGT sehen solltet ist der Ort, zudem wir als nächstes getuckert sind… BLAYE!

Mein Stopp in Blaye war wie immer… ein Zufall.

Beim herumschnüffeln in der Campercontact App viel mir der Stellplatz an der Zitadelle von Blaye ins Auge. 3 Euro, direkt vor der Zitadelle, neben dem Didonne und dazu auch noch Stadtnah… also hin!

In Blaye angekommen viel mir die riesige Zitadelle natürlich auf, aber da ich nicht wusste was es damit auf sich hat und ich eher an ein altes Gemäuer und viel „ Kultur“ dachte, hab ich den ersten Nachmittag dazu genutzt durch die Stadt zu spazieren.

In irgendeinem Cafe haben wir uns hingesetzt und den wie immer viel zu starken Kaffee getrunken… Also wenn jemand von euch weiß, was ich bestellen muss um einen „ Milchkaffee“ wie man ihn aus Deutschland kennt, zu bekommen… dann schreibt es mit doch BITTEEEE!!!!

Mit „Cafe au Lait „ hab ich es natürlich versucht, aber raus kommt ein super starker schwarzer Kaffee mit einem Schüsschen Dosenmilch. Dann hab ich es mit Cappuccino versucht… aber der ist noch stärker als der Cafe au Lait…

Ich weiß, das sind wahrlich ernsthafte Probleme, aber solltet ihr einen Tip haben… raus damit… BITTE! So macht das Kaffee trinken schon fast keinen Spaß mehrt!

Weiter im Text, wir waren auf jeden Fall denn gesamten Freitag in dem Städtchen unterwegs oder haben es uns gemütlich gemacht.Soweit, so gut… das Einzige was auf Dauer gestört hat war das tierisch laute Knallen, was immer mal wieder aus Richtung der Zitadelle kam.

Mir ging es nur ein bisschen auf den Senkel, aber Milla bekam mit jedem Knall mehr Probleme… wo die ersten 2-3 lauten Geräusche noch überhört wurden, war es bei Knall 4,5und 6 schon so, dass Sie sich besser mal zur Sicherheit unter dem Tisch verkroch… im Womo ok, aber wenn es der Tisch des Nachbarn im Cafe ist, ist es nur mittel toll. 😉

Parkautomat ohne Ticketausgabe!

Jaaa, wo ist der Fehler ???

Der nächste Morgen kam und es begann das selbe Spiel… ein Knall aus der Zitadelle und Milla war wieder im Womo verschwunden… na super, das konnte ja ein ganz entspannter Tag werden.

Direkt neben dem Stellplatz war allerdings der Samstägliche Wochenmarkt und da Milla sich immer mehr in die Geräuschkulisse rein steigerte, musste sie halt im Womo bleiben, während ich den Markt erkundete. Die Zitadelle hab ich weiter links liegen gelassen. 🙂

Nachdem ich auf den Stellplatz zurück gekehrt bin, habe ich mich erneut um den Ticketautomaten gekümmert, denn das Teil ist echt etwas besonderes!

Am ersten Tag stand noch auf dem Display, out of Order… tjaaaaa, so ein Pech aber auch !

Jetzt am 2. Tag lief der Parkautomat eigentlich normal, zumindest sah es kurzweilig so aus. Ich habe also erst noch meine EC Karte eingesteckt, bevor dann wieder die Meldung kam… Out of Order!

Wenn man sich den Automaten dann genau angesehen hat…. Gab es gar keinen Schlitz wo ein mögliches Ticket hätte raus kommen können 🙂

Da haben die Franzosen was vergessen…. 🙂 !

So standen also knapp 40 Wohnmobile kostenlos auf dem Platz und wie ich später erfahren habe, ist es wohl schon seit monaten so, das dort ein Ticketautomat ohne Ticketausdruck steht! Na gut ! 🙂

Samstag Nachmittag wurde es auf den umliegen PKW Parkplätzen immer voller und Milla hockte weiterhin unterm Tisch… Das ging mir langsam so auf den Nerv ( ich meine es hat Vormittags 4 mal geknallt, dann war wieder Ruhe… so dramatisch war das ja nun auch nicht) dass ich mir gesagt habe… Zeit für Kultur! Wenn so viele Autos hier stehen, muss ja irgendwas an dieser Zitadelle sein!

Also raus aus dem Womo und auf zur Zitadelle.

Zitadelle von Blaye

Eingang zur Zitadelle von Blaye

Das erstemal habe ich gestaunt als ich gesehen habe, das der Eintritt vollkomenn kostenlos ist was dann hinterher auch ganz logisch war.

Denn bei der Zitadelle handelt es sich nicht nur um ein „ altes Bauwerk“, sondern innerhalb der Zitadelle gibt es ganz viele kleine Geschäfte und an diesem Samstag gab es zudem auch noch einen Markt. Dazu konnte man seine Runden in Pferdekutschen oder Oldtimern drehen und innerhalb der Zitadelle gab es sogar verschiedene Bars und Restaurants, ein Hotel und sogar einen Campingplatz.

Das Leben spielt sich also weniger in der eigentlichen Stadt von Blaye ab, sondern hinter den Mauern der Zitadelle und ich hätte es fast verpasst, weil ich dachte hier dreht sich wieder alles um Kultur und viele alte Mauern!

Gute 2 Stunden war ich innerhalb der Zitadelle unterwegs um mir alles anzuschauen… die vielen kleinen Antiquitäten Geschäfte und Marktstände hatten wirklich viel zu bieten.

Wenn ich jetzt noch mehr über die Zitadelle erfahren möchtet dann schaut doch mal in diesen extra Artikel : Artikel Blaye

Zurück am Wohnmobil hab ich dann Milla erstmal davon berichtet was sie alles verpasst hat durch ihre übermäßige Schissigkeit und ich konnte ihr auch endlich sagen woher das Knallen kommt!

Innerhalb der Zitadelle laufen verkleidete Leute herum die über die Mauern mit alten Gewehren und Kanonen schießen. Damit Besucher sehen können wie es „ im Mittelalter so ab ging“. Und diese Kanonen sind sooooo wahnsinnig laut, das ganz Blaye weis was innerhalb der Zitadelle gerade abgeht.

Abends wurde es dann allerdings ruhig, so dass wir eine gute Nacht hatten und am kommenden Tag entspannt weiter tuckern konnten.

Noch ein Stück weiter in den Süden, in die Bucht von Arcachon bzw. zum Cap Ferret.

Dort hatte ich mitr einen schönen kleinen einfachen kostenlosen Stellplatz ausgeschaut, der wieder direkt am Strand liegen sollte.

Dort angekommen gab es mal wieder genau eine freie Lücke… Stellplatz mäßig haben wie echt den Papst in der Tasche!

Wobei… eigentlich hätte es noch 2-3 weitere Lücken gegeben, aber nicht so wie meine Nachbarn geparkt haben. Als ich dann relativ dreist die Lücke direkt neben meinem Nachbarn genutzt habe, bekam ich zwar ein paar böse Blicke, aber gut… Auf einem kleinen, kostenlosen Einfachen Stellplatz, kann man halt nicht davon ausgehen, das man 2 Parzellen blockieren kann, auch nicht dann wenn man sich extra kacke hinstellt 🙂 !

Camping und Singen !

Meine französischen Camping Nachbarn

Von da an hatten wir 2 wunderschöne Tage in der Bucht von Arcachon.

Ganz besonders schön wurde es durch andere Stellplatz Nachbarn,. Die direkt rüber kamen und mich zum Kaffee einluden. Isabelle ( die Frau) sprach ein bisschen deutsch und mit meine 3 Brocken französisch, konnten wir uns zumindest ein bisschen verständigen.

Die beiden stehen jetrzt schon seit 14 Tagen mit ihrem alten Van auf diesem kostenlosen Stellplatz. Normalerweise haben sie ein kleines Apartment in Bordeaux, versuchen aber so viel wie möglich raus zu kommen. Viel Kohle haben sie nicht, aber ihren kleinen Van lieben sie heiß und innig und durch die kostenlosen Stellplätze können sie sich immer mal wieder einen Urlaub leisten.

Die beiden waren echt suuuper lieb und als ihr Mann dann auch noch zur Gitarre griff und die beiden irgendwelche französischen Lieder schmetterten, ging mein kleines Camperherz so richtig auf… es war sooooo schön !

Doch nach 2 Tagen  trennten sich unsere Wege wieder!  Nach dem tausendsten mal knuddeln,drücken und winken hab ich den Motor angeworfen und es ging auf die letzte Etappe Richtung Mimizan !

Vor 3 Tagen bin ich dann in Mimizan angekommen und ganz im Gegenteil zum Sommer, konnte ich direkt auf den Stellplatz auffahren und habe einen schönen Platz gefunden.

Also Mimizan ist einfach immer wieder was besonderes!

 

 

Auf der gesamten Tour habe ich bisher kaum mal ein deutsches Womo gesehen und deutsche Nachbarn hatte ich bis dato nie!

Hier in Mimizan komme ich auf den Stellplatz und um mich herum stehen NUR deutsche Wohnmobile ! Nach so vielen Wochen Frankreich, ist es echt mal wieder schön einfach drauf los zu quatschen und genau so läuft es hier auch…

Ich bin einfach immer wieder erstaunt… auch wenn ich die Ankunft mit deutschen Stellplätzen vergleiche, hier gibt es kein langes beschnüffeln oder komische Blicke. Man wird direkt mit ins Gespräch einbezogen und ist „ mit drin“…

Als ich vorgestern morgen vom Strand kam ( Milla und ich waren schon wieder um kurz vor acht mit Kaffee am Strand) kam direkt aus allen Ecken, Morgen Isa, Guten Morgen Isa, oh Isa wart ihr schon unterwegs, Bettflucht, Isa ?

Es ist einfach toll und zumindest für mich, die sonst ja eher immer total zurückhaltend ist, etwas besonderes!

Vorgestern Nachmittag reisten auch noch Doreen und Freund von She is on the Road again an, und so bleiben wir erstmal einige Tage hier stehen.

Ich kann es immer nur wieder sagen… Mimizan ist sooooo unglaublich schön !

Auf dem Stellplatz fühlt man sich sofort zu hause, der Strand ist direkt hinter dem Stellplatz (ganz breit und die Atlantikwellen brausen) und dazu gibt es ein super schönes Städtchen mit vielen modernen Cafes und Kneipen…

Hier habe ich auch endlich eine schöne Bar mit gutem Wifi gefunden, denn meine Problematik mit dem Internet nahm seinen Höhepunkt! Da Fonic ( mein PREPAID ANBIETER) meinte ich hätte diesen Monat schon genügend Geld ausgegeben, hat er die Kostenkontrolle eingesetzt und mein Datenroaming gesperrt. ( Nochmal ein PREPAID ANBIETER, heißt ich kann so oder so nur das Handy nutzen wenn ich VORHER genügend Geld eingezahlt habe… also was soll die SCHEI..E??? ) Das heißt nämlich ich bin nicht nur gedrosselt, ich komme gar nicht mehr ins Netz !!!

Und das jetzt schon seit 4 Tagen ! Ich habe mittlerweile 5 Anrufe mit Fonic geführt und jedesmal heißt es… Frau Speckmann, das tut uns soooooo leid , jetzt klappt es bestimmt innerhalb der nächsten Stunde! Leider wird dann wieder nix draus ! Ich hab bezüglich Fonic momentan echt einen riesen Hals !!!!

Mittlerweile sitze ich jetzt schon 4 Nachmittage in einer Bar, von der aus ich euch jetzt auch schreibe… Der Besitzer ist sehr nett und kennt schon meine Bestellung auswendig, aber so ganz ohne Internet am Handy ist es schon doof! Ich kann keine Mails bearbeiten, keine Facebook Posts lesen… NIX !!!

Dazu kam noch das ich gestern ein ganz wichtiges Skype Gespräch erwartet habe. Nachdem ich ansonsten kein gutes Netz hatte, habe ich dann mit drei Journalisten aus dieser Bar heraus gesprochen.

SUUUUPER EINDRUCK !!!!

Habe ihnen aber direkt erklärt, woran es liegt das ich morgens um 11 Uhr in der Bar sitze ! 🙂 Naja, das Gespräch verlief dann aber doch noch ganz gut!

Jetzt gerade sitze ich wieder in der Bar auf m einem Lieblings Platz, Doreen sitzt neben mir und arbeitet auch an ihrer Seite, so ist es dann doch ganz nett ! 🙂

Ich melde mich bald wieder aus Mimizan mit neues Fotos und den neusten Erlebnissen von Milla und mir… Wird es wirklich noch regnen und werde ich jeeeemals wieder ins Internet kommen ???? Fragen über Fragen !

Bleibt gesund und genießt den Herbst so wie ich es tue…

Eure

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