Nach einer gaaaaaaanz entspannten 3 tägigen Anreise bin ich heute in Dänemark gelandet und somit startet heute auch das Thema Dänemark auf IsasWomo.
Ich habe jetzt hin und her überlegt, wie ich meine diesjährige Sommertour beginne und bin jetzt zu dem Entschluss gekommen. Bevor ich euch berichte was schon wieder alles geschehen ist (und das ist einiges 🙂 ) beginne ich mein
“Dänemark 2017 spezial”
mit einigen allgemeinen Infos zu Dänemark und meiner ganz persönlichen Idee dieses Land zu erkunden.
Camping in Dänemark, allgemein und gut zu wissen!
~ Dänemark ist insgesamt gut 43 000 q/km groß, davon ist Jütland mit gut 28,000 q/Kilometern die größte “Region”. Die weiteren Flächen sind auf verschiedene Inseln verteilt, denn davon gibt es hier in Dänemark sehr, sehr viele.
~ Wusstet ihr, dass es eigentlich “Königreich Dänemark” heißen muss??? Tja, Schlauberger Wissen Nr.1 !
~ Zurück zu den Inseln, für uns Camper wichtig, eigentlich alle Inseln und Inselchen sind über Brücken zu befahren. Wenn ihr nicht grundsätzlich den kürzesten Weg wählt und auch mal einige Kilometer weiter fahren könnt bis zur nächsten Brücke, sind teure Fährkosten fast kein Thema.
~ Von Nord nach Süd ist Dänemark 368 km lang und von West nach Ost 452 km. Dänemark ist also im Gegensatz zu Schweden oder Norwegen ein kleines Land, welches man auch mit wenigen Urlaubstagen gut erkunden kann.
~ Wichtig für uns Touris, Dänemark hat keinen Euro!
Auf den allermeisten Stell- und Campingplätzen kann NUR mit Karte gezahlt werden (so ist das in Skandinavien, in Schweden wurden sogar 2 Brötchen beim Bäcker mit Karte gezahlt). Bisher hatte ich mit meiner ganz normalen EC Karte keine Probleme, diese hat bestens funktioniert. Nichts desto trotz kann ich allen Reisenden nur empfehlen sich eine Kreditkarte zu besorgen. Es kann immer mal vorkommen, dass unsere normalen EC Karten nicht angenommen werden. Daher ist es immer sinnvoll eine Kreditkarte zu besitzen.
Update: Nach mehr als 6 Wochen habe ich zum Thema „Finanzen“ noch einen extra Tipp! Nehmt nicht so viel Bargeld/Euro mit! Ich hatte größte Schwierigkeiten dieses Geld irgendwo in Kronen wechseln zu lassen. Egal bei welcher Bank ich war, es gab keine Möglichkeit Bargeld wechseln zu lassen, weil die meisten Banken gar kein Bargeld mehr in den Filialen haben. Lasst das Geld besser auf dem Konto und holt es dann in Dänemark als Krone vom Automaten.
~Thema “frei stehen in Dänemark”….
Da die Stell- und Campingplätze relativ teuer sind, wäre es natürlich schön frei stehen zu können. ABER… frei stehen/ wild campen ist rechtlich gesehen in ganz Dänemark erstmal NICHT erlaubt und ich kann euch sagen, die Strafen sind erheblich! Aber (!!!)… auf den verschiedensten Foren heißt es immer wieder, ein einmaliges Übernachten sei “zur Wiederherstellung der Fahrbereitschaft” erlaubt, somit hätten wir die selbe Regelung wie in Deutschland. Eine offizielle Seite wie z.B. Visit Denmark schreibt zu dem Thema, ausruhen auf öffentlichen Parkplätzen sei erlaubt… jetzt bleibt die Frage, was bedeutet ausruhen? Ich habe in den vergangenen Tagen verzweifelt versucht zu dem Thema eine rechtssichere Antwort zu bekommen, bisher habe ich keine erhalten! Ich werde morgen nochmal versuchen eine Aussage von der hiesigen Touri- Info zu bekommen. Wenn auch diese nicht wirklich eindeutig ist, werde ich leider sehr vorsichtig sein müssen beim Thema frei stehen. Abgesehen von der aktuellen Info Lage, ist es aber auch so, dass ganz viele Bereiche nochmal extra durch Schilder für Camper nachts gesperrt sind. Und dabei gilt es aufzupassen!!! Denn, es kann durchaus sein, dass z.B. am Ortseingang schon ein Schild steht, dass Wohnmobile ab 21 Uhr nicht mehr auf den Parkplätzen stehen dürfen. Diese Info gilt dann für den GESAMTEN Ort! Haltet ihr euch da nicht dran, kann es sehr, sehr gut sein, dass ihr morgens wach werdet und die Parkkralle am Womo habt. So ein falsch geparktes Womo kann dann bis zu 1500 EURO BUßGELD KOSTEN!!! Also AUGEN AUF, oder besser in den sauren Apfel beißen und die teuren Stellplätze zahlen.
Sollte ich morgen an der Touri Info etwas genaueres erfahren können, werde ich es euch hier mitteilen.
~Thema Preise…
ich habe mich gerade extra überall umgesehen, um einen Eindruck von den allgemeinen Preisen hier in Dänemark zu bekommen. Einen groben Überblick bekommt man, wenn man Kronen zu Euro durch 7 teilt. Das passt nicht ganz genau, aber in etwa. Wie gesagt, die Stellplatzkosten finde ich schon recht teuer, die meisten Plätze kosten jetzt in der Hauptsaison zwischen 20 und 25 Euro die Nacht. Zudem sind sämtliche alkoholischen Getränke wie immer in Skandinavien teuer. Aber abgesehen davon kann ich nicht sagen dass Dänemark besonders hohe Preise hat. Ich sitze gerade in einem Café und habe für meinen Latte und eine große 0,5l Apfelschorle 60 Kronen gezahlt, durch 7 sind es also ca. 8,50 Euro. Nicht super günstig, aber ich würde sagen mit Deutschland ungefähr vergleichbar, da zahlt man für eine 0,5 Apfelschorle im Café auch gerne 4- 5 Euro. Das selbe gilt für Diesel, der Liter Preis lag vorhin an der Tanke bei 8,21 Kronen… Also etwas über einen Euro, 1,10 Euro, wie in Deutschland auch.
Dänemark ist sicher kein günstiges Reiseland, aber auch nicht mit z.B Norwegen zu vergleichen. Bisher würde ich sagen, bei den alltäglichen Dingen hat Dänemark etwas höhere deutsche Preise.
Eines ist mit allerdings in dem Zusammenhang aufgefallen, möchtet ihr hier in Dänemark essen gehen, schaut am besten vorher auf die Karte und werft, wenn möglich, einen Blick ins Innere des Restaurants, damit ihr wisst was euch erwartet! Denn so wie ich das bisher gesehen habe, gibt es starke Qualitäts- und Preisunterschiede.
Hier im Ort gibt es z.B einen kleinen Italiener an der Ecke, der sieht von außen nach nichts besonderem aus. Innen scheint es aber ein echter “Edelschuppen” zu sein, denn die Lasagne kostet umgerechnet 28 Euro. 2 Häuser daneben ist wieder ein Italiener, sieht von außen genau so unscheinbar aus, da kostet die Lasagne 12 Euro.
Die Dänen stehen anscheinend auf Qualität, das hat auch mal eine Köchin in einer Sendung von Tim Mälzer erzählt. Dagegen ist ja auch gar nichts zu sagen, wollt ihr allerdings nur mal schnell “auf ne Nudel” irgendwo essen gehen, achtet darauf wo ihr landet :-), sonst kann es schnell richtig teuer werden. Und das gilt nicht nur für Kopenhagen, sondern auch für die kleinen Orte.
~Auto fahren in Dänemark…
In Dänemark gilt Tagfahrlicht, also immer schön die “Lampen an lassen” 😉 In der Stadt könnt ihr 50 km/h fahren wie in Deutschland, allerdings gilt auf allen Land und Bundestraßen, höchstens 80m/h, auf Autobahnen höchstens 130 km/h… also immer schön entspannt bleiben :-).
So und jetzt zu meinen eigenen, wie sagt man so schön, “Beweggründen” warum es dieses Jahr Dänemark sein sollte.
Eigentlich fing das Thema Dänemark schon im Sommer 2016 an. Ich hatte mir überlegt welches Land ich gerne bereisen würde, das zum einen nicht sooooo weit weg liegt, damit ich, sollte es meinem Pa mal nicht gut gehen, zügig wieder zuhause bin (der Weg von Portugal ist halt weit, wenn es zuhause brennt).
Zum anderen sollte es auch ein Land sein, das für IsasWomo interessant und neu ist.
So kam ich gedanklich recht schnell zu Dänemark und habe dementsprechend viel recherchiert. Aufgefallen ist mir dabei… von Schweden oder gar Norwegen gibt es unglaublich viele Blogartikel, Bilder, Berichte.
Dänemark wird dagegen häufig etwas “vergessen”, oder höchstens bei der Durchfahrt auf dem Weg zu anderen skandinavischen Ländern erwähnt.
Da stellte sich mir natürlich die Frage, ist Dänemark einfach so langweilig, oder wird es schlichtweg häufig “ vergessen”?
Auf dem Caravan Salon 2016 hatte ich Glück und konnte einen Kontakt zum “Ober Tourismus Master von Dänemark” ergattern, und siehe da, nach einigen freundlichen E-Mails stellte sich heraus, dass Dänemark in diesem Jahr mit einer großen “Werbeoffensive” an den Markt geht, denn das Thema Dänemark mit Hund hat Ihnen anscheinend in den vergangenen Jahren “richtig weh getan!”
Thema Dänemark mit Hund… Was ist da los???
Vor ca. 4 Jahren hat Dänemark ein sehr, sehr heftiges und kritisches Hundegesetzt raus gebracht. Zum einen wurden extrem viele Hunderassen als sogenannte “Kampfhunde” eingeordnet, darunter auch Rassen die zwar groß sind, die aber genetisch betrachtet kaum aggressives Potenzial besitzen.
Zudem konnte JEDE privat Person einen Hund bzw. Hundebesitzer “anzeigen” von dem diese Person nur VERMUTET der Hund könnte aggressiv sein und zu einer der angegebenen Rassen gehören. Das große Problem daran, die jeweiligen Anzeigen wurden nicht immer sorgfältig überprüft und so kam es dazu, dass in Einzelfällen Hunde ihren Besitzern einfach entzogen und sogar getötet wurden, ohne eine genaue Prüfung.
Das ging natürlich gar nicht und auch wenn es sich um Einzelfälle handelte, die gesamten Medien berichteten über diese Vorfälle und die Tourismuszahlen sanken rapide!
Vor ca. 2 Jahren wurde dieses Gesetz in Teilen wieder entschärft, darüber berichtete aber natürlich kaum jemand und so hält sich der Gedanke an dieses vollkommen überzogene und ungerechte Gesetz weiter in den Köpfen. Was nicht bedeuten soll, dass die neue Regelung grundsätzlich viel besser ist, aber es hat sich zumindest einiges getan.
Ich wollte aber wissen, wie ist es denn nun wirklich in Dänemark mit Hund? Ich meine Gesetze hin, Gesetze her… fühlt man sich grundsätzlich als Hundebesitzer nicht gern gesehen, kommt sicherlich keine Urlaubsfreude auf.
Da aber wie gesagt auch der Tourismusverband Dänemarks dieses Jahr eine große Offensive startet, kam eines zum anderen und ich wurde zusammen mit 5 anderen Bloggern aus Europa zu einer Pressereise eingeladen, Thema Dänemark mit Hund!
Wie passend 🙂 !
Ihr seht, das blinde Huhn findet auch mal ein Korn und so kann ich aktuell zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ab heute beginnt für mich die Pressereise und danach bleibe ich noch einige Zeit hier oben und schaue mir Land und Leute live an. Wie immer ohne großen Routenplan sondern von Etappe zu Etappe
Für alle interessierten Hundebesitzer!
Nach meiner Pressreise habe ich hoffentlich ausreichend Informationen zusammen, um euch genau zu sagen wie es denn nun ist, mit Hund in Dänemark. Was sagen die aktuellen Gesetze genau und wie “Hundefreundlich” ist Dänemark 2017!
Zu diesem ganzen Thema wird es in einigen Tagen natürlich einen langen und ausführlichen Artikel geben. Dieser Artikel ist mittlerweile online und Ihr findet ihn hier: Dänemark mit Hund
Das war es auch schon, allgemeine Infos zu Dänemark und meiner Tour…
Das schreiben dieses Artikels hat mal wieder länger gedauert als geplant und so bin ich mittlerweile schon 24 Stunden auf dänischem Boden.
Ich kann euch sagen, diese ersten 24 Stunden waren einfach nur toll, ich habe geschlafen wie ein Stein und wir haben schon jetzt, an einem einzigen Tag, viel erlebt.
Wie mein erster Tag in Dänemark genau verlief, erfahrt ihr im ersten Dänemark 2017 Tourbuch Artikel, den ich hoffentlich heute auch noch veröffentlichen werde: Dänemark SPEZIAL – Tour Teil 1
Soviel also zu den allgemeinen Infos über Dänemark und meiner Reiseidee…
wir lesen uns im Tourbuch wieder.
Liebe Grüße und wie immer …. auch aus Dänemark , BLEIBT GESUND!
Eure
Mittlerweile liegt die Tour bereits einige Zeit hinter mit und ihr findet hier auf IsasWomo viele Artikel. Den Link zum 1. Teil des Tourbuches (es gibt insgesamt 5 Teile plus Fazit) habe ich euch ja bereits geteilt, genau so wie den ausführlichen Artikel zum Thema Dänemark mit Hund.
Hier möchte ich euch noch zwei weitere besondere Artikel der Tour verlinken:
Zum einen wäre da das SPEZIAL zu Kopenhagen, samt Stellplatz Tipps, Sehenswürdigkeiten, Bus Plan usw.
Zum anderen findet ihr hier das FAZIT meiner gesamten Tour mit allen Vor und Nachteilen eines 6 Wöchigen Dänemark Trips.
Hat Dir der Artikel gefallen???
Dann würdest Du mir ein ganzes Stück weiterhelfen, wenn Du kurz auf das passende Sternchen klickst! DANKE
MEHR VON ISASWOMO – SCHAU DICH UM:
Liebe Isa,
Für mich ist Dänemark eines der hundefreundlichsten Reiseländer. Hund darf immer mit an jeden Strand. In der Hauptsaison mit Leine, aber 10er Schlepp dran und auf geht’s. Die Strände sind abseits der Touristenhochburgen leer und wenn du keinen störst, sagt auch niemand was, wenn der Hund mal flitzt. Es gibt eine ganze Anzahl von Bundesländern, wo auch Freilauf erlaubt ist. In viele Attraktionen darf Hund mit, z.B. Aquarium und Kystcenter in Tyboron. Ok, in die meisten Restaurants dürfen Hunde nicht, liegt am dänischen Hygienegesetz. Aber in den Außenbereichen ist Hund gerne gesehen. Wenn ich Strand will, fahre ich nach Dänemark.
Hundewälder sollte das heißen. Nicht Bundesländer T9 lässt grüßen
Hallo Heike,
ich war vorher noch nie in Dänemark und bin ja jetzt gerade erst einen Tag hier vor Ort, von daher wäre es wohl nicht richtig mir jetzt schon eine feste Meinung zu bilden, aber ich kann zumindest sagen, das was ich bisher erlebt habe, bestätigt alles was Du sagst. Bisher wurde ich überall mit Milla herzlich empfangen und ich hatte auch nicht das Gefühl das es „ein besonderes Thema ist“ dass ich einen Hund dabei habe. Ich bin gespannt wie es die nächsten Tage so weiter läuft, aber was Du sagst klingt ja schonmal sehr, sehr gut.
Ganz liebe Grüße, Isa :-)… und Milla