Endlich wieder unterwegs… seid letzten Donnerstag ist die Omi, mein altes Wohnmobil, endlich wieder “gesund’, hat TÜV und auch die Gasprüfung bestanden, so dass ich unsere 7 Sachen packen konnte und nichts wie raus!

Aber was war eigentlich los mit der Omi ? Warum  stand sie jetzt 3 Monate in der Werkstatt, bevor sie dann endlich wieder “gesund und munter’ dem TÜV vorgestellt werden konnte und dort (so unglaublich es klingen mag) vom TÜV Nord, anscheinend mit Gewalt, wieder beschädigt wurde.

Hier die ganze Geschichte um mein altes Wohnmobil … leider kein Märchen:

Mitte Dezember musste ich mit der Omi zum TÜV und mir war schon klar, er wird sicherlich einige Mängel finden. Meiner Meinung nach mussten die Bremsen gemacht werden und die Reifen mussten ebenfalls erneuert werden.

Alles klar, wir waren beim TÜV und siehe da… natürlich gab es wie erwartet keine neue TÜV Plakette. Denn laut TÜV Nord gab es folgende Mängel an meinem kleinen, schönen, alten Wohnmobil:

Bremsen abgenutzt, die Spurstange war ausgeschlagen, Handbremse musste Nachgezogen werden und die “Zulassung der Luftfedern” wollte er auch nochmal sehen… dabei sind die schon ewig eingebaut… aber gut!
Die absolut “fertigen Reifen” bemängelte er aber nicht.

Ich rief also bei meinem Schrauber in der Werkstatt an, doch auf Grund der folgenden Weihnachtsfeiertage, konnte ich die Omi erst Anfang Januar vorbei bringen.

OOOOOOOK… Frohe Weihnachten!

Anfang Janur war es dann soweit, ich klärte mit meinem super Schrauber Micha alles nötige ab (GOTT SEI DANK HABE ICH DEN!), wir besprachen auch die “Reifen Situation” und kamen zu dem Ergebnis, dass die Omi 4 neue Reifen benötigt, plus natürlich sämtliche TÜV Dinge.

Soweit so gut…. bis mich 3 Tage später die HORROR NACHRICHT per SMS erreichte.

Hallo Isa, melde Dich bitte dringend, es gibt Probleme mit der Omi!

Micha ist ein toller Schrauber und Bastler vor dem Herrn, unsere Familien kennen sich schon lange, ich kann ihm 100 % ig  vertrauen und er kennt meine “Situation”. Wenn mich also so eine Nachricht erreicht, war klar… da ist die Ka..e am dampfen.

Ich rief also schon mit “feuchten Händen” Micha an und was dann kam war wirklich heftig!
Beim Reifen wechseln viel Micha eine kleine Roststelle auf und als er sich das ganze näher ansah, rieselte es nur so auf ihn herab. Aus einer winzigen Roststelle wurde ein knapp 1m großes Loch! Der gesamte Bereich unter dem Beifahrer Radkästen bzw. dem Einstieg unter der Beifahrertür war weg! Da sich der ganze „Rotz“ von innen nach außen durch fraß, sah man davon erstmal nichts. Erst als Micha anfing zu schauen wie groß dieser kleine Rostfleck denn nun wirklich war, fing es an zu riesen.

Die beiden größten zusammenhängenden Stücke konnte ich noch fotografieren, alles andere lag in Krümmeln in einem Eimer.

Mein altes Wohnmobil hat riesen Probleme!

Die absolute KATASTROPHE!!!

Aber es wurde noch schlimmer, denn… was ich nicht wusste, dieser Bereich gilt schon immer als Schwachpunkt für Rost. Was auch hieß, die nötigen Teile gebraucht zu bekommen, ist unmöglich und bringt auch nicht viel, weil diese Teile eh wieder Rost haben oder sehr anfällig sind. Neue Teile gibt es aber nicht mehr !

Was nun… die Omi so verkaufen… mit riesem Rost Schaden und ohne TÜV … UNMÖGLICH und natürlich auch echt nicht das was ich wollte!

Eine “normale” Werkstatt hätte mich wohl einfach zum Schrott geschickt….

Ich war natürlich fix und fertig und hab erstmal los geheult!

Aber… ich hab ja meinen Micha!!! Und nur dadurch, gab es eine Rettung für die Omi!
Micha kennt einen Metallbauer, dieser hat sich breitschlagen lassen, die Teile extra für mich herzustellen, das würde zwar eine Weile dauern, aber gut… Ich war ja nur froh das es überhaupt eine Lösung gab!
Micha würde die Teile dann letztendlich anpassen und einbauen und so könnte dieser Schaden behoben werden…

JA, JA, JA…

Den einzigen Punkt den ich jetzt noch zu verdauen hatte, war der deutlich höhere Preis als anfangs gedacht. Aber gut… es half ja alles nichts. Leider konnte mir aber erstmal niemand sagen, wie teuer der ganze Spaß genau werden würde. Also folgten einige schlaflose Nächte, bis ich den Schock irgendwann etwas verdaut hatte.

Jetzt konnte ich nur noch warten….

und warten….

und warten….

Irgendwann Mitte /Ende Februar bekam ich dann die Info, dass die Teile alle da wären und Micha sich jetzt nach und nach an den Einbau machen würde. Zudem würde er dann natürlich auch alles weitere reparieren.

Die Bremsen:

Joaaaa, frisch sieht wahrscheinlich anders aus

Das dauerte dann allerdings doch nochmal etwas länger, als ich so dachte, so dass ich erst Mitte März den Anruf bekam, die Omi ist so gut wie fertig, Anfang der Woche kann ich sie abholen.

Und erst jetzt erfuhr ich auch was mich der ganze Spaß kosten würde…. ich setzte mich vorsichtshalber mal hin, aber siehe da…. der Womo- Reparatur – TÜV – Rost Gott hatte ein Einsehen… ALLES ZUSAMMEN (also Rost und alles andere… Bremsen usw) … 850 Euro plus Reifen.

Frisch repariert und versiegelt, die Omi ist wieder fit!

Haaaaach… mein Psycho Magen Geschwür löste sich direkt auf. Jetzt sollte die Handbremse noch fertig gemacht werden und in einigen Tagen konnte ich die Omi dann also endlich abholen.

Gesagt, getan… vergangenen Dienstag stand ich also an der Werkstatt und konnte die Omi endlich wieder mitnehmen.
Da sich allerdings in den vergangenen Tagen noch herausstellte, dass auch das Bremsseil der Handbremse echt nicht mehr gut aussah, plus irgendwo “runter gerutscht“ ist und dort schon seit Monaten rum schubbert (das Teil auf welches das Bremsseil gerutscht ist, war dadurch schon ganz abgenutzt, siehe Bild) wurde auch dieses noch gewechselt, samt der dazugehörigen Teile ( dies wird im weiteren Verlauf noch wichtig!) … das kostet mich dann nochmal 30 Euro, aber gut… alles klar!

Das alte Handbremsseil... hmmm, nicht wirklich schön, das sehe selbst ich!

 

 

Neues Teil, Wohnmobil Handbremse
und das selbe Teil in der Omi. Vorne schon ganz abgescharbt, durch das verrutschte Bremsseil.

JUHUUUUU… DIE OMI WAR WIEDER DA!

Und alles funktionierte bestens. Ich fuhr also heim, parkte bei mir vor der Tür, zog die Handbremse an und da stand die Omi erstmal 2 Tage, bis es Donnerstags zum TÜV Nord gehen sollte.

Dazu vereinbarte ich vorher einen Termin und fuhr dann also Donnerstag, pünktlich und mit der Gewissheit das alles gut gehen würde, wieder zum TÜV.
Ich fahre schon seit Jahren zum TÜV Nord mit den Fahrzeugen der Familie. Ich fand die Prüfer dort bisher immer sehr nett und freundlich und war eigentlich immer zufrieden.
Zumal es dort anscheinend einen Womo und Wowa Prüf Spezi gibt. Bei dem habe ich immer das Gefühl, der ist fähig, der weiß wie man mit so alten Omis umgehen muss, ohne zuuuuuu pingelig zu sein.

Ich fuhr also pünktlich zum TÜV und gerade vor mir bog jemand, ohne Termin, mit seinem Wohnwagen ein. Leider bekam dieser Herr “meinen” netten, Womo Spezi Prüfer und ich bekam den Kollegen.

Dieser meinte schon direkt… ja hmmm, Wohnmobil… jaaaaaaaaaaa, dann fange ich schonmal an und mein Kollege macht dann später die Gasprüfung.

IN DEM MOMENT SAGTE MIR MEIN BAUCH SCHON… NA HOFFENTLICH KANN DER TYP DAS!

Ich gab ihm meinen Schlüssel, er ging zur Omi und das Schauspiel begann … ( ab jetzt ist NICHTS übertrieben oder sonst was… genau so war es… auch wenn es unglaublich klingt!)

Als aller erstes wunderte ich mich schon, dass der gute Mann ca. 3-4 Minuten mit laufendem Motor in der Omi saß, ohne was zu tun… Mittlerweile könnte ich mir vorstellen, dass er verzweifelt die angezogene Handbremse suchte und diese dann letztendlich voller Frust durch knallte! Ob es so war, weiß ich aber natürlich nicht!

Dann fuhr er endlich los und benötigte sage und schreibe 6 Anläufe um gerade in die richtige Halle zu fahren! Irgendwann war er dann in der Halle und die Tore wurden geschlossen… mehr konnte ich also nicht sehen… aber hören.

Ich glaube für die Abgas Untersuchung ist es ja notwendig, dass man den Motor voll auf Touren bringt. Das hörte ich also auch bei der Omi, und egal mit welchem Fahrzeug ich bisher beim TÜV war… ich bekomme jedesmal Gänsehaut! Aber bei der alten Omi höre ich das „hoch fahren“ des Motors natürlich extrem ungern… aber was muss, das muss…
Normalerweise kenne ich es aber, dass dies 1-2 mal gemacht wird. Zumal ich denke, so richtig toll ist das alles für den Motor nicht… aber da kenne ich mich ehrlich gesagt auch nicht genügend aus.
Diesmal war es allerdings so, dass die Omi satte NEUN mal zum quietschen gebracht wurde… also nicht nur 1-2 mal… NEIN… NEUN MAL!
Da wurde ich langsam schon echt “pissig”…. plus war ich mir nicht mehr sicher, ob wirklich alles ok war und wir die neue Plakette bekommen.

Na… und dann hörte ich ewigkeiten NICHTS mehr… ich wartete und wartete…
Mein Prüfer war mittlerweile an seinem Schreibtisch und ist dann ganz zügig im Büro verschwunden und wart nicht mehr gesehen.

Iiiiiiiiirgendwann kam dann der “Womo Spezi Prüfer” zu mir und klärte mich auf.
Er hätte gerade die Gasprüfung gemacht, das wäre auch alles ok, aber hat mein Kollege schon mit Ihnen gesprochen?
Ich sage… NEIN… DER WAR VORHIN AN SEINEM SCHREIBTISCH UND WART DANN NICHT MEHR GESEHEN…

Ja der Kollege hat festgestellt dass ihre Handbremse keinerlei Funktion hat, so bekommen Sie leider keine Plakette.

Ich sage, dass kann nicht sein!!! Bis gerade war alles ok, ich bin mir 1000 prozentig sicher, die Handbremse hat funktioniert, das wurde gerade erst alles neu gemacht!

Tja…jetzt geht sie aber nicht mehr! Da hat ihre Werkstatt wohl Mist gebaut, oder vielleicht gar kein neues Bremsseil eingebaut!

Das war es….damit könnte ich gehen. Natürlich nachdem ich alles bezahlt hatte.

Ich zurück zur Omi und wirklich…. die Handbremse hing schlapp herum!
Ich habe dann direkt Micha angerufen, ihm alles berichtet und er sagte sofort… DAS KANN NICHT SEIN… komm gleich direkt an der Werkstatt vorbei.

Pünktlich um 14 Uhr stand ich also wieder mit der Omi in der Werkstatt und es konnte sich NIEMAND erklären, warum die Handbremse nichts mehr tat.
Bis Micha wieder unter der Omi lag und WÜÜÜÜÜÜTEND wieder hervor kroch…seine Diagnose (und das sind jetzt meine Wörter, weil ich die Fachbegriffe einfach nicht kenne)…
Das neue Bremsseil ging eigentlich durch eine neue Spange, welche normalerweise irgendwo befestigt ist.
Diese Spange war aber plötzlich ausgedehnt und komplett von ihrer Befestigung ausgerissen.

Dort oben wird das Bremsseil eigentlich durch eine Spange geführt und fixiert, die Teile waren alle neu und jetzt komplett ausgerissen.

So ein Schaden kann nur mit größter Gewalt entstehen meinte Micha. Da der TÜV aber dazu ja auch noch diesen Spruch mit der Werkstatt brachte, wurde Micha doppelt sauer und rief direkt bei der DEKRA an.

Da die Dekra gerade Zeit hatte, sind wir also samt Schaden direkt zur Dekra gefahren, damit die sich die Sauerei mal ansehen.
Das lief da auch alles sauber , zügig und problemlos ab… und siehe da…die Dekra gab mir schriftlich mit, dass so ein Schaden nur durch enorme Kräfte entstehen kann. Die meisten Leute seien gar nicht in der Lage, mit solcher Gewalt/ rohen Kraft, an der Handbremse zu ziehen!

Die aufgedehnte und abgebrochene Spange. Normal ist die rund und in der Mitte liegt das Bremsseil. Leider mit dem Handy geworden.

Es ist also ernsthaft so, dass mir dieser TÜV Prüfer mit Gewalt das Womo kaputt gemacht hat! Ich meine, könnt ihr euch das vorstellen? Das war für mich so abwägig, wie ein Elefant im Porzellanladen…
Das einzige das mir dazu mal wieder Einfällt… hätte ich mal auf mein Bauchgefühl gehört und diesen Prüfer abgelehnt!

Es gibt anscheinend wirklich nichts, was es nicht gibt!

Die Dekra meinte, sie können sich nicht erklären, wie so ein Schaden überhaupt entstehen kann, das einzige was passiert sein könnte, wäre folgendes:
Bei den “Bremskraft Werten” lag die Omi “nur” bei 83%. Das ist aber wohl vollkommen normal, weil die Omi ja komplett neue Bremsscheiben (Bremsbeläge…. ich weiß es doch nicht!)… halt komplett neue Bremsen bekommen hat. Dann ist es wohl immer so, dass sich die neuen Bremsen erst ‘einlaufen’ müssen. Jeder der nur minimal was von Autos versteht, weiß das wohl auch!
Die Dekra kann sich nur vorstellen, dass der TÜV Nord Prüfer, genau das nicht beachtet hat und um den Wert zu erhöhen, wie beeeeescheuert an der Handbremse gerissen haben muss. Kann das wirklich wahr sein? Zumal in dem ersten Prüfbericht ja schon stand, dass die Bremsen erneuert werden müssen…

Ob das wirklich so war… keine Ahnung… wenn es aber so war… was arbeiten denn dann da für Prüfer??? Zumal das kein junger Mann gewesen ist, sondern eher gutes, mittleres Alter.

Naja, nachdem ich das ganze dann nochmal schriftlich von der Dekra hatte und auch die Bestätigung, dass es kein Einbaufehler von Micha war, sind wir zurück zur Werkstatt.

Dort hat Micha den Schaden dann repariert, wir sind wieder zur Dekra gefahren und die Omi bekam dann doch noch am selben Abend ihre verdiente TÜV Plakette!

Da ist die TÜV Plakette !!! :-)

Mittlerweile habe ich den gesamten Vorgang an den Hauptsitz des TÜV Nord geschickt. Ich rechne zwar nicht wirklich damit, dass die sich etwas davon annehmen, aber ich bin gespannt wie die Antwort ausfällt!
Weil die Omi ja jetzt wieder fit war, konnte ich es natürlich auch nicht mehr abwarten, eeeeeendlich los zu düsen. Die letzten 3 Monate ist schon wieder so viel geschehen und momentan geht es meinem Pa auch wieder ganz gut… so dass ich unbesorgt los fahren konnte.

Also habe ich zuhause die nötigsten Dinge erledigt, meine 7- 3000 Sachen gepackt und bin endlich wieder los getuckert.

Erster Halt, Greetsiel… mein allerliebster, lieblings Seelen, auftank Ort!

Warum dem so ist, was mich immer wieder nach Greetsiel zieht und alles weitere zum Ort und Stellplatz schreibe ich euch in ein paar Tagen. Zudem findet ihr hier in wenigen Tagen den Link zum Beitrag, Vorsicht beim Gebrauchtwagen Womo Kauf… darauf können selbst absolute Laien achten!

Also… genießt das tolle Wetter… es ist ja wahnsinnig schön Momentan.

Bleibt gesund…
Eure

IsasWomo Camping, Wohnmobile für Alleinfahrer und Paare