SILJANSEE- HUDIKSVALL- STOKA 25.07.2014
Einen wunderschönen guten Tag ,
Ich sitze gerade in Stocka, einem kleinen Nest an der Höga Kusten, nördlich von Stockholm, in einem kleinen Café am Meer. So alleinreisend durch Schweden zu tuckern hat wirklich was magisches, ich habe seit Tagen das Gefühl, das ist der Sommer meines Lebens!
Vor drei Tagen hab ich dann doch den Weg “ in kauf“ genommen, und bin fast von der Grenze zu Norwegen wieder rüber an die Ostküste gefahren. An der anderen Seite wurde es sehr bergig und bis auf den höchsten Wasserfall Schwedens ( der aber mitten im Naturschutzgebiet liegt, was hieße ich hätte kilometerlange Bickelpiste bergauf hätte fahren müssen) war da auch nix “ tolles“ mehr. Oder ich hätte nach Norwegen fahren müssen, aber Norwegen ist sooooo teuer, und das gibt meine Urlaubskasse nicht her, bzw. ist es mir nicht wirklich Wert gewesen.
Also ging es in 5 Stunden und 2 Pausen zurück ans Meer. Was ich bis dahin noch gar nicht wusste, ist das dieses ganze Gebiet der Höga Kusten total beliebt ist und es hier nochmal echt viel zu entdecken gibt.
Angekommen bin ich dann am
Montag in Sunsvall. Eine kleine Stadt , mit netter Innenstadt und vielen Gärten, in denen ganz ganz viele Bilder aus Blumen gesetzt wurden.
Laut Turi Info sind diese Gärten von Sunsvall wohl in ganz Schweden total bekannt….. ich kannte sie nicht, aber schön war schon!!! 🙂
In Sundsvall bin ich direkt auch erstmal 2 Nächte geblieben, denn ich hab ein extrem gutes Übernachtungsplätzchen direkt am Wasser gefunden . Da hab ich niemanden gestôrt, und ich konnte Super stehen bleiben.
Kurz nachdem ich da war und gerade mein “ Heim“ draußen aufgebaut hatte, haben mich wohl ein paar andere Womofahrer entdeckt, und so standen wir hinterher zu viert dort, was ich persönlich ja immer ganz gut finde.
Ein kleines Stückchen weiter am Wasser entlang ( ich sag mal 800 Meter vielleicht) begann ein Campingplatz – Gelände. Die wollten doch 340 Kronen für eine Übernachtung…. Nachdem ich das gesehen hatte , fand ich mein Plätzchen natürlich gleich 3 mal so gut.
Dienstag sind wir dann ins Städtchen gelaufen. Vom
Womo aus waren es 2,3 km, allerdings schön am Wasser entlang, so das wir super bis in die Stadt laufen konnten. Dort gab es dann den obligatorischen Kaffe, und nachdem ich noch 3 Teile eingekauft habe, ging es Nachmittags wieder zurück zum Womo.
Dort angekommen waren wir beide aber auch schön erledigt…. momentan ist es hier UNGLAUBLICH heiß…. Gestern war es ganz “ schlimm“ da hatten wir mit Sicherheit 40 Grad…. und nein, ich habe mich nicht verfahren, ich bin eindeutig in Schweden, nicht in Spanien.
Gestern ging es dann trotz der Temperaturen weiter nach Hudiksvall…. Das ist hier im Umkreis die größte Stadt.
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wieeeee heiß es beim fahren hinter der großen Windschutzscheibe werden kann. Ich saß auf jedenfall nach kürzester Zeit im eigenen Saft, und Milla hat sich sofort hinten ins Womo verzogen, und das während der Fahrt…… Das will schon was heißen!!!
Auf dem Weg nach Hudiksvall musste ich dringend noch irgendwo Wasser besorgen, denn mein Wassertank war so gut wie leer.
Ich bin dann einen Campingplatz auf dem Weg angefahren und dachte , dort frag ich mal ob ich gegen einen kleinen Betrag Wasser tanken kann.
Eigentlich ist das gar kein Problem und viele Plätze Haben sogar ein Schild stehen, wenn man nur Ver/ Entsorgung machen möchte kann man dies für 30-40-50 Kronen tun.
Ich hab erst vor kurzem wieder in der Womo Internetgruppe gelesen, das sich ein Campingplatz Betreiber geärgert hatte, das es immer mehr Leute gibt die einfach auf den Platz auffahren, Wasser auffüllen und alles entleeren und wieder weg fahren, ohne irgendwas zu zahlen, oder wenigstens mal zu fragen.
Das kann ich auch verstehen und finde es selber ziemlich unverschämt, DAS MACHT MAN SCHLIEßLICH NICHT!!!
Aber was ich dann gestern erlebt hab , DAS MACHT MAN AUCH NICHT !!!
Ich tucker also auf den Campingplatz, vor bis zur “ Rezeption“ ( hab mich schon gewundert, also der Platz war eher klein, aber es standen mal gerade 4-5 Wohnwagen und 2 Womos auf dem gesamten Gelände alles andere war frei) , halte an , mache Milla draußen am Womo fest weil es ja soooo heiß war, und geh dahin um zu fragen ob ich Wasser tanken könnte gegen einen kleinen Betrag.
Steht da ein kleiner, dicker Mann, so Mitte 40 , 100 % Schwul und schaut mich schon an , als wollte er mir gleich an die Gurgel springen.
Zu dem Campingplatz gehörte auch noch ein kleines Café, auf Holzpflöcken ins Wasser gebaut und eigentlich dachte ich , och wie schön da kann ich gleich noch ein Päuschen machen und was trinken, anscheinend dürfen da auch die Hunde mit hin, denn ich hörte schon lautes gebell.
Trotz des Blickes hab ich den Doofmann dann gefragt was er für einmal Wassertanken haben möchte…. Da überlegt er hin und her und wird vollkommen kotzig und “ angepisst“ und meint, das wäre aber eine aaaaabsolute ausnahme , für 80 Kronen könnte ich Wassertanken….
ALTER 80 KRONEN …. Ich wollt nicht Benzin tanken oder übernachten!!!
Und dazu sagt er auch noch gleich, das mein Hund aber nicht so unbeaufsichtigt da liegen könnte!!!!
Milla lag im Schatten des Womos, ganz ruhig , am Womo angebunden und hat keinen Ton von sich gegeben!
Ich hab ihm dann gesagt, die liegt da nur weil ich ja jetzt zu ihm ins “ Info Häuschen “ gegangen bin um das zu klären. Ich nehm sie jetzt natürlich mit zum Café.
Da meinte er, nö da sind Hunde verboten !!!
:-(, :-(, 🙁 …. Da saßen aber schon 2 andere Hunde, und das Café war nicht auf dem Campingplatzgelände sondern daneben, also was hat das ARSCH damit zu tun.
Ich hab ihm dann nur gesagt, das es mich nicht wundert das sein Campingplatz so leer sei, obwohl die anderen Plätze zum Teil voll ausgebucht sind ( sieht man wenn man dran vorbei fährt, dann stehen Schilder am Eingang “ alles voll“ ) , und das sein Verhalten für eine Turi Region schon ein knaller ist.
Das konnt er anscheinend nicht wechseln, da war er ruhig….
Ich hab mich dann umgedreht und bin gefahren!!! Auf das Café hatte ich dann auch keine Lust mehr….
Wasser hatte ich so natürlich immer noch nicht, also bin ich die nächste großen Tankstelle angefahren , und hab dort gefragt ob ich vielleicht Wasser auffüllen könnte…. Und siehe da, ohne irgendein “ Problem“ oder sonst was, konnte ich den Tank ratzevoll machen und das auch noch umsonst !!!!
Tsssssss…. so ein Penner!!!
In Hudiksvall angekommen hatten wir auch eigentlich einen ganz schönen Platz, wo wir vielleicht auch hätten bleiben können, allerdings begann dort gestern die Kirmes , und der “ Parkplatz “ lag in unmittelbarer Nähe, so das wir nach einem Eis am Stiel und einem Gang durch die City lieber nochmal ein Stückchen weiter gefahren sind.
In Hudiksvall hatte ich mir meinen obligatorischen Stadtplan / Umgebungsplan in der Turi Centrale geholt, und bin so nochmal 30 Minuten aus der Stadt raus gefahren. Dort gab es eine Badestelle laut Plan und da wollte ich eigentlich in aller Ruhe , kostenlos stehen.
Auf dem Weg aus der Stadt raus kam ich dann auch irgendwann wieder auf eine kleine schmale
Landstraße…. Laut Beschilderung sollte man 70 fahren, hinter mir war zum Glück niemand, und da die Strecke nicht die beste war, bin ich da mal gerade mit 30 her getuckert….. 30 war anscheinend immer noch zu viel…. Plötzlich war auf der Straße ein “ Hubbel“ , der war vom allerfeinsten…. Den könnte man auch vorher gar nicht sehen , also es war kein extra “ hingebauter“ Hubbel sondern ein “ Schlagloch “ oder keine Ahnung wie man das nennt…. Ich bin noch voll in die Bremsen gestiegen, aber es machte nur noch“ KRAAAAAWUMMMM“ und sowohl die hinteren Schränke, als auch Kühlschrank und Kleiderschrank sprangen auf und alles flog durch die Gegend ….
NA SUPER !!! Läuft ja !!! :-)…
Die nächste Haltebuchten war meine…. Als erstes musste ich Milla beruhigen, die stand kurz vorm Herzinfarkt, und dann hab ich die Schränke neu eingeräumt….
Das „schönste“ war der offene Pott Zaziki, der einmal quer im hinteren Womo Teil verteilt war…. Und zwar überall…. Zaziki an Schränken, Böden, Platten und Teppich … HMMMMMMM, was eine sauerei!!!
Irgendwann ging es dann aber doch weiter und ich kam immer weiter raus ins Grüne, DA BEKOMM ICH GLEICH SICHER EIN SCHÖNES RUHIGES PLÄTZCHEN AN EINER BADEBUCHT, dacht ich mir….
FALSCH GEDACHT!!! Da standen die Autos schon Kilometer vor der eigentlichen Badestelle. Ich glaube sämtliche Leute aus den umgebenen Regionen waren gestern da am Strand / Meer schwimmen…. Da war mal gar nix mit ruhigem Plätzchen. Ich bin dann erst noch ein Stück weiter gefahren, aber auf einer Halbinsel geht es irgendwann nicht weiter, also zurück marsch, marsch…. Mittlerweile war es 17 Uhr durch und ich hatte noch immer kein Plätzchen. Irgendwann hab ich dann einen freuen Parkplatz direkt vor der Bucht bekommen und hab mich da hin gestellt…. GENAU VOR DEM SCHILD….. Auf dem Stand das es verboten sei Zelte und Wohnwagen aufzubauen, oder in ihnen zu übernachten. Und das man dazu doch bitte den nahegelegenen Campingplatz nutzen soll.
Ich hab mich einfach doof gestellt und hab mir überlegt, 1 . Kann ich ja gar kein Schwedisch lesen, also kann ich auch nicht wissen was da steht :-), und 2. bin ich weder Zelt noch Wohnwagen, also hab ich damit nix am Hut.
Und da es ja mittlerweile schon Abend war, wurde der Platz auch immer leerer, und bald hatte ich sowohl den Strand als auch den Parkplatz für mich allein. Bzw. stimmt nicht…. Ein anderes Womo ist dort auch stehen geblieben….. auch sparsame deutsche :-)))
In der vergangenen Nacht war dann allerdings die Hölle los ( ich hätte auch an der Kirmes bleiben können 🙂 ) …. Es fing soooooo an zu Gewittern, echt richtig heftig.
Von 2-5 Uhr hat es ständig so laut gedonnert und so heftig geblitzt das ich regelmäßig senkrecht im Alkhoven stand. Klein Milla Maus ( mittlerweile ja schon ein großes Hundemädchen das alleine unten im Womo schläft) lag schon ganz eng verkrochen unterm Tisch.
Irgendwann konnt ich es dann nicht mehr ertragen und hab mir meine Decke geschnappt und bin runter gekrabbelt und hab mich unten auf die Couch geschmissen. Schlafen konnte ich eh nicht mehr richtig bei dem Getöse, und so hab ich um 4 Uhr Kaffee gekocht und den Laptop angeschmissen und lag so mit Milla zusammen unten.
Ein gutes hatte das ganze dann doch …. Wir waren schon um 6:30 Uhr am Strand,… Da hatte es sich aufgelockert , die Sonne kam raus und wir hatten den ganzen Strand für uns.
Milla wird immer mehr zur Wasserratte, und solange keine großen Wellen kommen und alles ruhig ist, geht die mittlerweile sogar soweit ins Wasser das sie 3 paddelbewegungen macht und schwimmt….. Aber nur 3 Paddler, dann kommt Hektik auf und sie muss mit allen Beinen auf den Boden kommen.
Heute Nacht war ich ja wie gesagt in Stoka . Erst stand ich auf einem Parkplatz an einem Café, und hab dort gesehen das die auch für 100 Kronen Stellplätze anbieten, mit Strom und Dusche. Den Deal hab ich gemacht, so konnte ich die Omi mal wieder eine Nacht an den Strom hängen, und vorallem der Kühlschrank konnte mal wieder richtig runter kühlen. Momentan ist es so heiß, da schafft es der Kühlschrank über Gas nicht mehr richtig und ständig wird alles schlecht….Frische Milch hält sich mittlerweile nur noch höchstens einen Tag , das ist schon etwas doof…. Erst dachte ich , vielleicht ist der Kühlschrank auch kaputt ( OHHHH NEEEEE, NUR NICHT DRAN DENKEN, DANN WIRDS SCHON WIEDER) aaaaaaber gestern ( Mittlerweile ist Freitag, ich hatten den Text gestern Donnerstag schon begonnen ) bekam ich doch glatt noch 2 deutsche Womo Nachbarn und einen Belgier der aber deutsch sprach, und alle kamen an und fragten mich als erstes ob der Stellplatz Strom hätte und was es kosten würde , die Kühlschränke machen Probleme bei der Hitze !!! 🙂
Tadaaaa, das hieß natürlich gleich, das mein Kühlschrank nicht kaputt ist und alle das selbe Problem haben!
Wir hatten dann gestern noch einen echt schönen Abend, wir haben zusammen gesessen und vieeeeel erzählt…. Ich glaube alle waren froh das man sich mal wieder so richtig schön unterhalten kann, und das ein oder andere Gläschen wurde auch getrunken …. eeeendlich hat die Vorratspackung Asperin seinen Zweck !!!
Als ich gestern noch in aller Ruhe die große Dusche hier genutzt hab , viel mein Blick auch auf die Waschmaschine die hier steht.
Eigentlich wohl nur für die Restaurant/ Café Klamotten, aaaaaaaber …… Wie ich gestern auf dem ersten Blick gesehen habe ( und er mich auch) arbeitet hier in der Küche der Eric …. ein Holländer…. Und nachdem ich frisch gewienert , gecremt und duftend aus der Dusche kam :-)…. Konnte er mir gar nicht verweigern die Waschmaschine zu nutzen…. 🙂
Allerdings machte das Café um 21 Uhr zu, aber da ich ja soooooo vertrauenswürdig bin, hat er mir liebenswerterweise den Schlüssel zum Wäscheraum gegeben und so konnte ich gleich mal 3 Maschinen Wäsche waschen. :-)))) !!!!
Ich hab schon gedacht ich müsse dem nächst nochmal auf einen Campingplatz fûr eine Nacht um zu waschen, aber so hat sich das jetzt natürlich erledigt und das auch noch komplett kostenlos 🙂 ….
Das einzige was nicht so ganz einfach ist, ist 3 Maschinen Wäsche zu trocknen ( einen Trockner gibt es hier nicht) …. So müssen gerade sämtliche Flächen zum Wäschetrocknen herhalten…. Wo man nicht alles Wäsche aufhängen kann…. Auf sämtlichen Harken hängen Schlüpper , in den Fächer liegen Socken, und die Leitersprossen hoch in den Alkhofen sind fantastische T Shirt Stangen.
Und da es ja momentan so heiß ist , ich aber direkt am Meer stehe , wo immer etwas Wind geht, hoffe ich mal das gleich alles einigermaßen trocken ist :-).
Ach so…. die eine Familie die neben mir stand heute Nacht kommt aus Berlin. Und der Vater hatte einen schweren Unfall und sitzt seitdem im Rolli. Die haben das gesamte Womo ( ein großes tolles neues Womo ) behindertengerecht umbauen lassen.
Das konnte ich mir gestern dann mal ansehen…. Wahnsinn…. Total toll gemacht!!!
Es fängt schon bei der Tür an… Diese ist größer, und man kann eine automatische Rampe ausfahren, damit der Rolli da hoch kommt.
Dann sind sämtliche Flächen höhenverstellbar, so das er im Rolli zum Beispiel selber kochen, schnibbelt und spühlen kann, aber das heftigste ist das Bad gewesen….
Im Bad ( alles deutlich größer als bei mir!!!) ist sowas wie ein “ Treppenlift“ …. Nur dieser geht nicht hoch und runter sondern seitlich…
So kann er sich aus dem Rolli , auf einen Sitz “ hebeln“ ( Hebeln …. Papas lieblings Wort fällt mir dazu gerade ein 🙂 ) und dieser schwingt dann um die Ecke ins Bad und dort dann entweder vor den Spiegel, unter die Dusche oder übers Klo ….
Das war echt toll…. Fand ich total interessant.
Das Womo hat beim Kauf 120000 Euro gekostet, und die Umbauarbeiten nochmal knapp 100000 Euro…. Das ist mal ein Preis !!! Fast so wie “ die Omi“ :-)!
Soooo, nachdem ich jetzt beim Eric am Café noch einen Kaffee getrunken hab , geht es jetzt gleich weiter… Wahrscheinlich nach Sundsvall….
Aber erst muss ich noch die Wäsche zusammen suchen.. es ist heute wieder sooo heiß!!!
Ich drück euch ganz fest, Kuss
Isa und Milla
HARNÖSAND 29.07.2014
HI….
HEUTE IST DER TAG GEKOMMEN… HEUTE GEHTS NACH ÖSTERSUND ( find doch Biathlon im Winter so klasse und will dort auf jedenfall zum Biathlonstadion!!!) UND VON DA AUS ………. GEHTS LANGSAM ZURÜCK IN RICHTUNG HEIMAT !!! 😊😭😊😭😊😭
Also ganz so wild ist es dann ja doch nicht, ich meine nur mein persönlicher nördlichster Punkt für diese Reise ist in Östersund erreicht. Von da an geht es zurück Richtung Süden.
Ich höre schon meinen Papa in den Ohren, WARUM??? Warum kommst du zurück? Kind ist was passiert? Geht’s Milla gut oder ist was mit dem Womo…. NEIN… Es ist alles bestens und uns “ dreien“ geht es immer noch sehr sehr gut.
Aber ich habe gestern Abend noch lange die Karten “ studiert“ und jaaaaa, sicherlich gibt es noch 2-3-4 Stellen / Städte die sich wirklich lohnen würden noch nördlicher anzufahren, aaaaaaber diese Orte liegen alle weit auseinander, und ich würde jetzt richtig “ Kilometerfressen“ , um dann hinterher GENAU die selben Kilometer wieder zurück zu fahren. Je nördlicher es wird , desto weniger Straßen gibt es und eigentlich gibt es nur noch eine große Hauptstraße , und auf dieser würde ich “ hin und her“ fahren. Dazu kommt das ich MINDESTENS 3-4 mal voll tanken müsste auf dem Weg , und irgendwie lohnt sich das nicht wirklich für mich.
Da geht einfach für mich zu viel Kohle weg für nichts “ besonderes“ .
Dazu kommt auch , an der Westküste Schweden warten noch soooo viele Orte auf mich, die ich sehen möchte, angefangen vom Vätternsee ( dem größten See Schwedens , und mir kamen es an den anderen Seen ja teilweise schon vor als stünd ich am Meer) , dann Göteborg und Malmö und die wunderschöne Schärenküste mit langen Sandstränden und das wichtigste an der gaaaanzen Reise … GEKAS, DER GRÖßTE SUPERMSRKT DER WELT.
Da gibt es einfach noch soooo viele Orte , relativ dicht beieinander das sich der Weg viel ,viel mehr lohnt.
Und für das Tankgeld was ich hier jetzt “ spare“ , kann ich mir bei Gekas eine schöne Erinnerung kaufen….. Ja, so ist der Plan und ich denke , für mich ist das schon ganz richtig…. Wobei der ganz hohe Norden mit Sicherheit auch wunderschön sein muss!!!
Momentan bin ich gerade in Harnösand. Laut Beschreibung beginnt hier eigentlich das volle Turistenprogramm der Höga Kusten.
Die Höga Kusten ( hohe Küste) ist ein Gebiet , welches zum Weltkulturerbe der Unesco gehört und hier sind die Landverschiebungen und der Aufprall / die Strömung des Meeres so stark, das sich die Küste jedes Jahr um 8 cm erhöt,
Laut Reiseführer gibt es wohl niergendwo in Schweden so hohe Klippen an denen sich das Meer bricht wie hier und schon viele viele Kilometer und Städte vorher wurde in den Turi Centralen auf dieses Gebiet “ aufmerksam “ gemacht.
Also dachte ich nix wie hin, das klingt doch nach Tourismus pur, da ist bestimmt so einiges los….
Also ich bin ja jetzt die letzten 5-6 Tage dieses Gebiet abgefahren, und NIERGENDWO war soooo wenig los wie hier!!! Bzw, das stimmt so nicht…. Nirgendwo war so wenig in Sachen Tourismus los…. Man sieht viele Boote und auch viele Womos auf den Straßen / Meer/ Häfen aber eigentlich nur Schweden und kaum “ Ausländer“ … Und zum Thema Tourismus ist hier mal gar nix “ Weltkulturerbe “ mäßig …. Die Turi Centralen muss man ewig suchen weil es keine Hinweisschilder gibt, sämtliche “ Infotafel “ an Statuen oder anderen besonderen Punkten sind nur auf Schwedisch , also kein Englisch oder geschweige denn deutsch, und irgendwie ist hier gerade in Harnösand ( dem Hotspot der Höga Kusten) international “ so gar nix zu finden.
Das hatte ich mir schon etwas anders vorgestellt muss ich sagen… Trotzdem ist es sehr schön, keine Frage, aber da für dieses Gebiet sooo viel Werbung gemacht wurde, hab ich mir das anders vorgestellt.
Aber irgendwie begann meine “ Reise“ hier hin schon “ doof“ … Ich war ja vorher in Sundsvall… Erst ein bisschen in der Innenstadt, und danach bin ich dann nochmal 10 km zurück gefahren, weil ich dort einen Platz gesehen hatte ( eine riesige Wiese am Wasser) auf dem viele andere Womos standen, und man dort kostenlos bleiben konnte.
Eigentlich stand ich da echt Super, das einzige was ein bisschen doof war…. Es war hier soooo heiß, und man stand zwar direkt am Wasser, könnte aber niergendwo INS Wasser, und darum bin ich dann Samstag doch wieder los getuckert und wollte eigentlich zu einer der umliegenden Badestellen.
Was ich Trottelchen aber so gar nicht richtig bedacht hatte war, das es ja Wochenende war, wie weit über 30 Grad hatten und die Schweden selber wahrscheinlich ALLE an den Badestellen sind…. Tja und so war es dann auch….. Ich bin 4 oder 5 Badestellen auf dem Weg hier her angefahren…. Jedesmal runter von der Hauptstraße und zum Teil echt kleinste Buckelpisten entlang mit 12 km/h ….. dann am See selber…. ALLES RAPPELVOLL!!!
Es war gar nicht dran zu denken dort mit dem Womo einen Platz zu bekommen um dort auch nachts stehen bleiben zu können, geschweige denn Milla mit an den See zu nehmen wenn es soooo voll ist. Von daher ging es weiter und weiter, bis ich irgendwann hör in Harnösand war ( eigentlich gar nicht geplant) … Hier gibt es aber 4 Badestellen und ich dachte mir, hier bekomm ich dann sicherlich einen geeigneten Platz…. LEIDER FALSCH GEDACHT…. Hier war es noch voller als an den anderen Badestellen. Und an der letzten Badestelle kam ich dann auch noch in “ arge“ Bedrängnis… Zum Strand hin ging es in eine kleine Schmale Straße , um eine Kurve…. Erst als ich um die Kurve gebogen bin, konnte ich sehen was dahinter auf mich warten…. Die eh schon schmale Straße war auf beiden Seiten zugeparkt…. Hinter mir waren schon andere Autos , also konnte ich auch nicht zurück fahren.
Es blieb nichts anderes als da durch … Also ganz langsam weiter , weiter , weiter das klappte auch noch ganz gut, aber dann ….. Dann stand ich plötzlich in einem Wendehammer der auch schon komplett zugeparkt war…. Durch die enge Straße kam ich definitiv nicht heile Rückwärts zurück , ich konnte nur versuchen zu drehen….auf einem Platz auf dem man schon mit dem Auto ordentlich hätte kurbeln müssen.
Mittlerweile hatte natürlich auch der halbe Strand das Problem erkannt, und wo vorher die Leute saßen und auf Meer schauten, standen sie jetzt und reckten allesamt ihre Hälse um zu schauen welches Auto ich denn wohl als erstes an ticke!
AAAAABER ….. Da ich ja mindestens Pelé des Womo Fahrens bin, und das absolute Gefühl im Gasfuß habe, bin ich nach ca 18 mal ein und umschlagen heil aus dieser Situation gekommen und konnte unbeschadet abdüsen…. Bis dahin war allerdings die Buchse fast randvoll, ich ölte in Strömen und hab am nächst besten Platz erstmal angehalten um zu “ verdauen“ ….
Danach bin ich einfach erstmal den nächst besten Parkplatz angesteuert und hab den Plan ans Wasser zu fahren über Bord geschmissen, Eis essen tat es auch !
SOOOOO UND STOPP !!!!
Das bisherige hatte ich gestern ( Montag) Morgen getippt … Da war die Welt noch ok und ich ahnte “ nix“ böses.
So gegen 10:30 – 11 Uhr hatte ich alles fertig verstaut und wollte den Motor anschmeißen um geschmeidig nach Östersund zu fahren.
Ich hab also sowohl mich, als auch den großen Becher Kaffee und Milla zum fahren “ platziert“ , schließ den Monitor für die Rückfahrkamera an, das Navi war bereit , dreh den Schlüssel um ……… NICHTS !!!!
“ Die Omi “ gab keinen laut von sich …. Ich hab es dann noch 2-3 mal versucht, aber es tat sich nichts !!! Die Omi machte so gaaaar nix mehr, und für mich sah das alles schwer nach Batterie aus, aber ich hatte doch erst vor 2-3 Monaten eine neue Batterie einbauen lassen….. Hmmmm?????????
OKKKK…. Keine Panik, das ist der Ernstfall für den ich doch eigentlich alles Parat gelegt hatte….
Erstmal aufstehen, die Kippen suchen und rauchen…. Ein Zigarettchen am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen ….. und beruhigt ungemein! Allerdings rät sich dadurch immer noch nix… Also ADAC !!! Ich hatte schon gerade die Mitgliedskarte und Auslandsnummer herausgesucht, da viel mir ein das ich doch besser ersal schaue wie viel noch auf meinem Prepaid Handy drauf ist. 12 Euro…. Das könnte je nachdem sehr knapp werden…. und wenn ich dann hinterher da stehe und nix geht mehr und ich kann NIEMANDEM erreichen weil nichts mehr auf dem Handy drauf ist, dann hab ich ein richtiges Problem.
Also musste mein Papa “ eingeschaltet“ werden. Gegenüber seiner Haustür ist ein Laden der unter anderem auch Handykarten verkauft. Gesagt , getan…. Nachdem ich ihm meine Lage erklärt hatte und gesagt hab das wir da ja sehr gut stehen, es also nicht so ist das wir auf irgendeiner Autobahn ganz doof stehen , alle gesund und munter sind und es auch keinen Unfall gab, waren die Sorgen zumindest ein kleines bisschen gesunken.
Und da auf meinen Papa ja 100 % ig Verlass ist, rannte er auch gleich los und kurze Zeit später war meine Karte wieder aufgefüllt. PAPA , DANKE NOCHMAL !!!
Jetzt hieß es also, ADAC anrufen.
Das klappte auch echt gut und ich hatte eine sehr nette und hilfsbereite Frau am Hörer, die nach meinen Fahrzeugdaten und Standpunkt fragte, und da ich mich ja glücklicherweise in einer Stadt befand und nicht irgendwo am ADW so wie die Frau sagte, sollte in den nächsten 60-90 Minuten ein Pannendienst bei mir erscheinen.
Bis 300 Euro ging alles auf den ADAC, sollte ich abgeschleppt werden müssen und in eine Werkstatt kommen, sollte ich mich nochmal bei Ihnen melden, wie es dann weiter gehen kann.
OOOOOOOKKKKKK…. Jetzt hieß es warten….
In der Zwischenzeit hab ich als erstes mal meinen Bruder angeschrieben und ihm erzählt was los ist. Da ich aber gar nicht recht wusste welche “ Rechte“ ich beim ADAC hab, sollte ich in eine Werkstatt müssen, wie das mit kosten, Unterbringung , Zurück kommen aussieht, hat mein Bruder direkt wohl mal im Internet geschaut und mir so einige möglichkeiten geschrieben.
DANKE , DOMINIK DAS WAR ECHT SUPER LIEB VON DIR !!!
Nach gut 90 Minuten klingelte dann mein Handy und der Fahrer der Pannenhilfe war am Hörer. Zum Glück klappte das auf Englisch echt ziemlich gut. Er fragte mich was los sei und das er in den nächsten 30 Minuten vor Ort ist. Ich hab gesagt das wäre ok, und es wäre dann bestimmt am besten ich würde einfach da auf ihn warten wo ich gerade stehe…. 🙂 … Kleiner Scherz am Rande.
Guuuuuuuuuut!!!! Ich hab die ganze Zeit nur gehofft, bitte lass es die Batterie sein, bitte lass es die Batterie sein….. BITTE BITTE KEINE HAMMER TEUREN WERKSTATTKOSTEN UND BITTE , BITTE, BITTE KEINEN MOTOR / TOTALSCHADEN!!!
Irgendwann sah ich dann schon von weitem das Neonrote Werkstattauto angerast kommen, und ich hab ihn dann wild winkend “ eingewiesen“.
Der Typ war total nett und nachdem die Motorhaube offen war , sollte ich mal versuchen zu starten…. NIX….
Er meinte dann mit Glück ist es die Batterie, warum auch immer, ansonsten die Lichtmaschiene ….. was einer Katastrophe gleich käme!!!
Er hat dann “ die Omi“ überbrückt und nach kurzer Wartezeit sollte ich es nochmal versuchen….
Schlüssel umdrehen……. Vorglühen abwarten uuuuuuuunnnnnndddd….. RAAAAAAAABBBBBAAAAAATZ …..
DIE OMI LEBT !!!!
PUHHHHHHHH……. Erstmal durchatmen !!!!
Der Pannendienst hat dann die Lichtmaschiene nochmal vorsichtshalber durchgemessen, meinte aber da wäre alles im absolut grünen Bereich, da ist alles gut.
Warum nach 3 Nächten stand allerdings die neue Batterie leer ist, wäre schon komisch. Ob ich mir sicher wäre das alles ausgeschaltet war.
Da war ich mir aber sicher, allerdings hab ich ihm dann von der Rückfahrkamera erzählt… Hinten an der Kamera selber ist ein kleiner roter Punkt und der blinkt …. Tag und Nacht obwohl alles aus ist.
Wir sind uns beide ziemlich sicher das da “ was nicht stimmt“ … und das die Kamera ständig an der Batterie zieht obwohl alles aus sein sollte.
Dazu kommt noch das ich an den 3 Tagen einmal mein Handy am Zigarettenanzünder geladen hab. Hinten im Aufbau war der Laptop “ dran“ und darum hatte ich mein Handy einmal vorne geladen.
Ich hab mir zwar schon gedacht das man das sicherlich nicht ständig machen sollte, weil dann vielleicht iiiiiirgendwann die Batterie leer ist, aber nicht bei einmal.
Dann war es die letzten Tage ja noch sehr heiß, und der Pannenhilfe Mann meinte das tät den Batterien auch nicht so gut, egal ob sehr warm oder sehr kalt, jedes “ Extreme“ Wetter würde an den Batterien ziehen.
Tja und so kam dann wohl alles zusammen….
was heißt das jetzt für mich…. Sollte ich irgendwo nochmal länger stehen wollen ,dann muss ich entweder an den Strom auf einem Stell oder Campingplatz, oder ich muss den Moror zwischendurch mal anschmeißen.
Das Laden am Zigarettenanzünder wenn die Omi steht fällt komplett aus, und sobald ich Zuhause bin soll der Schrauber mal schauen das er ein Relais zwischen die Rückfahrkamera baut.
Alles in allem hab ich ja nochmal Schwein gehabt, und Dank des ADAC hat auch alles Super funktioniert, und nachdem die Omi lief könnte ich einfach los tuckern, musste also nichts bezahlen oder ähnliches!
PUHHHHHHHHH….. Das war also die erste Panne im Ausland !!!!
Mittlerweile war es dann schon 14 Uhr, und irgendwie wollte ich dann doch nicht mehr nach Östersund. Irgendwie war mir plötzlich der lange weg durchs Landesinnere, auf den kleinen Bundesstraßen nicht geheuer, und so hing ich Östersund einfach an den Nagel.
Ich wollte einfach nur die Küstenautobahn E4 entlang, runter Richtung Süden…. Auf dem gleichen Weg bin ich die Küste auch hoch gefahren, allerdings mit vielen Stopps in den kleinen Fischerdörfern in den letzten 4-5 Tagen.
GÄVLE …. Das war mein angestammtes neues Ziel… Gävle liegt 250 km über Stockholm und soll eine kleine Stadt sein die wunderschön gelegen ist, und den Beginn dieser ganzen Küstenregion macht.
Da war ich vorher auch noch nicht, weil ich ja nachdem ich in Stockholm und Uppsala war, von der Küste Weggefahren bin zu den Seen im Landesinnere und erst ein ganzes Stück nördlich von Gävle zurück an die Küste kam.
Bis nach Gävle waren es gute 300 km, allerdings war es gestern um die Uhrzeit relativ voll auf der E4 und da diese Küstenautobahn meist nur einspurig ist, und viele höhen und tiefen hat, hängt man oft hinter einem LKW der sich im Schneckentempo die Berge hochquält.
Um 17:30 Uhr und 2 Pausen später hatte ich immer noch 120 km vor mir, und so bin ich gestern von der Autobahn ab in ein kleines Nest und hab einen schönen Platz mitten auf einem Schulhof gefunden.
Da hier ja noch Ferien sind, steh ich hier wunderbar ruhig und störe niemanden.
Jetzt dreh ich erst noch eine Runde mit Milla und dann geht es gleich los Richtung Gävle. Die 120 km sind ja gut zu tuckern auch wenn es heute wieder seeeeeehr warm ist.
Von Gävle aus geht es dann durchs Landesinnere, vorbei an den riesen Seen und rüber auf die andere Küstenseite ( zur Westküste) und von dort aus dann langsam immer weiter gen Süden, vorbei an den Schären, den langen Sandstränden und der „Badewanne „der Schweden, nach Göteborg, Gekas dem Supermarkt , dem Dom von Lund und Malmö.
So ist der Plan für die nächsten Wochen.
Hoffen wir mal das das die einzige Panne bleibt und “ die Omi“ noch lange so schön tuckert wie bisher!
DANKE NOCHMAL AN MEINE FAMILIE !!!
Liebe gesunde Grüße,“ die Omi“ , Milla und Isa !!!!