Jetzt sieht es also doch so aus, als würde das passieren, was viele Camper bereits seit 2016 immer wieder befürchtet haben, der Dieselskandal könnte die Campingbranche erreichen.
Da ich in den vergangenen Tagen sehr viele Fragen, Mails und Nachrichten von euch zu diesem Thema erhalten habe, habe ich mich nun doch dazu entschlossen, das ganze Thema in Angriff zu nehmen und euch über den Stand der Dinge zu informieren.
Wichtiges vorweg!!!
Ich bin KEIN Anwalt!!! Dieser Artikel gilt NICHT als Rechtsberatung!!! Sondern ist mein Versuch Überblick zu verschaffen.
Ich gebe hier nur wieder, welche Informationen mir zu diesem Zeitpunkt vorliegen. Für das ganze weitere Vorgehen müsst ihr als Betroffener ggf. anwaltlichen Rat einholen. Zudem stehe ich weder mit einem der beschuldigten Unternehmen in Kooperation, noch mit den genannten Kanzleien, Clubs oder Personen.
Mein Mr. Pepper läuft auf Peugeot, ich bin also zum aktuellen Zeitpunkt nicht selber betroffen.
NEWS 19.04.21
UPDATE: Stilllegungen erst gar nicht möglich???
Über unterschiedliche Ecken habe ich am vergangenen Wochenende erfahren, dass Stilllegungen im FIAT/ IVECO Bereich erstmal gar nicht so einfach möglich wären.
Aktuell ist es ja so, dass die größte Sorge vieler Reisemobilsten die Frage ist, wird mein Reisemobil stillgelegt, sollte wirklich etwas an den FIAT/ IVECO Abgasmanipulationen „dran sein“? Laut meiner Informationen ist es allerdings so, dass das deutsche Bundeskraftfahrtamt diese Stilllegung gar nicht erzeugen kann. FIAT ist nunmal ein italienischer Hersteller und somit erfolgt auch die erste Zulassung über Italien. Ein wichtiger Unterschied zum damaligen VW Fall, da VW ja ein deutscher Hersteller ist.
Wenn es also wirklich um eine Stilllegung der Fahrzeuge geht, kann diese anscheinend nur über die italienischen Behörden geschehen, die sich bis dato aber nichtmal ernsthaft mit dem ganzen Case befassen.
Bisher habe ich diese Informationen leider nur durch persönliche Gespräche bekommen, ich bleibe für euch aber auf jeden Fall an dem Thema dran und versuche noch entsprechende Belege nachzureichen.
NEWS: 04.04.2021
UPDATE… neues zum Thema Dieselskandal und Wohnmobile – Update 04.04.21
Hi zusammen, ich habe euch ja immer wieder gesagt ich bleibe an dem Thema dran und wenn es Neuigkeiten gibt, werde ich sie euch hier mitteilen.
Seit Anfang April gibt es Neuigkeiten, allerdings sage ich euch auch direkt, hier kommt es EXTREM AUF DIE DETAILS AN!!! Solltet ihr also in folge direkt die Google Suche anwerfen, lest euch bitte vorher die kommenden Zeilen GENAU durch.
Dieselskandal und Wohnmobile … das ist neu:
Am 2. April hat das Kraftfahrtbundesamt (KBA) einen Rückruf begonnen der Dieselmotoren betrifft ( Rückrufnummer 010493 ). Von diesem Rückruf betroffen sind Dieselmotoren des Herstellers IVECO Daily, sogenannte „Heavy Duty“ Motoren, mit dem Motorcode F1D!
Besitzer von Fahrzeugen mit einem solchen Motor sollen sich bei ihrer Werkstatt vorstellen.
WICHTIG: Bisher spricht dieser Rückruf aber nur Besitzer von TRANSPORTERN in Deutschland an, genau der Motor der von dem Rückruf betroffen ist, wurde nur in Transportern verbaut!!!!
Da aber sehr, sehr ähnliche Motoren auch in Fiat/ Iveco Wohnmobile verbaut wurden, verhärtet sich der VERDACHT, dass es in Zukunft Problem für Wohnmobilbesitzer mit den genannten Motoren (Artikel vom 15.11. siehe unten) geben KÖNNTE!
Was bedeutet das jetzt für euch…
Bisher hat sich wenig an der gesamten Situation für euch verändert. Wie gesagt, vom offiziellen KBA Rückruf sind bisher nur Transporter Modelle betroffen! Bisher geht es also „nur“ darum, dass sich die Vorwürfe einer möglichen Abgasmanipulation verhärten.
Der absolut überwiegende Teil von Experten rät aber deutlich davon ab, irgendwelche eigenständige „Werkstatt-Rückbau-Aktionen“ zu starten, so lange es für euren Reisemobil Motor keine offizielle Rückrufaktion vom Kraftfahrtbundesamt gibt.
Wenn ich betroffen wäre und ihr mich fragen würdet, würde das für mich bedeuten… ja, der VERDACHT erhärtet sich, dass es mögliche Manipulationen gegeben hat. Aktuell ist es aber weiterhin ein VERDACHT! Ich würde die Medien in Zukunft noch genauer im Auge behalten und schauen, ob weitere Rückrufaktionen vom KBA stattfinden, die dann ggf. auch euren Reisemobil Motor betreffen. Wenn dem so ist und ihr wirklich betroffen seid, solltet ihr aber auch eine schriftliche Benachrichtigung erhalten.
Thema Medien, googeln, Informationen einholen
Achtung Augen auf, noch ein paar Worte zum Thema googlen, Medien und Informationen einholen rund um das Thema Dieselskandal und Wohnmobile.
Nochmal, ich bin kein Anwalt und gebe euch hier auch keine Rechtsberatung, mir geht es einzig und allein darum euch zu informieren.
Wenn ihr jetzt gleich vielleicht direkt zu dem Thema googelt, werdet ihr relativ schnell auf weitere Information stoßen, in denen es z.B. heißt: Bereits im März wurde ein Urteil zu Gunsten eines Reisemobil Besitzers gesprochen.
Leider konnte ich zu dem ganzen Fall keine einzige Information finden, die NICHT von einer Kanzlei/ einem Rechtsanwalt stammt. Wirklich ALLE Informationen, die ich zu diesem Fall finden konnte, wurden von einer Kanzlei erstellt und dann auf den unterschiedlichsten Portalen veröffentlicht. Ich kann somit leider nicht sagen, ob sich dieses erste Urteil wirklich rein um die mögliche Abgasmanipulation bei Fiat/ Iveco dreh. Vielleicht führten bei diesem einen Fall auch noch ganz andere Details zum Urteilsspruch, ich weiß es leider nicht!
Mich wundert es nur bzw. ich werde direkt vorsichtig euch irgendwelche Informationen weiter zu leiten, wenn die einzigen Informationen die ich finden kann, von der Kanzlei stammen, die diesen Fall/ diesen Mandanten vertreten hat, bzw. die am Ende der Info auch noch erklärt, auch anderen Betroffenen eine kostenlose Erstberatung zu ermöglichen.
Darum mein eindringlicher Rat an euch: ACHTET BEI EURER INFORMATIONSSUCHE GANZ GENAU AUF DAS KLEINGEDRUCKTE OBERHALB/UNTERHALB DER ARTIKEL!!!
Selbst große, bekannte Portale, Magazine, Tageszeitungen stellen zwar Informationen zu dem Thema bereit, aber wenn man dann genau hinschaut, steht unter dem Artikel z.B. Verfasst durch Kanzlei XY oder Original Content von Kanzlei XY, gerne auch mit den abschließenden Worten: Die Kanzlei XY bietet Betroffenen eine kostenlose Erstberatung und spricht mit Ihnen in einem persönlichen Gespräch die Erfolgschancen durch. So oder so ähnlich…
Wie gesagt, ihr erhaltet hier von mir keine Rechtsberatung und ich berate euch auch nicht zum Thema Anwalt, Kanzleien bzw. ob es wirklich sinnvoll ist, bereits jetzt einen Anwalt einzuschalten. Letztendlich müsst ihr das für euch allein entscheiden, auch in Hinblick auf eure (mögliche) Rechtsschutzversicherung bzw. wie das alles für euch und euren Anwalt/ die Kanzlei im besten/ schlechtesten Fall endet.
All das kann ich euch nicht sagen und ich wäre verrückt mich noch weiter aus dem Fenster zu lehnen. Ich möchte euch nur deutlich darauf hinweisen, wenn ihr euch schon die Mühe macht nach weiteren Informationen zu suchen, achtet genau darauf von wem diese Informationen stammen.
Weiterhin gilt für IsasWomo, sobald ich von Neuigkeiten erfahre, werde ich sie euch hier mitteilen und diesen Artikel erneut auf den unterschiedlichen Kanälen posten.
Artikel vom 15.11.2020:
Der Dieselskandal erreicht die Campingbranche – worum geht es eigentlich genau?
Dieses ganze Thema „Abgaswerte, Dieselmotoren, Dieseskandal“ hat sozusagen zwei Handlungsstränge.
- 1.Thema: Die Verbrauchswerte in den Werksangaben sind unter „Laborbedingungen“ zu standen gekommen. Mit der Realität, also den Werten die PKW’s auf den Strassen erzeugen, haben die Werksangaben nur sehr wenig zu tun. Das es zwischen den Laborwerten und der Realität Unterschiede gibt, ist aber NICHT verboten!
Dazu kann ich euch aber auch direkt sagen, dass es seit 2018 ein neues Testverfahren für alle Neuzulassungen gibt.
Neue Testverfahren seit 2018
Seit dem 1. September 2018 gilt für alle Neuzulassungen ein weltweit einheitliche WLTP Test Verfahren. Das WLTP „World Harmonized Light Vehicle Test Procedure“, also ein weltweit abgestimmtes Testverfahren für PKW’s, soll dafür sorgen, dass die offiziellen Herstellerangaben zu CO2-Ausstoß und Kraftstoffverbrauch realistischer werden.
- 2. Thema: Während dieser Tests unter Laborbedingungen haben verschiedene Automobilhersteller sogenannte „Abschaltvorrichtungen“ genutzt, damit die neuen Fahrzeuge noch bessere Abgaswerte erzielten. Diese „Abschaltvorrichtungen“ sind allerdings verboten und da lag das eigentliche Problem, welches zum „Dieselskandal“ geführt hat.
„Dieselgate“ – Ein Rückblick auf das Problem anderer Hersteller.
Um Umwelt und Gesundheit zu schützen, müssen Automobilhersteller immer niedrigere Abgasgrenzwerte einhalten (siehe Euro 4, Euro 5, Euro 6 usw. Normen) um neue Fahrzeuge in den Handel bzw. auf die Strassen zu bekommen. Dabei ist es zwar so, dass diese Normen vorab durch Gespräche zwischen Herstellern und Gesetzgebern ermittelt werden, letztendlich werden sie aber vom Gesetzgeber vorgeschrieben.
Bis 2017 war es für Neuzulassungen so, dass diese Abgasgrenzwerte einzig und allein während eines ca. 20 minütigen Tests auf einem Rollenprüfstand ermittelt wurden. Dass diese „reproduzierbaren Laborbedingungen“ grundsätzlich wenig mit dem echten Straßenverkehr zu tun haben, könnt ihr euch wahrscheinlich vorstellen. Nichts desto trotz, diese Testbedingungen waren vollkommen ok, üblich und gesetzlich ok!
So begann der VW Dieselskandal 2015 in den USA
2015 stellte die US Amerikanische Umweltbehörde allerdings fest, dass die Abgaswerte eines Dieselmotors von VW, im Straßenverkehr bis zu 40 mal höher waren, als in den Prospekten angegeben.
Dabei hat VW gerade diesen Dieselmotor in den USA als besonders „rein & grün“ (clean Diesel) umworben.
Doch durch diese sehr, sehr großen Unterschiede, stand der Verdacht im Raum, dass VW eine sogenannte „Abschaltvorrichtung der Abgasnachbehandlung“ in die Motorsteuerung integriert hat und das wäre nach Ansicht der US Umweltschutzbehörde illegal.
Der VW Dieselskandal erreichte Europa
Die Erkenntnisse aus den USA erreichten 2015 Europa.
Auch hier wurden unterschiedliche Tests vorgenommen und auch hier wurde festgestellt, dass zwischen den eingetragenen Werten und der Realität deutliche Unterschiede liegen.
Aber und das ist nicht unwichtig, in der EU war es nicht verboten, dass zwischen den Tests unter Laborbedingungen und dem realen Straßenbetrieb unterschiede lagen. Laut eines Wikipedia Eintrags sind Unterschiede bis zum 2,6 fachen sogar ziemlich normal.
Was allerdings bereits 2013 verboten wurde, ist eine sogenannten „Abschaltvorrichtung von Abgasnachbehandlungen“. Da der Unterschied zwischen Tests und Realbetrieb aber sehr groß war, bestand auch bei uns in Europa der Verdacht, dass z.B. VW diese verbotenen Abschaltvorrichtungen nutzt und damit begann der „Dieselskandal“ auch bei uns.
„Abschaltvorrichtungen“? Was ist das ?
Eine Abschaltvorrichtung ist eine vom Hersteller programmierte Motoreinstellung, die es erlaubt, die Abgaswerte während eines Testverfahrens automatisch zu reduzieren. Dies wurde 2013 in der EU verboten.
Viele Fahrer von modernen Autos finden es angenehm, wenn ihr Auto grundsätzlich eher schnell und „spritzig“ ist. Um es mal klar und deutlich zu sagen: „Wenn die Karre an der Ampel zügig aus dem Quark kommt“ 😉 Wenn es zudem so ist, dass man nicht ständig anhalten muss um AD Blue nach zu füllen, dann ist auch das ein deutlicher Pluspunkt.
Diese angenehme Seite moderner Dieselfahrzeuge hat allerdings den Nachteil, dass diese Autos in bestimmten Momenten deutlich mehr Stickoxide und Partikel freisetzten.
Zufriedene Kunden vs. geringe Abgase
Diese höheren Abgaswerte könnten aber in einem Abgastest zu Problemen führen. Mal ganz abgesehen davon, dass Fahrzeuge mit geringeren Werten ein besseres Image haben und sich besser verkaufen lassen. Darum sind „clevere Mitarbeiter“ verschiedener Automobilkonzerne auf die Idee gekommen, ein entsprechendes Programm in die Motorsteuerung zu installieren.
Dieses Programm erkennt, wann sich ein Fahrzeug auf einem Rollenprüfstand im Test befindet. Dann steigt z.B. der AD Blue Verbrauch deutlich an und die Abgaswerte sind letztendlich geringer. Erkennt das Programm allerdings, das Fahrzeug wird ganz normal im Strassenverkehr bewegt, schaltet sich diese Vorrichtung ab und das Fahrzeug stößt deutlich mehr Abgase aus. Diese „Abschaltvorrichtung“ ist allerdings illegal!
Mittlerweile ist auch bekannt, dass diese Motorprogramme an unterschiedlichen Bedingungen erkannt haben, dass es sich um einen Test handelt. Zum Beispiel wurde von dem System erkannt, dass sich die Räder mit 100 km/h drehen, es aber gleichzeitig keinerlei Lenkbewegungen gibt.
Oder aber dieses System der Abschaltvorrichtung arbeitet zeitlich gesteuert. So ein Testzyklus läuft immer ganz genau identisch ab und dauert 20 Minuten. Wenn die Abschaltvorrichtung grundsätzlich nach 22 Minuten aktiviert wird, erzeugt das Fahrzeug während des Test super Abgaswerte, doch danach steigen die Werte „wie von Zauberhand“ an.
Bereits 2017 gab es bei einem FIAT 500 PKW den Verdacht, dass FIAT so eine zeitgesteuerte Abschaltvorrichtung nutzen könnte.
Der Fall Fiat und Iveco
Bereits 2016 und 2017 wurde bekannt, dass FIAT das Abgaskontrollsystem eines PKW Dieselmotors ihres Konzerns manipuliert haben könnte. Doch danach ist erstmal wenig weiteres an die Öffentlichkeit gelangt.
Erst Ende Juli 2020 wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Frankfurt in verschiedenen Fiat Chrysler und Iveco Niederlassungen in Deutschland, Italien, der Niederlande und der Schweiz Razzien durchgeführt hat.
Der Verdacht: Verschiedene Dieselmotoren von FCA und Iveco seien mit einer sogenannten Abschaltvorrichtung ausgestattet worden, welche die Abgaswerte illegal manipuliert haben sollten.
In Verdacht steht u.a. der 2,0 , 2,2 und 2,3 Mulijet Dieselmotor in allen üblichen Leistungsbaustufen, der vielen Reisemobilen verbaut wurde.
Im Anschluss an diese Durchsuchungen veröffentlichte die Staatsanwaltschaft Frankfurt am 24. Juli 2020 folgenden Aufruf:
„Das Polizeipräsidium Frankfurt ermittelt aktuell wegen Verdachts des gewerbsmäßigen Betruges (Einbau nicht gesetzeskonformer Abschalteinrichtungen im Emissionssystem in Dieselfahrzeuge) gegen namentlich bekannte Personen sowie weitere bislang nicht identifizierte Verantwortliche der Autokonzerne Fiat Chrysler Automobiles N.V., Case New Holland Industrial N.V. nebst deren Tochter- und Enkelgesellschaften sowie IVECO Magirus AG.
Dabei sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Im Kontext der Ermittlungsverfahren gegen die genannten Fahrzeughersteller bitten wir Neuwagenkäufer und Tageszulassungskäufer unten aufgeführter Dieselfahrzeuge, ihre örtlichen Polizeidienststelle aufzusuchen, um Hinweise mitzuteilen.
Was benötigt wird, haben wir für Sie in einem Merkblatt zusammengefasst – dies finden Sie hier.
Folgende nachstehende Dokumente werden laut Merkblatt benötigt:
1. Kaufvertrag (nebst sonstigen überlassenen Schriftstücken)
2. Gültiges Ausweisdokument
3. Zulassungsbescheinigung Teil I (Fzg.- Schein) und Teil II (Kfz.-Brief)
4. Bitte bringen Sie sämtliche Dokumente mit zu Ihrer örtlichen Polizeidienststelle und drucken Sie das Merkblatt aus.
5. Nur bei Vollständigkeit der Unterlagen ist eine Bearbeitung möglich.
(Zeugenaufruf ist 1:1 kopiert)
Laut Polizei und Staatsanwaltschaft flatterten bereits hunderte Anzeigen von möglichen Betroffenen Wohnmobilbesitzern bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt ein.
Doch spätestens seitdem der Spiegel am 31.10.2020 einen kurzen Artikel zu dem Thema veröffentlichte, der nur so durch die unterschiedlichen Camping Facebook Gruppen „raste“, bekomme auch ich vermehrt Fragen von euch zu diesem Thema.
Der Dieselskandal und Wohnmobile – wer von euch könnte betroffen sein?
In diesem Fall geht es laut STA Frankfurt um Fahrzeuge mit einem Baujahr zwischen 2014 – 2019 der Hersteller FIAT und Iveco.
Unter Manipulationsverdacht stehen die FIAT Euro 5 und Euro 6 Dieselmotoren:
- 1,3 Liter Multijet,
- 1,3 Liter 16V Multijet,
- 1,6 Liter Multijet,
- 1,6 Liter,
- 2,0 Liter Multijet,
- 2,0 Liter,
- 2,2 Liter Multijet II,
- 2,3 Liter,
- 2,3 Liter Multijet,
- 3,0 Liter
Außerdem könnten die folgenden Iveco Modelle betroffen sein:
- Daily Hi-Matic,
- Daily 4×4,
- Eurocargo
Wobei gerade der „Eurocargo“ in vielen Reisemobilen verbaut wurde.
Ebenfalls könnten die folgenden PKW Marken betroffen sein:
- Jeep
- Chrysler
- Alfa Romeo
Die Polizei vermutet dass es sich letzten Endes um ca. 200.000 betroffene Automobilbesitzer handeln könnte, darunter auch viele Reisemobilbesitzer.

Ooookey… also wenn euer Womo solche „Wolken“ hinterlässt, solltet ihr vielleicht mal eine Werkstatt aufsuchen 🙂
Dieselskandal bei Wohnmobilen – wie könnte es weiter gehen?
1. Unschuldsvermutung!
Bevor ich euch jetzt irgendwelche Vermutungen nenne bzw. euch beschreibe wie das Procedere in anderen Fällen ablief, möchte ich eines vorweg ganz, ganz deutlich sagen.
ZUM AKTUELLEN ZEITPUNKT (NOV.2020) GIBT ES NOCH KEINERLEI RECHTSPRECHUNGEN GEGEN FIAT ODER IVECO ZU DIESEM THEMA!!! UND SOLANGE DAS SO IST, GILT AUCH FÜR FIAT UND IVECO DIE UNSCHULDSVERMUTUNG!!!
ES KANN ALSO GENAU SO GUT SEIN, DASS FIAT/IVECO BELEGEN KANN, DASS ABSOLUT NICHTS AN DIESEN VORWÜRFEN IST.
AKTUELL STEHT EINFACH NOCH GAR NICHTS FEST.
2. Die Möglichkeiten der Hersteller und des Kraftfahrbundesamtes:
Andere „Abgasskandale“ haben gezeigt, dass die Hersteller letztendlich ein Update auf den Markt bringen könnten, wodurch die Abschaltvorrichtung deinstalliert wird, die Motorsteuerung wird verändert und im besten Fall, hat sich damit das ganze Problem erledigt.
Es hat sich aber auch gezeigt, dass das Kraftfahrzeugbundesamt (KBA) umfassende Rückrufaktionen starten kann und betroffene Fahrzeuge bis dahin sogar stilllegen könnte. Dann würdet ihr direkt vom KBA benachrichtigt und das betroffene Unternehmen MUSS für eine Veränderung innerhalb der Motorsteuerung sorgen.
Beide „Aktionen“ wären für euch als Kunden kostenfrei.
Allerdings haben andere Fälle auch gezeigt, nicht immer ist es mit einem Update getan. Teilweise musste „richtig“ Nachgerüstet werden. Wie das alles im Falle von Fiat und Iveco ausschauen könnte, ist noch unklar! Wie gesagt, aktuell stehen nur Vorwürfe gegen FIAT/ Iveco im Raum!
Sollte sich herausstellen, dass sich die Vorwürfe bestätigen, haben betroffenen Fahrzeugbesitzer die Möglichkeit zu klagen und Schadenersatz einzufordern.
Dabei haben vorherige Fälle gezeigt, dass es verschiedene Möglichkeiten der Klage gab.
Gegen VW haben Geschädigte letztendlich die Möglichkeit der Sammelklage/ Musterfeststellungsklage bekommen und dadurch eine Entschädigung zwischen 1500 und 6000 Euro erhalten. Die Höhe der Entschädigung war von vielen Details abhängig, wie z.B. Fahrzeugalter, Tachostand, Neupreis usw. usw.
Insgesamt ist aber sicherlich zu sagen, dass die Teilnahme an einer solchen Sammelklage für die Geschädigten deutlich einfacher war, als eine Einzelklage gegen z.B. VW.
Es gab aber auch Einzelpersonen die z.B. gegen VW vor Gericht gezogen sind. Wie über diese Einzelfälle letztendlich entschieden wurde, war von ganz vielen persönlichen Kleinigkeiten abhängig. Zwischen hohen Entschädigungen und keinerlei Entschädigungen war also im Falle von z.B. VW alles möglich.
Ihr seht… sollte sich tatsächlich herausstellen, dass sich die Vorwürfen gegen Fiat und Iveco verhärten, benötigt ihr als Laien definitiv rechtliche Unterstützung.
Dieselskandal bei Wohnmobilen – Wie ist das mit dem Schadenersatz?
Sollte sich wirklich herausstellen das Betrogen wurde, gibt es mittlerweile verschiedene Urteile, die Wegweisend seien könnten.
Doch nochmal, bevor es überhaupt irgendetwas zu Klagen und zu ersetzten gibt, muss sich erstmal herausstellen, dass die Hersteller FIAT und Iveco WIRKLICH „Mist gebaut“ haben! Erst dann könnten folgende Urteile wichtig werden.
So wurde z.B. im Mai 2020 das erste „Dieselskandal-Urteil“ vor dem Bundesgerichtshof (BGH) durchgesetzt, welches damit auch richtungsweisend für alle deutschen Amts-, Landes- und Oberlandesgerichte ist.
Seitdem ist z.B. geklärt, dass betroffene Neuwagenbesitzer die manipulierten Fahrzeuge im optimalen Fall an die jeweiligen „Hersteller“ (ein ganz wichtiger Punkt, zu dem ich gleich noch komme!!!) zurück geben können. Zudem wurde geklärt, dass sich ein möglicher Schadenersatz am ursprünglichen Kaufpreis orientieren muss.
Wichtig, das bedeutet NICHT, dass ihr auch den ursprünglichen Kaufpreis erhaltet, dieser Preis gilt nur zur Orientierung!
Dieselskandal und Wohnmobile – gibt es Fristen?
Bevor nicht sicher feststeht, dass sich die Vorwürfe verhärten, ist auch der weitere Werdegang noch nicht klar zu überblicken. Allgemein gilt aber, private Käufer von Fahrzeugen können gesetzliche SACHMÄNGELHAFTUNGSRECHTE gegen den Verkäufer geltend machen.
Wichtig… diese Sachmängelhaftungsrechte gelten nur MAXIMAL 2 Jahre nach Fahrzeugübergabe. (Hier eine gute Erklärung zu dem Thema)
Das bedeutet, solltet ihr möglicherweise betroffen sein und genau zu dem Kundenkreis gehören, bei dem diese 2 Jahre demnächst ablaufen, solltet ihr aktiv werden und euch möglichst bald von einem Anwalt beraten lassen.
Wenn bei euch diese 2 Jahres Frist bereits abgelaufen ist, bedeutet das nicht, dass ihr gg. keine Chance auf irgendwelche Verbesserungen/ Erstattungen habt. Nur dann seid ihr eben aus dem Zeitraum der Sachmängelhaftungsrechte.
Doch selbst diese Sachmängelhaftungsrechte besagen nicht, dass ihr „mal eben“ einen ordentlichen Schadensersatz bekommt, SOLLTEN sich die Vorwürfe bestätigen.
Ein ganz wichtiger Punkt ist nämlich, dass bereits während der VW Fälle klar wurde, die Hersteller müssen auch die Chance bekommen, ihren Fehler auszubessern.
Um es mal klar und einfach zu sagen, da gilt das selbe System wie bei jedem Handwerker. Sollte z.B. ein Handwerker eure Waschmaschine reparieren und dennoch tritt ein Fehler auf, dann kann ich diesen Menschen nicht direkt verklagen, ohne ihm die Chance zu geben, seinen Fehler auszubessern.
Dieselskandal bei Wohnmobilen – eure Fragen
Eine Frage die mich innerhalb eurer Nachrichten immer wieder erreicht hat, ist die Frage nach dem richtigen Ansprechpartner.
Also erstens… wer ist der richtige Ansprechpartner?
Die ganz kurze Antwort ist, euer Reisemobil Händler ist es nicht und auch der Reisemobil Hersteller ist es nicht!
Soll also heißen, nehmen wir einfach mal das Beispiel, ihr habt zwischen 2014 und 2019 ein… Dethleffs Reisemobil auf Fiat gekauft. (So wie die Omi, nur eben deutlich jünger)
Dann hat Dethleffs dieses Reisemobil auf ein FIAT Chassis aufgebaut und ihr habt es letztendlich über einen Dethleffs Händler gekauft. Dieser Händler und auch Dethleffs selbst, sind aber NICHT für den FIAT Motor verantwortlich.
Der Dethleffs Reisemobil Händler oder gar das Unternehmen Dethleffs selbst, sind in solchen Fällen nicht die richtigen Ansprechpartner.
Es kann sein, dass eure Rechtsschutzversicherung schlicht sagt,“… wenden Sie sich mal an ihren Händler.“ Aus diesem Grund habe ich vergangene Woche nochmal extra mit dem Kraftfahrzeugbundesamt telefoniert und die haben nochmal ganz deutlich bestätigt, wenn sich GGF. jemand zuständig zeigen muss, dann sind es die offiziellen Stellen von FIAT bzw. Iveco Deutschland.
Und die zweite Frage die mich von euch immer wieder erreicht, ist die Frage nach:
Was könnte mir persönlich passieren, wenn die Vorwürfe bestätigt werden?
Nochmal, bitte behaltet immer im Hinterkopf, ich bin kein Anwalt, ich betreibe hier keine Rechtsberatung!
Ich kann euch nur erzählen, was mir einige Leser damals während des VW Falls berichtet haben, dazu muss ich allerdings kurz ausholen.
Also die Lage der Leser war damals wie folgt:
Sie hatten sich gerade für viel Geld ein neues Fahrzeug von VW gekauft. Kurz darauf kam der VW Fall in die Medien und es erfolgte ebenfalls ein Aufruf der Staatsanwaltschaft. Verständlicherweise hatten die Leser ganz schön viel Frust und haben sich damals direkt nach dem Aufruf bei der Polizei bzw. Staatsanwaltschaft gemeldet.
Der gesamte VW Fall zog sich weiter und mittlerweile war so viel Zeit vergangenen, dass die neuen Fahrzeuge der Leser ausgeliefert wurde bzw. kurz vor der Auslieferung standen.
Doch dann kam es dazu, dass bestimmte Fahrzeugmodelle stillgelegt wurden oder gar als Beweismittel galten. Gerade dieses Beweismittel Thema stand wahrscheinlich im engen Zusammenhang mit dem Aufruf der STA und der „Zeugenmeldung“.
Letzten Endes bedeutete das alles also, die Leser hatten einen niegel, nagel neuen Wagen, der entweder nicht ausgeliefert werden durfte und damit auf dem VW Gelände stand, oder gar „zuhause“ stillgelegt wurde. Die Leser „besaßen“ also ein neues Auto, das niemand nutzen durfte. So ging das teilweise über Wochen und Monate und wenn ihr mal im Netz schaut, handelte es sich nicht um Einzelfälle.
Ich werde den Teufel tun und versuchen euch von irgendetwas ab zu halten!
Ich möchte euch nur den dringenden Hinweis geben, handelt nicht zu schnell aus dem Bauch heraus. Bevor ihr irgendetwas unternehmt, lasst euch zumindest einmal rechtlich beraten.
Dieselskandal bei Wohnmobilen – was sind die Möglichkeiten?
Aktuell steht natürlich von Anfang an die Frage im Raum, ob diese Wege momentan überhaupt Sinn machen, denn nochmal… bisher stehen ja nur Vorwürfe gegen Fiat/ Iveco im Raum.
Da ihr mich aber immer wieder nach Möglichkeiten fragt, sehe ich zumindest folgende Wege.
- Ist das Reisemobile jünger als 2 Jahre ist gilt noch die Sachmängelhaftung, in diesem Fall macht eine zügige anwaltliche Beratung wahrscheinlich sinn.
- Die Medien genau verfolgen, immer mal wieder bewusst zu diesem Thema googeln und die entsprechenden Newsletter bestellen um einfach genau auf dem laufenden zu bleiben.
- Hinweise Mitteilen. Ich habe euch ja bereits ganz zu Beginn dieses Artikels den Aufruf der Staatsanwaltschaft Frankfurt einkopiert. Wenn ihr diesem Aufruf folge leisten möchtet, könnt ihr dies bei jeder Polizeidienststelle tun. Was ihr dazu benötigt, steht ebenfalls weiter oben. Dies sollte zeitnah geschehen.
- ADAC… da der ADAC im VW Skandal die Musterfeststellungsklage mitbetrieben hat, würde ich mich als ADAC Mitglied an den Automobilclub wenden. Im besten Fall haben die noch einige gute Tipps für euch oder können euch z.B. einen seriösen Anwalt nennen.
- Eine Erstberatung durch einen Anwalt ist sicherlich sinnvoll und auch ohne Rechtsschutzversicherung ist so ein Erstgespräch halbwegs bezahlbar.
Thema Anwalt AUFGEPASST!!!
Wenn ihr euch zu diesem Thema im Netz umschaut, gelangt ihr schnell auf Internetseiten verschiedenster Kanzleien, die z.B. einen Schnelltest anbieten, ob ihr bereits Entschädigungen einklagen könnt.
Wie sinnvoll solche Test sind, überlasse ich euch.
Ich denke nur, weil irgendein kostenloser Test sagt, ihr könnt MÖGLICHERWEISE Ansprüche geltend machen, wenn ihr diese Kanzlei JETZT für eine kleine Arbeitsgebühr von XXX Euro beauftragt. Damit diese dann vielleicht, gegebenenfalls, im besten Falle und wenn die Sonne scheint, eure Klage zu einem positiven Ende bringt, bedeutet das noch lange nicht, dass es auch wirklich so kommt.
Lest genau, nehmt euch Zeit und lasst erstmal die Dollarzeichen aus den Augen.
Und bitte behaltet immer im Hinterkopf, bisher sind es bloß Vorwürfe die gegen FIAT/ Iveco öffentlich gemacht wurden. (Stand Nov. 2020)
Weitere Möglichkeiten:
- Eine Anfrage bei FIAT / Iveco stellen. Allerdings gehe ich aktuell fest davon aus, dass euch diese Anfrage nicht weiter bringt. Ihr werdet sehr wahrscheinlich maximal eine Standart Antwort erhalten und ganz ehrlich, was sollen sie auch anderes Antworten?
- Kontakt FIAT Professional Deutschland,
- Kontakt Iveco
- Zu guter Letzt könnt ihr auch schlicht und ergreifend eine Anzeige gegen einen der genannten Hersteller aufsetzen lassen, solltet ihr von den möglichen Manipulationen betroffen sein. Lasst euch dazu aber wirklich besser vorab von einem Anwalt beraten. Dieser kann z.B. als erstes eine Anfrage bei eurer Rechtsschutzversicherung stellen, ob die Kosten für ein solches Verfahren überhaupt übernommen werden.
Ohne Anwalt würde ICH in diesem schwierigen und ggf. langfristigen Fall keine Anzeige erstellen.
Fazit.. der Dieselskandal bei Wohnmobilen erreicht die deutsche Campingszene
Ob wirklich mehr hinter den Vorwürfen gegen FIAT und Iveco steckt, werden die kommenden Wochen/ Monate sicherlich zeigen.
Ich kann einerseits schon gut verstehen, dass einige von euch bereits jetzt einen ziemlichen Hals haben oder die Aufregung groß ist. Ich meine, dass kann ich ja nunmal euren Mails und Nachrichten deutlich entnehmen.
Ich möchte auch nichts schön reden und wenn ich lese, dass ihr bereits zig Probleme mit eurem neuen Womo hattet und jetzt auch noch ein Abgasskandal folgen könnte, dann kann ich euren Frust schon nachvollziehen.
ABER, ich will, muss und möchte auch nochmal ganz, ganz deutlich sagen… bisher steht gaaaaar nichts fest! Aktuell gibt es nur einen Vorwurf gegen die genannten Dieselmotoren von Fiat und Iveco.
Solange das so ist, gilt nunmal auch die Unschuldsvermutung gegenüber diesen Unternehmen!
Was ebenfalls aktuell noch vollkommen offen ist, ist die Frage, in wie weit auch Gebrauchtwagenbesitzer betroffen seien könnten. Denn aktuell gilt der Aufruf der Staatsanwaltschaft ja nur den Neuwagenkäufern bzw. Käufern von Fahrzeugen mit Tageszulassung.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich das ganze Thema weiter entwickeln wird und sobald es wichtige Neuigkeiten gibt, stelle ich sie euch hier als Artikelupdate ein.
Bis dahin sage ich wie immer…
bleibt gesund!
Eure
Hat Dir der Artikel gefallen???
Dann würdest Du mir ein ganzes Stück weiterhelfen, wenn Du kurz auf das passende Sternchen klickst! DANKE
MEHR VON ISASWOMO – SCHAU DICH UM:
Naja, von einer Anzeige gegen Fiat/Iveco hat man nicht wirklich was. Da hat die Staatsanwaltschaft im Sommer schon genug eingesammelt und für’s Strafrecht reicht eine.
Die Frage ist eher: Beauftrage ich einen Anwalt damit, Schadensersatz oder Rückabwicklung durchzusetzen. Das klingt attraktiv („Dollarzeichen in den Augen“!). Insbesondere bei Wohnmobilen, die schon einige Jahre alt aber wenig gefahren sind, ist bei der Rückgabe deutlich mehr rauszuholen als auf dem Gebrauchtwagen-Markt. Aber: Noch wüsste ich nicht, dass die Rechtsschutzversicherungen oder die Prozessfinanzierer das Klagerisiko übernehmen würden.
Hallo Isa,
leider sind wir auch Betroffene.Wir haben uns im August 2019 ein Wohnmobil mit dem Fiat Ducato 2,3l Euro 6 neu zugelegt. Haben deinen Artikel sehr genau gelesen und uns auch anwaltlich beraten lassen, erst einmal telefonisch. Nun hat uns der Anwalt geraten den Händler anzuschreiben und ihm eine 14tägige Frist zu setzen. Falls sich der Händler daraufhin nicht meldet oder versuchen sollte uns abzuwimmeln, würde der Anwalt eine Klage gegen den Händler erheben wollen.
Uns ist aber schon bewusst, dass wir keinen genau definierten Sachmangel benennen können (noch sind es ja nur Vermutungen).Die Frage nun was ist jetzt das Richtige?
Falls du neue Erkenntnisse hast, wäre es sehr nett uns diese mitzuteilen. Wir möchten uns schon mal für dein tolles Engagement herzlich bedanken.
Liebe Grüße
Petra&Wolfgang Schrader
Hi ihr zwei… sobald ich irgendwas neues erfahre, schreib ich direkt. Bisher ist mir aber noch nichts neues bekannt.
Wenn ihr 2019 gekauft habt, seid ihr ja auf jeden Fall noch in der Zeit der Sachmängelhaftung.
Da kann es dann auf jeden Fall deutlich eher sein, dass ihr den Händler mit ins Boot holen könnt.
Aber wie du schon sagst und das ist auch aktuell der Punkt, es ist ja noch überhaupt nichts bewiesen. Ich habe versucht mich in den letzten Tagen nochmal etwas intensiver schlau zu machen, was denn die Kanzleien aktuell unternehmen, die mit dieser „Klagechance“ werben, aber die halten sich natürlich seeehr damit zurück, mir irgendwelche Auskünfte zu geben.
Also so wie ich das „verstehe“ ist es aktuell so, dass es möglich ist Anzeige zu erstellen und das geht natürlich auch in „Zusammenarbeit“ mit einer Kanzlei, aber so wie ICH das sehe, geht es dabei vor allem darum erstmal Druck aufzubauen, denn wie gesagt… noch ist ja nichtmal geklärt, ob sich Fiat/ Iveco irgendwie schuldig gemacht hat, bisher steht ja nur ein Vorwurf im Raum. Und ob und wie das dann mit einer Klage o.ä laufen könnte, sollte sich die Vorwürfe bestätigen… das steht noch alles in den Sternen.
So wie ich gehört habe, wird das Thema aber auch bei einigen Herstellern aktuell „intensiv“ besprochen. Da ist also momentan vieles „im Gange“, für den Fall der Fälle.
Mehr kann ich euch allerdings aktuell auch nicht sagen und weil ich mich ja bei solchen Themen auch immer tierisch absichern muss nochmal… das alles hier ist keine Rechtsberatung! 😉
Sobald ich Neuigkeiten habe, meld ich mich
LG und vorab einen schönen 2. Advent.
Isa
Gut und verständlich geschrieben – jetzt muss jede/jeder selbst entscheiden…
Lasse mich zwar über eine Kanzlei vertreten, sehe aber eine zeitnahe Entscheidung und Reaktion von Fiat in weiter Ferne. Im Moment haben wir ganz andere Sorgen – kommt alle gut durch diese Zeit.
MfG KDE
Hallo Klaus-Dieter,
ja ich glaube das einzige was ich in dieser Situation tun kann, ist möglichst neutral zu informieren und was danach kommt, das muss jeder für sich entscheiden. Und JA… ich sehe das ähnlich wie du, ich könnte mir auch gut vorstellen, dass sich dieser ganze Fall noch einige Zeit ziehen wird. Von heute auf morgen wird da wahrscheinlich wenig geschehen, befürchte ich.
Ich wünsche dir/ euch vorab schonmal ganz schöne Weihnachtstage, vielen Dank für deinen Kommentar und
liebe Grüße
Isa
Hallo Isa,
für mich stellt sich die Frage, ob auch Fiat Ducato-Motoren der neusten Generation (160 MJET 2,3 mit Euro-6-d-Norm) betroffen sind. Habe nämlich ein solches Modell für April 2021 bestellt.
Na ja, da muss man glaube ich am Ball bleiben…
Liebe Grüße Willi Klein
Hallo Isa, vielen Dank für die Rechere und den Artikel. Ich bin auch noch unsicher, was ich tun soll. Leider habe ich erst im Dezember davon gelesen, da war die Sachmängelhaftung für mein im August 2018 als Neufahrzeug erworbenes Wohnmobil gerade abgelaufen. Eigentlich bin ich mit dem Fahrzeug sehr zufrieden, aber ich habe es auch wegen der angepriesenen Schadstoffklasse gekauft und mein altes Fahrzeug dafür in Zahlung gegen. Hinsichtlich einer Klage schwanke ich noch, hab schon mal meine Rechtsschutzversicherung kontaktiert, die auch eintreten würde, wie mir erklärt wurde. Ich arbeite selbst beim Anwalt, und wenn ich die zum Teil reißerischen Artikel der Anwälte sehe, habe ich noch mehr Zweifel, ob das derzeit sinnvoll ist, Sachmängelhaftung greift ja bei mir nicht mehr. Allerdings habe ich heute meine Unterlagen der ermittelnden Polizei in Frankfurt zur Verfügung gestellt. Mal sehen wie es weiter geht.
Viele Grüße
A.G.
Hi A..e,
ja das kann ich mir vorstellen, dass das ganze Thema natürlich nervt. Ich meine, wenn sich wirklich herrsuastellen sollte, dass an der ganze Sache etwas dran ist, dann ist das ärglich… keine Frage! Man kauft schließlich für viel Geld ein Fahrzeug unter vollkommen falschen Vorraussetzungen… das ist alles andere als „fair“.
Aber wie du schon sagst, ob es sich jetzt schon lohnt weiter dagegen vor zu gehen… ich glaube da gibt es kein Falsch und kein Richtig… weil man schlicht noch gar nicht weiß, was denn aus der Sache wird. Ob es sich allerdings auszahlt Mandant dieser speziellen online Anwälte zu werden von denen du schreibst… jetzt muss ich wieder sehr vorsichtig sein was ich schreibe… hmmmm, ich könnte mir zumindest gut vorstellen, dass es sich lohnen kann, nicht auf jede frohe Vorhersage 100%ig zu vertrauen. 🙂
Ich bin auf jeden Fall selber sehr gespannt wie es mit dem Thema weiter geht und sollten sich die Vorwürfe bestätigen, ob dann nicht auch noch andere Hersteller betroffen sind. Ich befürchte, das ist ein Thema welches nicht ganz so flott „durch ist“.
Ganz liebe Grüße
Isa
Hallo,
habe gerade erst über Dieselskandal bei WoMo gelesen. Habe im Okt.2020 ein WoMo Carthago C-Tourer T auf Fiat Ducato Basis Multi Jet 140 (2,3L, Euro 6 d Temp) bestellt, welches im Mai 2021 geliefert werden soll. Bin jetzt natürlich total verunsichert wie ich mich verhalten soll.
Meine Frau und ich haben uns eigentlich schon sehr auf unser neues WoMo gefreut und es stellt sich jetzt natürlich die Frage: Vom Kauf zurücktreten oder die weitere Entwicklung abwarten und das WoMo erst mal in Betrieb nehmen, mit dem Risiko es zukünftig nicht mehr nutzen zu dürfen.
Wer kann eigentlich eine rechtsverbindliche Aussage machen, ob MultiJet 140 (2,3l) eine verbotene Abschalteinrichtung eingebaut hat? Sich beim Fiat Werk zu erkundigen bringt wahrscheinlich nur eine ausweichende Antwort.
Vielen Dank für Deine Antwort.
Gruß,
Michael
Hallo Michael,
deine aktuelle Situation ist natürlich echt nicht schön, keine Frage… und dass ihr euch jetzt Gedanken macht, kann ich natürlich auch gut nachvollziehen.
Allerdings befürchte ich, dass du/ ihr aktuell noch nirgendwo eine verbindliche Aussage bekommt. Ich kann dir nur sagen… ich arbeite NICHT für Fiat, für keine Kanzlei oder irgendeinen Hersteller… ich kann dir also leider nur das sagen, was man aktuell mit ein bisschen Recherche so hört und soweit ich weiß, ist es momentan wirklich noch so, dass die Ermittlungen laufen.
Es steht also noch gar nicht fest, ob es diese angesprochene verbotene Abschalteinrichtung WIRKLICH gibt. Es kann also sein, dass die Staatsanwaltschaft etwas findet, es kann aber genau so sein, dass sich das ganze „Problem“ auflöst. Zum aktuellen Zeitpunkt ist einfach noch nichts sicher geklärt.
Meine ganz persönliche Meinung ist (aber wie gesagt, dass ist wirklich nur meine ganz private denke).. ich würde erstmal relativ ruhig abwarten, was sich in den kommenden Wochen und Monaten ergibt. Und sollte sich dann wirklich herausstellen, da ist etwas nicht ok, gibt es ja noch ganz, ganz viele Szenarien worauf das letztendlich hinauslaufen könnte. Reicht vielleicht ein einziger Werkstatttermin aus, damit dann alles ok ist?
Ich kann es dir leider nicht sagen… ich kann dir nur sagen, ich werde auf jeden Fall weiter an dem Thema dran bleiben und den Artikel erneuern, sobald es irgendwelche Neuigkeiten gibt.
Trotz allem… ganz liebe Grüße
Isa
Hallo Isa,
wir wollen uns eigentlich grad ein gebrauchtes 2015-2017 gebautes WoMo kaufen. Die Auswahl auf Fiat Basis ist natürlich am größten.
Ich frage mich jetzt, ob es wirklich ratsam ist, in dieser Zeit den Plan weiter zu verfolgen.
Viele Grüße
Ralf
Hallo Ralf,
da ja aktuell wirklich noch gar nichts fest steht, also so gar, gar, gar nichts… ist es auch für mich ganz schwierig irgendetwas hilfreiches zu sagen.
Solltet ihr wirklich neu kaufen wollen, habt ihr ja auf jeden Fall erstmal die 2 Jahre Gewährleistung. Ich persönlich sehe das alles reeeelativ entspannt, aber… das ist MEINE GANZ PERSÖNLICHE EINSTELLUNG!!!!
Ich denke einfach, bisher ist nichtmal klar, ob FIAT/ IVECO usw. überhaupt „geschummelt“ haben. Und SOLLTE sich wirklich herausstellen, dass es diese verbotene Abschalteinrichtung gibt, kann es ja wirklich gut sein, dass ein einziger kostenloser Werkstatt Termin reicht.
Bitte nicht falsch verstehen… ich arbeite weder für irgendeinen Händler, noch für einen Hersteller oder gar für FIAT und ich bin auch kein Anwalt oder, oder, oder… und natürlich kann sich letztendlich herausstellen, dass da was im argen ist… nur ich ganz persönlich gehe einfach nicht so „negativ“ an die Sache heran, sondern glaube und hoffe… abwarten ob an der Sache überhaupt etwas dran ist und sollte dem wirklich so sein, ob das ganze Thema nicht vielleicht sogar sehr einfach zu beheben ist.
Ganz, ganz ehrlich gesagt… würde ich mir aktuell als Neu-Camper (keine Ahnung ob ihr wirklich neu wärt, das weiß ich ja gar nicht sicher) eher Gedanken um diesen ganzen Camping Boom Thema machen und mir überlegen, ob mir diese ganze Reiseform aktuell das bieten kann, was ich mir von ihr erhoffe. Das wäre FÜR MICH ehrlich gesagt momentan das deutlich größere Thema, als dieser mögliche „Skandal“. Wobei ich auch dazu nochmal sagen möchte… ich will NIEMANDEN vom campen usw. abhalten. Absolut nicht und für mich ist es auch immer noch eine super Reiseform… aber ich sage auch ganz klar, da hat sich in den letzten Jahres vieles stark verändert und der große Lagerfeuer, Strand, Küste, wild campen Stockbrot Traum… der ist aktuell im Grunde kaum möglich.
Ich hoffe ich konnte dir dennoch ein kleines bisschen weiterhelfen.
Ganz liebe Grüße
Isa
Vielen Dank für die umfangreiche Information. Finde ich toll, daß du so etwas machst!!!
Hallo Isa,
irgendwas machst Du „falsch“. Wenn andere so einen Beitrag wie den hier schreiben, kriegen sie dafür Geld: https://stadt-land-welt.eu/2021/03/24/abgasskandal-wohnmobile/
(Nur ein Scherz, so ist es schon besser …)
Hi Dan 🙂 ,
ach schau an… so ein Zufall… von der Seite hatte ich auch eine Anfrage im Postfach. Allerdings ca. 4-5 Monate nachdem der Artikel über den Dieselskandal bereits hier auf IsasWomo online war. 🙂
Ich entschuldige mich schon jetzt für’s „auskotzen“, aber ich bin seit Tagen mal wieder voll im Thema und da es gerade passt, muss es jetzt mal raus. 🙂
Weist du, ich habe wirklich überhaupt nichts gegen diese Kooperationen und ich finde es auch nicht schlimm, wenn mich ein Portal fragt ob ich zu einem Thema etwas veröffentlichen könnte und ich dann antworte, hmmmm… sorry, schlecht recherchiert, das Thema gibt es bereits seit Monaten auf dem Blog. Alles gut, das kann passieren und könnte mir sicherlich auch passieren.
Aber gerade bei diesem Diesel Skandal Artikel bringt mich eines mal wieder zur WEISSGLUT!!!
Das ganze Thema läuft ja bereits seit Juli!
Ich habe meinen Artikel zu dem Thema im Oktober veröffentlicht! Ich war also wirklich nicht gerade super schnell dabei! Ich habe das Thema allerdings auch ganz bewusst vor mir her geschoben weil ich von Anfang an wusste, bei dem Thema muss ich HÖLLISCH aufpassen um nicht entweder von den Herstellern abgemahnt zu werden, oder von den Kanzleien abgemahnt zu werden.
Letztendlich habe ich dann gesagt, ok… meine lieben Kollegen haben ALLE schiss, KEIN bekannter Blogger o.ä. hat das Thema bisher gebracht und selbst die Magazine sind sehr, sehr vorsichtige… also gut, ich mach’s!!! Ich habe letztendlich Taaaaaaage an diesem Artikel gesessen und mich sogar DOPPELT rechtlich abgesichert, ab ich den Artikel so bringen kann.
Alles gut, wie gesagt, es war ja meine Entscheidung und wenn ich den Artikel bringen war mir von Anfang an klar, das wird eine menge Arbeit die auch echtes Geld kosten wird.
Es hat letztendlich KEINE 3 Wochen gedauert, nachdem dieser Artikel online war, da ploppten plötzlich überall die Artikel und YouTube Videos auf den Seiten meiner „Kollegen“ zu dem Thema auf. Und schau an, schau an… wenn man sich mal umschaut, nutzen sehr, sehr viele Seiten/ Kanäle 1:1 die selbe Wortwahl, teilweise sogar komplett identische Abschnitte.
Und das ist ein Punkt, der kotzt mich wirklich mittlerweile extrem an! Klar, keine Frage… es gibt immer mal Themen die auf vielen Seiten laufen. Aber hier hatten sie ALLE Monate Zeit… aber keiner dieser „Säcke“ hat sich ran getraut, oder vielleicht haben sie sich auch einfach teilweise schlecht informiert und das Thema nicht auf dem Schirm gehabt. Wie auch immer… auf jeden Fall gab es monatelang so gut wie nichts und dann POTZ BLITZ, wenn sich die Isa die Arbeit macht das ganze rechtlich halbwegs sicher zu veröffentlichen, dann „übernehmen“ wir das doch mal so.
Ehrlich… das ist so ein Punkt der regt mich tierisch auf, erst recht wenn es immer wieder die selben Seiten und Kanäle sind, die so arbeiten.
Naja… wie gesagt… sorry fürs auskotzen 🙂
Und ganz liebe Grüße
Isa 🙂
Hallo Isa, hallo alle andere betroffene Camper,
mir reicht es, dieses hinhalten seit 2016, dieser Bananenrechtstaat Willkür. Keiner spricht es aus keiner macht was. Die Lobby ist zu groß. Ich fahre einen Weinsberg Bj. 2018 2,3. Werde aber vorsetzt nicht von Rechtsanwälten vertreten. Schlicht und einfach , ich hab keine Rechtschutzversicherung, glaubte auch bis heute brauchte ich die noch nicht. Wenn ich Scheiße baue stehe ich dazu und das verlange ich von jeden und jedem Unternehmen. Das Risiko wäre zu groß, erst wenn Gerichtsurteile gefällt wurden im Interesse der Kunden, könnte man mich vertreten, echt geil. Denen geht es nur darum Kohle aus der Misere zu schlagen. Lasst uns nach Berlin fahren mit 1000 Wohnmobilen oder mehr und dann parken wir den Bundestag zu bis uns einer zuhört. Leute kein Spaß, wer macht mit. Hilf dir selber sonst ……… Wir sind gemeinsam eine Macht die immer größer wird.
Hey Benedikt,
ich werde dich von nichts abhalten.
Meine ganz persönliche denke ist nur… wenn dich aktuell niemand vertreten will, weil du keine Rechtsschutzversicherung hast, dann zeigt das ganz gut, dass da aktuell einfach noch ganz viel im argen liegt. Ich meine es gibt ja zwei, drei Kanzleien im Netz, die extrem viel Druck aufbauen möchten. Googlet man zu bestimmten Begriffen nach IsasWomo, ist die Anzeige der Kanzleien das erste Ergebnis. Schönes Beispiel für Druck aufbauen.
Ich persönlich bin ein großer Freund von „rechtlich unschuldig ist man so lange, bis anderes bewiesen ist.“ Und mich wundert es schon, dass es einerseits um seeehr viel Geld und Mediales aufsehen geht, auch für die entsprechenden Kanzleien und in knapp 2 Jahren niemand die entsprechenden Gutachten erstellen lassen hat, die eben eindeutig beweisen, dass bei den Motoren XY geschummelt worden ist.
Keine Ahnung warum das bisher nicht in dieser Art und Weise geschehen ist.
Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen, dass das ganze Thema für dich letztendlich doch noch nach besten Möglichkeiten ausfällt.
Ganz liebe Grüße
Isa