Camping 2017/2018 – Freiheit pur, oder eher doch nicht? Seit Wochen geht mir dieses Thema nicht mehr aus dem Kopf. Immer mehr Leute berichten auf Facebook oder Instagram von ihren suuuuper vanlife Momenten. Gerade im Moment ist das Thema überwintern in Portugal z.B. in aller Munde und tausende Neu-Camper kaufen oder mieten ein Wohnmobil/Caravan mit diesem einzigartigen Gedanken an Freiheit und selbstbestimmten reisen.
Ich bleibe an dem Thema dran. Neues über dieses Thema, plus einige Gedanken, Daten, Zahlen, Fakten zur Situation Camper vs. Anzahl der Stellplätze findet ihr hier: Urlaub mit dem Wohnmobil 2020/ 2021 – Wünsche vs. Wirklichkeit
Dieser Artikel ist grundsätzlich aus dem Jahr 2017/2018, wurde allerdings erst im Frühjahr 2021 frisch geupdatet. An der grundsätzlichen Situation hat sich leider wenig verändert.
Ist das die Road Trip Realität der Camping Saison 2017/2018?
Der Caravan Salon 2019 ist beendet worden (aufgrund von Corona nutze ich bewusst die Zahlen aus 2019) und ich habe die offizielle Abschluss Pressemitteilung erhalten. Schon seit Jahren boomt die Camping Branche und schon seit Jahren ist der Caravan Salon die besucherstärkste Caravaning und Reisemobil Messe der Welt und dennoch wurden auch dieses Jahr wieder ein neuer Besucherrekord aufgestellt.
Insgesamt haben 262.000 Menschen den Caravan Salon 2019 besucht. Das sind nochmal 32.500 Menschen mehr als im vergangenen Jahr und das besondere, satte 35% dieser Besuche waren zum erstenmal auf der Messe.
Hersteller und Verkäufer sind rundum zufrieden mit dem Caravan Salon 2019.
Klar die Branche boomt soooooo sehr (ich habe keinen Vergleich, aber ich würde behaupten, es gibt kaum eine andere Industrie die so sehr boomt wie die Caravaning Industrie), dass auf jeder Pressekonferenz Umsätze bekannt gegeben wurden, die kaum zu fassen sind und NATÜRLICH profitiere ich als Camping Bloggerin auch von diesem Boom, keine Frage!
Ich frage mich nur, wo soll das alles hinführen? Ist dieser Boom wirklich für uns alle so positiv? Hat die Saison im Bereich Camping 2019/2020 noch immer etwas mit Freiheit und „tun und lassen wonach einem beliebt“ zu tun, wie es uns in der Werbung, in wunderschönen Imagefilmen und den ganzen Instagram „vanlife & Road Trip“ Bildern gezeigt wird?
Und sollte dieses „Freiheit Ding“ beim Camping 2019/2020 nicht mehr möglich sein, wer hat Schuld? Liegt es wirklich nur an dem Boom, oder gibt es noch ganz andere Probleme?
Camping 2019- 2020 – wie viel Freiheit kann man sich als Camper heute noch erlauben?
An den ersten Tagen des Caravan Salons habe ich einige Pressekonferenzen der Caravan und Reisemobilhersteller besucht. Neben den großartigen Zahlen der Branche, wurden auch immer wieder verschiedene Werbefilme gezeigt.
Da fuhren die schönsten Reisemobile über verschlungene, einsame Straßen, Kinder spielten an einsamen Stränden und Paare saßen abends gemütlich am Lagerfeuer- um sie herum nichts als Ruhe, Erholung und einsame Dünen Landschaften.
Es wurde also genau der “Camping Traum” gezeigt, den viele (Neu-)Camper haben, wenn sie an einen Road Trip durch Europa denken. Dieses ganz spezielle vanlife Gefühl, die einmalige Möglichkeit von Freiheit und unangepasstem Verhalten.
Doch je mehr Pressekonferenzen ich besuchte, je “ärgerlicher” wurde ich beim schauen dieser wunderschönen Imagefilme.
Gut, eines ist natürlich auch klar, bei diesen Filmen handelt es sich um reine WERBUNG! Die wollen gar nicht zeigen wie es in der Realität aussieht. Trotzdem stelle ich mir die Frage, wie viele Leute diese Filme, Werbung und Instagram Bilder sehen und mit genau dieser Erwartung an einen Camping Urlaub ein Wohnmobil oder Caravan mieten/ kaufen?
Später stellen sie dann enttäuscht fest, dass diese Bilder so gar nichts mit dem aktuellen Standart vor Ort zu tun haben.
Andererseits frage ich mich aber auch, wie vielen Leuten das vollkommen egal ist?
Camping und Camping, zwei komplett unterschiedliche Reisen.
Denn wenn wir mal ehrlich sind, viele, viele Camper sind durchaus damit zufrieden ihren Jahresurlaub auf einem vollen Campingplatz in Italien, Kroatien oder Deutschland zu verbringen. Da geht es nicht um “das große Abenteuer”, da geht es nicht um einen RoadTrip und da geht es schon gar nicht um Einsamkeit!
Wie sieht ein normaler Road Trip oder ein Campingurlaub 2019/2020 aus (die Corona Einschränkungen schiebe ich bewusst komplett zur Seite, machen das ganze Reisen aber natürlich eher nochmal deutlich komplizierter und europäische Stell- und Campingplätze um so voller) und woran liegt es, dass Camping 2019/2020 nur noch so wenig mit den wunderschönen Werbefilmchen zu tun hat?
Ich möchte heute einfach mal aufräumen mit dem Gedanken, wer campt hat einen Freifahrtsschein auf unangepasstes Verhalten. Frei zu reisen ist etwas besonderes und wunderschön und trotzdem kann man eben nicht nur an sich selbst denken! Leider hapert es aber bei vielen Campern an genau diesem kleinen bisschen „Mitdenken“!
Als aller erstes muss man sagen, auch die Länder, Städte und Gemeinden sind nicht doof. An vielen Spots, an denen es früher noch problemlos möglich war einige Tage wild zu campen, steht heute Verbotsschilder.
Camping nicht gestattet!
Doch warum wurden so viele Spots für uns Camper geschlossen?
Zum einen geht es ganz sicher darum, die Leute auf die städtischen Stell- und Campingplätze zu schicken. Diese müssen natürlich bezahlt werden und einer Gemeinde sind nunmal Touristen lieber die ordentlich Geld vor Ort lassen, als Besucher, die zwar den wunderschönen Spot nutzen, aber dafür nicht bezahlen.
Zum anderen muss ich aber auch GANZ, GANZ DEUTLICH sagen, wir Camper haben es an so manchem Ort KOMPLETT übertrieben!
Klar, durch diesen enormen Camping Boom sind viel, viel vieeeeeel mehr Wohnmobilisten und Camper allgemein in Europa unterwegs.
Wo vor einigen Jahren noch 2-3 Wohnmobile still und ruhig an einer einsamen Bucht standen, stehen heute, gerade zu den top Reisezeiten, auch gerne mal mehr als 10 oder 15 Wohnmobile.
Das dies bei der jeweiligen Behörde, den Anwohnern, oder vereinzelt auch anderen Touristen, nicht gerade gut ankommt, kann ich verstehen. Wenn es dann gar soweit geht, dass sich Anwohner richtig belästigt fühlen, ist der Stress vorprogrammiert.
Nehmen wir mal einen Punkt, den ich aktuell von allen Seiten höre, lese oder sehe..
Überwintern in Portugal – seit einigen Jahren der absolute Camper Knaller!
PORTUGAL –
IMMER WIEDER EIN TOP REISEZIEL BEIM THEMA ÜBERWINTERN 2019/2020.
Meine gute Freundin Doreen von She is on the Road again ist ja bekannt als Portugal Fan und kennt sich an der südlichen Spitze Europas richtig gut aus. Sie fährt schon seit 30 Jahren regelmäßig nach Portugal, kennt Land und Leute bestens, ihr Freund hat zweitweise in Portugal gelebt und sie hat mit Schrecken verfolgt wie der Camping Boom nach Portugal kam.
Ihre ganz deutliche Meinung, (und nachdem sie mir einiges erzählt hat, plus wir auf dem Caravan Salon ein längeres Gespräch mir der Algarve Tourismusagentur geführt haben, ist es auch meine Meinung)…. durch den Boom kommen mittlerweile zu viele Camper nach Portugal, die meinen sie müssten unbedingt frei stehen. Dazu kommt noch das sich viele extrem beschissen verhalten, oder es vielleicht auch einfach nicht besser wissen.
Das dabei Anwohner, Städte und Gemeinden immer genervter sind und hart durchgreifen… TJA SORRY, ABER KEIN WUNDER!
Da gibt es z.B. den portugiesischen Imbiss Buden Besitzer, der an der südlichste Spitze Portugals bis 22 Uhr seine Produkte verkauft. Jeden Tag um 22 Uhr fährt er mit Sack und Pack samt Imbiss-Anhänger heim, denn den Wagen kann er nicht dauerhaft an dem verlassenen Standort stehen lassen.
Er fährt also nach einem langen Tag heim, und dann beginnt die laaaange suche nach einem passenden Parkplatz. Denn leider hat er das Pech direkt an der Küste zu leben und zwischen seinem Haus und dem Strand befindet sich ein öffentlicher Parkplatz. Jahrelang konnte er da problemlos seinen Foodtruck parken, denn die 1,2,3 Wohnmobile, die diesen Parkplatz vielleicht mal genutzt haben, störten überhaupt nicht. Der gute Mann hatte nie etwas gegen Camper, ganz im Gegenteil. Durch seine freundliche Art haben ihn auch Doreen und ihr Freund kennen und schätzen gelernt.
Mittlerweile stehen da aber JEDEN ABEND 30- 40 Wohnmobile, oder selbst ausgebaute Busse. Natürlich ist der Platz eigentlich nicht dafür gedacht, so dass die Camper eng an eng und Tür an Tür stehen müssen… aber frei stehen ist ja Freiheit pur! 😉
Die Anwohner haben keine Chance mehr in den Abendstunden einen Parkplatz zu finden.
Dazu kommt leider auch noch, das viele Camper den Platz nicht so verlassen wie sie ihn vorgefunden haben.
Oder auch sehr beliebt die vollen Müllbeuten werden unverschlossen neben den nächsten kleinen öffentlichen Mülleimer gelegt, denn dieser ist ja eh schon mit dem Müll anderer Camper bis oben hin voll. Da legt man seinen Müll halt daneben. Bis die nächsten Vögel, oder in der Nacht die Ratten, kommen und den Müll komplett „zerlegen“.
Schöööööön, die Anwohner freuen sich und wer war es wieder DIE CAMPER! Und bitte… wer jetzt denkt, na dann müssen eben mehr oder große öffentliche Mülleimer aufgestellt werden, bzw. die vorhandenen „Eimer“ müssen häufiger geleert werden.
Sorry, aber da kann ich nur sagen, da liegt ihr falsch. Die kleinen öffentlichen Mülleimer sind einfach nicht dafür vorgesehen den normalen Hausmüll zu entsorgen. Wir Camper stehen da falsch, da haben die Städte keine Schuld!
Das Problem geht sogar regelmäßig so weit, dass der Womo Dreck in den Mülltonnen der Anwohner entsorgt wird und wenn erst einer damit anfängt, folgt schnell der Müll der nächsten Camper usw. usw. Das ganze geht so weit, dass die Mülltonne regelmäßig komplett voll sind, voll mit dem Müll der widerrechtlich parkenden Camper.
Das die Anwohner da auf die Barrikaden gehen, ist für mich sehr, sehr verständlich und dieser Ärger trifft leider nie die Richtigen sondern immer uns alle.
Dazu kommt noch ein zweites, echt beschi..enes Problem.
Viele Leute können oder wollen sich ein “richtiges Wohnmobil” nicht leisten und bei vielen jungen Leuten ist die “typische Weißware” auch gar nicht im Trend.
Da soll es viel lieber der coole, selbst ausgebaute kleine Campingbus sein. Der hat ein Bett, eine Kühlbox, eine Power Bank zum Handy laden und vielleicht noch einen Gaskocher… mehr muss es nicht sein!
Gerade die coolen, jungen Leute stehen auf diesen vanlife, surfer, hippie Look. Da ist es wichtig, dass die Surfboards aufs Dach passen, die Noes in den Kleiderschrank, 2 Shorts und 3 Shirts und vielleicht noch ein Skateboard, oder Mountenbike und schon geht es los.
Auf zum Europa Trip samt Surfboards… soweit so stylish!
Leute, ich finde diesen Style ja auch toll und wäre ich nochmal 19, hätte mein Abi in der Tasche, wäre gesund und hätte eine coole Freundin oder Freund, JAAAAA ganz sicher wäre genau das auch mein Traum von Freiheit und erster großer Reise ohne Eltern!
Aber das ganz große Problem ist, viele dieser selbst ausgebauten Busse haben keine Toilette o.ä. und auch die beliebte „Eimer Tüten“ Methode muss ja nun irgendwohin entfernt werden. 🙁
Wer jetzt denkt, ohhh Mensch, da holt Isa, aber die letzten Kleinigekeiten aus der “Camper Tasche”, dem muss ich sagen… LEIDER FALSCH GEDACHT! Leider ist es nicht so, dass dieses Problem vereinzelt auftritt…
Sorry für die klaren Worte, aber die Dünen in Portugal sind absolut zugeschissen und es wird von Monat zu Monat schlimmer! An jedem 2. Grasbüschel wehen die Klopapier Fahnen und vorsicht vor den “Dünentälern”. Wer aus dem Blickfeld der anderen verschwindet, latscht in einer riesigen Kloake herum! Eine Person aus meiner weiteren Verwandtschaft ist aktuell zum surfen und Motorcross fahren in Portugal… er hat sich seinen Bus auch selbst ausgebaut und ist super stolz. Ja, kann er auch sein, aber auf meine Frage wie es mit einem Klo aussieht hat er nur gelacht… Antwort: Wir sind doch beim campen, Isa!
Tjaaaaaa, was soll ich da noch anderes sagen als, sorry aber Dein Benehmen ist scheisse!
Das alles hat dazu geführt, dass viele Überwinterer in diesem Jahr ihr blaues Wunder erleben werden. Schon in den letzten Jahren wurden in Portugal immer mehr Strände und Parkplätze für Camper gesperrt. Dieses Vorgehen wird sich dieses Jahr nochmal deutlich verstärken und die Behörden vor Ort wurden nochmal extra dazu angewiesen, verstärkt gegen Wildcamper vorzugehen.
Mittlerweile ist es bereits so, dass Ende 2020 ein Erlass aufgesetzt wurde der besagt, dass es Campern mit Wohnwagen komplett verboten ist an den Küsten zu campen. Aktuell wird darüber diskutiert diesen Erlass auch auf Wohnmobile zu erweitern. Dies würde bedeutet, wild campen on Portugal wäre nur noch im Landesinneren möglich.
Klar… nicht alle Camper benehmen sich beschissen, aber leider sind es auch 2019/2020 noch immer viel zu viele!
Natürlich bedeutet das nicht, dass sich die Leute in jedem Surferbuss so verhalten und natürlich wird es abseits der Küsten und in den Bergen Portugals immer noch Möglichkeiten geben, wild zu campen. Aber von dem Lagerfeuer, Sonnenuntergang, Einsamkeit Freiheitstraum, wie er immer wieder in den Imagefilmen gezeigt wird, ist an z.B Portugals Küsten nichts, oder nur noch sehr, sehr wenig zu spüren und leider sind wir Camper und der gesamte Camping Boom selbst daran schuld!
Dabei ist die Lage in Portugal sicherlich extrem, aber das selbe Spielchen läuft läuft in vielen, vielen anderen Ländern genau so ab! In Südfrankreich kostet das Bußgeld für Wildcampen in bestimmten Regionen mittlerweile 1250 Euro und ich kenne mittlerweile schon 2 Leute die in diesem Jahr nächtlichen Besuch bekommen haben und dieses “KnöllCHEN” bezahlen mussten!
Camping 2019/2020 bedeutet auch, wild campen / frei stehen ist in vielen Regionen Europas so gut wie unmöglich geworden.
Allerdings frage ich mich auch, ob wirklich so viele Leute frei stehen / wild campen wollen (müssen?!), wie es gerade in den sozialen Medien häufig den Eindruck macht. Dabei möchte ich euch alle mal bitten euch zu überlegen, ob ihr WIRKLICH zu den „wild Campern“ zählt, oder ob ihr nicht eigentlich auf der Suche nach einem ganz anderen Urlaub seid?!“
Welche Camping Typ bist Du?
Ich höre und lese immer wieder von Leuten die frei stehen möchten, die Freiheit und Natur genießen wollen und eigentlich so tun als seien sie die absoluten outdoor Menschen. Wenn man sich dann allerdings die Art zu reisen genauer anschaut, ist in Wirklichkeit wenig von diesem outdoor Menschen übrig geblieben.
Kommt, jetzt seid mal ehrlich zu euch selbst! Es ist doch ganz eindeutig so, die wenigsten von Euch (mich teilweise eingeschlossen!) stehen wirklich gerne über Tage vollkommen alleine in der Natur. Die aller meisten sind doch eigentlich ganz froh, wenn sie irgendwo stehen wo es noch andere Camper um sie herum gibt.
Darum stehen viele Reisemobilisten ja nunmal auch auf Stellplätzen, oder wenn es um solche Reise wie das Überwintern in XY geht, stehen sie am liebsten auf kostenlosen Parkplätzen, umringt von anderen Campern.
Zum “echten” frei stehen (damit meine ich, gewollt viele Tage und Wochen weit Abseits von jeglichen anderen Campern stehen) fehlt doch den allermeisten Campern der Mut. Das ist doch im Grunde gar nicht das was dies allermeisten Camper wirklich wollen.
Das ist ja auch alles gar nicht schlimm, versteht mich nicht falsch, es ist total ok wenn ihr lieber unter Leuten und gemeinsam mit irgendwelchen anderen Campern stehet. Aber dann solltet ihr vielleicht auch so ehrlich sein und sagen, ok wir suchen uns einen Stell- oder Campingplatz.
Es kann einfach nicht angehen, nur weil man zuhause sagen möchte, man stehe ja immer frei, sich immer und immer wieder die Orte zu suchen, an denen eh schon viele andere Reisemobilisten stehen.
Wer häufig mal frei steht, der kennt diese Situationen doch genau. Sobald man irgendwo so steht, dass man das Wohnmobil noch von der nächsten Straße o.ä. sieht, kommt es doch ganz, ganz oft vor, dass sich plötzlich andere Camper dazu stellen. Vom rein menschlichen her, ist das ja auch ok und ich kann auch verstehen, dass sich vieler Leute denken, och da steht schon ein Womo, ist doch super, dann stellen wir uns dazu. Allerdings sorgen 2,3,4 oder auch 10 Wohnmobile für viel mehr Aufsehen, als wenn nur ein einzelnes Wohnmobil irgendwo an einem kleinen Küstenparkplatz steht. Und wenn ein oder zwei Womos an einem Ort geduldet werden, dann ist es eben nicht der richtige Weg, sich immer weiter dazu zu stellen.
In dem Fall gibt es eben nur zwei Wege… wer WIRKLICH frei stehen möchte, sucht sich eh einen „eigenen“ Platz irgendwo in der Pampa und die „ECHTEN“ Wild Camper werden auch immer einen passenden Flecken FÜR SICH ALLEINE finden! Wenn man aber nicht zu den „ECHTEN“ Wild Campern gehört und sich eigentlich am liebsten anhängt, bzw. umringt von anderen Campern schläft, dann muss man sich eben einen richtigen Stell- oder Campingplatz suchen.
Relativ große Gruppen von frei stehenden Campern sorgen an öffentlichen Orten für immer größere Problem, das ist NICHT DER RICHTIGE WEG!
Und abseits von Road Trip und wild Campen – Wie sieht das Camping 2017/ 2018 auf Stell- und Campingplätzen aus?
Ich glaube, um es sehr offen und ehrlich zu schreiben, es gibt grundlegend zwei Versionen von Campern.
Die einen buchen (vielleicht samt Familie) eine Parzelle auf einem Campingplatz und verbringen da ungezwungene 2-3 Wochen Sommerurlaub. Der Campingplatz soll am besten viel bieten, ist vielleicht riesige groß, so dass der Platz eher einem kleinen Dorf gleicht. Zum Teil wird sogar schon seit Jahren derselbe Platz angefahren. Man hat seine “feste” Wunschparzelle und kennt die Campingplatz Nachbarn aus den vergangenen Jahren.
Diese Camper stört es vielleicht wenn sich an den Duschhäusern lange schlangen Bilden oder man sämtliche Zusatzangebote eines Campingplatzes einzeln bezahlen muss. Ansonsten ist es ihnen aber eigentlich reeelativ egal, ob ein Platz rappelvoll ist, oder nicht. Der Urlaub findet auf der Parzelle, dem Campingplatz und der nahen, umliegenden Region statt.
Es ist aaaaaabsolut ok so zu campen und ich glaube, wenn alle Camper mal ganz eherlich auf die Frage “Wie findet ihr Camping Urlaub statt” antworten würden, fände so ein Campingurlaub bei der Mehrzahl der Camper statt. Gerade bei Familien ist diese Form des Campingurlaubes beliebt, mal ganz abgesehen von den vielen Dauercampern. Es ist total ok so seinen Jahresurlaub zu verbringen, ich habe absolut nichts dagegen (warum auch?), nur muss ich in dem Fall auch schreiben dürfen, diese Form des Camping Urlaubs hat nichts mit den traumhaften Imagefilmen, nichts mit Sehnsucht nach Freiheit oder Einsamkeit, oder einem großen Abenteuer zu tun,.
In diesen Fällen ist es eher so, dass gerade in der Hauptsaison ein Camper neben dem anderen steht, man am besten sein Parzelle noch mit einem Zäunchen umringt und die Zeit vor Ort genießt.
Man könnte sagen… ein Hotelurlaub ohne Frühstücksbüffet, aber mit Grill, in den eigenen 4 Wänden.
Dann gibt es noch die Form von Campern, die zwar gerne den Service und die Sicherheit eines Stell- oder Campingplatzes nutzen, aber dennoch alle 2-3 Tage weiterfahren. Die Reisemobilisten, sozusagen der sichere Road Trip mit Stell- und Campingplatz Service.
Diese Form zu reisen ist bei vielen Wohnmobilisten beliebt und ich selber bin ja auch häufig in dieser Form on Tour.
So weit, so schön! Aber diese Form „on Tour“ zu sein, birgt mittlerweile auch immer größere Probleme mit sich. Denn viele von uns möchten nicht lange vorab planen, wann sie an welchem Ort nächtigen. Dementsprechend ist es kaum möglich die Plätze vorab zu reservieren, was bei vielen Stellplätzen eh nicht möglich ist.
Viele Stell- oder Campingplätze sind durch die MASSEN an Campern aber so voll, dass es gerade Abends kaum noch freie Parzellen gibt, oder aber man steht wiederum ganz eng, Tür an Tür.
Camping 2019/2020 Probleme – Kuschelcamping ist immer öfter angesagt.
Wer da heutzutage noch von Freiheit und Abenteuer spricht, war entweder schon laaaange nicht mehr on Tour, oder hat ein vollkommen anderes Freiheitsgefühl als ich!
Bis vor 2-3 Jahren war es zumindest noch so, dass man eigentlich sagen konnte, außerhalb der langen Wochenenden und der absoluten Ferienzeit samt schönem Wetter, war es nie ein Problem eine freie, geräumige Parzelle zu bekommen.
Das hat sich aber ganz, ganz deutlich verändert.
Ich war dieses Jahr im April an der Nordsee unterwegs, außerhalb der Feiertage und das Wetter war auch kein Hammer. Selbst an einem Montagabend war ab 17 Uhr kein einziger freier Platz auf dem großen Stellplatz in Greetsiel zu ergattern… NICHT EINER!
Was das mit Freiheit und Abenteuer zu tun hat? NICHTS!!!
Dazu kommen noch die deutlich gestiegenen Preise der Stell- und Campingplätze.
Früher war Campen noch eine günstige Urlaubsvariante.
Heutzutage ist Campen echt teuer geworden! Wenn man nicht gerade mit Camping Rabatt Karten außerhalb der Saison hantiert, kann ein Campingplatz mit 2-4 Personen schnell mal mehr als 50 Euro pro Nacht kosten und auch die Stellplätze werden immer teurer.
Stellplatzgebühren von 15 Euro sind doch mittlerweile ganz normal, dazu kommen dann noch Gebühren wie Kurtaxe und natürlich Strom oder Hundegebühren und so sind wir dann auch schnell bei über 20 Euro pro Nacht.
Günstig ist das ganz sicher nicht… aber die Stellplätze sind voll, auch bei noch höheren Kosten pro Nacht. Leider meinen auch immer mehr Stellplatzbetreiber einen unglaublichen Service an bieten zu müssen.
Einfache Stellplätze auf Asphalt, mit oder ohne Strom und sonst nichts… gibt es heute nur noch wenige.
Moderne Stellplätze gleichen viel eher einem Campingplatz, die Parzellen haben Schotter und Rasen Bereiche, es gibt Toiletten und Duschen, die Ver- und Entsrgung ist am besten noch komplett Computer unterstützt und wer etwas besonderes bieten möchte, hat einen Welness Tempel angeschlossen.
Das will natürlich alles bezahlt werden und sicherlich wird dieses Angebot auch von immer mehr Wohnmobilisten gut genutzt, doch mit einem Road Trip, Freiheit oder dem typischen Lagerfeuerbild hat das alles doch GAR NICHTS zu tun!
Camping 2019 / 2020 … das sollten Neu-Camper wissen!
Die Camping Branche boomt und es gibt viele verschiedene Gründe, warum sich neu Camper auf den Kauf eines Caravans oder Wohnmobils einlassen… alles gut, das verstehe ich total!
Aber liebe “Neu- Camper”, wenn ihr euch erhofft habt, dass ihr mit dem Kauf eines Caravans oder Reisemobils euren “Freiheitsdrang” ganz ausgelassen ausleben könnt… dann ist diese Vorstellung schlichtweg falsch!!!!
Die Zeiten von “wir stehen tagelang am Strand, nutzen die Stranddusche und grillen abends überm Lagerfeuer” ohne einen Menschen zu stören, sind VORBEI!
Und durch diese MASSEN an Campern ist es auch immer unmöglicher, innerhalb seines Campingurlaubs, ungezwungen und frei zu leben. Es ist einfach so, wo so viele Leute zusammen kommen, da muss man sich eben anpassen!
Das gilt natürlich genau so für Neu-Camper wie für Alte Hasen. Es tut mir ja leid, dass ich das so deutlich sagen muss, aber wer beim Camping 2017/2018 sein Ego ich ausleben möchte, der sollte am besten direkt mit seinem Hintern zuhause bleiben. Ich, ich, ich – schließlich haben ich ja so viel für die Miete des Womos gezahlt, diese Einstellung könnt ihr absolut vergessen… das geht GAR NICHT!
Ein Beispiel:
Ich war ja gerade in Dänemark. Der offizielle Stellplatz an dem jeweiligen Ort war riesig. Der Platz war zwar gut besucht und wir standen ganz vorne, also in der ersten Reihe, Tür an Tür, aber im hinteren Bereich gab es immer noch einige frei Parzellen. Zumal der gesamte Stellplatz so clever angelegt wurde, dass man auch von den hinteren Parzellen freien Blick aufs Meer hatte.
Am Stellplatz, innerhalb eines Yachthafen, standen große Schilder in verschiedenen Sprachen, dass bitte nur die eingezeichneten Parzellen genutzt werden sollen. Zudem gab es ganz vorne auf dem Steg einen Wendehammer, welcher auf beiden Seiten mit Wohnmobilverbortschildern gekennzeichnet wurde. Aber auch abgesehen von diesen Schildern war eigentlich jedem der der auf diesem Steg geparkt hat sofort klar, der Wendehammer MUSS frei bleiben, den benötigt man unbedingt um den Stellplatz wieder verlassen zu können.
So weit… eigentlich alles ganz einfach zu verstehen und dank der Schilder auch sehr klar und deutlich!
Am frühen Abend kam dann ein gemietetes Wohnmobil (man sah es deutlich, da die Womo-Vermietung den Wagen großflächig beklebt hat) an der ganzen Reihe von stehenden Wohnmobilen entlang gefahren, stellte sich ganz vorne, mitten in den Wendehammer, fuhr da auch noch auf Keile und stand dann da lustig und zufrieden!
Natürlich wurde auch noch das laaaange Stromkabel heraus gekramt und verlegt, denn Strom wollte man ja doch gerne haben.
Naja…. ich habe mir meinen Teil dazu gedacht , empfand das alles an sich schon als dreist, aber gut. Ich dachte, der fährt sicherlich am nächsten morgen schon ganz, ganz früh wieder los. Also gut, dreist, aber mir egal!
Am Rande dieses Wendehammers gab es zudem einige Piknik Bänke/ Tische und da man dort wunderschön am Meer saß uuuund es am kommenden morgen endlich mal relativ windstill und sonnig war, wurden diese Bänke natürlich auch gerne genutzt. Von Milla und mir, meinen direkten Stellplatz Nachbarn und vielen anderen Stellplatz Gästen. Zumal man auf dem Stellplatz selber so eng stand, dass man auch nicht gut hätte zwischen den Wohnmobilen sitzen können.
So weit so gut… bis der Herr des hauses aus dem gemieteten Womo kam und DIREKT anfing zu toben. Er war der Meinung, da er ja direkt vorne im Wendehammer stand, dass ihm dementsprechend auch der nächstbeste Piknik Tisch “gehört”. Das da morgens schon andere Leute sitzen und frühstücken, hat ihm so gar nicht gepasst.
Lange rede kurzer Sinn, als erstes hat er sich wegen des belegten Tisches lautstark mit meinen Womo Nachbarn angelegt. Die waren gerade mitten beim Frühstück, hatten ihre Produkte ordentlich samt Tablett zu dem Tisch getragen und dachten nicht im Traum daran diesen jetzt frei zu machen, warum auch?!?
Danach ging es aber weiter, denn mehrere Leute wollten den Stellplatz verlassen, konnten aber nicht weg fahren, weil der Wendehammer belegt war. Der gute Campingkumpel war aber der Meinung, eine Nacht dürfte er überall stehen bleiben, das hat er so im Netz gelesen und ER HAT TATSÄCHLICH DEN WENDEHAMMER NICHT FREI GEMACHT.
Das ganze ging dann so weit, dass der Hafenmeister samt Security kommen musste. Doch auch da wehrte sich der Typ immer noch lautstark… und das alles vor seinen kleinen Kindern! Er befindet sich im Urlaub, er darf überall 24 Stunden stehen bleiben und wird jetzt erst mit seiner Familie frühstücken, dann noch einkaufen und dann würde er weiter fahren. Bis dahin seien die 24 Stunden Standzeit noch lange nicht vorbei. (Das eine Nacht zur Wiederherstellung der Fahrbereitschaft etwas ganz anderes ist, als 24 Stunden an einem Ort stehen bleiben, hast er wohl nicht gewusst… ist auch egal, ganz anderes Thema)
Durch den Hafenmeister stellte sich auch heraus, dass er für den Stellplatz gar nicht gezahlt hat und damit auch nicht für den Strom. Seien Begründung, er steht ja außerhalb des Stellplatzes frei, und den Strom hat er ja nur genutzt, weil die Steckdose ja eh gerade frei war.
Der ganze Stress wurde immer lauter und immer heftiger. Ich kann euch nicht sagen, wie es genau weiter ging, weil Milla immer mehr gebellt hat, die Leute immer lauter und aggressiver wurden und ich meinen Platz fluchtartig verlassen habe.
Irgendwann, es hat aber sicher noch 30-45 Minuten gedauert und der Typ hat gaaaaanz langsam und in aller Ruhe sein Stromkabel eingepackt,, ist er dann doch gefahren und die anderen Leute konnten samt Wohnmobil den Stellplatz verlassen.
Tja, was soll man da sagen??? Da war es wieder das ich, ich, ich!
Natürlich möchte jeder am liebsten in erster Reihe direkt am Wasser stehen, aber genau das Beispiel zeigt wohl sehr schön, dass die vollen Stellplätze immer mehr zum Problem werden und wenn dann so super schlaue Leute kommen und meinen sie haben jetzt Urlaub, sie sind Camper, Camping bedeutet Freiheit (schließlich war das Womo schon teuer genug) und jetzt können sie tun und lassen was sie möchten… dann haben wir alle ein dickes, fettes Problem!
Genau das meine ich,, wenn ich sage… Campen 2017 / 2018 hat eben nichts mehr mit “ich kann tun und lassen was ich möchte” zu tun.
Es tut mir ja sehr leid, wenn ich durch diesen Text Träume zerstöre, aber irgendwer muss ja mal klartext reden/schreiben!
Mittlerweile campen soooo viele Leute, dass man eigentlich ständig Rücksicht nehmen muss… Dabei ist es auf vollkommen egal ob sich Neu-Camper doof verhalten, in dem sie glauben sie müssten sich nicht anpassen, oder ob es die alten Hasen sind die denken, sie stehen seit 30 Jahren so, darum werden sie auch die nächsten 30 Jahre ihr verhalten nicht ändern!
Wer das alles mit dem Anpassen so gar nicht möchte und wer sich gut genug kennt um zu wissen, Rücksichtnahme ist so gar nicht sein Ding, der ist bei Camping meiner Meinung nach einfach falsch und bei den Massen an Campern wie beim Camping 2017/2018 ist er schon gleich doppelt falsch!!
Die ganze Situation entspannt sich sicherlich etwas, wenn man außerhalb der Sommermonate reist und am besten in Regionen, die aktuell nicht so stark gefragt sind. Wobei auch die Suche, also nach nicht so stark gefragten Regionen und Ländern, sicherlich immer schwieriger wird…
Noch ein letzter Punkt den Neu-Camper beachten sollten!
Abgesehen von diesen ganzen “Verhaltensthemen” möchte ich noch ein ganz anderes Thema ansprechen. Wie gesagt, der Camping Boom ist riesig… die Camping und Stellplätz sind voll, auch dann wen die Gebühren für die Plätze durchaus erheblich sind.
Liebe Neu Camper… geraaade auch die jüngeren unter uns, lasst euch nicht nur von den wunderschönen Filmchen, der Werbung und dem ganzen “vanlife und Road Trip” Hype verleiten. Camping ist nicht günstig (!!!) und ihr benötigt nach dem Womo oder Wohnwagen kauf nochmal deutlich mehr Kohle zum reisen. Selbst ein gemietetes Womo ist aktuell so teuer, verschätzt euch nicht mit den Reisekosten, diese sind durchaus erheblich!
Es bringt euch nicht weiter, wenn ihr unbedingt notgedrungen frei stehen müsst, weil die Campingplätze auf Dauer viel zu teuer sind.
Camping 2019/2020 …. ein Fazit!
Natürlich ist ein Road Trip schön und natürlich gibt es in Deutschland und Europa wunder, wunder schöne Ecken zu entdecken.
Doch es ist auch so, dass durch diesen extremen Boom der Branche MASSEN an Campern auf den Strassen, Camping- und Stellplätzen unterwegs sind.
Der Camping Boom ist schön und gut und natürlich gibt es viele Firmen die auch abseits der reinen Caravan Industrie von dem starken Boom der Branche profitieren, aber leider entstanden dadurch auch viele hausgemachte Probleme die uns nun alle betreffen.
Und nochmal… natürlich handeln nicht alle Camper unüberlegt, aber die Probleme sind eben nicht mehr klein und vereinzelt, sondern betreffen leider uns alle!
Wer aktuell mit dem Gedanken an einsame Strände, unproblematischen Übernachtungen an den schönsten Orten und “tun und lassen” können, wonach einem gerade der Sinn steht, ein Wohnmobil oder Wohnwagen kauft, der wird sehr wahrscheinlich enttäuscht werden.
Camping auf dem Campingplatz ist sicherlich immer möglich und wenn es so ist, dass ihr bei Camping, direkt an tolle Urlaube auf dem Campingplatz denkt, ist das absolut ok! Ein toller Urlaub sei euch von Herzen gegönnt. In der Realität ist es aber selbst auf Campingplätzen nur selten so, dass ihr Platz satt habt, absolute Ruhe, oder volles Animationsprogramm für die Kleenen und euch im Grunde nur um euch selbst kümmern könnt.
Gerade in der Hauptsaison sind die Plätze RAPPELVOLL… Im Februar 2019 waren z.B. schon viele Plätze in Kroatien für die Sommerferien KOMPLETT ausgebucht!
Auch das Thema Überwintern im Süden wird bei vielen Campern immer beliebter.
Wo vor einigen Jahren noch eine handvoll Camper die Küsten der Algarve bevölkerten, sind es mittlerweile tausende. Immer mehr Leute jeglichen alters planen immer längere Road Trips und gerade wenn man viele Wochen und Monate unterwegs ist, können und wollen die wenigsten Camper dauerhaft auf Campingplätzen stehen.
Gerade wenn immer mehr Camper auf Anwohner treffen und sich diese Anwohner in ihrerem privaten Umfeld gestört fühlen, entstehen riesen Probleme. Ja, auch ich kenne Leute die monatelang im Süden unterwegs sind und NIEMANDEN stören… weil sie sich a) vernünftig benehmen und b) die “privaten Massenplätze” an der Algarve meiden.
Leider ist es aber so, dass es auch nur so noch funktionieren kann ! Also mit größter Rücksichtnahme auf Anwohner und frei campen in der Pampa. Und selbst da bekommen die besten Wild Camper immer größere Probleme. Auch die erfahrensten Wild Camper finden in Portugal immer seltener wirklich tolle, einsame Flecken zum frei stehen.
Es tut mir ja leid, dass ich diesmal wieder so kritisch schreiben muss, aber mir geht es einfach auf den Senkel, dass immer mehr Camper angelockt werden von traumhaften Filmchen und Kulissen, die aber 0,0% der Wahrheit entsprechen! Wenn ich schon jeden Morgen diese ganzen wunderschönen Werbebildchen unter dem Hashtag vanlife auf Instagram sehe, bekomme ich die Frängel.
Wenn es dann dazu kommt das Neu Camper mit genau diesen eindrücken im Kopf ein Wohnmobil oder Caravan kaufen bzw. mieten, los tuckern und glaube sie könnten tun und lassen wie ihnen beliebt… tja… dann wird das Problem immer größer und größer! Camping 2017/2018 hat ganz viel mit Rücksichtnahme und Mitdenken zu tun und wenn wir das nicht alle gemeinsam zügigst geregelt bekommen, dann können wir das Thema frei stehen/ wild campen bald komplett vergessen!
Liebe Leute, wenn ihr keine Lust habt, ganz alleine in der (durchaus schönen) Pampa zu stehen, dann nutzt die Campingplätze! Es gibt eben nur diese beiden Wege… entwerder leise, ruhig, einsam und mit bestem Benehmen frei stehen, oder zusammen mit anderen Campern, in einem relativ geschützen Rahmen, einer ordentlichen Toilette und einer Ver und Entsorgung auf einem Campingplatz!
Und liebe Surfer und vanlife Hippies… ihr seit ja alle super und ich bewundere eure wunderschönen Instagram Bilder, aber bitte…. baut euch entweder ein Klo in euren Van, oder nutzt gefälligst die hieseigen Campingplätze. Es kann doch wohl nicht angehen, dass mittlerweile ganze Wohnviertel einen berechtigten riesen Hals auf uns Camper haben und sie schon direkt die Polizei/ das „Ordnungsamt“ rufen, wenn sie nur einen Bus/ ein Wohnmobil oder Caravan in ihrem Umfeld sehen. Und das alles weil sich immer mehr Camper über Monate hinweg wie der Grinch benommen haben!
Echt das geht sowas von gar nicht und einen schönen Dank an alle die zu dieser aktuellen Situation beigetragen haben!
So… jetzt habe ich mich aber ausreichend ausgekotzt 🙂
Wie gesagt, ich bleibe an dem Thema dran! Neuigkeiten und Überlegungen zum Thema Campingboom im Jahre 2021 findet ihr auch hier.
Ihr könnt starten und euch über meine harsche Kritik auslassen… damit kann (und muss) ich leben.
Ich hoffe nur, dass diesen Text vielleicht ein Mensch liest der sich bisher benommen hat wie der Elefant im Porzellanladen, vielleicht ein Neu Camper checkt, dass Camping 2019/2020 nur noch wenig mit den wunderschönen, einsamen Image Filmen einer z.B. Hymer Group zu tun hat, oder sich einige Camper überlegen, ob das “anhängliche frei stehen” in Gruppen an öffentlichen Orten wirklich richtig ist. Wenn dieser Text einige dieser Leute erreicht und ich meinen persönlichen Frust losgeworden bin, hab ich alles erreicht! 😉
Ich hoffe wir sehen uns irgendwann im Herbst / Winter auf einem schönen, einfachen, leeren Stellplatz.
Bleibt gesund, eure
Hat Dir der Artikel gefallen???
Dann würdest Du mir ein ganzes Stück weiterhelfen, wenn Du kurz auf das passende Sternchen klickst! DANKE
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Hi Isa,
Ich habe in den letzten Tagen einige Deiner Artikel gelesen, und ich bin begeistert. In vielerlei Hinsichten stimme ich mit Dir vollkommen überein, allerdings schätze ich die derzeitige Situation des vanlife aufgrund des Campingbooms weit weniger dramatisch ein als Du.
Ja, klar in der Sache hast Du Recht, es kommen auch viele Probleme, die es vorher so nicht gab. Aber es gibt eben nicht nur die zwei Sorten Camper. Überfüllter CP oder Einöde.
Mir persönlich zum Beispiel sagt beides nicht zu. Ich treffe gerne gleichgesinnte Menschen, sitze abends gemeinsam mit Gleichgesinnten am Feuer mit einer zuvor beim Winzer (bei dem ich gerade einen tollen Stellplatz habe) erworbenen Flasche Wein. Ich bin häufig mit meinem KaWa im Südwesten Deutschlands unterwegs, in Rheinland-Pfalz, im Saarland und auch in Luxemburg. Und ich hatte nie Probleme einen Stellplatz zu bekommen, meist sogar Samstags nachmittags noch. Ok an den Hotspots ist es sicher problematischer als auf dem Land.
Ich glaube, die Menschen wissen auch, dass die Imagefilchen der Campungindustrie von der Realität weit entfernt sind. Kein Mensch fängt an zu rauchen, weil der Cowboy in der Zigarettenwerbung durch die einsame Prärie reitet.
Assis, wie den von Dir beschriebenen Wendehammer-parker gibt es leider überall, von solchen Leuten darf man sich nicht die Laune verderben lassen. Auch wenn das häufig gar nicht so einfach ist.
Viele Liebe Grüße,
Michael
Hey Michael,
sorry dass ich mich erst so spät melde, aber wir hatten Sonntag ein großes Familienfest und Montag bin ich ganz kurzfristig in Richtung Südfrankreich los gedüst… und stand dann eeeeeeewig im Stau, so dass ich erst Abends auf den Stellplätzen war. Darum hat sich alles ein bisschen verschoben, ich hatte die Kommentare nur schnell frei gegeben, komme aber erst jetzt dazu vernünftig zu antworten.
Soooo, jetzt aber zu Deinem Kommentar 🙂 …Natürlich gebe ich Dir recht, dass es nicht überall so dramatisch ist. Aber wenn ich die „Lage“ aktuell mit der vor einigen Jahren vergleiche, dann finde ich schon, dass sich vieles verändert hat. Jetzt z.B. Allein die letzten 3 Nächte, ja ich kam immer erst am Abend oder heute am frühen Abend auf den jeweiligen Plätzen an, habe aber immer einen der letzten oder den letzten freien Platz ergattert… und das obwohl wir ende September haben, das Wetter so la la ist und alle 3 Plätze nicht an top Orten liegen.
Wie gesagt, das ist sicherlich nicht überall der Fall, z.B. Bei meinem Mosel Artikel hatte ich ja auch geschrieben, dass es an der Mosel so viele Plätze gibt, dass man da eigentlich immer irgendwo freie Parzellen findet, selbst an Feiertagen.
Trotzdem hab ich das Gefühl, es wird einfach immer mehr ein Kampf um die schönen Plätze.
Ich hab gestern mit Doreen telefoniert, die sind aktuell schon in Südfrankreich und die hatten sich mit der Campingplatz Betreiberin am Lac saint Croix oder so ähnlich unterhalten. Die sagt, sie sind jetzt noch jeden Abend komplett ausgebucht und hatten dieses Jahr bis jetzt schon insgesamt fast 50% mehr Gäste als in den Jahren zuvor. Die sind seit Monaten jeden Abend voll ausgebucht, bis auf den letzten Platz…
Wie gesagt, sicher hast Du recht, dass es immer noch Flecken gibt, da ist weniger los als an anderen Orten. Aber so easy wie früher ist es einfach nicht mehr.
Trotzdem wünsche ich Dir aber noch einen ganz schönen Camping Herbst und hoffe, es gibt noch ein paar schöne, sonnige Tage.
Liebe Grüße
Isa
Hallo Isa,
toll wie Du das aktuelle „Campen“ beschreibst. Für Deine jungen Jahre eine
bemerkenswerte Leistung. Erhalte Dir Deinen Tiefblick + Hoffnung. Super-Bericht!
liebe Grüße aus München,
Hannes
Hey Hannes,
ich habe zu DANKEN !!!! 🙂 Schön wenn der Artikel ein bisschen „aufklärt“
Liebe Grüße
Isa
Ich find momentan die ganzen neu Camper sehr nervig keine Rücksicht auf die Natur, müllen alles zu und denken sie sind die größten. Da beginnt man sich fremd zu schämen das es so etwas gibt.
du hast ja sowas von recht. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Hi Ursel,
Sorry für die späte Antwort. Bin auf dem Weg nach Südfrankreich und stand die letzten Tage ständig stundenlang im Stau, so dass ich erst immer spät am Stellplatz ankam.
Trotzdem wollte ich doch noch schreiben… vielen Dank. Haaaach ja, ich finde einfach diese Form zu reisen ist im Grunde soooooo schön, ich hoffe nur, dass die Touri Massen auf Dauer nicht ganz viel kaputt machen, was uns dann wieder alle betrifft.
Naja… nochmal vielen Dank und ganz liebe Grüße
Isa
Ich find momentan die ganzen neu Camper sehr nervig keine Rücksicht auf die Natur, müllen alles zu und denken sie sind die größten. Da beginnt man sich fremd zu schämen das es so etwas gibt.
Hi Karl,
ja leider sorgt der Camping Boom an vielen Orten für Probleme. Wobei ich glaube, es sind nicht immer nur die Neu-Camper. Klar, leider ist es so, dass zumindest gefühlt viele Neu-Camper mit den vollkommen falschen Vorstellungen an so eine Tour gehen, dazu kommen auch gerne mal ein paar ultra schlechte Vermieter, die z.B. ihren Kunden sagen… alles gar kein Problem, ihr könnt das Grauwasser einfach überall in der Nähe eines Gullys ablassen (genau so erlebt) und wenn dann falsche Gedanken und fehlende Information zusammen kommt und gerade die jüngeren Camper meinen, Instagram sei ein super Medium um sich zu informieren… dann entstehen ganz schnell Probleme.
Allerdings habe ich auch schon mehrere „alte Hasen“ angetroffen die der Meinung sind… das haben wir doch schon immer so gemacht, wir standen immer quer über 7 Parkplätze in Portugal, oder ich stand schon immer am Rande des Stellplatzes und pinkel neben einer der meist befahrensten Strassen Passaus, im hohen Bogen, in die Donau … darum mache ich das auch jetzt!
Das wir aber eh schon ein erhebliches Problem mit unserer Außenwirkung haben und es ganz sicher nicht gerade vorteilhaft ist, wenn in dieser Zeit 30 Autos vorbei fahren und davon mindestens 10 denken… na wie schön, diese Camper sind auch ein seltsames Volk, also so einen Stellplatz möchte ich nicht in der Nachbarschaft haben… daran verschwenden diese Leute leider keinen Gedanken.
Ich glaube es hilft wirklich nur die Leute immer wieder auf die aktuelle Situation aufmerksam zu machen und vielleicht… ganz vielleicht… überdenkt ein klitze kleiner Teil irgendwann mal ihr handeln bzw. überlegt sich, ob Camping wirklich das bieten kann, was sie sich wünschen.
Ganz liebe Grüße
Isa 🙂
Hallo Isa,
ja der Camping Boom ist schon schlimm. Kann dir mit dem oben geschriebenen verhalten von div. Campern nur beipflichten. Hatten letzte Überwinterung in Portugal auch ein nettes Gespräch mit einem Camper warum er den sein Abwasser nicht in den Tank lässt, er meinte das Stinkt dann. Da kann ich nur mit dem Kopfschütteln.
Wir sind aber auch 2018 wieder in PT zur Überwinterung, ist einfach zu schön da. Und hoffen mit dem richtigen Gespür auch in 2018 nicht vertrieben zu werden durch die liebe GNR 🙂 .
Vielleicht kreuzen sich ja mal unsere Wege 🙂
Sonnige Grüße
Max
PS. Wird ja langsam kalt hier in D.
Hey Max,
ja das ist ja leider genau das Problem, das es da unten sooooo schön ist. 🙂 Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen und hoffe Du findest immer mal wieder einen schönen ruhigen Platz ohne andere zu nerven und natürlich ohne verscheucht zu werden.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall eine schöne Tour und sorry für die späte Antwort, bin gerade auf dem Weg nach Südfrankreich und stand endlos im Stau.
LG Isa
Liebe Isa,
du sprichts mir da voll aus der Seele. Wir machen seit mehr als 30 Jahren Camping, mit versch. autarken Wohnwagen, seit 1 1/2 Jahren mit unserem „Traummobil“. Im ersten Urlaub mit dem Womo habe ich das große Heulen gekriegt.
Auf den Stellplätzen war es selbst in Frankreich außerhalb der Saison so eng, dass ich mich auf einen parzellierten Campingplatz zurücksehnte. Ich, die eigentlich nie mehr zurück auf einen Campingplatz wollte!
Dazu kam, dass viele unserer Cocamper wirklich unterirdisches Benehmen an den Tag (und die Nacht) legten. Motoren oder Aggregate ratterten die ganze Nacht, weil die Bordbatterien zu schwach waren. Große und nicht immer freundliche Hunde rannten frei rum. Ich wusste gar nicht mehr, wo ich mit meinen beiden „Spaniern“, wovon einer panische Angst vor fremden Hunden hat, hin sollte.
Mein Traum drohte zum Alptraum zu werden, der auch noch gigantisch viel Geld gekostet hatte. Nach ziemlicher Frustphase sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass wir uns ändern müssen. Vielleicht sind wir auch ein bisschen dieser „grenzenlos frei Werbung“ aufgesessen, obwohl wir ja alte Campinghasen sind.
Wir haben unsere Ansprüche u. Ziele geändert. Die touristischen Hotspots für Womos vermeiden wir. Die 1. Reihe am Meer tauschen wir gern gegen den direkten Blick auf einen kleinen See oder eine Pferdweide ein. Oder wir parken das Womo am Strand, um mit den Hunden zu laufen, fahren aber dann ins Hinterland, um zu übernachten. Wir suchen uns bewusst Ziele jenseits der touristisch ausgetretenen Pfade. Gerade Frankreich hat da ja viel zu bieten. Dadurch hat sich für uns ein ganz anderes Reisegefühl vermittelt. Wir sind wieder verliebt. In unser Wohnmobil u. die Art zu reisen.
Selbstverständlich halten wir uns an den Camper-Ehrenkodex. Für Engpässe kann man sich übrigens eine 2. Toilettenkassette besorgen. Inzwischen traue ich mich auch etwas zu sagen, wenn Mitcamper ihre Kassette in den Büschen entleeren oder die Hinterlassenschaften ihrer Hunde nicht aufsammeln. Es kann doch nicht sein, dass wir in naher Zukunft überall nur noch vor Verbotsschildern stehen.
In 3 Wochen geht es wieder los, Richtung Loire u. Bretagne. Dabei heißt Bretagne nicht unbedingt nur Küste. Auch das Hinterland ist wunderschön.
Hallo Heike,
und erstmal vielen Dank für Deinen Kommentar.
Ja was soll ich da sagen… ich denke… alles richtig gemacht. Wobei es doch eeeeigentlich schon echt zum heulen ist, dass man mittlerweile sagen muss, ok, wir fahren nicht mehr dahin wo wir gerade hin wollen, sondern suchen uns extra Plätze abseits von „Touri Punkten“ damit wir noch in ruhe stehen können… Eigentlich wenn man es mal gnz nüchtern sieht, ist das doch nicht mehr das, warum sich die meisten ein Womo gekauft haben. Eigentlich hat man doch so ein Teil um sagen zu können, so heute morgen scheint die Sonne, darum fahren wir an den schönsten und besten Strand 5 Ecken weiter und nicht zur Stadtbesichtigung in XYZ… Ich meine, oder so ging es zumindest mir… man hat doch eben ein Womo um ungestört das zu machen wonach einem gerade an diesem Tag der Sinn steht.
Da ist es doch im Grunde wirklich zum ko..en dass man sich mittlerweile extra Plätze im Hinterland suchen MUSS, weil man sonst eh kaum Chancen hat einen schönen und bezahlbaren Platz zu finden. Ehrlich,… das macht mich wahnsinnig!
Das soll natürlich nicht heißen dass es im hinterland nicht auch super schön sein kann, dem ist ganz gewiss so und momentan ist es im Hinterland sehr wahrscheinlich deutlich schöner als an überfüllten Küstenplätzen, aber mir geht es einfach nur um das Reisen an sich… Es ist doch wirlich fürchtlerlich, dass es immer wieder soooooo viele Massen an Campern auf einem Flecken gibt, dass man eigentlich sagen muss… nee den Platz fahren wir nicht an, da sind einfach zu viele von uns und leider auch zu viele die sich nicht gut benehmen. Das ist doch mist!
Oder aber man muss vorher genau planen und reservieren… ich stand gestern Nacht noch in Deutschland direkt an der Grenze (bin gerade auf dem Weg nach Südfrankreich) in Bad Kroizingen (oder so ähnlich)… ein riesen Platz, alles gut, alles vernünftig, allerdings auch 16 Euro die Nacht. Da war mindesten 50% der Parzellen reserviert. Ich bekam auch nur noch eine Parzelle, weil ich nur eine Nacht bleiben wollte, weil der Platz für den nächsten Tag schon wieder reserviert war und das ende September, ausserhalb jeder Schulferien und dazu noch bei so lala Wetter.
Jetzt stehe ich in der Nähe von St. Etienne, auf einem ganz schönen kostenlosen Stellplatz. Aber der Platz liegt am ADW, man muss auch echt noch ein gaaaanzes Stück hier extra hin gurken und trotzdem hatte ich mal wieder Schwein und habe die letzte Parzelle erwischt.
Ab morgen gehts dann wirklich zur Küste und dort treffe ich mich mit Doreen (die aus diesem Artikel, die eigentlich immer nach Portugal reist) und wir hoffen wir bekommen noch einen vernünftigen Campingplatz Platz.
Also so locker flockig wie noch vor einigen Jahren ist das aktuell alles nicht…
Trotzdem wünsche ich euch natürlich eine super schöne Tour und drücke euch die Daumen, dass ihr einigermaßen gutes Wetter habt. Wobei… vielleicht ist dauerregen besser…. dann ist es nicht so voll 🙂 🙂 🙂 … nein, das war nur ein Scherz.
Also ganz liebe Grüße und nochmal vielen Dank 🙂
Isa
So schrecklich geht es in Portugal echt nicht zu. Einfach mal weg vom Strand, dann klappt es auch mit der GNR. Der erwähnte Imbiss schließt schon am Nachmittag und als Gewebetreibender muss man sich dann halt einen Einstellplatz in der Saison mieten und nicht jammern. Und im Winter ist da ohnehin die Bude dicht. Trotz aller Zweifel gibt es die Freisteher, die sich allein auch tagelang wohlfühlen.
Hi Lemmy,
ja da geb ich Dir natürlich recht… hab ich ja auch geschrieben… wem es wirklich darum geht frei zu stehen, der stellt sich dann aber auch eher nicht direkt an die Algarve zwischen 40 andere frei stehende Camper, sondern sucht sich einen anderen Platz, wie z.B. irgendwo im Hinterland. Aber dass sind eben die wenigsten die das wirklich wollen. Die meisten Camper wollen doch nunmal nicht ganz einsam stehen, sondern in einer „GRUPPE“… weil sie sich sicherer fühlen, oder warum auch immer. Das ist ja auch ok… aber in dem Fall sind doch nunmal Stell oder in Portugal vor allem Campingplätze die bessere wahl, als in Massen die Strände zu besiedeln.
Das mit dem Anhänger sehe ich natürlich etwas anders, warum soll sich der gute Mann einen Halle o.ä besorgen, wenn er seit Jahren den Wagen auf diesem Parkplatz erlaubterweise abstellen darf, dies jetzt allerdings regelmäßig so nicht mehr kann, weil unerlaubterweise dutzende Camper bei ihm in der Strasse campieren. Und zu den Öffnungszeiten… da ich extra keinerlei Namen veröffentlicht habe, wundert es mich schon, dass Du weißt, wie die „Öffnungszeiten“ dieses Herrn und seines Imbisswagens im Süden Portugals sind?
Wie auch immer, ich wünsche Dir auf jeden Fall einen ganz schönen Camping Herbst und Winter und liebe Grüße aus Frankreich
Isa
Hi Isa,
hinsichtlich der vielen Womos auf einem Platz gebe ich Dir uneingeschränkt recht, keine Frage. Wer sich nur in der Gruppe sicher fühlt, der sollte wirklich die Campingplätze ansteuern.
Der Herr mit der Imbissbude ist im westlichen Algarve schon bekannt. Wer auf einem öffentlichen Parkplatz parkt oder abstellt, der kann aber kein Recht daraus ableiten. Die Öffnungszeiten findest Du auf der entsprechenden Webseite, ist also kein Geheimnis ;o) Daß er gegen Freisteher wettert ist aus seinen Beiträgen in diversen Foren ersichtlich. Was ich vermisse, das ist die Toleranz von früher. Heute sind einige der Meinung, daß nur und ausschließlich ihre Einstellung zählt. Mit der Masse der Leute bleibt das leider auf der Strecke.
Hallo Isa,
Ich bin nun in die Jahre gekommen und ein Jugendtraum von mir : „ Wenn ich mal Zeit und Kohle haben sollte kauf ich mir ein Reisemobil! In den 90igern einen umgebauter Bus??, den ich mir nicht leisten konnte. Jahre später ein Van bzw. Kombi, wozu mir das Geld fehlte??? Nun heute habe ich zwar Zeit aber immer noch keine Moneten, aber….
Seit 4 Jahren bin ich stolzer Besitzer eines „kleinen Nasenbär`s“, gebraucht und alt aber meins.
Und musste leider feststellen, dass die heutige Freiheit auf 4 Rädern absolut nichts mit der Freiheit von vor 30 Jahren gemeinsam hat.
Freies Stehen???
Klar wer steht nicht gern an einsamen Stränden am Meer, an Waldlichtungen, Seeufern oder an Bachläufen? Endlich ein Platz im Naturschutzgebiet gefunden, wird der Grill ausgepackt, die Stühle aufgestellt, die Umgebung beschallt, und, und ,und…..( ist ja eh schon schwer genug so ein Platz zu finden)
Am nächsten Morgen bleiben Holzkohle, Verpackungsmüll und andere Hinterlassenschaften zurück.
Wem wundert es wenn die Gemeinde besonders da ein Auge darauf wirft.
Doch es gibt ja noch die geduldeten Stellplätze..
Auch da meist das gleiche Bild…… Montags angefahren, belegt……Mittwochs angefahren, belegt…… Freitags angefahren, belegt.. was dabei aufgefallen ist??? Es standen immer die gleichen da..
Markise raus, weil ich hab ja eine da nutz ich sie auch, Stühle darunter und mit den Fahrrädern das Territorium abgesteckt ( weil ich steh da ja immer ).
Und der Müll??? Wird zu den total überfüllten Mülleimern dazugelegt…..
Ich hab zwar den Abfall mit hierhergebracht, aber wieder mitnehmen?? NÖ!!
Ich selbst hab leider erfahren müssen das schöne „geduldete Stellplätze“ genau wegen so etwas gesperrt wurden. Wie zb: In Köln am“ Kassler Weg“ was immer gern ein Sprungbrett in den Norden gewesen war.
Aber was soll`s , gibt ja noch die kostenlosen Stellplätze….
Doch auch da, das gleiche Bild…
Meist Dauercamper, es werden Plätze frei gehalten mit Stühlen, Tischen die im Weg stehen.
Parzellen werden belegt von normalen Pkw, Anhängern oder Wohnwagen.
Und dann die kostenpflichtigen Stellplätze…
Ein Winzer in der Pfalz verlangt etwa 5 € >, ein „Fischimbiss“ in Husum auf einem Industriehinterhofgelände 12 € >. . Aber auch diese Plätze sind voll.
Die Campingplätze..lass ich mal außen vor..
Fazit ist doch:
Die Leute sind bereit Mords Summen zu löhnen um eng Tür an Tür zu stehen, Sorglos Paket zu genießen, aber eben nur für sich
Aber gleichzeitig zu geizig die WC Kassette für 1€ zu entsorgen.
Nun ja, solange es Womo Fahrer gibt die sich für viel Geld auf schäbige Stellplätze stellen, werden die Preise weiter steigen.
Und Andere die sich unangemessen auf freien Plätzen verhalten werden diese eben gesperrt.
Es sind nicht alle so …. Aber EIN% reicht….
Wieder ein Motorradfahrer verunglückt!!!! Selbst schuld der Raser!!!!!! Wie gesagt 1%
In diesem Sinn
Gruß aus dem Elsass
Hey „Ventilsche“,
ja ich muss Dir da leider mit ALLEM recht geben. Leider Rinde ich auch, dass es aktuell nicht „gut läuft“ und das sagt eine Tussi die erst seit 4-5 Jahren dabei ist! Wie es vor 20 Jahren mal war, dass kann ich ja nichtmal sagen. Aber ich kann sagen, was sich allein in den letzten 4-5 Jahren verändert hat und das ist leider einiges.
Ich weiß noch als ich begonnen haben zu Touren habe ich immer gedacht, hmmmm also mehr als maximal 8 Euro zahlst Du auf keinen Fall! Und damit hatte ich null Probleme weil die meisten Plätze eben keine 8 Euro gekostet haben. Wenn man heute noch einen Stellplatz für 8 Euro findet, ist das ja schon ein Schnäppchen! ACSI Card, war vor 4 Jahren noch auf 8,12 oder max 16 Euro ausgelegt… heute beginnt die unterste Preisstufe glaube ich bei 15 Euro. Was sich da also alleine preislich in den letzten Jahren verändert hat, dass ist schon heftig…
Und dann kommen eben noch all die anderen Probleme dazu, die Du ja so schön beschrieben hast. Ja ich kann wie gesagt auch sehr gut verstehen, wenn Gemeinden mittlerweile keine lust mehr haben, Campern kostenlose Stellplätze zu Verfügung zu stellen. Zumal, wie Du ja auch sagst, werden diese dann auch gerne als Dauercampingplätze belegt.
Leider ist das ja eh ein Problem an Stellplätzen,das viele Leute meinen sie müssten ihren gesamten Sommerurlaub auf einem Stellplatz verbringen. Da wird dann das hoch gelobte Reisemobil doch zum Wohnmobil.
Ich danke Dir für Deinen Kommentar und ich hoffe wirklich, dass dieser ganz extreme Boom langsam mal ein Ende nimmt. Allerdings sieht das nicht wirklich danach aus… Ich habe gerade von Niesmann Bischoff eine Info erhalten, die haben nur an den 10 Tagen Caravan Salon 28 Womos verkauft… und da sprechen wir ja nicht von den schnäppchen Modellen… Es ist schon „krass“.
Ganz liebe Grüße
Isa
Endlich sagt’s mal jemand, Isa, Du sprichst mir von der Seele. Ja, wir haben die Camper dicke, die sich für lau direkt an den Strand stellen, am liebsten 3 Reihen tief. Auf Kritik der Anwohner wird dann geantwortet, wir kaufen ja bei Euch im Supermarkt und gehen zu Euch ins Café.
Tja, den Müll dürfen wir dann entsorgen und die Abwässer auch – wenn sie denn ordnungsgemäss versorgt werden. Meistens enden sie tatsächlich in den Dünen.
Camper sind immer willkommen, aber bitte meint nicht, ich stelle mich hin, wo will und alle sind zufrieden. Und übrigens – Lagerfeuer gehen schon gar nicht in Südeuropa. Das ist die sicherste Methode, um Besuch von der Polizei zu bekommen.
Viele Grüsse aus dem sonnigen Süden.
Hallo Marion,
ich bin mir jetzt gerade nicht sicher, ob Du mir nochmal geschrieben hast, oder ob ich Deinen Kommentar nicht frei geschaltet habe, auf jedenfalls erscheint er jetzt ganz oben als neu, aber da steht schon er ist vom 20. …. wie auch immer… VIELEN DANK 🙂
Jaaaaa natürlich hagelt es mal wieder einiges an Kritik, bzw. gibt es ganze Artikel die gegen meinen sprechen, aber damit kann ich sehr gut leben.
Ich kann schon sehr,sehr gut verstehen, dass ihr als Anwohner echt die Faxen dicke habt, denn leider ist es nunmal so, dass sich so manche „Campingfreunde“ benehmen wie die Elefanten im Porzellanladen.
Klar, stellenweise denke ich auch, Camper bringen zum gutes Geld in die Städte. Dabei gehts dann aber eher darum, das neue Stellplätze gebaut werden. Denn an sich bin ich schon der Meinung, dass sich die allermeisten Stellplätze sehr schnell rentieren würden, sie müssten nur gebaut werden!
Aber das hat natürlich nichts mit den Anwohnern zu tun. Die Mehrheit der Anwohner haben von den Campern wahrscheinlich gar nichts, also zumindest nichts positives.
Im Besten Fall ist es so, dass man die Camper gar nicht bemerkt, oder vielleicht mal mit jemandem ins Gespräch kommt. Ansonsten ist es doch einfach so, dass die normalen Anwohner nichts von den Wohnmobilisten haben. Ich frage mich auch immer, wie wäre es denn andersherum. Wenn es also so wäre, dass von Monat zu Monat mehr Camper in der Strasse solcher Leute stünden. Ich wette mit Dir, das fände die wenigsten witzig! Ich sehe doch schon, was ich für Probleme habe, das Womo bei mir zu parken wenn ich mal nicht unterwegs bin, oder wenn ich am nächsten Tag los will und das Womo zum packen in der Nähe parken möchte.
Das kommt nie gut bei den Nachbarn an…
Aber in „anderen“ Ländern, bei „anderen“ Leuten, da kann man es ja machen …. 🙁
Wie gesagt, ich kann schon verstehen, dass ihr langsam genervt seid… nur leider befürchte ich, dass sich nicht viel verändern wird, es sei denn die Polizei greift an solchen Punkten jetzt wirklich regelmäßig durch, oder es werden dauerhaft mehr bezahlbare Stellplätze gebaut. Im Hinterland, bzw. an Orten wo kein Mensch wohnt, da ist das alles ja nochmal etwas anderes.
Da müssen sich die Leute natürlich erst recht super vernünftig benehmen, ich meine nur, da ist es nicht so dramatisch, wen da mal irgendwo ein Womo in der Pampa steht, ohne jemanden zu stören. Das ist auch so ein Punkt den viele an meinem Artikel nicht verstanden haben. Ich sage ja gar nicht, dass frei stehen nicht mehr möglich sei. Klar kann man noch frei stehen, aber dann ist es eben nicht der Parkplatz direkt an der Promenade am erst besten Strand, auf dem eh schon 30 Camper stehen. Wer wirklich frei stehen möchte, der muss sich andere Orte suchen… und die liegen eben nicht direkt im, oder an, einem Wohngebiet. Es gibt ja auch immer wieder Camper die viele Wochen und Monate in Portugal frei stehen, auch verschiedene Blogger, aber die stehen dann eben nicht mitten an der Promenade.
Ich meine jetzt mal ganz abgesehen davon, dass frei stehen in Portugal nicht erlaubt ist und das diese Orte häufig auf einem privaten Grundstück liegen. Aber wer so wirklich irgendwo in der Pampa steht, den Ort einwandfrei verlässt und sich da einzelne aufhält… der wird nur selten Probleme bekommen. Aber diese Massen an Camper, die meinen sie mussten versammelt direkt an den Küsten stehen (dabei ist es auch egal ob Portugal, Frankreich, Deutschland oder Skandinavien) die sind halt das Problem!
Direkt in den Wohngebieten bzw. direkt am Strand stehen und dann noch in Camper Massen… das nervt eben viele Leute und ich kann es verstehen!
DANKE für Deinen Kommentar und sorry für das verspätet frei schalten, wenn dem so seien sollte.
Liebe Grüße Isa
Liebe Isa,
wahrscheinlich werden umwelttechnische Auflagen den Boom der Wohnmobil-Hersteller bald bremsen. Die Preisschwelle für Fahrzeuge, die man überall fahren darf, steigt durch politische Vorgaben derzeit schon gewaltig und wird weiter steigen.
Zwar gibt es für Langstrecken-Fahrzeuge, egal ob für den Personen- oder Warentransport gedacht, noch keine „ökologischen“ Alternativen, die man finanzieren kann, aber Politik ist nun mal kurzsichtig, gerade im Umwelt-Sektor.
Die Menschen, die sich „ökologisch korrekte“ Fahrzeuge leisten können, sind mit einiger Sicherheit keine „Freisteher“. Wer sich ein Fahrzeug im Gegenwert einer Münchener Eigentumswohnung leisten kann, will das auch auf Campingplätzen stolz vorführen wollen.
In der Wirtschaft gibt es den feststehenden Begriff des „Schweinezyklus“ (steigender Bedarf, Überangebot, Zusammenbruch des Bedarfs und der Preise).
Ähnliches erwarte ich im Wohnmobilmarkt vor allem durch ansteigende gesetzliche Hürden zunächst in D, dann auch auf EU-Ebene.
Individualisten werden zwar für einige Zeit leiden, aber m.E. den Boom überleben.
Liebe Grüße
Toni
Hallo Toni,
ja ich bin auch mal gespannt wie lange der Boom noch anhält, so lange kann dieses Hoch nicht mehr laufen, da bin ich ganz Deiner Meinung.
Was aber leider nicht direkt heißt, dass sich die Lage entspannt, denn trotzdem müssen die Camper ja „irgendwo hin“.
Ich denke auch, dass es immer wieder Leute geben wird, die in den kommenden Monaten merken, dass ihnen dieses ganze „Camping Ding“ nicht wirklich liegt, oder das ein Wohnmobil doch nicht so eine günstige Urlaubsalternative ist, wie sie geglaubt haben.
Dadurch wird es sicherlich auch einige Fahrzeuge mehr auf dem Gebrauchtwagenmarkt geben. Ich glaube allerdings nicht, das dies die Situation merklich entspannt.
Es müssten eben mehr Stellplätze jeglicher Art, an interessanten Spots, gebaut werden und so blöd es klingen mag, vielleicht muss auch wirklich die Polizei mancher Orts stärker durchgreifen, damit die Anwohner nicht so einen hals auf uns Camper schieben.
Hier in den Kommentaren hat auch eine Anwohnerin kommentiert und wie ich auch im Artikel geschrieben habe, ich kann schon verstehen, dass einige Leute sauer sind. Ich hätte auch keine Lust darauf, dass meine Straße vor der Haustür voller Camper steht, die ihren Müll in meine Mülltonne werfen und sich dann auch noch idiotisch benehmen.
In wie weit „die Politik“ in das Thema rein spielt, da bin ich wirklich selber gespannt. Wir haben uns auf dem Caravan Salon diesbezüglich mit einigen Herstellern unterhalten, nach deren Aussage rechnen sie in den kommenden Jahren nicht mit einem Einbruch durch irgendwelche Umweltauflagen… gut, was sollen sie 2 Bloggerinnen auch anderes sagen.
So naiv bin ich dann ja doch nicht.
Es bleibt auf jeden Fall spannend.
Danke für Deinen Kommentar und ich wünsche Dir noch eine SUPER 😉 Woche.
LG Isa
Hallo Isa,
ich beobachte das Ganze auch mit gemischten Gefühlen. Berufs- und kinderbedingt sind wir zur Zeit max. 50 Tage im Jahr unterwegs. Unser großer Traum ist es allerdings in 15-20 Jahren mindestens das halbe Jahr, vielleicht sogar ganz im Wohnmobil zu leben. Nur wenns dann keine bezahlbaren Stellplätze mehr gibt?
Man kann nur hoffen, das der Boom demnächst wieder ein bisschen nachlässt. Eigentlich kann das ja nicht ewig so weitergehen. Und ganz besonders hoffe ich, das diese ganzen Idioten, die auch alle vernünftigen Wohnmobilnutzer mit in Verruf bringen irgendwo mal mächtig was auf den Deckel kriegen und sich dann endlich auch benehmen oder das Wohnmobilfahren dran geben.
Gruß
Daniel
Hey Daniel,
ja ich kann Dich da schon sehr gut verstehen und teile Deine Meinung.
Ich meine gut, irgendwann muss der Boom ein Ende haben und ich denke, dieses ganz große Hoch wird nicht mehr lange andauern. Plus denke ich, dass es schon einige gibt, die sich zwar ein Womo gekauft haben, die dann aber bald merken, dass diese Form zu reisen doch nichts für sie ist.
Nichts desto trotz sehe ich aber schon einige Probleme auf uns zu kommen, bzw. sind sie eben schon vorhanden.
Ich bin ja gerade in Südfrankreich und hier ist es z.B. so, dass aktuell der Campingplatz komplett ausgebucht ist. Das gab es noch nie und die Campingplatz Betreiber sind auf so viele Leute auchngar nicht mehr eingestellt. Das Personal ist zum größten Teil schon weg, der kleine Supermarkt regelmäßig leer… Aktuell überlegen sie hier, ob sie nicht noch verlängern, denn eigentlich schließt der Platz Mitte oder Ende Oktober.
Momentan ist es einfach überall extrem… Wie gesagt, ich denke schon, dass sich die Lage in ein paar Jahren wieder entspannen wird, aber bis dahin dauert es halt noch. Wenn allerdings immer mehr von dieses „exklusiven“ Stellplätzen gebaut werden, die sich kaum noch von einem Campingplatz unterscheiden, dann ist das meiner Meinung nach eben auch nicht der richtige weg.
Und frei stehen, tja wenn man wirklich frei steht, also einzelnd und „unauffällig“ geht das sicherlich immer mal wieder, aber als große Gruppe an beliebten Hot Spots, oder was ich ja besonders doof finde, direkt vor einem kostenpflichtigen Stellplatz… na das ist halt auch nicht die „feine englische Art“
Ich bin gespannt wie es weiter geht….
Ganz liebe Grüße
Isa
So viel Gemecker hier, Isa.
Zum Glück ist die Mehrheit der WoMoFahrerInnen oke´.
Bin seit Ende April 2017 mit Meinem Nomad1, Chausson welcome 50, Bj. 2001, unterwegs. Meist in die NL. Fahre nur LandStraßen und 80. Gucke gegen 18:00, wo es 1 StellPlatz mit Strom gibt und bin meistens unter 15 €uro geblieben.
Wichtig ist, dass WIR Uns richtig benehmen, dann klappt das schon.
Klar werden immer mehr Menschen nomadieren.
AusNahmen bleiben AusNahmen.
Einfach kein Energie geben und, wenn es Dich stört oder behindert, sofort ins Gespräch gehen.
Stau habe Ich noch selten erlebt. Verstehe auch nicht Menschen, die auf der AutoBahn mit ihrem WoMo düsen um irgendwo an zu kommen.
Das schöne am WoMo-Fahren ist der Weg! Nicht das Ziel. Ich weiß nie, wo Ich abends stehe.
In Meiner Toilette habe Ich EM-chen (=Effektive Mikroorganismen), voll Bio.
Danke für Dein Teilen. Ich bin gewarnt, wenn Ich im Winter in den Süden nach Rimini, Italien fahre. Werde Dir dann berichten, wie es war. Ich freue Mich schon drauf.
<3 <3
Hey „Naras“,
ohhhh im Winter nach Rimini/ Italien, da bin ich wirklich mal gespannt wie es Dir gefällt und wie da die Lage so ist. Ich habe IM SOMMER gehört, das Italien mittlerweile unfassbar hohe Campingplatz Preise hat und das reeeelativ flächendeckend.
Wäre wirklich super, wenn Du mal schreiben würdest, wie es war, ob es voll war und wie vor allem die Preise so waren. Ich würde eigentlich selber mal gerne eine Toskana Tour machen, aber da gab es so einige Punkte die „problematisch“ seien sollen… da muss ich mich aber nochmal ganz genau informieren und mal schauen, was an diesen „negativen Italien Punkten“ nun wirklich dran ist.
Das mit dem “ Weg ist das Ziel“ sehe ich auch so, wobei ich auch ehrlich sagen muss, mein gröööößter Schwachpunkt ist definitiv fehlende Geduld und manchmal packt eew mich dann schon und ich gebe Gas. Wobei das bei meiner alten Omi bedeutet ich fahre so 100-110 🙂
Aber im Grunde gebe ich Dir recht, ich fahre auch gerne mit dem Womo, mache hier Rast und lege dort ein Päuschen ein, der Urlaub beginnt mit starten des Motors.
Ich freue mich auf Deine Nachricht wenn Du in Rimini angekommen bist.
Liebe Grüße
Isa
Hallo ISA,
Leider werden keine Smilies übertragen. Mutiger Artikel, weiter so.
LG
Hans
Hey Hans,
nee die „mobilen“ Smilies funktionieren nicht in der Kommentarfunktion. Das klappt nur über den Shortcode weg, also wenn Du z.B. Doppelpunkt, Bindestrich und Klammer zu eingibst, erscheint im Kommentar ein lachender Smilie .
Aber auch ganz ohne Smilies, vielen Dank für Deinen Kommentar… ich gebe mir Mühe 😉
LG Isa
Isa, wann warst du das letzte Mal in Porugal?
Hey „Moadib“
das letztemal war ich fast genau vor einem Jahr in Portugal. Im September/ Oktober 2016. Allerdings nur für ca 10 Tage. Da bin ich ja den Atlantik in Frankreich eine ganze Zeit lang runter gefahren und habe mich dann in Sagres mit Doreen und Carsten getroffen und wir sind gemeinsam, über Mimizan, zurück nach Deutschland gefahren.
Davor war ich das letztemal 2013 in Portugal, auf meiner ersten großen Tour, Frankreich, Spanien, Portugal und wieder zurück. Das war allerdings im Sommer, von Mai-September. Komplett überwintert habe ich in Portugal noch nie, weil ich das auf keinen Fall machen kann, solange mein Pa mich noch benötigt. Von Portugal aus bin ich halt nicht mal eben wieder in Deutschland und da Weihnachten ja bei uns eh immer schwierig ist, würde ich ihn da niemals alleine lassen.
Aber warum fragst Du ?
Liebe Grüße
Isa
Hallo Isa,
vielen Dank für deinen Beitrag, dem ich in weiten Teilen beipflichten kann. Vor allem hinsichtlich des Verhaltens einiger Reisender.
Allerdings kann ich als Besitzer eines „Surfer-Busses“ ohne Klo sagen, dass man nicht in die Wildnis sch***** muss. Es gibt fast überall öffentliche Toiletten die man nutzen kann. Wir hatten in der Hinsicht jedenfalls noch nie ein Problem, das liegt also auch hier am Verhalten und nicht an der Art des Vehikels (die Surfbus Besitzer schimpfen auch gerne über die weißen 10m Bomber mit Markise, Fernseher, Campinggarnitur…).
Sind gerade das erste Mal Richtung Portugal unterwegs und uns die Lage mal anschauen.
LG
Mark
Hey Mark,
sorry für die späte Freischaltung und die späte Antwort, aber durch einen Fehler bei Captcha kam ich leider selbst nicht mehr „in“ meine Seite. Jetzt geht es aber zum Glück wieder.
Jetzt aber zu Deinem Kommentar… NEIN du hast natürlich recht, zu7m Glück verhalten sich nicht alle Besitzer eines Busses ohne Klo so dämlich, wie Du schon sagst, es gibt ja eigentlich immer andere Möglichkeiten. Und wie Du schon sagst, gibt es auch bei den weißen Womos genug Idioten, die gerne mal ihren Klo Kanister in die Büsche kippen… alles schon erlebt.
Ich wünsche euch natürlich eine super schöne Zeit in Portugal
Ganz leibe grüße
Isa
Hallo Isa,
danke für Deinen direkte Ansage. Leider sind Deine Ausführungen ziemlich wahr und treffen zu 99% zu, leider! Aber nicht nur die tollen Filme der Camingindustrie tragen dazu bei.
Nein…!
Auch all die Blogger/Innen die zeigen wie billig und unabhängig und cool es ist als digitaler Nomade zu leben. Man spart die Miete und die GEZ, braucht keinen Strom und Wasseranschluß zu bezahlen, weil das gibts ja oft für lau und die ganz Dreisten berichten noch wie Scheiße es ist, dass so viele Lebensmittel weggeworfen werden und wie gut es sich davon leben läßt und das alles für lau…
Ich gönne allen ihre Freiheit und ihren Spaß, aber Ihr Blogger/Innen seid auch ein Teil des Problems. Mit Euren Berichten und Bilder feuert Ihr solche Sehnsüchte nach Freistehen am Meer oder sonstwo und Lagerfeuer oder ähnliches auch an. Die schönen Bilder machen Lust es nachzumachen. Wobei ich hier nicht sagen will, dass Du Dein WC nicht richtig entsorgst und nassauernd durch die Gegend ziehst. Ganz im Gegenteil!
Allerdings bei einigen Bloggs (auffallend viele berichten aus Portugal) bekommt man schon den Eindruck das es ums nassauern geht und darum, dass man dies schon seit Jahren so macht und nun andere kommen, die das auch machen wollen. Ja und dass geht ja mal garnicht! Schließlich hat man sich der Recht auf Freistehen schon Jahre zuvor gesichert und die Probleme machen nun die „Neuen Camper“ oder „Anderen“, nicht man selbst. Immer sind die anderen Schuld und (Zitat) :“…vor 4-5 Jahren konnte ich hier noch alleine stehen, schau mal in meinem Bericht von … und nun sind hier so viele…echt ätzend…“
Wichtig ist doch immer, dass man Gast ist, egal wo man gerade steht. Wenn ich Gast bin dann verhalte ich mich zurückhaltend, respektiere die Regeln, auch wenn Sie mir nicht immer passen. Schließlich bin ich zu Gast und nicht zuhause.
LG Tom
Hey Tom,
erstmal vielen Dank für den Kommentar und ja, ich gebe Dir da total recht!
Mir geht dieser Traum vom Digitalen Nomaden auf so mancher Seite selbst total auf den Senkel! Allerdings muss ich sagen hab ich dieses Thema mit „den Neuen“ noch nie so gelesen und ich würde zu 99,9 % sagen, dieses Zitat stammt nicht von mir. Denn bei mir ist es eher so, dass ich regelmäßig einen Haufen Kritik für meine Tour Beschreibungen und Stellplatz Tipps bekomme, nach dem Motto ich soll doch bitte schöne Plätze nicht verraten.
Diesen Punkt sehe ich aber anders und darum schreibe ich ja auch weiter Stellplatz Tipps und Tour Beschreibungen… Was mich häufig an dieses „Digitalen Nomaden“ Berichten stört ist, dass nur ganz, ganz selten auf die negativen Dinge hingewiesen wird. Es wird immer nur von Freiheit und super schönen Zeiten berichtet, aber nie sagt mal jemand dass es vielleicht finanziell knapp wird, dass es auch mal tierisch langweilig wird oder dass man auf Grund der vielen Arbeit eigentlich tagelang nichts von der super schönen Umgebung hat.
Und wenn dann noch dazu kommt, dass es Leute sind die gar nicht wirklich als „Digitale Nomaden“ unterwegs sind, dann nervt mich das doppelt.
Ich z.B. würde mich selbst nicht als Digitale Nomadin beschreiben, alleine schon aus dem Grund, weil ich ja gar nicht im Womo lebe. Ich bin zwar relativ viel unterwegs, habe aber immer noch mein festes Zuhause. Für mich sind Digitale Nomaden nur Leute, die ihren festen Haushalt aufgelöst haben und eine längere Zeit unterwegs sind und übers Netz arbeiten. Ganz gleich ob Womo Leute oder Backpacker.
Nichts desto trotz ist es natürlich so, dass zusammen mit dem Camping Boom auch immer mehr Blogs an den Start gehen. Allerdings glaube ich auch, dass viele dieser Blogs in den nächsten 2 Jahren wieder eingestampft werden. Man sagt, ein guter Blog benötigt ca. 2 Jahre bis er das erste richtige Geld einbringt und Statistiken zeigen, nur ein paar Prozent der Blogs überstehen diese ersten 2 Jahre. Von daher glaube ich schon, dass zusammen mit dem hoffentlich irgendwann abflachenden Camping Boom auch die extrem vielen Blogs wieder verschwinden. Man muss es ja auch mal finanziell sehen, die wenigsten haben z.B. die Sicherheit einer Rente und können sich frei überlegen welchen Auftrag sie wirklich annehmen müssen. Und wer komplett von seinem Blog leben möchte, der hat es schon echt schwer… Von daher glaube ich schon, dass auch dieses Thema bald wieder rückläufig sein wird.
Nichts desto trotz hast Du natürlich recht, dass wir Blogger und die vielen Instagram Bilder auch Leute anheizen… keine Frage!
Doch im Grunde kommt es ja vor allem darauf an, mit welchen Erwartungen und welchem Verhalten die Menschen on Tour gehen und ich glaube, viele schätzen sich einfach total falsch ein. Es gab ja mittlerweile so einige Reaktionen von meinen „Kollegen“ auf diesen Artikel. Ich glaube was viele nicht kapiert haben ist, dass ich ja gar nicht geschrieben habe, dass ein Frei stehen nicht möglich sei… ich habe vor allem geschrieben, dass die wenigsten Leute das so möchten! Klar kann man irgendwo alleine in der „Einöde“ stehen und klar kann das ein wunderschöner Ort sein… aber man muss doch so ehlirch sein und sagen, dass genau das eben die wenigsten möchten!
Die wenigsten Leute wollen wochenlang am ADW stehen, niemanden sehen oder hören und einmal die Woche 2 Stunden zum einkaufen fahren.
Die meisten Menschen wollen nunmal da stehen wo auch etwas los ist und am liebsten noch zusammen mit anderen. Und ich glaube genau da liegt ein Riesen Problem, denn die Leute schätzen sich selbst falsch ein.
Klar ist es möglich an einem Ort zu stehen wo viel los ist und wo man andere Camper um sich herum hat… aber das sind dann eben typische Stell und Campingplätze und nicht 40 Wohnmobile am öffentlichen Strandparkplatz. So und wer gerne etwas Trubel um sich herum mag, kurze Wege haben möchte und vielleicht auch aus Angst andere Leute um sich herum haben möchte… der soll sich doch bitte einfach auch so einschätzen und auf einen Stell- oder Campingplatz gehen. Mal ganz abgesehen von den Sanitäranlagen! Wer kein Klo im Bus hat, oder den Klo Kanister täglich leeren muss, der muss sich halt vernünftige Alternative suchen und das ist nicht die nächste Düne.
Ich reg mich schon wieder auf ! 🙂
Naja… mittlerweile wurden die ersten Strände an der Algarve ja schon geräumt, es bleibt also weiterhin spannend.
Danke für Deinen Kommentar und liebe Grüße
Isa
Hallo Isa,
gestern bin ich zufällig auf Deiner Seite gelandet und habe schon einige Artikel, auch Deinen Lebenslauf, gelesen. Dieser hat mich wirklich berührt und ich wünsche Dir, dass Du noch viele Jahre mit „Omi“ und Milla unterwegs sein kannst.
Nun zum Thema dieses Artikels: Wir haben es vor wenigen Jahren noch sehr genossen, außerhalb der Saison in der Herbstzeit in Frankreich immer gute Stellplätze zu finden, mal als Freisteher an der Atlantikküste, mal auf offiziellen Plätzen. Es wäre sehr schade, wenn das nun nicht mehr so einfach ginge. Wir haben uns nämlich jetzt ein eigenes Womo zuglegt und freuen uns auf die nächste Saison mit dem ersten Ziel Frankreich.
Vor 3 Jahren haben wir mit einem Mietwomo im Juni eine 4-wöchige Tour nach Skandinavien unternommen ( Norwegen + Schweden). Es gab überall super Plätze zum Freistehen, man musste nur etwas suchen, meist an einem See oder an der Ostseeküste. Wir standen dann immer allein und fühlten uns top-sicher. Allerdings würde ich das heute in der Nähe von Groß- bzw. Hafenstädten nicht mehr machen, die Sicherheitslage vor allem in Schweden hat sich in den letzten beiden Jahren wohl erheblich verschlechtert.
In der Hauptsaison, Juli + August, sieht das mit den tollen Plätzen sicher anders aus, aber als Rentner müssen wir ja nun nicht mehr unbedingt dann fahren, wenn alle unterwegs sind.
Ich wünsche Dir noch eine schöne Zeit in Südfrankreich!
Renate
Hallo Renate,
erstmal vielen Dank! 🙂
Jaaaaa, das mit der „Sicherheitslage“ in Schweden und Dänemark habe ich mittlerweile auch schon des öfteren gehört. Leider! Wobei ich , wie Du ja auch schon sagst denke, gerade in Schweden hängt es auch stark von dem jeweiligen Ort ab.
Mitten in einer Stadt, oder direkt an der „Vogelflugroute“ steht man leider mittlerweile ziemlich unsicher. Steht man aber irgendwo weit weg von den großen Touri Gebieten, steht man noch sicher.
Dazu vielleicht noch ein Tipp, die Campercontact App schreibt mittlerweile bei unsicheren Orten oder fei steh Plätzen dazu, dass es dort vermehrt zu Diebstählen kam. Vielleicht hilft das auch ein bisschen.
Jetzt aber zu den vollen Plätzen… Natürlich gebe ich Dir recht, dass wir ja die Möglichkeit haben in der Nebensaison zu fahren. Wobei ich auch sage, gerade der warme Sommer lockt natürlich zum reisen (mich zumindest 🙂 ). Und natürlich ist es so, dass es in der Nebensaison noch etwas ruhiger ist, als in der Hauptsaison… aber auch nicht immer.
Ich komme ja gerade aus Südfrankreich und hier war der Campingplatz, trotz 4 Stellplätzen im Ort und einem weiteren Camping, erstmal rappelvoll. Und das Ende September, Anfang Oktober…
Geht man noch weiter in den Herbst, wird es natürlich leerer, aber gerade in Frankreich werden dann auch viele „Bürgersteige hoch geklappt“ 🙂 …. was ja nicht unbedingt immer schlecht sein muss, abends kann dann auch echt schonmal sehr sehr seeeehr ruhig werden.
Wie auch immer… ich wünsche euch natürlich eine super Saison 2018 und ich hoffe ihr findet immer wieder schöne Plätze die genau so sind, wie ihr sie euch wünscht.
Ganz liebe Grüße und vielleicht sehen wir uns dann ja mal iiiiiirgendwo 🙂
Isa
Hallo zusammen, ich habe versucht, mich hier ein wenig einzulesen und bin ehrlich gesagt frustriert 🙁 Wir sind von Ende März 18 – Ende April 18 in Portugal unterwegs und wollten (aufgrund dreier kleiner Kinder) gerne eine Woche von Sintra an gen Norden und Nord-Osten fahren, gerne natürlich auch an die Strände. Alle freuen sich schon unendlich auf die eine Woche Wohnmobil; wir haben eines gemietet und nun habe ich das Gefühl, dass es eher eine ziemlich dämliche Idee war. Schlechte Plätze, freistehen geht nicht wirklich mehr und alles übervoll. Wir dachten, das sei ja alles easy dank Nebensaison, wer fährt da schon nach Portugal? 😉 Habt Ihr denn ggf. Tipps für schöne offizielle Plätze? Wir würden gerne 2 Tage maximal vor Ort bleiben und dann weiter. Ich bin wirklich recht verzweifelt und freue mich über jeden Tipp 😉 Liebe Grüße aus München und danke Daniel
Hey Daniel,
erstmal…. vielen Dank für Deinen Kommentar.
Ich denke, soooooo schwarz musst Du das alles nicht sehen, wobei es sicherlich sinnvoll ist, sich ein paar Gedanken zu machen. Vielleicht nimmst Du dir mal die Zeit bis ihr nächstes Jahr los tuckert und schaust Dich nach besonders schönen Orten außerhalb der z.B. Algarve um. Ers gibt sie sicherlich immer noch die Orte an denen ihr alleine steht und Freiheit pur genießen könnt, es ist nur nicht so einfach diese zu finden… und sie liegen halt mittlerweile meist Abseits von „Jubel, Trubel, Heiterkeit“. Wenn ihr aber nach solchen ruhigen Orten sucht und diese „Einsamkeit“ auch für die Kids etwas ist (?), gibt es sie schon noch. Es ist nur so, dass durch den Camping Boom aktuell super viele junge Leute, kleine Familien, Paare, Rentner und auch Alleinfahrer unterwegs sind, gerade Portugal ist dabei auch noch super „in“ und bei so vielen Campern gibt es leider auch immer welche, die sich scheisse benehmen. Das macht es bei den vielen Reisenden nicht unbedingt einfacher.
Wenn ihr allerdings eher nach Orten sucht an denen auch ein bisschen was los ist und wo ihr vielleicht auch gerade mit den Kids einen gewissen service bekommt, sind wahrscheinlich Campingplätze am besten. Es kommt einfach darauf an, was ihr möchtet und wie ihr so tickt. Ich meine frei stehen (jetzt mal abgesehen davon dass frei stehen in Portugal schon lange grundsätzlich vom Gesetzt her verboten ist, stellenweise aber geduldet wird, aber das ist ein anderes Thema) kann super toll sein, keine Frage. Ich würde es mir allerdings mit 3 kleinen Kindern nicht unbedingt zutrauen… ehrlich gesagt.
Aber… wie gesagt, da kommt es ganz darauf an wie ihr so tickt und was ihr von so einer Tour erwartet.
Campingplätze gibt es aber viele in Portugal, auch da kommt es einfach darauf an was ihr möchtet… darum ist es für mich ganz schwierig Dir einen bestimmten Platz zu empfehlen. Möchtet ihr mehr Service, oder soll es extra ein ganz einfach Platz sein? Habt ihr ein großes Wohnmobil gemietet, so dass ihr genug Platz und Wasser für die Kids und euch habt, auch was Toilette und Dusche angeht, oder braucht ihr einen Ort an dem es Toiletten und Duschen gibt? Möchtet ihr einen Pool, soll der Platz direkt am Meer liegen, kann es ein relativ teurer Platz sein, weil ihr eben sagt, wenn dann möchten wir auch etwas mehr Komfort mit unseren Kids haben, oder soll es möglichst günstig sein, weil so ein Mietmobil ja schon echt nicht wenig kostet?
Soll der Platz etwas besonderes für die Kinder bieten? Nutzt ihr eine Rabattkarte, die der Platz dann natürlich auch im Programm haben soll? Du siehst, da gibt es soooooo viele Unterschiede und sooooo viele Fragen… das es für mich echt schwierig ist, dir einen Platz zu empfehlen.
Ich an Deiner Stelle würde viel googeln und nach ganz speziellen Keywords schauen… also frei stehen in Central Portugal, kinderfreundliche Campingplätze an der Küste, Kinderfreundliche Campingplätze bei Sintra, günstig Campen Portugal, natürliche Campingplätze Portugal usw. usw. …. ich denke, das bringt Dich viel viel weiter, als wenn ich Dir jetzt sagen… ich als Alleinreisende stand auf dem und dem Camping gut.
Vielleicht schaust Du dich auch nochmal bei meinen Blogger Kollegen von Amumot oder Campofant um. Die beiden sind schon lange in Spanien und Portugal unterwegs und sehen das Thema Campingboom teilweise auch anders als ich. Das gibt Dir vielleicht nochmal ein besseres Gefühl. Die beiden haben allerdings auch „andere“ Wohnmobile, stehen zum größten Teil frei… aber eben häufig am ADW. Zumal sie noch einen Kastenwagen haben, um z.B. zum einkaufen in die nächsten Städte zu fahren. Aber da wirst Du sicherlich nochmal ein anderen Blick auf Portugal bekommen.
Ich hoffe ich konnte Dir trotzdem ein klitze kleines bisschen weiter helfen und natürlich kannst Du dich jederzeit wieder melden wenn Du Fragen hast.
Ganz liebe Grüße
Isa
Hallo Isa,
Dein Artikel ist zu Recht erbarmungslos im Umgang mit der Camper Szene und der Camper Industrie. Finde ich toll, daß Du das alles so auf den Punkt bringst, anstatt dich dem Kommerz zu beugen und in der Hoffnung auf höhere Einnahmen mit deiner Webseite, einen weiteren gewöhnlichen Blog mit Tips und Reisezielen erstellst.
Leider kann man die Industrie nicht aufhalten, unbeirrt ihren Umsatzbestrebungen zu folgen und dafür alles zu beschönigen, was Geld in ihre Kassen spült. Sich darüber ärgern, bringt genauso viel, wie sich über schlechtes Wetter ärgern. Und auf der anderen Seite steht ihre Klientel, welche im Alter immer agiler wird, reichlich Geld zur Verfügung hat und sich über „tolle Inspirationen“ freut. Man kann denen auch nicht wirklich einen Vorwurf machen, ist irgendwie der Zahn der Zeit, den wir hier zu bewältigen haben. Und vielleicht bedarf es in der Tat eines strengeren Umgangs seitens der lokalen Behörden, um diese Entwicklung auszubremsen. Oder der Bevölkerung, wie es ja schon in Barcelona oder Mallorca geschieht. Toll aber auch, wenn hierauf in Artikeln wie deinem hingewiesen wird! Ich bin gerade in Spanien/Portugal unterwegs und erlebe auffallend viele rüstige Rentner, wie sie heuschreckenartig mit ihren Wohnmobilen über die armen Gastgeberländer herfallen und die schönsten Orte ihres Charmes berauben. Ja, es nervt gewaltig! Und dabei bin ich noch nicht einmal im Süden angekommen…
Ich teile aber auch Deine Ansicht, daß die echte Ideologie des Wildcampens/Freistehens, mit dem ursprünglichen Geist des individuellen Reisens, ihren Weg auch weiterhin finden wird. Weil es eben nur wenige sind. Die werden auch weiterhin Orte finden, wo sie nicht stören. Im Gegenteil. Zumindest mir geht es so. Ich will mich ja nicht verstecken, sondern ich möchte Land und Menschen begegnen, so authentisch wie möglich. Und ich hatte dabei bisher nur äußerst positive Erlebnisse.
So, jetzt aber zu dem Punkt, weshalb ich überhaupt schreibe. Ich möchte nämlich mal eine Lanze brechen für solche Reisenden, die ihre Notdurft nicht in ihrem Auto verrichten möchten. Sei es aus ökonomischen Gründen, oder aus Prinzip. Das heißt nämlich nicht zwangsläufig, daß man sich dafür an den Strand oder bei irgend jemand in das Gemüsebeet setzen muß 🙂 Erfahrungsgemäß läßt sich das „große Geschäft“ ja auf ein- bis zweimal pro Tag beschränken. Und ein- bis zweimal pro Tag kann man durchaus irgendwo einkehren und dabei beispielsweise morgens einen Kaffee trinken (für 1 Euro!) oder abends ein Glas Wein oder ein Bier trinken, oder etwas essen. Und dabei mit lokalen Menschen in Kontakt kommen. Ich hatte noch gestern in einem Restaurant ein Menu, bestehend aus Vorsuppe, ordentliches Hauptgericht, Karaffe Rotwein, Dessert und Kaffee für 7,00 Euro. Im Lidl bekomme ich für 7 Euro auch nicht mehr zusammen. Muß ja auch nicht jeden Tag sein. Außerdem gibt es Toiletten an Tankstellen, den meisten großen Supermärkten, vielen Stränden, usw. Wenn man seine Gewohnheiten etwas kennt, dann kann man das sehr gut einrichten und auch so planen, daß man beispielsweise für die Morgentoilette in ausreichender Entfernung versorgt ist… Sollte man wirklich einmal extrem abgelegen sein, dann stört es dort auch keinen… Und auch dann muß man kein Papier in der Natur zurück lassen. Ich finde das eigentlich viel unkomplizierter, als ständig überlegen zu müssen, wo ich nach ein paar Tagen meinen Kübel entleeren kann. Also, keine Toilette im Auto heißt nicht automatisch, daß man als Ferkel rumreist!
Viele Grüße,
Michael
Hey Michael,
sorry für die späte Antwort… ich lag die letzten 3 Tage komplett flach ich konnte kaum was sehen… da hatte sich das Thema Laptop erledigt.
Dafür jetzt aber:-) !!!
Hey, ich gebe Dir absolut recht, dass man seine „Toilettengänge“ „planen“ kann und ich gebe Dir bei allem was Du schreibst recht.
DEFINITIV!!!!
Nur leider ist es ja auch so, dass sich einige darüber leider keine Gedanken machen… Ja wenn ich muss, dann muss ich halt!
Hier auf dem Blog gibt es eine Liste mit 50 no goes zum Thema Camping… das war einer der ersten Artikel die ich je geschrieben habe. Unter anderem steht da auch irgendwo etwas zum Thema „pinkeln“ und das gab in den sozialen Medien ordentlich Kritik. Weil.. es gibt wirklich viele die es für GANZ NORMAL halten, nachts raus zu gehen und auf die eigene n Stellplatz Parzelle zu pinkeln, damit sie den Partner nicht wecken, weil die Klo Spülung so laut ist.
Ehrlich jetzt mal… dabei geht es doch nicht um ein bisschen „Pipi auf dem Boden“ sondern um die Sache an sich… Da käme ich im LEBEN nicht drauf! Alleine diese Gedanken Gänge sind mir vollkommen fremd… ich pinkel nachts vor das Nachbar Womo auf die eigene Parzelle, macht ja nix… bekommt ja keiner mit!
EHERLICH???
Und wenn das schon bei echt vielen Leuten gang und aber ist… naja dann wundert es mich auch nicht, wenn die Dünen neben den öffentlichen Parkplätzen absolut zugeschissen sind.
Sorry für die deutlichen Worte…
Wobei ich bei dem ganzen Thema natürlich auch sagen muss, auch von den Städten und Gemeinden, gerade in Portugal könnte sicherlich auch mehr öffentliche Strandtoiletten gebaut werden. Ist es ein muss… nein, aber damit könnte man dieses Problem vielleicht auch etwas verkleinern.
Eine gute Freundin kommt gerade nach ein paar Tagen Kurzurlaub aus Portugal zurück und die sat, es wäre Wahnsinn… In Sagres steht alles voller Wohnmobile… überall! Sie selbst hatten einen kleinen Mietwagen und hatten teilweise Probleme einen Strandnahen Parkplatz im Zentrum zu finden.
Wo liegt die Lösung… ich denke es bleiben nur zwei Wege… entweder die Behörden greifen richtig hart durch und kontrollieren tagtäglich die verschiedenen Parkplätze auf Dauercamper und lassen diese richtig blechen, oder Portugal checkt es langsam, nutzt die Welle und baut Stellplätze in Strandnähe… anders wird es auf Dauer nicht funktionieren. Meine Meinung!
Ich wünsche Dir noch eine ganz schöne Tour und hoffentlich viele schöne, tolle Plätze.
Ganz liebe Grüße
Isa
Liebe Isa,
durch den Blog Traumfährten bin ich auf Deinen Beitrag gestossen und kann Dir nur beipflichten – der WoMo-Trend ist in vielen Orten zur Seuche geworden. Auch wir mussten in diesem Jahr erleben, dass unbedachte Neucamper einfach Strandzufahrten zugeparkt haben. Zufahrten, die sowohl von den Fischern genutzt werden, um die Boote ins Wasser zu bekommen und die für Rettungsdienste frei bleiben müssen (!) Schilder halten leider keine Camper auf. In die Dünen kacken aber auch die, die eine eigene Bordtoilette haben und der Abfluss des Grauwasserbehälters ist sowieso offen. Unsere Parkplätze in Strandnähe sind in den Sommermonaten mit Freistehern überbelegt. Und wer nicht autark ist, stellt das Stromaggregat nebens WoMo, macht Lärm und verpestet die Luft. Auf der anderen Seite müssen kleine städtische Campingplätze schließen, denn ein echter Wohnmobilst steht ja nicht auf den Campingplatz, sondern lieber irgendwo in der Pampas, wo er nicht hingehört. Wenn das so weiter geht, wird es in 5 Jahren keine Möglichkeiten mehr für Camper geben, irgendwo auch nur noch zum Einkaufen zu parken.
Liebe Grüße
Barbara
Hey Babara…
erst einmal vielen Dank für Deinen Besuch hier :-)!
Und jaaaaaaaa, leider hast Du total recht, die Massen an Camper machen vieles kaputt und meiner Meinung nach übertreiben es leider einige miot ihrem Verhalten total! Manchmal habe ich so das Gefühl, der ein oder andere laubt, nur weil er viel Geld für ein Womo (ganz leich ob eienes oder zur miete) ausgegeben hat, laubt er er dürfe sich ALLES erlauben.
Natürlich benehmen sich viele, viele Camper auch so wie es sein soll, aber unter den Massen sind eben auch immer mehr, die es einfach nicht kapieren! Das sind dann die selben die vorher im all inclusive Hotel morgend die Lieen reservieren und sich am Büffett die Teller bis oben hin voll schaufeln und das meiste wieder zurück gehen lassen…. ist ja schließlich kostenlos!
Leider glaube ich das Problem wird sich in den kommenden Jahren auch nicht so schnell erledigen… aber vielleicht lernt es der ein oder andere doch noch… WER WEIß?!? 😉
Nochmal vielen Dank für Deinen Kommentar und natürlich auich auf den Hinweis zum Link 🙂
Liebe Grüße
Isa
Hallo Isa, ich bin schon längere Zeit mit einem Sprinter für kürzere Zeiten so 3-4 Wochen unterwegs, jetzt habe ich mir einen größeren Sprinter geleistet es soll ja für 4 Monate in den Süden gehen. Falls Deine Aussagen richtig sind ist für mich Campen in Südeuropa halt erledigt, ich werde nicht zum Campingplatz anfahren ich bin und bleib Freihsteher! Wenns nicht anders geht halt andere Länder ander Kontinente aber sicherlich nicht Deine angepriesenen Campingplätze auch nicht in der Rente. LG Johannes
Hey Johannes,
erstmal glückwunsch zum neuen Kastenwagen, ganz viele schöne Touren und immer eine handbreit Abstand zur nächsten Mauer :-)!
Jetzt aber zu Deinem weiteren Kommentar. Ich glaube Du hast mich in ein paar Details komplett falsch verstanden.
Ich preise weder Campinplätze an, noch schreibe ich, dass es z.B in Portual unmöglich sei frei zu stehen.
Was ich aber beschrieben habe ist die aktuelle Situation und die Probleme die der Campinboom an vielen Ecken Europas auslöst.
Es gibt eben immer mehr Probleme wenn alle Leute „auf Teufel komm raus“ frei stehen möchten. Dies aber eben NICHT alleine, irendwo wild in der Natur, sondern am besten direkt im Ortskern und weil es ja so schön ist möglichst viele Womo Nachbarn zu haben, werden die Gruppen immer größer.
Wenn z.B. 30 Wohnmobile in Sagres den Strandparkplatz „im Ortskern“ belegen. Dort Tür an Tür und Fenster an Fenster stehen und das nicht 24 Stunden, sondern zum Teil über viele Tage oder gar Wochen, dann führt das unabweigerlich zu Problemen.
Und ja ich sage, wer genau das möchte… Also so stehen, dass man möglichst andere Camper um sich herum hat weil man sich dann sicherer fühlt, oder immerzu jemanden zum quatschen hat, plus eine, nur wenige Schritte entfernte, Infrastruktur um morgends frische Brötchen zu holen und Abends Pizza essen zu gehen… dann sollte sich jeder überlegen, ob er/ sie nicht auf einem Stell- oder Campinplatz besser steht. Und da es aber in z.B. Portugal nur wenige Stellplätze gibt, schreibe ich von Campingplätzen.
Das bedeutet aber auch… wer WIRKLICH frei stehen möchte und wirklich bedeutet in dem Fall also ohne den direkten Kontakt zu vielen anderen Campern, in der freien Natur und wenn wir beim Beispiel Portugal bleiben, eben abseits der „großen“ Turi und damit häufig auch Küstenorte, wird sicherlich jeder der möchte einen netten Platz für sich finden. Aber das hat dann eben nichts damit zu tun, dass man in großen Gruppen, Tür an Tür, die Küstenparkplätze belegt.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall eine super schöne Tour und ja, vielleicht ist es wirklich kein schlechter Plan sich neue, andere Ziele zu suchen. Es gibt so viele wunderschöne Ecken, auch im Winter… vielleicht ist es da wirklich sinnvoll sich ein anderes Land, abseits von Südfrankreich, Portugal oder in gewissen Regionen auch Spanien, zu suchen.
Wie gesagt, ich wünsche Dir eine tolle Zeit und viel Spaß
LG Isa
Applaus für die ehrlichen Worte.
Danke Renate 🙂 … was muss, das muss 😉
LG Isa
Hallo Isa,
mit Interesse habe ich deinen Beitrag zum Camping 2017/18 gelesen. Obwohl ich die Stellplatzsituation nicht ganz so dramatisch sehe wie du, stimme ich dir in vielen Punkten zu. Vor allem glaube auch ich, dass die Ursachen vieler Ärgernisse in fehlender Kinderstube, mangelnder Rücksichtnahme und Umsicht sowie in als „Sparsamkeit“ bezeichnetem Geiz gepaart mit Unehrlichkeit zu suchen sind.
So ärgere ich mich über einen vollen Platz ebenso wenig wie über eine ausverkaufte Veranstaltung oder einen überfüllten Bus. Ist halt so! Zu spät gekommen! Was mich wirklich aufregt, sind dreiste Zeitgenossen, die doppelt soviel Platz belegen, als sie bezahlen, sowie Falschparker, die das ohnehin knappe Platzangebot auch noch rücksichtslos blockieren. Ebenso unsolidarisch verhalten sich Raffzähne, die morgens den Stellplatz verlassen, bevor der Kontrolleur auftaucht.
Würden alle Beteiligten die geschriebenen und ungeschriebenen Regeln einhalten, wäre bereits ein Teil des Problems gelöst und die Ärgernisse nähmen ab.
Die angebliche Freiheit, tun und lassen zu können was beliebt, gab es meines Erachtens ohnehin auch beim Camping noch nie. In einer menschlichen Solidargemeinschaft sind Respekt, Rücksichtnahme und Fairness unabdingbar für ein gedeihliches Miteinander. Dazu gehört selbstverständlich, dass man anfallende Gebühren freiwillig bezahlt, seinen Müll und seine Abwässer/Fäkalien korrekt entsorgt und sich keine Privilegien von eigenen Gnaden anmaßt, d. h. sich zivilisiert benimmt. Bewusstes und unbewusstes Fehlverhalten trägt meiner Meinung nach erheblich zu den Ärgernissen in Zusammenhang mit der Stellplatzsituation bei. Mehr als die durch die Werbung vorgespiegelten unrealistischen Traumziele! Das durchschauen die meisten potentiellen Käufer von WoMos dann doch.
Aber die Campingrealität, die trotz allem durchaus schöne Seiten haben kann, sollte durch „unangepasste“ (= disziplinlose) Zeitgenossen nicht unnötig verschlechtert werden. Dazu bräuchte es allerdings, so altmodisch es klingen mag, mehr Kontrollen und Sanktionierungen. Andere Länder machen es der Not gehorchend vor. Dein Beispiel aus Dänemark könnte ich durch zahlreiche weitere vergleichbare Vorkommnisse aus eigenem Erleben ergänzen.
Natürlich gibt es egoistische Unverfrorenheiten und Werteverlust in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, nicht nur beim Camping, aber eben auch da! Setzen wir das gute Vorbild dagegen!
Besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch!
Liebe Grüße
Werner
Hallo Werner,
wie wahr, wie wahr… ich kann Dir zu all Deinen Punkten nur zustimmen. Natürlich bestehen diese Probleme nicht immer, nicht überall und nicht mit jedem Stell- oder Campinplatz Nachbarn, aber sie kommen eben doch immer wieder vor. Und da wo immer mehr „Gleichesinnte“ aufeinandertreffen, gibt es eben auch immer mehr Idioten. Ob das alles „früher“ schon enau so war wie heute, kann ich Dir nicht sagen… meine Eltern waren ja nie mit mir campen. Ich kann nur das einschätzen was sich innerhalb der letzten 5-6 Jahre verändert hat und da finde ich die Unterschiede schon zumindest deutlich. Ich finde vor allem in den letzten 2-3 Jahren hat sich dieses anze Wohnmobil, Wohnwaen, Road Trip „Ding“ verändert. Die Preise für Stellund Campinplätze verändern sich jedes Jahr und es sind auch einfach viel mehr Leute unterwegs. So habe ich zumindest den Eindruck. Vielleicht achte ich mittlerweile auch einfach viel mehr drauf… keine Ahnung. Aber ich würde behaupten, vor 5-6 Jahren waren z.B. andere Wohnmobile viel, viel seltener auf den Strassen zu sehen als heute… keine Ahnung.
Auf jeden Fall gebe ich Dir voll und ganz recht, wenn Du sagst, dass viele „Probleme“ hausgemacht sind, weil sich einige Camper einfach schlecht benehmen. Diese Marotte mit dem Platz reservieren, oder besser esat, deutlich mehr Platz in Anspruch nehmen als angedacht, ja das nervt mich auch. Vorallem wenn es eben eh schon sehr voll ist. Ebenso ebe ich Dir recht, dass mit mehr Kontrollen vieles „geregelter“ wäre. Ich denke dabei ja immer… wenn ich nichrts falsch mache, also mich vernünftig benehme, meinen „Müll“ vernünfti entsorge und meine Rechnungen bezahle, dann kann ruhig mehr Kontrolliert werden… ich hätte damit keine Probleme.
Vielen Dank für Deinen Kommentar und ich bin gespannt wie die Saison 2018 „so wird“ 😉
Ganz liebe Grüße
Isa 🙂
Hi Isa
Ein sehr guter Artikel. Viele der von dir beschriebenen Probleme kommen mir bekannt vor und lese ich in Foren oder in Facebookgruppen immer wieder. Es ist der Wunsch nach der „Freiheit“ die eigentlich viele Camper gar nicht haben oder wollen. Du beschreibst sehr schön was „frei campen“ bedeutet. Alleine und eben frei…
Auf den Artikel bin ich aufmerksam geworden, weil ich mich über Südspanien und Portugal informiere. Einerseits suche ich nach Campingplätzen und andererseits eben nach der Möglichkeit frei zu campen. Du bestätigst mit diesem Artikel, das letzteres wohl sehr schwierig sein wird und ich mich daher eher im Hinterland umsehen werde. Wenn ich schon frei campe dann will ich auch meine ruhe und alleine sein.
Jedenfalls danke für den tollen Artikel.
Viele Grüsse aus der Schweiz
Sebastian
Hey Sebastian,
erstmal … vielen Dank! 🙂 Aktuell sind mal wieder einige Bekannte in Portugal und es ist leider wiedermal so wie beschrieben. Also es ist nicht unmöglich auch an der Küste „frei zu stehen“, aber dann steht man eben auf einem Parkplatz zwischen zum Teil 30 anderen Wohnmobilen. Mich hat vor 2 Tagen ein Bild per Mail erreicht, da bekam ich innerlich schon wieder die Frängel. Ich weiß ich sollte da viel entspannter bleiben und denken, geht mich doch nix an… kann ich aber (noch) nicht, ich arbeite schwer an mir 🙂 ! Es war einer dieser typischen Strand Parkplätze in der Nähe von Sagres zu sehen. Insesamt standen vielleicht 15 Wohnmobile auf dem Parkplatz, ganz normal in den Parkboxen mit jeweils 1-2 Parkboxen Abstand… so weit so naja.. aber in erster Reihe standen drei sehr große Wohnmobile quer. Damit auch ja kein anderer mehr aufs Wasser blicken kann. Ich weiß nicht wie man so seien kann, ich würde mich in rund und Boden schämen, wenn ich mich schön in erster Reihe, quer vor alle anderen stelle. Aber das war noch nicht alles… Vor diesem Parkplatz sah man dann einen normalen, öffentlichen, kleinen Mülleimer. Wobei… nein eigentlich sah man nichts mehr von dem Mülleimer, denn um diesen Pfahl herum, an dem der Mülleimer hing, stapelte sich ein großer Haufen Mülltüten.
Wie gesagt, es geht mich ja eigentlich nichts an… aber ich hätte schon wieder in den Laptop beißen können. Weiste und dann kommen diese Leute nach 3-4 Monaten wieder zurück und erzählen… ja es war wiedermal so klasse, wir standen ja die ganze Zeit frei. Suuuuuuuper… was sind wir harte Naturburschen.
Ehrlich, das passt einfach für mich nicht zusammen. Natürlich kann man in Portugal frei stehen und da ibt es im Landesinneren wunderschöne Seen z.B. da ist kein Mensch. Da muss man ein bisschen aufpassen, dass man nicht auf privatem Grundstück steht, aber ansonsten steht man da ziemlch einsam und ungestört. Allerdings ist dann da eben nichts… kein Bäcker, kein Restaurant, keine Shopping Meile und keine 30 Nachbarn zum quatschen. Aber wenn ich das doch alles möchte, ja dann suche ich mir doch einen Campingplatz, da habe ich das volle rundum Paket. Aber einfach mittlerweile in Massen in die Orte „einfallen“, stehen und leben wo es zu 99% auf Dauer nicht erlaubt ist (auf den meisten Parkplätzen stehen mittlerweile schilder das die höchtdauer 24 Stunden beträgt und sich dann auch noch schlecht benehmen ( siehe Müll)… na das da mittlerweile viele Portugiesen die Augen verdrehen und genervt sind, kann ich schon verstehen. Ich versteh aber auch nicht, warum die Behörden da mittlerweile nicht strikter een vorgehen… Ja es gibt mittlerweile Kontrollen und die Plätze und Strände werden geräumt, wenn man das aber nur alle 4-6 Wochen einmal macht… ja das wirdf das Problem nicht lösen unbd Stellplätze bauen sie auch nicht. Ich denke so ein richti uter Stellplatz würde da unten eine Goldgrube sein. Leider hat man da aber als Ausländer keine Chance und die Portugiesen haben es noch nicht kapiert.
Naja… solltest Du noch auf der Suche nach Infos sein, vielleicht schaust Du mal auf den Seiten meiner Kollegen. Da gibt es einige die schon seit Monaten in Spanien und Portual unterwegs sind und nur frei stehen. Allerdins haben viele von denen auch echt besondere Wohnmobile und ich weiß, einie von denen haben direkt einen Contra Artikel zu meinem Geschrieben, weil sie der Meinung sind, frei stehen in Portugal sei kein Problem. Was sie nicht gesehen haben ist der Unterschied zwischen Küste und Landesinnere. Trotzdem sind da vielleicht einigge Tipps, auch wenn sie (so glaube ich) nie sagen, wo sie genau stehen. Aber vielleicht sind da dennoch einige gute Infos für Dich… z.B. auf Campofant.de , Amumot.de oder auch keine-eile.de
Ich wünsche Dir auf jeden Fall eine tolle Zeit und jetzt erstmal Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch
Isa 🙂
Die Geister die ich rief… möglicherweise ist die Reisebloggerbranche nicht ganz unschuldig an dieser Entwicklung.
Was meinst du, wurden in den letzten Jahren vielleicht nicht einfach zu viele Träume von zu vielen Bloggern verkauft? Diese wollen nun auch geträumt bzw. gelebt werden… ich gehöre ab nächstem Jahr übrigens auch dazu. 🙂
Hey Markus,
da hast Du ganz bestimmt recht…. Genau das ist ja einer der Gründe warum ich diesen Artikel geschrieben habe, weil ich einfach mal saen wollte, dass die Realität mittlerweile eben doch häufig von den wunderschönen Instagram Bildern abweicht. Das bedeutet nicht, dass es diese Orte nicht mehr gibt, aber die Massen an Campern sind eben auch Realität. Ich bin gerade in Stuttgart auf der Messe und noch nieeeeeee, gab es hier auch nur im entferntesten Stellplatz Probleme haben sie uns heute beim Bloggertreffen erzählt. Dieses Jahr ist es zum erstenmal so, dass nicht genügend Stellplätze zu verfügung standen. Es sind einfach aktuell extreeeem viele Camper unterwegs und ja klar…. natürlich fachen wir Blogger die Erfüllung dieses Traums weiter an. Wobei ich da auch denke… es gibt soooo viele Reiseblogger und trotzdem sind nicht extrem mehr Reisende allgemein unterwegs oder weil es so viele tolle Modeblogger gibt, werden insesamt nicht mehr Klamotten verkauft. Ich denke im Fall des „Campings & Road Trips“ kommen einfach viele Dinge zusammen.
Die erfüllung eines Traums, wenig Zinsen, die „politische Lage“, immer mehr Menschen wollen JETZT leben und sparen nicht mehr für „irgendwann“, das thema „mein haus, mein Pferd, mein Boot“ ist erade für viele jüngere Menschen nicht mehr so wichtig wie früher und dazu kommen natürlich auch noch viele tolle „vanlife“ Bilder auf Instagram ö.ä.
Wie auch immer… ich wünsche Dir auf jeden Fall schon ganz bald eine super tolle Zeit on Tour und viele schöne Spots zum campen.
Ganz liebe Grüße
Isa 🙂
Hallo Isa,
ich habe schon öfter hier bei Dir gestöbert. Soeben war ich, jetzt nach der CMT, wo „die Branche“ sich mal wieder heftigst selbst gefeiert hat, auf der Suche… In Google hatte ich eingegeben: „Wann endet der Wohnmobil Boom(?)“ – und das brachte mich wieder einmal auf Deinen Blog 😉
Ich bin Anfang 40 und gehöre zu denen, die schon in der Kindheit mit den Eltern im WoWa unterwegs waren, so dass ich gleich nach Führerschein auch schon mit nem 13m Gespann durch die Gegend zuckelte. Mir war WoMo immer lieber, und mittlerweile bin ich (meistens) alleinreisende Wohnmobilistin mit Hund. Ob ich „frei“ stehen will, oder lieber nicht, ist noch zyklus-abhängig. Klingt komisch, ist aber so. Rund um Periode brauche ich halt mehr „anderen Menschenschutz“ um mich rum, auch wenn eigentlich das Ruhebedürfnis grösser ist. Aber da haben wir es schon: früher war es dann noch möglich, sich einen kleinen, geschützten Campingstellplatz zu suchen. Mittlerweile heisst es ja echt „ganz oder gar nicht“ – also entweder die volle Rudeltierdröhnung, oder ganz alleine. Selbiges geht noch, zB in Marrokko. Und als „Saison-Querschläger“. ZB ziehe ich, in den letzten beiden Jahren, vermehrt Richtung Norden, wenn die Massen gen Süden schwärmen.
Man, ich gönne es ihnen ja! Sowohl „der Branche“, als auch den (hoffentlich) glücklichen „Neu-Campern“. ABER: so ganz egoistisch und subjektiv ist es auch ne menge Frust.
Ich hab mir schon vor einigen Jahren ein autarkes Gefährt zugelegt. Ich habe eine Trockentoilette, das Dach voll Solar, eine Dieselheizung, spare gerade auf die Efoy (damit die Klimaanlage für den Hund laufen kann 😉 ) und, vor allem, ALLRAD. Genau deswegen: damit ich dahin komme, wo „die Massen“ eine Senke vorher aufsetzen. Ja, ist fies, aber ist halt so.
Kurz: ich bin Dir sehr dankbar, dass Du wenigstens versuchst, mal ein realistisches Bild zu zeichnen. Der „Boom“ wird hoffentlich abflachen – wobei ich denke, dass es noch einige Jahre dauert, bis sich die Realität, die Du bereits zeichnest, auch zB in die Medien ausbreitet, und die kaufwilligen Interessenten verstehen, dass dieses „Spiel“ auch etwas unfair ihnen gegenüber ist. Denn: viele junge Familien verschulden sich da mit immerhin einigen Zehntausenden, weil sie auf „preiswerten“ und „zwanglosen“ Urlaub setzen, und bekommen letztendlich, mit den, gerade zu Ferienzeiten, extrem überfüllten Campingplätzen, Bettenburgen, die noch viel beengter sind, als jeder Club-Urlaub.
In meiner Jahresplanung ist der Sommer mittlerweile die „WoMo-freie Jahreszeit“ – ich besorge mir jedes Jahr, Ende Oktober, einen Kalender, in dem ich säuberlich die Feriendichte markiere, in rot, gelb und grün. Die dichtesten Zeiten in Rot wage ich mich mit dem WoMo kaum noch raus – manchmal noch zu Freunden und Bekannten, aber nicht in den „öffentlichen Camper“himmel““ 😉
Hoffen wir, dass sich das alles wieder etwas regulieren wird. Wird es wohl – die Frage ist halt nur: wann? Ob 20 Jahre vergehen, in denen das WoMo-Leben, wie es mal war, völlig vergessen sein wird? Oder fünf Jahre, in denen es noch eine Weile steil in diese etwas anstrengende Boom-Richtung geht, und dann abertausende von Neuwohnmobilisten mit ihrem Gefährt und ihren Schulden am dann völlig von Gebrauchtfahrzeugen überschwemmten Markt zuhause hocken und einfach keine Lust mehr auf den Stress haben?
Man wird sehen. Aber es ist wichtig, dass Leute wie Du den Image-Filmchen (egal ob verkaufsorientiert oder selbstdarstellend) ein wenig Realismus entgegen setzen!
Danke dafür und liebe Grüße!
M.
Hi „M“ 🙂
ICH KANN DICH TOTAL VERSTEHEN!!! Und ja, das schreibe ich, OBWOHL ich selber Bloggerin bin und OBWOHL ich auch von dem Campingboom „lebe“. So ist es ja nicht und es wäre gelogen, wenn ich schreiben würde, ich würde diesen Boom nicht in einem gewissen maße mit IsasWomo auch unterstütze oder gar anfache… wobei ich mich wirklkich, wirklich sehr bemühe nicht immer vom WUUUUUNDERSCHÖNEN vanlife style zu schreiben oder solche Bilder auf Insta zu poasten.
Dieser ganze Boom ist halt echt schwierig… und ich kann total gut verstehen, dass er gerade Dich (oder Leute die so reisen wie Du, also mit Allrad und so autark wie möglich) nervt.
Es ist eben in vielen Ländern kaum noch möglich so zu campen wie man gerade möchte und dadurch geht natürlich viel „Freiheit“ verloren. Zumindest dann, wenn man sich halbwegs anpassen möchte und sein Ego nicht über alles und jeden anderen stellt. Klar… auch heute kann man sich MITTEN auf den Strand in z.B. Portugal stellen, obwohl man an 18 Womo Verbotsschilder vorbei muss.
Wenn ich dann allerdings lese, wie abfällig sich manche Womo Touristen über die Behörden äußern wenn sie ein teures Knöllchen kassieren… dann kann ich mir nur an den Kopf fassen.
Und ja, ich sehe das (leider) ähnlich wie Du… gerade in den Ferien oder an langen Wochenenden macht es manchmal schon fast keinen Spaß mehr los zu tuckern, zumindest wenn man in spezielle Regionen möchte. Ich z.B. liebe den Mai und würde am liebsten den ganzen Mai irgendwo verbringen… aber im Mai sind so viele lange Wochenenden, da weiß ich genau… entweder ich bleibe zuhause, oder ich wechsel den Standort nur zwischen Montag und Mittwoch, weil es dann so voll wird, dass man einen Platz haben sollte.
Viel „Freiheit“ gibt einem das alles nicht unbedingt.
Aktuell sieht es leider so aus, als ginge der Boom weiter… wobei ich auch glaube, dass es bald viele, viele fast neue Wohnmobile auf dem Markt geben wird. Spätestens in 5 Jahren, wenn die Leasing Raten abgezahlt sind . Denn… zum einen bin ich mir sicher, dass viele Neu-Camper sich doch deutlich mehr Freiheit von dem ganzen versprochen haben und ich glaube auch… viele unterschätzen die laufenden & reise Kosten. Ein Womo kaufen ist teuer, keine Frage… aber damit ist es ja nicht getan. Und campen ist bei weitem nicht mehr so günstig, wie es vielleicht noch vor 30 Jahren war. Ich denke, da werden so einige Leute noch drüber stolpern… wenn man das Womo nicht wirklich oft nutzt, ist jeder 5 Sterne All-Inklusive Urlaub auf ein ganzes Jahr gesehen ünstiger.
Na… es bleibt auf jeden Fall spannend… mal sehen wo wir in 5-6 Jahren sind. Wenn ich denke was sich alleine in den letzten 5 Jahren verändert hat, dann haben wir riesen Veränderungen hinter uns.
Mal schauen wo der Weg lang geht…
Ganz liebe Grüße und DANKE für das Kompliment 🙂
Isa
Hallo Isa,
sein wir mal ganz ehrlich: die Bilder und Schwärmereien (auch auf Deinem Blog) kommen ja nunmal daher, dass wir, die wir diesen Lifestyle lieben, wirklich echt so eine gute Zeit damit haben *lach* Also: trotz allem. Ich war zB auch von Kindheit an Pferdenärrin und hatte selbst für einige (WoMo-freie) Jahre zwei Pferde hinter’m Haus stehen – natürlich war das ganz und gar nicht immer Dauerspass, sondern super-teuer, sau viel Arbeit und dann, wenn man sich bei -18°C mit einer Monstergrippe im Schädel raus schleppen und alle zwei Stunden das Wasser vom Eis befreien muss, hat man jeden Sinn für Humor oder Romantik erstmal komplett verloren. Gucke ich mir aber meine Fotos an, dann sehe ich halt idyllische Bilder von zwei entspannten Pferden im Sonnenschein auf der Weide. Das liegt daran, dass diese Momente real waren und es genau darum ging, und ich es genau deswegen gemacht habe. Die guten Zeiten hatten Bedeutung – die schlechten wogen nur schwer, wenn ich drin steckte…
So geht es „uns“ doch auch mit dem Vanlife aka WoMo-Life (auch wenn ich, wie Du, jetzt nicht vollzeit im Mobilchen lebe, aber manchmal kommt es mir eben so vor, als würde ich meistens FÜR die Lebenszeit im WoMo leben 😉 )… Wir können es wohl einfach nicht verheimlichen *lach* Und das wäre auch Blödsinn, denn es gibt einfach nix Besseres, als zu tun, was man gerne tut, und dann auch noch, wie Du, einen Teil seiner Einkünfte damit zu erwirtschaften. Die Image-Filmchen haben nix mit der Realität zu tun – aber in den Momenten, in denen wir wissen, warum wir das machen, ist die Realität besser, als jeder Hochglanzfilm 😉
Der Boom ist einfach, wie Du schon geschrieben hattest, ein Zusammenspiel von politischen und sozialen Faktoren. Manchmal denke ich, dass die ganzen Downsizing- und Minimalismus-Blogs noch mehr zu dem Boom beitragen, als die gezielten WoMo-Blogs. Man will es einfach und dennoch komfortabel, man will völlige Mobilität mit dem Gefühl der eigenen „Immobilie“ (eigentlich ja ein Widerspruch), man will Abenteuer, aber bitte mit Geborgenheit…
Der Kostenfaktor war übrigens vor 30 Jahren auch schon sehr beträchtlich – zwar hat es in den letzten Jahren noch mal deutlich angezogen, aber Camping war immer schon weitaus teurer, als es aussah (nur das wilde Camping bzw Freistehen war halt damals deutlich leichter, was dann Kosten sparen konnte – aber schon damals kam es zB für junge Familien kaum in Frage, denn das Ver- und Entsorgungsnetz war 70% dünner gesät als heute, so dass man das halbwegs brauchbare Wasser für das Babyfläschchen nur dann sicherstellen konnte, wenn man eben doch wieder auf „feste“ Infrastrukturen zurück griff…)
Und ausserdem glaube ich auch, dass die Branche sich da selbst ein wenig belobhudelt…. Und schau mal hier: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/152231/umfrage/anzahl-der-wohnmobile-in-deutschland/ . 2007-2008 ist interessant – vor allem, weil es ziemlich genau 10 Jahre her ist 😉
Soweit ich weiss, wurde zwar die 450.000 Marke schon im Januar 2017 geknackt, und wir dürften grad die halbe Mio Grenze schon erreicht haben (die Zahlen von der CMT habe ich leider nicht – weisst Du Genaueres?) – aber wenn man bedenkt, dass es fast 63 Mio versicherungspflichtige Fahrzeuge in Deutschland gibt, ist das ja ein ziemlich kleiner Anteil… Nicht mal 1% der Fahrzeuge auf den Strassen ist ein WoMo.
Ja, ich weiss: ich zerlege mein eigenes „Gemecker“ grad argumentativ 😉 Aber vielleicht ist es ja auch wirklich nur sowas, wie damals die „Immobilienblase“ – und dann platzt es von heute auf morgen (wie es das offenbar vor zehn Jahren tat – fast 100.000 Fahrzeuge weniger, in nur einem Jahr, annähernd 25% der Gesamtzulassungen – das muss ganz schön hart für die Branche gewesen sein, die sich wahrscheinlich vorher ebenso selbst feierte, wie jetzt grade 😉 )
Übrigens als Tip für Mai: Nordengland 😉 Obwohl es da auch schon mal diese krassen Überschwemmungen gab, in den letzten Jahren, ist es in der Regel fast einen Monat weiter als Deutschland, was zB die Vegetation angeht, es wird zwar nicht sehr heiss, aber man sollte Sonnencreme dabei haben… Die Überfahrt ist, rechtzeitig gebucht, bezahlbar, der Hund ist kein Problem (ich hoffe nur, das ändert sich nicht durch den Brexit) und es gibt zahllose Farmen und Pubs wo man (auch ohne Allrad) sehr gut stehen kann, wenn man nett fragt… Da viele Angst vor dem Linksverkehr haben und die grossen „Liner“ da tatsächlich keine Chance haben (und niemals haben werden), und da es den jüngeren, hippen Vanlifern einfach zu öde ist, kann man da wirklich noch wie vor etlichen Jahren rumstehen 😉
Vielleicht trifft man sich da ja mal… 😉
Mit lieben Grüßen
M.
Hi „M.“,
ja ich gebe Dir auf jeden Fall recht, dass das Reisen mit dem Womo eben genau das ist was wir wollen und es genau so lieben, auch heute noch. Und ich bin davon überzeugt, dass der ganze Boom irgendwann bald mal nachlassen wird. Aller, aller spätestens wenn das Thema Diesel verschärft wird, wobei es da ja mittlerweile auch schon starke Bemühungen gibt, sprich C Kennzeichen. Mir gging es bei diesem ganzen Artikel aber vor allem darum mal klar zu stellen, dass das was wir lieben, aber nicht immer das ist, was in Imagefilmen oder Fotos gezeigt wird. Ich sehe das vor allem durch die socialen Medien und speziellen FB Gruppen… Da kommen eigentlich täglich mehrfach Postings wie folgend: Hallo, ich könnte mir vorstellen in einem Van zu leben und durch das Bloggen mein Geld zu verdienen. Allerdings habe ich aktuell kaum erspartes. Wie habt ihr es geschafft?
Und da glaube ich einfach, dass dieser Wunsch eben auch ganz viel mit den super schönen Bildern, Blogs und Videos zu tun hat. Und leider glaube ich, dass die allermeisten Leute die sowas posten mit ihren Vorstellungen vom „Leben und Arbeiten am Strand“ vollkommen falsche Vorstellungen haben.
Ählich sehe ich das bei den Postings von jungen Familien, auch wenn es da um ein ganz anderes Thema geht. Wenn ich lese: Wir haben uns einen alten Van gekauft und möchten jetzt mit 3 Babys und einem 1 juährigen 4 Wochen im Juni in Portugal verbringen….dann befürchte ich leider, die gehen da mit ganz falschen Vorstellungen dran, nach dem Motto… campen ist ja total entspannt, wir stehen da irggnedwo, haben Platz und Ruhe und alles ist wunderschön.
Nicht falsch verstehen, das kann sicherlich beides auch irgendwie klappen… es ist nur anders als es viele Bilder zeigen.
Das ist genau so wie mit Deinen Pferden… Wenn da jemand schreiben würde, ich bin noch nie geritten, habe mir jetzt aber von meinem letzten Geld ein Pferd gekauft und freu mich auf entspannte Stunden im Sonnenuntergang…. dann gibt es diese Stunden sicherlich, sie haben nur wenig mit der Realität zu tun und das muss man eben wissen, oder sollte man vorher vielleicht wissen.
Ich sitze gerade am See in der ersten (noch kalten) Sonne, darum habe ich gerde nichts zu den aktuellen Zahlen zur Hand.
Ich schau später mal zuhause und meld mich dann nochmal.
LG Isa
Hi „M“,
so ich habe gerade nochmal geschaut was die CMT zum Campingboom gesagt hat. Alsoooo da hieß es, dass es im Jahr 2017 63.000 Neuzulassungen gab, das waren nochmal 17 % mehr als im Jahr zuvor und insgesamt ist es das 7. Jahr in folge mit einem deutlichen Zuwachs. Und trotz Dieseverbot und Euro 6 gehe man nicht davon aus, das der Boom bricht… naja ok, was sollen sie auch anderes sagen. 😉
🙂 … die Kassen sind sooooo unfassbar voll, wahnsinn!
Ich hoffe damit konnte ich Dir zumindest ein kleines bisschen weiter helfen, bzw. den neusten Stand rüber bringen.
Ich wünsche Dir auf jeeeeden Fall ein ganz schönes Wochenende.
liebe Grüße
Isa 🙂
Hallo Isa,
Vielen lieben Dank für’s Zahlennachgucken – es hilft mir tatsächlich weiter! 🙂
GEEEEERNE!!! 🙂
War diese Jahr ende September in Südfrankreich an der Ardeche Stellplätze leer
und Campingplätze geschlossen (wegen Reichtum?) vor 3 Jahren waren die CP noch offen . Der CP auf dem ich untergekommen bin lag direkt am Fluß bestimmt 5 hekta Gross und ca 15 Fahrzeuge .(12 Euro ) das war wie Freistehen. habe Trotzdem jede menge Leute gesehen die Freistehen und entsorgen mussten gesehen.(war ca 500km mit dem Motorrad in der Gegend unterwegs).Wer sich die Entsorgung nicht leisten kann soll zu hause bleiben.ich Campe seit ca.25 Jahren aber seit ein 2oder 3 jahren passieren mir immer wider dinge da denke ich das darf nicht Wahr sein Grauwassertank auf dem CP offen und unser zelt geflutet, Motorrad steht im Augeschüttet Klo tank auf dem Parkplatz, und noch mehr. Ich glaube das hatt weniger mit dem Boom sondern mit der Einstellung der Leute zu tun.Ich weis auch nicht was so schlimm daran ist auf ein CP zu fahren.da habe ich meist mehr platz und kann Markiese, Stühle aufstellen wie ich mag. so lange bleiben wie ich will .und in der Nebesaison sind die CP nicht Teurer wie ein Stellplatz. man sollte halt nicht immer super 5 Sterne CP mit Stellplatz vergleichen . Einfache Municipal Plätze in Frankreich gibts immer .Inzwischen gibts auch immer klare ansage wenn ich jemand beim „rumsauen “ beobachte.und die ganzen Freisteher sollen mir mal erklären wo der vorteil ist und ob sie das zu hause auch so erdulden würden.(hatte schon wild camper im garten als ich das bei dehen dann auch gemacht habe kam sofort die polizei) Jeder kehre vor seiner Haustür und zwar gründlich.Ohne Rücksicht wird das in den nächsten Jahren ein wirkliches problem
Hey Jan,
ich gebe Dir da in ganz vielen Punkten recht. Leider ist es genau so wie Du sagst, dass sich MANCHE Camper benehmen wie sau! Da wird das Klo in den nächsten Busch oder in die nächste Düne gekippt, vom Grauwasser möchte ich gar nicht sprechen, Grauwasser wo auch immer ablassen… da meint ja mittlerweile jeder 4. Wohnmobilist das sei vollkommen normal (leider!).
Was ich aber auch ganz klar sagen möchte… wer frei stehen möchte und sich vernünftig benimmt… der hat jedes Recht dazu und ich finde es auch vollkommen ok. Ich war selbst monatelang in Schweden un terwegs und habe auch fast immer frei gestanden. Es sei denn ich musste entsorgen, waschen oder hatte auch einfach mal Lust auf eine Dusche mit viel Platz o.ä. dann habe ich eben einen Campingplatz genutzt.
ABER und das möchte ich hier ganz deutlich sagen… ich stand nicht eine Nacht zwischen 20 anderen Campern o.ä. Ich stand eigentlich grundsätzlich ganz alleine auf irgendwelchen kleinen Parkplätzen weit außerhalb von was auch immer.
So zu campen ist auch heute in Portugal o.ä. immer möglich… nur eben nicht dirkt an der Küste. Dafür muss man dann eben schon etwas weiter ins Landesinnere fahren und wer das nicht möchte, der ist dann eben auf Campingplätzen an der Küste besser aufgehoben.
Das mit den Campingplätzen in Frankreich verstehe ich auch nicht so wirklich, aber ich weiß, dass viele Campingplätze ab ersten Oktober schleißen, oder spääääääätestens ab ersten November. Es gibt in Frankreich nur ganz, ganz wenige Plätze die zwischen November und April öffnen… warum dies so ist… ich habe keine Ahnung! Ich kann mir nicht vorstellen, dass in dieser Zeit kaum Camper unterwegs sind. Ich glaube da sind viele Campingplätze in Frankreich echt noch auf dem falschen Weg, ich bin fest dasvon überzeugt, dass sich das Öffnen eines Campings auch in den Herbst und Winter Monaten lohnen wpürde. Und wenn es in eingeschränkter Form ist, soi dass eben nur ein Waschhaus geheizt wird und es keinen Pool o.ä gibt. Aber… noch gibt da es leider nicht viel.
Ich hoffe Du hattest dennoch eine schöne Zeit in Frankreich.
Liebe Grüße und Danke für Deinen Kommentar,
Isa
hallo!
ich finde es super, dass du so kritisch bist und darüber in dieser art und weise sprichst! ich hätte es nicht besser ausdrücken können (wahrscheinlich hätte ich sogar noch mehr Schimpfwörter genommen) und finde dieses Thema wirklich traurig.
ich bin selber gerade mit meinem t4 in Portugal, bin 26 jahre alt und lebe dieses vanlife-leben seit ein paar Monaten, komme aus Wien und wollte dieses 9-5 leben einfach nicht mehr. das rosa rote vanlife-leben ist es ganz und garnicht, trotzdem möchte ich mit niemandem tauschen.
ich versuche mich so respektvoll wie möglich zu verhalten und verstehe den Ärger der einheimischen. schade, dass es so wenig menschen interessiert wie es den anderen um sie herum geht. ich persönlich nehme immer so viel Rücksicht auf andere, dass ich fast meinen eigenen spaß vergesse.
ich kann zum Abschluss einfach nur sagen: karma. karma wird irgendwann dafür sorgen, dass jeder, der sich rücksichtslos und scheiße (excuse my french) verhält seine Rechnung bekommen wird. eine hohe am besten 😉
weiter so, bleib so kritisch! find ich super!
liebe grüße
Romina
Hey Romina,
vielen, vielen Dank. Ja, leider ist es genau so wie Du es jetzt auch fest stellst. Ich möchte das Wohnmobil reisen auch nicht einstellen und finde es immer noch super, aber es gibt leider echt einige Punkte, die mir mittlerweile richtig auf den Senkel gehen und das hat leider meist etwas mit fehlender Rücksicht zu tun. Ich habe leider das Gefühl, dass es gerade durch den Camping Boom so ist, dass sich viele Camper zu wichtig nehmen. Ich, ich, ich …. ich habe einen Platz, dann nutze ich den auch so weit aus, dass sich ja kein anderer mehr irgendwo daneben stellt, ich habe für viel Geld ein Wohnmobil gemietet, dann steht mir jetzt auch das Recht zu, mich richtig scheisse zu benehmen, wir rreisen mit 4 Hunden, na dann muss auf einem öffentlichen, vollen Parkplatz ein Zaun um das Wohnmobil gestellt werden. Das da immer mehr nicht Camper sauer reagieren… ja das versteh ich schon sehr gut.
Ich hoffe einfach, dass dieser ganz extreme Boom langsam ein Ende hat und viele „Camper“ bald merken, dass sie doch eher für einen Hotel Urlaub „gemacht“ sind.
Ich wünche Dir noch eine ganz tolle Zeit in Portugal und hoffe Du lässt Dir den Spaß nicht verderben.
Ganz liebe Grüße
Isa 🙂
Hey,
krasser Artikel. Ein wenig zu viele Wörter für das, was er aussagt. 🙂 Natürlich sind viele Kritikpunkte wahr: Es sind viele Wohnmobile und Camper unterwegs, die sich den begrenzten Raum teilen müssen, es sind Idioten dabei, wie bei jeder anderen Gruppe fallen die natürlich auf.
Dennoch, ich komme gerade von 3 Monaten Südeuropa zurück, in nem Camper, es hat funktioniert, im April und Mai war es wunderbar im Süden, wahrscheinlich auch bedingt durch komisches Wetter, knapp 21 Grad in Portugal ist schon wenig. Ich stand deutlich mehr frei als auf Campingplätzen oder Stellplätzen. Und wenn ich mir gerade den Süden Portugals so ansehe, die Algarve, dann kann ich mir das auch kaum anders vorstellen: Es gibt einfach zu wenige Campingplätze.
Aber ich stand an Buchten und am Sandstrand, mit drei Wohnmobilnachbarn, ich stand an Klippen, vollkommen alleine und konnte den Nachbarn nur mit dem Fernglas ausmachen, Sonnenuntergang vom Bett aus mit offener Schiebetür, kein Problem (wenn das Wetter den Sonnenuntergang freigab), Lagerfeuer gab es bei mir aber nur zwei Mal und zugegeben, nicht am Strand, ich habe Wasser aus Brunnen gezapft, weil es viel besser geschmeckt hat als das aus der Leitung bzw. von den Versorgungsstationen und ich habe verdammt viele „coole“ Leute getroffen, habe Pilgerer einen Stück ihres Wegs begleitet, wenn die Füße weh taten, habe mich mit totalen Aussteigern unterhalten, die nun im Süden in einer Jurte leben oder einen Campingplatz leiten, Familien mit Eltern in Elternzeit, Schüler nach dem ABI, Studenten nach dem Abschluss oder einfach in den Semesterferien, die mit Rucksack und Zelt oder gemietetem Camper, oder Matratzen im Kangoo unterwegs waren, und sie alle haben sich vorbildlich verhalten. Ausnahmen habe ich tatsächlich bei wenigen Surfern und echten Wohnmobilen erlebt, aber es waren echte Ausnahmen.
Gegen Mitte Juni wurde es dann voller und gegen Juli habe ich mich tatsächlich von den Küsten fern gehalten und bin durch das Landesinnere zurück gereist, aber auch dort, viel frei gestanden, an Seen, Flüssen, auf tollen Bergen, die Zeit war kaum schlechter als der Anfang der Reise an den Küsten. Ich würde aber den Eindruck des Artikels unterschreiben: Im Juli / August muss wirklich niemand mehr an die Algarve oder an die Küsten Andalusiens, vielleicht sollte man sich da eher mal die Ostseestrände im Baltikum ansehen, ich weiß es nicht. Raum genug zum Urlaub machen mit Wohnmobil gibt es aber auch zu dieser Zeit.
Klar, nur weil ich nie mit Polizei oder Ordnungsamt in Konflikt (wohl aber Kontakt) kam, heißt das nicht, dass auch andere so gut geduldet werden, wie ich es wurde, aber dennoch: Probleme gab es keine.
Klar, die Videos der Werbebranche kenne ich auch, und viele davon schonen aus Kanada oder Australien zu kommen, sind also mit meiner Tour eh nicht vergleichbar. Klar, das ist Werbung, mit der Realität hat das nicht viel zu tun. Klar, ich stand auch auf offiziellen Stellplätzen in Städten, die randvoll mit anderen Wohnmobilen waren und 6 Euro die Nacht kosteten, für Ver- und Entsorgung. Aber, wenn ich die Fotos meiner Tour ansehe, dann könnte ich da einiges für einen Werbekatalog beisteuern, die Zeit, die ich hatte, war mir unendlich viel Wert.
Ich wünschte, das Reisen mit Camper wäre nicht so im Trend, ich kann aber verdammt gut verstehen, warum es so ist.
Hey Michael,
das klingt nach einer super schönen Tour 🙂
Ich glaube was immer wieder falsch verstanden wird ist… ich will/ wollte gar nicht sagen, dass ein Frei stehen in Portugal nicht möglich sei. Nein, so meinte ich das nicht und ich sehe das eben GENAU SO WIE DU ES GEMACHT HAST, als richtig und ok an. Sicherlich kann man auch in Portugal noch frei stehen… aber eben so wie Du es gemacht hast, das heißt oftmals irgendwo allein oder in ganz, ganz kleinen Gruppen. Aund genau das ist das, was viele nicht möchten! Am liebste irgendwo direkt in einem kleinen Ort, das Meer, den Strand, den Bäcker und Fleischer direkt vor der Womotür, umringt von netten Nachbarn, auf einem kleinen Parkplatz, quer über 6 Parkplätze in der ersten Reihe. Und weil es ja keine Ver- und Entsorgung gibt und auch viel zu wenig Mülleimer, wird halt alles im nächsten Gulli entsorgt.
DAS funktioniert für mich so gar nicht… und da hilft es leider null, das jedes Jahr tausende Camper mehr auf den Strassen sind und sich von dem Traum an „tun und lassen was man möchte“ verführen lässt.
Irgendwo, ruhig und abseits des Trubels… da findet sich sicherlich immer ein Plätzchen, aber da steht man eben sehr, sehr oft ganz allein und das ist für viele schon wieder ein Problem. Von dem Thema, dass man mit einem wunderschönen Concorde Liner eben nur schlecht durch die kleinen Strässchen Portugals kommt, mal ganz abgesehen. WAS NICHT HEIßEN SOLL, DASS SICH DIE CAMPER MIT EINEM GROßEN WOMO NICHT BENEHMEN KÖNNEN!!! Ich meine damit nur, dass es eben schwierig ist, die frei steh Plätze die man wirklich gut nutzen kann, mit so einem Womo zu erreichen, vor allem dann, wenn man vielleicht nicht super sicher hinterm Steuer sitzt.
Weist Du ich habe vor ein paar Wochen erst eienen Instagram Post gesehen, der mich soooooo wütend gemacht hat! Leider gab es auf meinen Kommentar bis heute keine Reaktion. Es handelte sich um einen relativ großen Instagram Account, von einem hippie Päärchen, welches gerade durch Portugal und Spanien zieht.
Die haben on Tour andere „Hippies“ kennen gelernt und sich dann zusammen auf einen kleinen Strandparkplatz gestellt. Auf dem ersten Foto sah man, dass die zu viert den kompletten Parkplatz in beschlag genommen haben, samt Windtuch Markiese und Lagerfeuer- Yoga- Gebets- Platz.
Naja, da dachte ich schon… hmmmm, ok… muss vielleicht nicht unbedingt sein, aber naja, kein Grund irgendwas zu schreiben o.ä.
Aber das nächste Bild hat mich zum verzweifeln gebracht… Unter diesem Parkplatz waren Klippen und in diesen Klippen ist eine kleine Höhle und da entspringt irgendeine kleine Quelle. Diese kleine Quelle wurde von den Leuten entdeckt, erst wurde geduscht ( alles gut), dann wurde mit Kanistern Wasser getankt (auch absolut ok) und dann haben die doch tatsächlich ihr Chemie Klos in der Quelle entleert und ORDENTLICH durchgespült !!!!
Diese Foto hat fast 1000 Likes bekommen und es kamen endlose Kommentare, super Tipp da fahren wir auch hin, ist ja spitze wenn man da gleich Wasser tanken kann und entsorgen kann!
Ich meine jetzt mal ehrlich, dass kan man doch nicht machen…, und ich finde, das hat auch nicht mehr mit „spießig sein“ zu tun, sondern mit Resepekt und einem normalen Camper Verhalten! Es können doch nicht vier Wohnmobile ihre vollgeschissenen Klos in dieser Quelle entleeren, nur weil es gerade so super praktisch ist!Und das ganze wird dann auch noch gepostet und von anderen Campern total bejubelt!
Wer sich so verhält, macht uns allen doch ganz, ganz viel kaputt!
Das driite Bild zeigte dann, das am nächsten Tag die Polizei kam und sie von dem Parkplatz geschmissen wurden. Du glaubst nicht wie bitter böse dieser Post war… dabei hatten sie sogar noch Glück, denn sie wurden nicht zur Kasse gebeten! Ich meine erste blockieren sie den gesamten kleinen Platz, dann benehmen sie sich mehr als schlecht und wenn es dann heißt, so geht das nicht, ihr könnt hier nicht mit euren Tüchern den gesamten Parkplatz blockieren, ihr müsst euch etwas anderes suchen, sind die portugisischen Polizisten noch die Blöden!
Na wenn es so läuft… dann darf man sich nicht wundern, dass immer mehr Plätze für Camper verboten sind!
Ganz liebe Grüße 🙂 und DANKE für Deinen lieben Kommentar… kürzer kann ich nicht 😉
Isa
Hi Isa,
ne, kurz kannst du nicht. Das ist aber vollkommen OK, ist ja Dein Blog und Dein Stil, gar nicht schlimm.
Bei solchen Benehmen, was dann auch noch online gestellt wird, kann man wirklich nur den Kopf schütteln. Es wird wirklich schade sein, wenn du „guten“ Camper die Konsequenzen tragen müssen, die zum Selbstschutz gegen solche Vandalen herangezogen werden. Auf jeden Fall habe ich Deinen Punkt nun verstanden. So lange auf jeden Fall noch allzeit gute Fahrt, schöne Plätze und tolle Bekanntschaften!
Danke Michael, das wünsche ich Dir auch 🙂
LG Isa
Heyho…
Mal abgesehen davon, dass du dein Keyword „Camping 2017/2018“ ganz schön vergewaltigt hast -> einige doch sehr wahre Worte 😉
Dennoch sollte man stark unterscheiden zwischen „Vanlife“ und dem gemeinen „Tupperwaren-Camper“ oder „Teilzeit-Hippie“.
Ich für meinen Teil (Overlander und hoffentlich bald angehender Van-Liver), gehöre auch tatsächlich zu der Spezies:
Lieber irgendwo im Busch und alleine, als mit einem Haufen „Vollpfosten“, ganze Plätze, Äcker oder Strände
mit Müll dem Erdboden gleich zu machen.
Von Menschenmassen, Campingburgen und Hippie-und-Yoga-Sekten halte ich mich strikt fern.
Und wenn man das tut und will, kann man in der Tat – auch in ganz Europa – die (fast) pure Freiheit erleben
(steht dann allerdings auch nicht immer, sondern vermutlich viel weniger am Strand und anderen „ach-so-tollen“ Plätzen)
Leider, leider, leider ist das Thema „Unrat“ eines, dass mir auch immer wieder sauer aufstößt,
dabei sollte man seinen Platz doch immer so verlassen, als wäre man nie da gewesen.
Das müssen viele noch lernen (und hier unterscheiden sich die 3 Kategorien von oben)
Dennoch kann ich feststellen, dass die Menschen immer bewusster reisen.
Man muss ihnen nur ein wenig mehr Zeit geben, sich mit den Gegebenheiten, der Natur und deren Schutz
zu arrangieren. Je länger sie dies tun, umso mehr erwächst daraus das richtige Bewusstsein.
Und zum reinen „Vanlife“.
Ja… hier driften Wahrheit und Realität teils stark auseinander.
Schön, diese „Instagram-Hippie-Vanlife“ Bilder, die auch aus einer geleckten „Hochglanzbroschüre“ stammen könnten.
Ich kenne einige Van-Liver und verheirate mich auch gerade mit dem Gedanken, dass „Hochglanz“ hier ganz schnell
seinen Glanz für mich verliert, denn die Verzichte sind hoch.
Einige derer, die über Jahre 100.000ende in ihre mobilen homes gesteckt haben, fallen schneller auf den Boden der
Realität, als deren Karren an Wert verliert…und das soll was heißen, r8?
Bei der Bundeswehr hat man diese Menschen damals „Zivilversager“ genannt, weil sie sich vom „Bund“ nicht lösen konnten.
Tja…und für einige „Aussteiger“ ist dann schon nach wenigen Monaten der „Rausch und Traum von Freiheit, Love, Peace and Harmony“
verflogen und sie versuchen auf Biegen und Brechen, ihre teuer erworbenen „Scheesen“ wieder an den Mann zu bringen.
Nun…ich werde mich auch bald auf einen Versuch (denn das ist es zunächst für mich) einlassen.
Mal schauen, wie schnell es mich auf den Boden der harten Facts zurückholt.
In diesem Sinne…happy traveling, stay safe, stay free 🙂
Thorsten von den TRAVELcandies-On-Tour
Hey Thomas,
vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar bei dem ich Dir in allen Fakten recht geben muss. Um dies auch hier nochmal zu betonen, weil ich durch die verschiedenen Kommentare schon mitbekommen habe, dass ich da vielleicht falsch verstanden werden könnte… ich meine absolut nicht, dass es nicht mehr möglich sei auch im Jahre 2018 frei zu stehen. Natürlich ist dies auch heute noch möglich… aber dann eben nicht direkt im erstbesten z.B Algarve Küstenort direkt am Strand. Denn genau da stoßen eben mindestens 2 Welten aufeinander… die Leute die möglichst nah an einem Städtchen, Strand, Sand, Wellen, Toiletten, Duschen, Bäcker, Metzger und anderen Campern stehen möchten (also somit eigentlich am lieben die Infrastruktur eines Campingplatz haben möchten, ohne dessen Kosten) und denen die wirklich frei stehen möchten, weil sie „nicht mehr sehen wollen“ als Wasser und Natur.
Ich ganz persönlch glaube, dass es von dem zweiten Personenkreis viel, viel weniger gibt, als von dem ersten und im grunde finde ich es auch gar nicht schlimm, wenn man sagt, neee dieses frei stehen irgendwo am ADW ist dauerhaft nichts für mich, ich brauche einfach ein bisschen „mehr“ um mich herum. Alles gut… geht mir an manchen Tagen ganz genau so… nur wenn das der Fall ist, dann ist eben der nächste Campingplatz oder Stellplatz die deutlich bessere Wahl! Viel besser als mit 30 Wohnmobilen, die dazu auch noch quer stehen um damit doch wieder so viel Platz wie eben möglich für sich in Anspruch zu nehmen, auf einem öffentlichen Strandparkplatz zu stehen. Das kann einfach auf Dauer nicht funktionieren und schon erst recht nicht, wenn immer mehr Camper dazu kommen.
Zumal man leider auch sagen muss, das ist wiedermal ein Punkt der auf uns alle zurück fällt… es kommt eben nicht von ungefähr, dass es in vielen Regionen immer mehr „Camping verboten“ Schilder gibt oder Höhenbeschränkungen angebracht werden. Diese Regelungen werden ganz sicher nicht getroffen, weil hin und wieder mal ein einzelner Camper auf einem Parkplatz übernaqchtet.
Und wenn dann noch dazu kommt, dass sich einige dieser super hippie, ich lebe mein Leben, Yoga Camper, die einerseits einen auf Natur pur machen, ihr Chemie Klo in einer Quelle entleeren… dann bekomme ich echt die Frängel!!!!
Und zum Thema SEO… tja auch das kommt nicht von ungefähr. Camping ist Trend und das haben auch große Portale bemerkt und es ist schon immer wieder sehr erstaunlich und ein riesengrooooooooßer Zufall, dass 3,4,5 Wochen nachdem man als Blogger ein spezielles Thema „angesprochen“ hat, eines der großen Portale einen Artikel zu ganz genau dem selben Thema veröffentlicht. Um da mit einem guten oder besseren Google Ranking mit halten zu können, muss ich (natürlich neben einigen anderen Punkten) vielleicht auch mal das ein oder andere Keywort öfter in den Artikel bringen als es seien müsste.
Ganz liebe Grüße und viel Spaß bei deinen „vanlife“ Vorbereitungen
Isa 🙂
Hallo, danke für diesen sehr treffenden Bericht. Ein Tipp, wie man wirklich freier als beim Camping leben kann: Wir haben genau wegen der beschriebenen Szenen schon 2010 das Campen aufgegeben und reisen wunderbar von Hotel zu B+B, nächsten Hotel usw., kein Stress mit den andren Campern und vor allem nerven wir niemanden mehr …..
Hallo Johann,
ich glaube im Grunde ist das wirklich keine schlechte Idee, zumindest für viele, die sich vielleicht auch etwas mehr Kompfort wünschen, was ja auch absolut ok ist. Für mich persönlich wäre es einfach nicht die Reiseform die ich mir wünsche und mit Hund auch sicherlich etwas schwieriger. Aber die Idee finde ich gar nicht schlecht und rein finanziell gesehen, ist sie sicherlich nicht teurer als Wohnmobil, Unterhalt plus Reisekosten.
Es ist schon echt schade, dass es diese Probleme aktuell so häufig gibt. Ich hoffe einfach, dass dieser ganz, ganz starke Boom langsam eeeeetwas zurück geht. Ich bin mal gespannt, was die Caravan Salon Pressekonferenz ergibt, da werden ja immer die aktuellen Zahlen veröffentlicht. Es bleibt spannend…. 😉
Aber euch wünsche ich noch ganz viele schöne Reisen und vielleicht sehen wir uns ja mal irgendwo in einem kleinen, netten Cafe 🙂
LG Isa
Wir sind alte Camper-Routiniers, schon in den frühem 1990er Jahren in Skandinavien, Frankreich, Spanien und Portugal, und wiederholt im Yukon, Alaska und B.C. mit dem Truck-Camper, hunderte Meilen von der nächsten Tankstelle, auf zerlöcherten Dirt Roads unterwegs.
Dann mussten wir wegen Karriere – und damit verbunden – widerholten Kontinenten-Wechsel das Camper-Reisen aufgeben.
Diesen September werden wir beide in Rente gehen und kurz darauf mit unserem soeben erstandenen Gebraucht-WoMo wieder auf Achse gehen.
Nebst vielen anderen, haben wir mit besonders grossem Interesse vor allem auch deine Website, Isa, und jene von Doreen durchgelesen – sozusagen als Crash Briefing über die ungeschminkte aktuelle Camper-Szene in Europa.
Milde ausgedrückt sind wir etwas verunsichert, aber vor allem sauer darüber, dass die einen nur an ihren Hintern denken und der Auffassung sind, die Welt gehört ihnen alleine und fuck the rest, und die anderen nichts für diesen neuen, unaufhaltsamen Trend tun!
Mit „den einen“ meinen wir jene verklärte Pseudo Hippie Surf Community die auf Öko, Free Surf und Zen macht, aber gleichzeitig in die Dünen kackt und mit „die anderen“ meinen wir Behörden und Interessenverbände.
Es gäbe jede Menge Instrumente, um diesen rasant wachsenden Ansturm von Campern sanft abzubremsen und für die lokale Bevölkerung nicht nur er-träglich, sondern auch ein-träglich zu gestalten.
Ein Blick über den Nordatlantik würde schon genügen, um sich einige Ideen bei jenen zu holen, die diesen Boom Start schon hinter sich gebracht und die erforderlichen Steuer-, resp. Gegensteuermassnahmen entwickelt haben.
Das US Forest und Land Management Department und das Canadian Bureau of Land Management haben mit einer radikalen Regulierung und einer konsequenten Kontrolle über die Einhaltung der Regeln einerseits, und einem cleveren Service Angebot andererseits, das Problem rasch in den Griff bekommen und dafür gesorgt, dass die Locals und der Staat damit auch noch Geld verdienen.
Wären wir 30 Jahre jünger, würden wir mit einer Crowd-finanzierten Kampagne mit Profit Sharing für die Beteiligten (lokalen Bevölkerung, vor Ort Dienstleister und Kommerz-Betreibende), zusammen mit den Behörden europaweit ein den europäischen Gegebenheiten angepasstes System, ähnlich jenem in den USA und Kanada auf die Beine stellen.
Vielleicht lesen ja ein paar motivierte, kultur- und sprachgewandte Jung-Camper diese Zeilen und fühlen sich angesprochen. Wir stehen mit Rat und Erfahrung zur Verfügung.
Edgar & Pia
Hi Pia, Hi Edgar
vielen, vielen Dank für euren Kommentar. Ich bin gerade in Düsseldorf zur Messe und zu Beginn wurde hier auch die aktuellen Zahlen der Campingindustrie bekannt gegeben. Leider ist es weiterhin so, dass der Boom ungebrochen ist. Auch im ersten Halbjahr 2018 hat die Campingindustrie wieder neue Rekorde gebrochen. Wo das alles hinführen soll???? Keine Ahnung! Einfacher wird es auf jeden Fall nicht!
Ich wünsche euch beiden aber natürlich trotzdem eine wunderschöne Tour, viele TOLLE Menschen und noch mehr schöne Plätze, auf denen es andere Camper nicht schon versaut haben.
Ganz liebe Grüße und lasst es euch gut gehen 🙂
Isa
Hallo Isa,
danke für die klare Darstellung der verschiedensten Probleme.
Genauso ist es – und wird nicht besser. Sinkende Kultur in allen Bereichen. Es wird keine Umkehr mehr geben ! Egal was die Gewissenhaften und Naturliebhaber vorleben – die „Schrägen“ wird es nicht davon abhalten den „einfachen Weg“ – zu gehen.
Ich bin seit Jahrzehnten unterwegs mit Bulli oder Wohnmobil. Die „negative Veränderung“ hat von Jahr zu Jahr zugenommen.
Was bleibt ist das Abwägen :
Ist meine Wohnmobilvirus so groß, daß ich über viele Sachen hinwegsehen kann – oder – kotzt es mich einfach immer wieder aufs Neue an. Soll ich aus dem Grunde „flüchten“, um mir noch einen „normalen“ Übernachtungsplatz“ zu suchen.
Ich habe etliche Bekannte ( ist hier auch schon erwähnt worden) die den Schwerpunkt auf den Herbst und Winter legen, um noch ein wenig das Gefühl von Freiheit zu haben. Ich rede nicht von Aussteigern oder Digitalen Nomaden – sondern von Menschen die noch im Arbeitsprozeß stehen.
Aber, wenn ich nicht mehr in die Region fahren kann wo ich ursprünglich hinmöchte, – oder – zu einer Jahreszeit fahre nur um dem „Dilemma“ auszuweichen, ja dann ist der Punkt erreicht an dem Frau oder Mann überlegen sollte – ist es noch das was ich wollte ???
Aus meiner Sicht ist sicherlich der Zeitpunkt gekommen, wo man über Alternativen nachdenken sollte.
Beste Grüße
Hey Reiner,
tjaaaaa leider muss ich dir da recht geben. Oder ich sage es mal anders, ich glaube es gibt auch heute noch viele Regionen die man ganz gut als Camper besuchen kann und die ich persönlich auch interessant finde. Nichts desto trotz sind diese riesen Massen an Camper ein Problem und die Veränderungen sind nicht unbedingt Vorteilhaft. Wobei ich das in allen Bereichen die sich um das campen drehen so sehe. Ist es richtig für einen alten Schotterplatz ohne jedegliche Versorgung, also ohne Strom, ohne Wasser, ohne allem… 17,50 Euro die Nacht zu nehmen? Ist es ok wenn die Stadt Potsdam die beiden günstigen Stellplätze schließt, Wohngebiete mit Womo Parken Verboten Schilder ausstattet und dann 25 Euro die Nacht für einen schiefen Busparkplatz ebenfalls ohne irgendeinen Service, nimmt? Und ist es ok, das beide Plätze dennoch von uns Campern genutzt werden?
Was ich damit sagen will, die ganze Boom hat in allen Bereichen auch echt viele Nachteile gebracht und die Verkaufszahlen steigen weiter. Ich kenne mittlerweile leider auch 2-3 Leute die wieder vermehrt auf einen „normalen“ Urlaub umschwenken, weil ihnen das Campen mittlerweile zu „nervig“ geworden ist. Ich muss sagen, gerade für mich mit Hund ist es auf jeden Fall immer noch die beste Art zu reisen, allerdings wähle ich meine Reiseziele und Reisetage mittlerweile viel „überlegter“ aus als noch vor einigen Jahren.
„Campen“ gehen ist halt mittlerweile auch immer mehr ein „Lifestyle“ geworden und in den „coolen, modernen“ Firmen kommet es halt auch viel besser an, wenn man sagen kann, wir waren dieses Jahr mit dem Campervan am Atlantik, als wir haben 14 Tage Türkei Urlaub gemacht. Ob dieser Urlaub dann wirklich so viel „Freiheit“ geboten hat, wie sich das viele auch heute noch vorstellen, ist wahrscheinlich gar nicht wichtig, hauptsache man kann sagen… WIR HABEN EINEN ROAD TRIP UNTERNOMMEN.
Ich wünsche Dir aber trotz alle dem einen ganz schönen (ruhigen 😉 ) Camping Winter.
Vielen, vielen Dabnk und ganz liebe Grüße
Isa 🙂
Guten Tag und ganz herzlichen Dank für diesen Beitrag. Hervorragend. Ich könnte jede Zeile unterstreichen, obwohl ich zum Glück noch nie in diesen Situationen war. Aber ich kann sie mir bestens vorstellen.
Ich bin allein unterwegs. Da ich weder wild campen noch Stellplätze dicht an dicht mag, habe ich mich für die Alternative Gasthaus / Biergarten Parkplatz entschieden. Ich teile dem Wirt mit, dass ich gerne bei ihm abends essen und vor allem trinken würde, auch dort gerne frühstücken, und ob er etwas dagegen habe, wenn ich schon wegen des Alkoholpegels dort auf seinem Parkplatz für 1 Nacht stehe. Der ist nachts fast leer, bietet aber eine gewisse Sicherheit. Eine win-win Situation, die noch nie abgelehnt wurde.
Für jede weitere Nacht dieselben Konditionen. Aber nie mehr als für 3 Nächte.
Das funktioniert in Bayern wunderbar, vielleicht auch im Süden Europas.
Viele Grüße, Heinz
Hallo Heinz,
das klingt echt klassse und wie du schon schreibst, eine Win-Win Situation für alle. Der Besitzer freut sich über einen guten Gast und Du hast eine vernünftige Übernachtungsmöglichkeit, finde ich wirklich eine gute Idee.
Leider sind mir persönlich selbst bei dieser Form schon ein paar „schwarze Schäfchen“ aufgefallen. Da steht selbst in den Apps z.B. kostenloser Stellplatz am Gasthof, einkehr obligatorisch und wenn man dann den Abend in diesem Gasthof verbringt, bemerkt man ziemlich schnell, dass die Nachbarn nicht da sind, aber gut… wahrscheinlich gibt es das einfach immer und überall im Leben.
Die Idee solche Plätze aber durchaus mal mit Rücksprache zu nutzen, finde ich echt sympathisch.
Vielen Dank für den Kommentar und die gute Idee, die werde ich mir selbst merken. Es gibt eben immer noch etwas dazu zu lernen 🙂
Ganz liebe Grüße
Isa
Hi Isa,
danke für den interessanten Beitrag.
Genau das, was Du beschreibst, hat uns veranlasst, uns vom Wohnmobil zu verabschieden und Urlaub mit dem Caravan zu machen. Als begeisterte Frankreich-Urlauber sind wir schon seit den 1980er Jahren mit VW-Bus, gemieteten Womos und dann den eigenen unterwegs gewesen. Das war eine tolle Zeit … ganz am Anfang. Ich erinnere mich, wie wir mit dem Bus (das Porta Potti war die erste größere Investition, damals) direkt auf den Klippen am Pointe du Raz in der Bretagne standen. Tagelang und niemanden hats gestört. Die Jahre vergingen und, wie Du richtig schreibst, die Stellplätze wurden, auch in der Nebensaison, immer voller. Das gipfelte dann eines schönen Urlaubs in einem Erlebnis, als wir uns schon entschieden hatten, auf einem Campingplatz zu nächtigen, darin, dass wir wegen der geliebten 2-m-Schranken nicht mehr an „unseren“ Strandabschnitt zum Schwimmen und Wandern kamen. (Vor der Schranke gab es keinen Parkraum fürs Womo!) Und in Südtirol passierte es uns, dass wir – immer mit zwei größeren Hunden im Gepäck – einen Tag nur gefahren sind und noch nicht einmal ein Plätzchen für eine kurze Pause fanden. Zu dem Zeitpunkt, das ist nun drei Jahre her, habe ich das Womo kurzerhand verhökert. Im Herbst desselben Jahres machten wir dann zum ersten Mal in Frankreich mit einem Wohnwagen Urlaub und das war klasse: Der Campingplatz war, glücklicherweise,, nicht stark frequentiert (trotz vieler Komforteinrichtungen), er lag direkt am Meer, bot Wandermöglichkeiten, um mit den Hunden loszuziehen und – wir genossen die Freiheit, unsere „gemieteten“ vier Wände auf dem Campingplatz zu wissen und endlich unabhängig während des Tages mit dem SUV unterwegs zu sein, was bisher immer – aufgrund Parkplatzsuche etc. – mit dem Womo ein Riesenproblem darstellte. Tja, und nun stehen wir demnächst vor unserer ersten Investition in einen Wohnwagen, um die komfortablen Einrichtungen eines Campingplatzes zu nutzen, aber andererseits auch die Freiheit zu haben, Ausflüge, Besichtigungen, Einkäufe usw. mit dem SUV zu machen.
Aber von der „Freiheit und dem Abenteuer WOMO“ haben wir uns endgültig verabschiedet. Solche Zeiten wie in den 1980 und 1990ern kommen eh nicht wieder …
Haaaach Hubert…
hmmmm…. ich finde es natürlich „traurig“ dass ihr euch vom Womo verabschiedet habt, aber was ich noch vieeeeel trauriger finde… ich kann es total verstehen!!!
Bekannte, eigentlich eingefleischte Camper, haben letzte Jahr zum erstenmal nach Jaaaaaahren einen Road Trip mit Hotels, Motels, Ferienwohnungen gemacht und das eben auch aus dem Grund, weil ihnnen dieser ganze Stellplatzkrampf auf den Nerv geht… und ja, auch die kann ich verstehen!
Mir geht es ja selber so, dass ich überlege … was haben wir für Wochentage/ Feierttage… lohnt es sich überhaupt noch los zu fahren, und das ist sooooooo nervig. Dazu kommen einfach auch noch die immer höheren Preise für 08/15 Stellplätze. Ich bin ja noch gar icht soooo lange als Camper unterwegs, aber selbst in den Jahren gibt es Plätze die vor 6 Jahren 5-8 Euro gekkostet haben und jetzt 22 Euro! Dafür dass man dann auf einem proppenvollen Platz steht und sich jjaaaaaa nicht wegbewegen darf… ist das schon viel Geld finde ich.
Ich kann aber (leider) mittlerweile jeden Verstehen der sagt, auf den aktuellen Krampf habe ich einfach keine Lust… denn enttspannt ist es leider echt nur noch selten. Selbst im Winter sind die Plätze ja mitttlerweile rappelvoll… und wenn dann eben noch immer die Camper dazu kommen, die sich scheisse benehmen…. wird es leider nicht besser.
In Teilen der 80er Jahre lag ich noch als “ Schlagsahne im Schaufenster“ 😉 aber ja… leider ist das ganz entspannte wild campen/ Wohnmobil campen erstmal vorbei… das glaube ich auch.
Leider!!!
Trotzdem aber… ganz liebe grüße und viele tolle, entspannte Erlebnisse 😉
Isa
Hallo Isa, ich feiere dich für diesen wahren Artikel!! Wir sind mittlerweile schon über ein Jahrzehnt mit unserem T3 unterwegs und stehen auch gerne frei. Wir brauchen ab und an die Einsamkeit und möchten da dann auch keine anderen Camper sehen. Über die Jahre weiß man auch einfach wo man diese Plätze findet, ohne das man von anderen gefunden wird oder aneckt. Wir sind aber im Winter auch in Skandinavien, da trifft man selten andere Camper 🙂 Wenn wir andere Camper treffen wollen, dann fahren wir auf einem Campingplatz oder einem offiziellen Stellplatz. Es gibt so viele tolle offizielle Plätze. Deine Stellplätze in der Normandie haben wir geliebt. Der „Vanlifehype“ suggeriert gerade Camper Neulingen, oft ein falsches Bild von einer vermeintlichen Freiheit. Ich hoffe sehr, dass bald ein umdenken stattfindet und die Verbote nicht noch mehr werden…habe da aktuell aber wenig Hoffnung. Liebe Grüße, Jasmin
Was soll einem dieser elend lange Text eigentlich sagen. Irgendwie scheint ja jede Form von Campen nicht ganz richtig zu sein. Und die Definition von frei bzw. Wild stehen ist auch sehr sonderbar. Warum sollte richtiges frei bzw. Wildstehen nur sein wenn man alleine ist. Hast du es schon mit einigen Augen gesehen dass Anwohner keine Parkplatz finden? Eine ganze Anwohnerstraße voller Camper? Ich bitte dich. Strandparkplätze ja. Ich direkt mehrere bei den großen Kisten aber sonst? Natürlich gibt es viele Camper aber es gibt bis heute Tausende Orte und Möglichkeiten entspannt zu stehen. Selber schuld wenn man sich in Ballungszentren und die touristischen Bereiche stellt. Das ganze klingt sehr besserwisserisch ohne wirklich substanz hinter.
Hallo Marc,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Naja, in der Bezeichnung „frei stehen“ steckt im Grunde ja schon ein großer Teil der Begründung drin… frei … und nicht „Gruppen stehen“. Aber wenn ich mir Deinen Kommentar so ansehe, dann bestätigt du eigentlich genau das was ich auch schreiben habe … wenn auch ungewollt.
Denn ich schreibe, dass das frei stehen auch heute noch möglich ist, allerdings weniger auf den beliebten Strandparkplätzen mitten im Dorf, am liebsten umeben von X anderen Campern und direkt zwischen Meer und Frühstücksbrötchen, sondern eben abseits des Trubels.
Dann ist es auch 2020 noch möglich frei zu stehen, ohne dass sich Anwohner, Gemeinden und Parkplatzsuchende direkt gestört fühlen. So weit sind wir Besserwisser also gar nicht voneinander entfernt. Ich danke dir aber sehr, dass du dir die Zeit genommen hast, diesen elend langen Text zu lesen und einen Kommentar zu schreiben.
Viele Grüße und eine entspannte Campingsaison 2020
Isa
Hallo Isa,
nun lese ich von deinen Erfahrungen das zweite Mal. Mittlerweile könnte ich wahrscheinlich eine Doktorarbeit über Sinn und Unsinn von Wohnmobilen und Stellplätzen verfassen. Zugegeben, das Reisen mit dem eigenen Raum ist ein sehr begehrenswertes Ziel in meinem, unseren, Leben. Der Gedanke an Wege, die zu kulturellen, architektonischen oder landschaftliche Höhepunkten führen, beschäftigt mich schon einige Jahre. Auch der Kontakt zu Menschen, die die Welt aus einer anderen als der meinigen Perspektive sehen, interessiert mich sehr.
Doch mittlerweile muss ich erkennen, dass der Boom bei dieser Form des Reisens und Entdeckens „seine Kinder frisst“. Was ist so erholsam daran, mit 1,5m Abstand zum Nachbarn auf einem gekiesten oder geteerten Parkplatz zu stehen. Worin liegt der Reiz des freien Umherschweifens, wenn ich schon am Abend zuvor meinen Lieblingsstellplatz am Fluss reservieren muss. Wie kann ich mein Entsetzen über die weltweite Ausbeutung und Zerstörung der Natur erklären und gleichzeitig mit einem tonnenschweren „Expeditionsmobil“ durch „unberührte“ Gegenden brettern. Fragen über Fragen. Aber meine Sehnsucht nach Weite und Erfahrung und meine Fragen und Vorbehalte kämpfen gegeneinander.
So bringe ich es für diesen Moment auf den Punkt: „Man muss nicht alles tun, was nicht ausdrücklich verboten ist.“
Beste Grüße
Johannes
Hallo Isa
Es ist ein wichtiges Thema, das Sie ansprechen, und 2022 mindestens genauso wichtig wie 2017. Aber wie Michael weiter oben schreibt, bedeutet das Reisen ohne Toilette im Auto nicht, dass Sie mehr verschmutzen als andere. Wir haben tatsächlich eine Toilette in unserem Van, aber benutze sie sehr selten.
Dieses Jahr sind mein Mann und ich durch Finnland, Schweden und Norwegen gereist. Wir haben uns meistens im Wald und in den Bergen aufgehalten. Dann ist es oft schwierig, Orte zum Entleeren des Toilettentanks zu finden, und auf keinen Fall darf es in der Natur geschehen!
Die meisten Orte, an denen wir übernachtet haben, gab es nur wenige oder keine anderen. Ich muss gestehen, dass wir tatsächlich hinter das Auto gepinkelt haben. Jegliches Papier kommt selbstverständlich in den Müllsack. Wenn größere Dinge zu erledigen sind, nimmt man den kleinen Schaufel und geht weit weg vom Parkplatz. Wenn keine Brandgefahr besteht, kann das Papier verbrannt werden, ansonsten wandert es ebenfalls in den Müllsack.
Größtenteils lässt sich das alles ganz privat erledigen, aber wenn jemand einen Blick auf eine alternde Frau erhascht, die mit nackten Schenkeln kauert, werde ich das überleben! Und ich lasse mich nicht irritieren von anderen, die ihre natürlichen Bedürfnisse im Wald erfüllen. Aber es sollte selbstverständlich sein, dass man hinter sich aufräumt.
Beste Grüße
Emma