Überall ist es aktuell zu lesen, ein Urlaub mit dem Wohnmobil 2020/2021 wird immer wieder als die ultimative Reiseform schlechthin empfohlen. Dabei muss es ja gar nicht der Kauf eines eigenen Reisemobils sein. Als Camping Starter reicht es ein Wohnmobil zu mieten und damit wunderschöne, abenteuerliche und harmonische Wochen in Deutschland zu verbringen.
Gerade jetzt, in Zeiten in denen ein Virus unser aller Alltag bestimmt, klingt ein Urlaub mit dem Wohnmobil 2020/2021 ja auch fantastisch. Das rollende zuhause, das eigene Bett, die eigene Toilette, Kühlschrank, Lebensmittel. Kein Anstehen mit Mundschutz an irgendwelchen Buffet Schlangen, schlafen, wachen, laufen und liegen wann man Lust hat, den eigenen Hund absolut Problemlos mit in den Urlaub nehmen und an die Orte reisen, an denen die Sonne gerade scheint und das alles am besten kurzfristig und nach Lust und Laune.
Juhuuu, genau das ist der Campingtraum schlechthin!
Wenn Du dann auch noch den wundervollen Magazinen, TV-Spots und Instagram Bildern nur ein kleines bisschen Glauben schenken kannst, sitzt deine ganze Familie abends mit Stockbrot am Lagerfeuer, du schlummerst gemütlich direkt an der Küste bei Wellenrauschen ein und die Arbeitskollegen staunen neidisch, wenn sie das Foto sehen, auf dem Du im Sonnenuntergang auf dem Dach des Reisemobils stehst.
Urlaub im Wohnmobil 2020/2021 klingt doch wirklich PERFEKT!
Ein absoluter Traumurlaub, da kommt es auch nicht darauf an, dass Camping in der Hauptsaison durchschnittlich genau so teuer ist wie ein üblicher Cluburlaub, nach dem ganzen Mist der vergangenen Wochen und Monate gibt es nur eine Regel…
Urlaub mit dem Wohnmobil 2020/2021… DAS HAST DU DIR VERDIENT!!!
Tja, ich sage dir sofort… jetzt musst du tapfer sein, denn leider hat diese Vorstellung nur ganz wenig mit der Realität zu tun!
UND STOPP… spar dir den Gedanken „da sieht aber jemand schwarz“ am besten direkt! Ich habe absolut gar nichts davon dich vom campen abzuhalten, ABSOLUT GAR NICHTS!!!
Ganz im Gegenteil, für mich und diesen Blog wäre es viel besser und viel, viel, vieeeel einfacher zu sagen, Urlaub im Wohnmobil 2020/2021 ist ein Traum! Aber dann könnte ich auch die Bildzeitung 2.0 eröffnen um das zu schreiben, was die Masse gerade lesen möchte. So funktioniert IsasWomo aber nicht! Ich schreibe furchtbar gern von den schönsten Touren und lustigsten Erlebnissen, aber eben auch nur dann, wenn diese Erlebnisse so waren. Meine Einstellung zu diesem Blog ist nunmal eine sehr offen und ehrliche und wenn ich der Meinung bin, hier läuft etwas falsch oder es wird ein falsches Bild „verkauft“… dann finde ich, dass auch diese Themen auf einem Blog angesprochen werden dürfen und müssen! Friede, Freude, Eierkuchen ist total mein Ding… solange es der Wahrheit entspricht!
Urlaub mit dem Wohnmobil 2020/2021 & Corona?!
Rund um das neuartige Corona Virus ist in den vergangenen Tagen viel geschehen. Vor nichtmal einem Monat war ganz Deutschland noch im Lock Down und niemand hat so recht zu hoffen gewagt, dass wir in diesem Sommer nochmal kreuz und quer durch das eigene Land reisen können.
Doch zu meinem eigenen Erstaunen und dem vieler anderer, kam es dann doch ganz anders.
Cafes, Restaurants und touristische „Hot Spots“ wie Strände, Parks oder Seen, wurden innerhalb weniger Tage wieder geöffnet, Ferienwohnungen und Hotels dürfen wieder Gäste aufnehmen und… auch die Stellplätze und Campingplätze im ganzen Land öffnen wieder ihre Pforten.
Natürlich gibt es für die Betreiber und Unternehmen einige besondere Regelungen und Richtlinien die es einzuhalten gilt, aber… der deutsche Tourismus läuft an und das auch zügig und im großen Maßstab. Doch auch das war noch nicht alles, denn ganz aktuell sollen sogar die Grenzen wieder geöffnet werden. Obwohl es für mich immer noch unglaublich klingt, aber aktuell sieht es tatsächlich danach aus, dass wir schon bald wieder ins Ausland reisen könnten.
Juhuuuuu 🙂
In diesem Fall schreibe ich allerdings ganz bewusst „in Ausland reisen könnten“ denn meinem Gefühl nach, wird es erstmal so sein, dass die meisten Camper im eigenen Land bleiben möchten oder maximal in grenznahen Regionen campen. Denn zum einen ist das Corona Thema nunmal in unseren Köpfen (wenn wir nicht gerade zur Aluhut Fraktion gehören) und ich denke, da werden noch viele Camper erstmal lieber im eigenen Land bleiben.
Urlaub mit dem Wohnmobil 2020/2021 … juhuuu, wir bleiben im eigenen Land, aber ansonsten erleben wir die pure Freiheit?
LIEBE CAMPING ANFÄNGER… DIESMAL SPRECHE ICH EUCH GANZ BEWUSST DIREKT AN.
Klammern wir mal alle Schwierigkeiten rund um das Ausland aus, dann bietet dir eine Tour mit dem Wohnmobil die einmalige Möglichkeit sehr kurzfristig zu entscheiden, auf welche Freizeitaktivität du gerade Lust hast. Heute die Nordseeküste, morgen ein Stadtbummel durch Hamburg und übermorgen eine Radtour durch die Heide. Mit einem Wohnmobil grundsätzlich gar kein Problem!
Zudem gibt dir so ein Wohnmobil die Chance, deine eigenen ganz privaten Dinge jederzeit an Bord zu haben. Schlafen in einem gemütlichen Bett in deiner Bettwäsche, eine Toilette die sich „anfühlt“ wie zuhause und ein großer Kühlschrank, so dass du kochen kannst wie und was DIR schmeckt. Es gibt kein Frühstücksbuffet an dem du schlange stehen musst und kein Kind quängelt, weil ihm das Buffet Angebot nicht schmeckt.
Bisher war die Kombi Haustier und Urlaubsreise für dich immer schwierig? Bei einem Urlaub mit dem Wohnmobil 2020/2021 löst sich dieses Problem ganz von allein, denn viele Vermieter erlauben mittlerweile die Mitnahme eines Hundes oder es ist gar so, dass sie sich auf das Campen mit Hund spezialisiert haben.
Dazu kommen Campingplätze die dank Animation, Pool und Küstenlange ein riesengroßes Angebot für groß und klein bieten und sobald all abendlich der Grill brutzelt, gehen Camper Träume in Erfüllung. Wenn dann noch das Wetter halbwegs mitspielt, klingt das doch alles nach einem TRAUMURLAUB!
LIEBE CAMPING ANFÄNGER, GERADE WENN IHR MIT DEM GEDANKEN SPIELT NOCH EIN WOMO ZU MIETEN ODER DIESES BEREITS GETAN HABT… BITTE… LEST WEITER! Denn wie sagt man so schön, Träume sind Schäume und leider ist die Camper Freiheit schon lange nicht mehr das, was dir der ein oder andere Artikel, Reportage bzw, TV Spot weis machen möchte.
Meine Sicht der Dinge… die großen Probleme an einem Wohnmobil Urlaub 2020!
Lieber Camping Anfänger, gerade wenn du als Neu-Camper 2020/2021 durchstarten möchtest, ist dir das Thema Camping Boom sicher fremd. Doch aus unterschiedlichen Gründen ist es schon seit mehr als 7 Jahren so, dass die Anzahl der Camper stetig steigt.
Für diesen Artikel habe ich nach vielen Zahlen, Daten und Fakten recherchiert. Wenn Dich die genauen Zahlen und die einzelnen Berechnungen zum Thema Anzahl der Stellplätze vs. Anzahl der Camper so gar nicht interessieren, dann klick auf überspringen und du kannst direkt den restlichen Artikel weiter lesen.
Dann lasst uns mal auf die Zahlen blicken!
2013 gab es in Deutschland insgesamt knapp 354.000 angemeldete Wohnmobile. 2019 waren es schon 532.687 angemeldete Reisemobile, das sind immerhin allein in Deutschland fast 188.000 angemeldete Wohnmobile mehr, in nur 7 Jahren! (Quellenlink zu Statista )
Nochmal, das bedeutet das durchschnittlich jedes Jahr ca. 31.000 neue Fahrzeuganmeldungen dazu kamen. Und diese Zahlen sprechen nur von Wohnmobilen!
Der Campingboom zeigt sich natürlich auch im Bereich der Wohnwagen (2018 waren es immerhin 654.000 genutzte Wohnwagen in Deutschland Quellen Link Statista) der Dachzelte, Mobilheime und der selbst ausgebauten Min- Campervans auf PKW Basis.
Wenn wir uns also nur mal GANZ GROB die Zahlen der letzten Jahre anschauen, kommen wir 2018/2019 auf ca. 1,16 Millionen angemeldete Reisemobile und Caravans. Die vielen, vielen Camper, die samt Zelt, Dachzelt oder dank eines Mobilheimes Campingplätze nutzen, lassen wir einfach mal komplett außen vor.
Werfen wir dagegen einen Blick auf die Zahlen: der Stell- und Campingplätze
2018 gab es in Deutschland 2979 Campingplätze.mit insgesamt 223640 „Parzellen“ (darunter sind aber z.B. auch die ganzen Plätze einer Zeltwiese) und insgesamt 34,6 Millionen Übernachtungen. Quellen Link Statista
Bei den Stellplätzen ist ein genauer Wert viel schwieriger zu ermitteln. Ich konnte zwar schnell einen Artikel des Deutschen Tourismusverbandes und des Bundesverband der Campingwirtschaft finden, allerdings stammen die Zahlen aus dem Jahre 2009/2010. Das ist 10 Jahre her! Dort war die Sprache von insgesamt 3600 Stellplätzen in Deutschland (leider keine Anzahl der Stellflächen insgesamt) https://www.deutschertourismusverband.de/qualitaet/campingtourismus.html
Also habe ich mir mal die 5 bekanntesten deutschen Stellplatz Apps und Atlanten angesehen (Campercontact, ProMobil, ADAC Stellplatz, Bordatlas und stellplatz.info) und geschaut wie viele Stellplätze in diesen Apps 2020 eingetragen wurden. Der Bordatlas spricht zwar von 6400 eingetragenen Stellplätzen in Deutschland aber auch in EUROPA!!!! Da ich keine Anzahl Deutscher Stellplätze finden konnte, habe ich den Bordatlas ausgenommen.
Mit 4098 Stellplätzen in Deutschland gibt stellplatz.info die meisten in Deutschland liegenden Stellplätze an. Der einfachheithalber sagen wir also, es gibt in Deutschland 2020 ca. 4100 Stellplätze Darunter sind hunderte ganz, ganz kleine Plätze mit 2-3 Plätzen, aber natürlich auch ganz große Stellplätze mit 70 und mehr Stellflächen.
Da ich leider keinerlei Angaben finden konnte, spreche ich ab hier nur aus meinen persönlichen Erfahrungen!!!
Ich denke, wenn wir einfach mal davon ausgehen, dass jeder Stellplatz in Deutschland DURCHSCHNITTLICH 25 Stellplätze hat, dann passt das sicherlich ganz gut bzw. 25 Stellplätze pro deutschem Stellplatz, das ist sicher schon eher optimistisch gedacht. Denn nochmal, unter die 4100 eingetragenen Stellplätze in Deutschland, fallen natürlich auch die hunderten kleinen Stellplätze an Firmen, die günstigen 3 Parzellen vor Supermärkten, 2-3 Stellflächen vor Hotels, Stellplätze vor Campingplätzen und Shoppingcentren usw.
Außerdem habe ich mir die durchschnittliche Größe eines Campingplatzes errechnet und diese liegt bei durchschnittlich 75 Parzellen, ich denke da sind 25 Parzellen auf Stellplätzen, also 1/3 der größe eines Campings, schon großzügig und im Sinne des Tourismus gerechnet. Ich meine wenn die deutschen Camper durchschnittlich nur 3,3 Tage im Jahr Campen gehen, dann sieht man wie schnell so Durchschnittswerte sinken, denn normalerweise denken wir als Womo & Wow Camper sicherlich alle, müsste der Wert deutlich höher sein.
Rechnen wir das alles also mal zusammen, dann kommen wir in Deutschland auf insgesamt 4100 Stellplätze mit jeweils 25 Plätzen, bedeutet also es gibt insgesamt 102.500 Stellplatz Parzellen in ganz Deutschland (nochmal, aufgrund fehlender Daten, handelt es sich bei den Stellplatz Parzellen um meine persönliche Einschätzung!)
Insgesamt bedeutet das also:
Zwischen 2018 und 2020 gibt es in Deutschland insgesamt ca. 7079 Stell- und Campingplätze (2979 Campingplätze + 4100 Stellplätze) mit insgesamt ca. 326.140 Plätzen (223640 Campingplatz Parzellen + geschätzte 102.500 Stellplatz Parzellen)
Laut Statistik gibt es in Deutschland insgesamt 35,8 Millionen Übernachtungen auf Campingplätzen. Davon sind 86,1% deutsche Camper, bedeutet also, Deutsche Camper sorgen jedes Jahr für 30,823.800 Millionen Übernachtungen. Quellen Link Statista
10,37 Millionen Deutsche sagen, sie gehen mindestens hin und wieder im Jahr campen bzw. betreiben Caravaning.
Wenn man diese Zahlen nimmt, bedeutet das also, dass 10,37 Millionen Deutsche durchschnittlich 3,3 Tage im Jahr campen gehen. (Gemeint sind hierbei aber natürlich nicht nur die Reisemobilisten bzw. Caravan Camper, sondern alle möglichen Formen des Campings!)
Zurück zu den 1,16 Millionen „Caravanern“
Nehmen wir jetzt die 1,16 Millionen deutschen Camper im Reisemobil und Caravan, die durchschnittlich 3,3 Tage im Jahr in Deutschland campen möchten. Für diese 1,16 Millionen deutsche stehen also nur 326.140 Parzellen in Deutschland (Stellplatz und Campingplatz) zu verfügung und nochmal… eigentlich kämen ja noch die ganzen Camper im Zelt, Dachzelt, Mini-Camper usw. dazu.
Wenn also alle Reisemobilisten und Caravaner gleichzeitig im Juni in Deutschland auf einem Stell- oder Campingplatz campen gehen möchten. Dann müsste rein vom Platz her, jede Parzelle mindestens 3 mal belegt werden. Wegen Corona fallen aber aktuell auch noch ganz, ganz viele Plätze weg, da sind wir also schnell bei 5 Fahrzeugen pro Parzelle.
Nehmen wir gar die 10,3 Millionen deutsche die sagen, sie gehen hin und wieder campen und alle 10,3 Millionen Menschen sagen… wir möchten JETZT campen, dann müsste jeder Platz sogar mit ca. 30 Campern gleichzeitig belegt werden.
Allerdings, ganz klar… diese Zahlen sollen euch nur ein Bild von der aktuellen Lage geben, sie haben ABSOLUT NICHTS MIT DER REALITÄT ZU TUN!!!
Aber… diese Zahlen stimmen natürlich nicht, denn zum einen gehen ja nicht alle Camper an den selben 3 Tagen campen, es gibt mehr Camper die im Sommer campen gehen als im Winter, an den Wochenenden ist es voller als in der Woche usw.
Darum versuche ich dem tatsächlichen Wert zumindest etwas näher zu kommen:
Also was wissen wir:
Es gibt insgesamt ca. 326.140 Stell- und Campingplatz Parzellen in Deutschland.
Es gibt 1,16 Wohnmobile und Wohnwagen und durchschnittlich gehen wir 3,3 Tage im Jahr campen.
Damit wir der richtigen Zahl jetzt einfach mal eeeeeetwas näher kommen (von echten, richtigen oder verlässlichen Zahlen sind wir dann leider immer noch weit entfernt) sagen wir mal …Insgesamt sagen 10,3 Millionen Deutsche sie gehen hin und wieder campen und ganz gleich wie und wann, durchschnittlich bleiben sie 3,3 Tage.
Wenn sich jetzt alle 10 Millionen Camper gleichmäßig auf die 12 Monate aufteilen würden, wäre es ja einfach, aber so ist es in der Realität auch nicht. Im Sommer gehen deutlich mehr Menschen campen als im Winter. Damit wir jetzt einfach mal ein halbwegs glaubwürdiges Beispiel bekommen, sagen wir jetzt einfach mal, 80% dieser 10,3 Millionen Camper samt Zelt, Dachzelt, Womo, Wowa usw. sind „Sommercamper“ und weil es deutlich einfacher zu rechnen ist, bleiben die Leute im Sommer nicht nur 3,3 Tage sondern 4 Tage.
Bedeutet also ganz grob, 8,24 Millionen deutsche möchten 4 volle Tage während der 3 Sommermonaten campen.
3 Monate a 30 Tage = 90 Tage Zeit! Die 8,24 Millionen Camper haben also 90 Tage Zeit, in denen sie irgendwo in Deutschland 3 Tage campen gehen können.
Wenn wir jetzt sagen wollen, die 8,24 Millionen Camper sind super clever und teilen sich komplett gleichmäßig auf diese 90 Tage auf, würde das bedeuten, dass jeden Tag 91.556 Camper einen Platz brauchen, es würden also 91.556 Plätze jeden Tag benötigt,
Aber die Leute wollen ja nicht nur einen Tag campen, wir haben ja gesagt, sie möchten durchschnittlich 4 Tage campen… bedeutet also, die Camper können sich nicht auf 90 Tagen gleichmäßig aufteilen, sondern nur noch auf 22,5 sagen wir 23 Tage.
Das bedeutet dann, dass schon 358.260 Plätze alle 4 Tage benötigt werden.
Insgesamt gibt es aber „nur“ 326.140 Stell- und Campingplatz Parzellen in Deutschland.
Allerdings stehen diese Plätze ja nicht jeden Tag allen Campern zu Verfügung, denn die Leute wollen ja mehrere Tage bleiben. Jetzt müsste man eigentlich sagen, aber die Plätze können ja bei Ankunft und Abfahrt doppelt belegt werden und c ist A Quadrat plus B Quadrat usw. usw. … aber dann brauche ich bald ein Mathe Studium. 😉
Keine Lust auf Zahlen und Rechnungen? Dann hast du gerade auf ÜBERSPRINGEN geklickt und bist husch, husch bis hier hin gerast. Nach meinem Beispiel ist das Ergebnis also wie folgt:
Das würde also bedeuten: Wenn sich 80% alle Camper auf sämtlichen deutschen Stell- und Campingplätzen im Sommer ausbreiten dürften,
326.140 Parzellen sind in Deutschland an 90 Sommertagen vorhanden
358.260 Camper suchen aber alle 4 Tage einen Platz.
Nach dieser Rechnung hätten wir also mal locker flockig 32.121 Plätze zu wenig, wenn alle Camper in Deutschland Urlab machen würden.
Gut, jetzt müssen wir natürlich GANZ DEUTLICH sagen… diese Rechnung hat mit der Realität wenig zu tun und wurde von mir einfach „über den Daumen gepeilt“ erstellt!
Themen wie die Lage eines Platzes oder besonders beliebte Reisezeiten wie lange Wochenenden oder Ferienzeiten sind in der ganzen Rechnung ja gar nicht enthalten. Genau so wenig wie diejenigen, die in diesen Zeiten sagen, sie bleiben ganz bewusst zuhause.
Ich habe zwar 20% der 10,3 Millionen Camper von vornherein abgezogen aber wie gesagt… es ist und bleibt nur eine Beispielrechnung!
Wenn Camping und Stellplätze fehlen, bleibt noch das wilde campen!
Neben der Möglichkeit auf Stell- oder Campingplätzen zu stehen, bleibt noch das wild campen bzw. frei stehen. Doch leider ist auch das in den letzten Jahren an vielen, vielen Orten deutlich schwieriger geworden oder schlichtweg gar nicht mehr erlaubt.
Lieber Camping Starter, in diesem Fall spreche ich dich mal wieder persönlich an, denn von den erfahreneren Camper verlange ich einfach, dass sie sich (verdammt nochmal) an gewisse Regeln halten. Wenn Du in den kommenden Monaten mit einem gemieteten Wohnmobil unterwegs seien möchtest, dann BITTE, BITTE, BITTE nimm die folgenden Punkte ernst!!! Und nochmal… ich habe gar nichts davon, dir irgendwas mies zu machen!
- Auch wenn es noch so schön wäre, aber BITTE geh nicht mit dem Gedanken an Freiheit, Abenteuer und Lagerfeuer an diese Reise! Die Bilder oder TV Spots die du vielleicht gesehen hast, sind eine wunderschöne Werbung, aber sie haben mit der Realität genau so wenig zu tun, wie die super geschminkten, perfekt ausgeleuchteten, fantastisch retuschierten Models der Magazin Kampagnen im Vergleich zur normalen Hausfrau und Mutter.
- Versteh mich nicht falsch, ich kann den Gedanken irgendwie sogar verstehen, aber versuch doch bitte nicht zu glauben, dass du dir mit dem gemieteten oder frische gekauften Womo, mehr Rechte auf Freiheit erkauft hast als alle anderen Camper. Wie gesagt, irgendwie kann ich ja sogar verstehen, dass du vielleicht den Gedanken im Hinterkopf hast, jetzt haben wir so viel für diese 7,10,14 Tage Reisemobil bezahlt, da ist mir doch vollkommen egal, was die anderen denken oder machen. Das riesen Problem an der Sache ist, in den vergangene Jahren gab es einfach zu viele Camper, die genau so gedacht haben und das führt leider dazu, dass die Massen an Campern unter einem immer schlechteren Ruf leiden. Anwohner sind zum Teil maximal genervt, Städte und Gemeinden sperren immer mehr Plätze auf denen wir vor kurzem noch entspannt stehen konnten und leider, leiden wir mal wieder ALLE unter dem Verhalten einiger weniger. Also BITTE benimm dich clever und halt dich an die Regeln wie jeder andere (eigentlich) auch.
- Und ich glaube der 3. Punkt ist wirklich am wichtigsten. Informiere dich vorher! Gerade wenn du mit dem Gedanken spekulierst auch mal frei zu stehen. Es gibt sooooo viele „ungeschriebene Gesetzte“ (wild campen heißt alleine campen, kein Camping-Hausmüll in die kleinen Papierkörbe usw. usw.) , die kann man als „Camping Starter“ gar nicht wissen, wenn man sich nicht vorab gut informiert, um sich dann eben auch richtig zu verhalten.
Camping & Road Trip im Jahre 2020…2021
Bereits in den vergangenen Jahren wurde es gefühlt von Monat zu Monat voller auf vielen Stell- und Campingplätzen. Entspannte und freie Touren, in denen man sich vielleicht sogar noch am Freitagnachmittag überlegt hat den Platz zu wechseln, waren kaum möglich, erst recht nicht innerhalb beliebter Regionen wie z.B. der Nordseeküste, Ostseeküste, Schleswig Holsteins Küsten, Bodensee oder innerhalb von nur halbwegs bekannten Städten.
Jetzt ist es allerdings so, dass mehr oder weniger die ganze Campergemeinde auf „heißen Kohlen sitzt“, reisen möchte und alle erstmal im eigenen Land bleiben müssen/ möchten. Ehrlich gesagt, ich möchte gerne noch so positiv in die Zukunft blicken, aber was hier momentan abgeht… DAS KANN NICHT FUNKTIONIEREN!!!!
Wenn ich dann in den sozialen Medien lese, dass sich die Camper schon jetzt wie wild untereinander zoffen, es in ganz vielen Fällen nur noch darum geht sich selbst der Nähste zu sein und sich einige, meiner Meinung nach, total unfair verhalten, dann stelle ich mir schon die Frage, wo bleibt denn der große Spaß, die Ruhe und die Freiheit?
Da gibt es die einen, die wie selbstverständlich erzählen, dass sie bereits für den selben Zeitraum 2 oder 3 unterschiedliche Campingplätze reserviert haben, weil sie ja noch nicht wissen, wo das Wetter schöner ist?!
Dann gibt es diejenigen, die versuchen sehr eindeutige Ansagen zu machen, dass Camper ohne Kinder nichts auf den knappen Campingplätzen im Sommer zu suchen haben. 🙂
Campingplatzbetreiber posten quer durch Netz, juhu wir sind wieder für euch da, allerdings sind wir bereits jetzt (unter den aktuellen Bestimmungen), bis Ende August ausgebucht. Gleichzeitig bekommen sie aber weitere hunderte Anfragen. Jetzt in den letzten Tagen erzählte eine „um drei Ecken“ mir bekannte Campingplatzinhaberin… ihr kleiner Platz hat genau 26 Touristenplätze und allen letztes Wochenende kamen über 300 Anfragen für Reservierungen rein, dabei ist der Platz schon lange komplett ausgebucht in den kommenden Wochen und Monaten.
Oder ich lese immer wieder, dass die Plätze rappel voll und ausgebucht sind und sich die übrigen Camper dicht an dicht auf den Parkplätzen tummeln… und weder Ferienzeit noch lange Wochenenden haben so richtig begonnen!!!
Gleichzeitig sind die Magazine, Zeitungen und sozialen Medien aber voll von Berichten, wie „geil“ doch gerade jetzt die Reiseform des campen ist!!! Allein im ZDF habe ich in den letzten 24 Stunden 4 Berichte über Urlaub mit dem Wohnmobil 2020/2021 gesehen und alle nach dem Motto, Camping mit dem Womo ist DIE Reiseform 2020/2021!
Nochmal… ich kann die Versuche von Vermietungen, Herstellern, Verbänden und anderen Unternehmen ja sogar nachvollziehen. Ihr schnuppert gerade die Chance ein riesiges, neues Publikum „an Land zu ziehen“, nämlich all die Leute die ansonsten nichts mit dem Thema Camping zu tun hatten, die aber jetzt durch Corona merken, dass ihr normaler Sommerurlaub in Gefahr ist.
Aber wo soll das hinführen???
Hunderte neue Camper kommen in dieser Saison dazu, schon jetzt fehlen an ganz vielen Orten Stellflächen, aber dafür steigt Stress, Unzufriedenheit, Zwietracht und Neid exponential an. Ob das das Richtige für „die schönsten Wochen im Jahr“ ist?
Und ganz praktisch gedacht, wie soll es in Zusammenhang mit Corona funktionieren? Für die Camper die auf Campingplätzen oder großen Stellplätzen unterkommen, ok! Aber wie läuft der Rest? Was ist mit all denen die keinen Platz mehr bekommen und die Parkplätze besiedeln?
Anwohner, Städte und Gemeinden haben sich doch bereits in den vergangenen Jahren immer häufiger beschwert, in den Tageszeitungen konnten wir alle immer wieder lesen, wie sich die Leute über zu viele Reisemobile aufgeregt haben… also wie soll es funktionieren? Jetzt, nach dem ersten richtig offenen Wochenende gibt es bereits mehrere Tageszeitungen die über die schlimmere Camper Massen berichten. Sollen wir wirklich davon ausgehen, dass Anwohner und Gemeinden plötzlich mehr Verständnis für Camper haben weil… ist ja Corona?! Oder könnte es gar sein, dass man uns noch kritischer beäugt, weil wir „das Virus ja einschleppen“ könnten???
Dazu noch ein letzter Absatz.
LIEBE CAMPER… wenn ihr z.B. Apps wie Park4Night nutzt, bitte versteht doch irgendwann, dass in dieser App ganz viele „frei steh Plätze“ eingetragen sind. Achtet doch bitte mal auf die unterschiedlichen Bezeichnungen!
Ich lese immer wieder Kommentare oder Nachrichten in denen steht, wir nutzen ja Park 4 Night, das ist eine suuuuuuuupeer App. Gut, es kommt immer mal wieder vor, dass wir mit vielen anderen Campern an einem Ort stehen und meist haben die Stellplätze gar keine Ver- und Entsorgung, aber das stört uns nicht so sehr, Wir werden unseren Müll schon irgendwo los.
Leute…. genau das ist das Problem an dieser App! Es ist ja wunderbar wenn Leute bekannt geben wo sie wild gecampt haben, aber leider nutzt gefühlt mittlerweile jeder 2. Camper diese App und dann passiert genau das, was uns allen den Ruf versaut. Man steht gewollt oder ungewollt in Gruppen wild! Anwohner, Mitarbeiter oder Besucher sehen, dass da immer wieder mehrere Reisemobile stehen und nach kürzester Zeit, sieht der ganze Platz leider auch nach wildem campen aus!
Ich habe das jetzt zweimal hier bei mir zuhause im Viertel erlebt, nachdem der kleine Parkplatz bei Park 4 Night eingetragen wurde und es Wochen gedauert hat, bis der Platz wieder aus der App raus war- Der Parkplatz lag eindeutig voll typischem Camping Müll (Miracoli, Milchtüten, Verpackung vom Camping Klopapier, selbst die leere Dose mit den Thretford Toiletten Tabs wurde mal locker in die Büsche geschmissen , in den großen Büschen zwischen Parkplatz und Park lagen unzählige Klopapierhäufchen und um den Gullirand war das Blau/Grüne Toiletten Hygienzeug verteilt. JUHUUU!!! Grandios!!! 🙁
Mir ist schon klar, dass da wahrscheinlich in den Wochen 30 Camper standen die sich ordentlich verhalten haben und nur 3 die sich benommen haben wie die letzte S.u! Aber leider ist es so, die Hinterlassenschaft der 3 Camper waren mehr als deutlich und da ist es kein Wunder, wenn sich die Anwohner beschweren! Selbst ich als Camper, die auch das Problem kennt, dass Dortmund einfach keinen guten Stellplatz hat, finde es unmöglich und denke ganz schlicht, wenn es die Leute nicht hinbekommen, können sie eben nicht in unserem Viertel campen! So einfach ist es leider!
Gibt es auch Lösungen?
Die einzige Lösung die ich für die kommenden Monate und Jahre sehe ist der zügige Bau von vielen, vielen neuen Stell- und Campingplätzen, bzw. deren Vergrößerung!
Tja und da kommen wir direkt zum nächsten Punkt… warum scheint es mir so, dass es in vielen Städten und Gemeinden einfacher wäre ein Kohlekraftwerk zu bauen, als einen Stellplatz?
Warum gibt es immer noch so viele Bezirke die den Vorteil eines Platzes nicht erkennen?
Laut Statista lässt JEDER Camper, also pro Kopf und Tag, 49,80 Euro an einem Ort. Nehmen wir nochmal die Zahlen von weiter oben, würde das im Durchschnitt bedeuten:
Bei 25 Parzellen, 2 Personen im Reisemobil und durchschnittlich 2/3 Belegung, wären das
49.899,60 Euro, die nur die Reisemobilisten IM MONAT an einem Ort ausgeben.
(49,80 x 2= 99,60 Euro, 99,60 Euro x 16,7 = 1663,32 Euro ((Ausgaben pro Tag bei 2/3 Belegung)) 1663,32 x 30 Tage = 49.899,60 Euro pro Monat)
Mir ist es leider ein absolutes Rätsel, warum nicht viel mehr Gemeinden Stellplätze bauen? Übrigens… dieser Artikel darf sehr gerne geteilt werden, vielleicht meldet sich ja mal iiiiiiirgendeine Gemeinde bei mir mit einer VERNÜNFTIGEN Antwort zurück. Ich habe es schon so häufig versucht, wenn überhaupt eine Antwort kommt, erhalte ich immer nur die Nachricht, das ein Stellplatz aktuell nicht geplant sei. Sollte es richtig gut laufen schreibt man mir noch, dass es einen Stellplatz in der Nachbargemeinde gibt.
Dabei kenne ich auch einige Personen, die bereits einen ERNSTHAFTEN Versuch unternommen haben einen Stellplatz zu bauen, allerdings gab es in keinem Fall auch nur irgendeine echte Unterstützung seitens der Gemeinden, ganz im Gegenteil, in den allermeisten Fällen wurden den Leuten auch noch „Knüppel zwischen die Beine“ gelegt.
Warum ist die Situation so? Kann es wirklich möglich sein, dass die Gemeinden so viele Bedenken vor dem Verhalten der Camper haben, dass sie deswegen auf so gute Einnahmen verzichten???
Müssen sich nicht auch Hersteller am Stellplatz / Campingplatz Bau beteiligen?
Tja und auch wenn es mir schon jetzt ein klitze kleines bisschen Leid tut, aber ihr wisst ja, bei solchen Themen kann ich meine Finger gar nicht ruhig halten.
Bitte verzeiht aber ich finde, der Campingboom der letzten Jahre war für die Hersteller so dermaßen positiv, die Bänder laufen auf Hochtouren und viele der großen wissen bereits in den ersten Tagen eines Jahres, was sie am Ende genau verkaufen werden, weil die Produktion auf maximum und „Vorbestellung“ läuft. In diesem Fall bin ich eindeutig der Meinung, dass sich die großen Hersteller auch beim Bau von Stellplätzen und Campingplätzen MASSIV beteiligten müssten.
Ich weiß, einige wenige wie z.B. Dethleffs haben sich bereits sehr, sehr Regional am Bau von Stellplätzen oder zumindest deren Ausstattung beteiligt, aber wenn wir mal ehrlich sind. Diese kleinen Bemühungen, die sind nichtmal ein Tropfen auf dem heißen Stein. Und bevor ihr es schreibt… nein, die Knaus Campingparks haben leider nichts mit der Knaus Tabbert Gruppe zu tun.
Klar, aus sich eines Herstellers ist die Lage anders, die sehen ihre Aufgabe rein im produzieren und verkaufen. Allerdings, wenn sich die allgemeine Stimmung der Camper immer weiter ins negative verändert, weil eben an ein freies Touren während der Sommermonate oder über z.B. sämtliche Feiertage im Jahr nicht mehr möglich ist… dann wird sich das früher oder später auch auf die Kaufzahlen auswirken.
Das Problem Urlaub mit dem Wohnmobil im Jahre 2020/2021
Da ich einige von euch ja schon kenne 🙂 gehe ich hier auch noch direkt auf den Punkt ein, dass ich als Blogger das ganze noch weiter „anheize“.
Meine Meinung zu dem Thema… ein eindeutiges JAIN!
Ja, klar heizen wir Blogger das Theme auch weiter an, denn wenn einfach mal niemand über Monate irgendetwas zum Thema Camping schreiben oder posten würde, wäre diese Reiseform relativ schnell aus den Köpfen der „nicht Camper“ verschwunden.
Andererseits denke ich, es kommt ganz darauf an, wie man über diese Reiseform schreibt. Wenn ich jetzt immer nur schreiben würde wie super schön, locker, flockig und frei ein Urlaub mit dem Reisemobil ist, dazu die typischen, ich steh auf dem Bulli Bilder poste, während das Lagerfeuer im Sonnenuntergang flackert und allen erzählen möchte, das „vanlife“ ja so super günstig ist und ich mit 310 Euro jeden Monat alle Rechnungen, Reparaturkosten, Tankkosten, Versicherungen und auch noch tägliches Essen gehen bezahle, ja… dann fände auch ich, dass ich den extremen Boom unterstütze.
Aber genau das versuche ich ja nicht! Wenn ihr euch hier auf IsasWomo durch die Artikel klickt, dann seht ihr schnell… ich erzähle gerne von tollen Touren, ich versuche aber auch immer wieder ganz klar zu sagen wie die Realität ist und in welchen Bereichen ich das ein oder andere Problem sehe.
Urlaub mit dem Wohnmobil 2020 zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Mittlerweile haben wir Mittwoch den 20.05., das Vatertagswochenende steht bevor. Vergangenen Freitag haben eine gute Freundin und ich beschlossen, es w#äre doch super wenn wir uns mal wieder sehen, Wetter soll auch gut werden, wir versuchen mal einen Platz für zwei Womos von Mittwoch bis Sonntag in NRW zu ergattern.
Wir haben insgesamt über 40 Campingplätze angerufen und gemailt… ich habe selbst versucht über das Blog Dingen irgendwas zu ergattern, was ich ansonsten wirklich nieeeee mache… aber ABSOLUT KEINE CHANCE!!!!
Das vergangene Wochenende haben viele Camper zum erstmal wieder genutzt um unterwegs zu sein… das Resultat daraus ist leider, dass in den vergangenen 2 Tagen mehrere Tageszeitungen von den Campermassen, Belagerung, Müll und Dreck schreiben und die ersten Bürgermeister überlegen bereits Parkplätze komplett für Wohnmobile zu sperren!
Super, das ist natürlich das Letzte, was wir alle brauchen!
Aber gut, wenn ich mir die Situation andersherum ansehe… was mancherorts schon jetzt abgeht und wir sprechen nicht von Pfingsten oder Ferienzeiten, das kann auch einfach nicht gut gehen!
Ich meine wenn z.B. der Stellplatz Greetsiel 50% der Plätze absperrt, aus 60 Plätzen nur noch 30 werden, das ganze aber dann leider dazu führt, dass so viele Camper anreisen und sich auf den öffentlichen Parkplatz vor dem Stellplatz stellen, dass letztendlich 30 Womos auf dem Stellplatz stehen und bis zu 90 Wohnmobile auf dem Parkplatz vor dem Stellplatz… naja, dann muss man einfach sagen, hat die ganze Corona Fürsorge überhaupt keinen Zweck!
Und liebe Camper, jetzt mal ganz ehrlich, es ist doch total egal, was ihr ganz persönlich zum Thema Abstandsregelungen denkt. Wenn die Bestimmungen in Greetsiel so sind, dass der offizielle Stellplatz aktuell nur 30 Wohnmobile aufnimmt, dann müsste doch eigentlich JEDEM klar sein, dass es nicht sinnvoll ist, wenn 60-90 Wohnmobile auf dem Parkplatz vor dem Stellplatz stehen!
Seit wann ist die über Jahrzehnte bestehende Regel, wer wild campt campt alleine um möglichst wenig Aufsehen, Neid und Probleme zu erzeugen , eigentlich hinfällig geworden??? Ehrlich, mir geht dieses Ego denken, nach dem Motto, ich mache mein Ding und achte auf nichts und niemanden, so auf den Senkel! Wenn ihr doch seht, dass der Stellplatz voll ist und auf dem Parkplatz bereits eine Hand voll Wohnmobile steht, die man dort duldet, dann müsst ihr doch einfach mal verstehen, dass die anderen eher da waren als ihr! Pech gehabt, weiter fahren… auf der Suche nach irgendeinem anderen Ziel!
Auf den Stell- und Campingplätzen wird es diesen Sommer voll und voller. JA!!! Leider müssen wir alle davon ausgehen, dass ein entspanntes Touren nach Lust und Laune fast nicht möglich seien wird. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass dann eben wild alles erlaubt ist! Nein… das ist es nicht und genau so ein Mist versaut uns allen ganz, ganz viel! Denn das einzige was damit erreicht wir…. Anwohner beschweren sich über die Camper Massen, einige wenige bei denen wirklich alles verloren ist, lassen ihr Abwasser laufen, kacken in die Büsche und legen ihren Hausmüll neben den kleinen Papierkorb, der schon zum bersten voll ist und letztendlich…. Wird Parkplatz für Parkplatz mit Höhenbeschränkungen ausgestattet, so dass wir ALLE unter eurem Verhalten leiden können. Aber aufgepasst… solltet ihr jemand wieder als Camper an diesen Ort reisen, betrifft euch die Sperrung hoffentlich auch!
Der Campingboom ist massiv und das bereits seit Jahren, aktuell fallen auch noch dutzende Plätze weg… das kann nicht lange gut gehen!
Durch dieser blöden Unsicherheit ob man einen Platz bekommt oder (wahrscheinlich) eher nicht, geht zumindest für mich ganz viel Lust am Touren verloren.
Ja klar… iiiiirgendwie findet man schon was zum übernachten, ja… aber iiiiiirgendwie macht mir das deutlich weniger Spaß!
Wird sich das alles jetzt schnell bessern sobald die Grenzen geöffnet sind? Ich glaube leider nein! Denn ich versuche ja nun wirklich so positiv wie nur eben möglich in die Zukunft zu blicken, aber aktuell würde ich mich noch nicht so recht „weit“ ins Ausland begeben wollen. Naja und ich befürchte, wenn es mir so geht, dann geht es vielen, vielen anderen, die vielleicht wirkliche Angst vor einer Ansteckung haben, ähnlich.
Urlaub 2020/20201 im Wohnmobil… liebe (Neu-) Camper… ich kann euch nur sagen, glaubt zumindest nicht uneingeschränkt das, was ihr in der Werbung, auf Insta oder in den großen Tageszeitungen lest. Camping im Reisemobil oder Wohnwagen ist eine tolle Reiseform und gerade für Leute mit Hund mindestens Doppel super, aber… wir haben aktuell auch riesengroße schwierigekieten was das Platzangebot angeht, Entspanntes kurzfristiges Touren, nach dem Motto reisen wohin ich gerade Lust habe, ist im Sommerhalbjahr 2020/2021 nicht möglich, erst recht nicht für Anfänger die einfach noch nicht so super gut in dem ganzen Thema drin sind!
Liebe Städte, Gemeinde und Hersteller… nehmt uns endlich ernst und schaffst vernünftige Übernachtungsmöglichkeiten!!! Wir Camper sind ein nette Grüppchen Menschen und wir sind in den allermeisten Fällen gerne dazu bereit, unser Geld an einem Ort zu lassen… nur BITTE gebt uns die Chance dieses auch vernünftig und willkommen zu tun!
Und ja liebe Hersteller… auch ihr seid gefragt!!! Immer nur verkaufen, verkaufen , verkaufen oder vermieten, damit macht ihr es euch jetzt seit vielen Jahren sehr einfach und habe extrem gut an uns verdient. Ich wäre begeistert wenn ich 2021 schreiben könnte: „Endlich, Hersteller XY baut Stellplatz in ???“… und würde das ganze auch gerne mit allen Möglichkeiten die mir zu verfügung stehen positiv begleiten … nur bitte, TUT ETWAS!!!
Ihr seid doch so sehr darauf erpicht, dass der Boom weiter anhält, dass eure Bänder im Akkord laufen, ihr produzieren und verkaufen könnt und der Traum von der gekauften Freiheit und Harmonie weiter anhält.
Wenn dem so ist, dann BITTE nehmt das Problem des Campingplatzes und Stellplatz Mangels ernst! Nehmt uns ernst, die mit euren Fahrzeugen und Anhängern genau dieses Reiseform erleben möchten und BITTE… immer nur zu sagen, es geht schon irgendwie und naja, dann können eben nicht alle ihren Urlaub an beliebten Zielen verbringen, damit macht ihr es euch wirklich zu einfach! Denn mittlerweile reden wir nicht mehr nur von den beliebten Zielen, selbst die Plätze an 2. oder 3. klassigen Zielen sind häufig VOLL!
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das euer Ziel ist? Oder ist es euch wirklich so unglaublich egal, wenn immer mehr Camper unzufrieden von ihren Touren zurückkehren und sich doppelt und dreifach überlegen, ob sie ihr Geld wirklich 2022, 2023, 2024 in ein neues Reisemobil / in einen Caravan stecken mit dem sie dann nur sehr eingeschränkt touren können. Oder sie hocken auf einem Platz fest, den sie bereits Monate vorab für mindestens so viel Geld reserviert haben, wie ein netter Hotelurlaub kostet.
So sehr mein Herz an dieser wunderschönen Reiseform hängt, aber selbst ich kann mittlerweile jeden verstehen, der den Wunsch nach einem neuen Mobil/Caravan aktuell erstmal abharkt und einen Teil dieses Geldes lieber für eine lange Kreuzfahrt, Air-BnB Road Trips nutzt oder zum Überwintern in einem netten Hotel nutzen
Liebe Camping Starter, erfahrene „Hasen“, Städte, Gemeinden, Tourismusverbände, Vermieter, Hersteller…. Unternehmer! Wenn wir alle gemeinsam auch noch in 1, 3, 5, 8 oder 10 Jahren die große „Campingfreiheit“ leben und verkaufen möchten, dann brauchen wir neue Möglichkeiten und zwar DRINGEND…. auch abseits von einem Virus!
Wie gesagt, dieser Artikel darf gerne mit allen verantwortlichen oder unverantwortlichen Stellen geteilt werden.
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MEHR VON ISASWOMO – SCHAU DICH UM:
Ich finde, so einfach ist es nicht. Mehr Stellplätze lösen nicht unbedingt das Problem.
Vor etlichen Jahren, in einem anderen Leben fast, habe ich mal Verkehrsgeographie studiert und einen Satz meines Profs habe ich nie mehr vergessen: Straßen erzeugen Verkehr. Oder auch: Mehr Stellplätze schaffen auch mehr Stellplatzbenutzer. Und dann sind die Stellplätze wieder zu klein. Und mehr Stellplätze müssen her. Man sieht das auch schön in Wintersportgebieten.
Und nur mit Stellplätzen wäre es doch auch gar nicht getan. Mehr Stellplätze, mehr Infrastruktur, mehr Straßenschäden, breitere Straßen, mehr überbaute oder auf jeden Fall versiegelte Fläche, mehr Müllentsorgung für immer mehr Menschen… ich persönlich jedenfalls könnte drauf verzichten, dass in meinem kleinen Stadtteil zu dem kleinen, überfüllten Stellplatz noch weitere Stellplätze hinzukämen.
Aber klar. Persönlich frage ich mich auch, ob ich Camping oder WoMo-Touren in diesen Zeiten eigentlich noch möchte.
Hallo Anna,
ja diesen Satz mehr Strassen fördern mehr Verkehr, den kenne sogar ich mittlerweile, durch die ganzen, ich sag einfach mal „Umweltdisskussionen“.
Allerdings sehr ich das in diesem Fall tatsächlich etwas anders, denn es geht ja nicht nur um „Fortbewegung“, bei der man sagen kann, ok… wenn ich nicht mehr mit dem Auto mitten in die Stadt komme, nehme ich halt das Rad.
Die Massen sind ja schon unterwegs und aktuell wird ganz viel dafür getan, dass immer noch mehr neue Camper dazu kommen. Dazu kommt dieser ganze Aspekt von „anders Leben“ der ja gerade unter Campern ganz extrem vertreten ist. Aussteigen, von Unterwegs arbeiten, als komplette Familie ins Womo ziehen, das ganze Thema „den eigenen Hausstand verkleinern“ und letztendlich im Womo leben. Tausende Rentner verkaufen ihr großes Haus, ziehen in eine Wohnung und kaufen sich einen Liner um ihre Zeit „unterwegs“ zu verbringen und dazu kommt natürlich noch der ganz, ganz große „Punkt“ Camping ist in und verspricht eine Reiseform die sehr gut in diese Zeit passt, weil sie unabhängig ist von „Anschlägen“,“Vieren“, „irgendwelchen pleite Fliegern“ usw. weil man (normalerweise) kurzfristig entscheiden kann, wo reise ich hin.
Dieses ganze Camping & Vanille Ding ist ja mittlerweile nicht mehr nur irgendeine Reiseform, sie passt eben extrem gut in diese Zeiten, in denen immer mehr ältere für sich entscheiden nochmal richtig durchzustarten und sich Träume zu erfüllen und unter den „jüngeren“ immer mehr Themen wichtig werden wie… „jetzt leben und nicht morgen“, „grün und reduziert leben“, es gibt immer häufiger die Möglichkeit von „überall“ zu arbeiten und ob Homeoffice oder Campervan, da kommt es kaum noch drauf an. Von daher ist es ja auch kein Wunder, dass immer mehr Camper dazu kommen und ich kenne einige Leute persönlich, die in ihrem „normalen Leben total auf „grün“ sind“, aber wenn es um den Camper geht, ist die Situation eine andere. 🙂
Nur wenn dieser „Lifestyle“ so weiter gelebt werden soll/ kann und ganz viele Teile des Tourismus von Campern leben, ob nun Hersteller, Ausrüster, Manufakturen, kleine Städte die touristisch eigentlich nur eine Nebenrolle spielen aber durch einen beliebten Stellplatz jährlich viel Geld einnehmen oder, oder, oder… wenn man diesen Trend weiter leben und am leben erhalten möchte, dann geht es meiner Meinung nach nur mit neuen oder vergrößerten Übernachtungsplätzen.
Auf den ersten Blick habe ich gerade gedacht, klar… so ein Stellplatz in einem kleinen Dorf, da kann ich schon verstehen, dass die Leute keinen größeren Platz wollen. Je länger ich aber drüber nachdenke, je eher stelle ich mir die Frage… wo stören dich denn im täglichen Leben die aktuellen Camper wirklich? Und wie ist es wohl im Vergleich zu (keine Ahnung was da bei dir so liegt) das Ausflugslokal, das durch die Camper z.B. deutlich bessere Einnahmen hat (keine Ahnung?) . Und dann kommt natürlich noch dazu, wenn dein Dorf zumindest einen Stellplatz hat, ist das ja schon etwas. Es gibt aber auch immer noch ganz, ganz viele schöne Orte, kleine Dörfer und größere Städte, die haben gar nichts… oder wenn ich jetzt Dortmund nehmen, eine Stadt die durch Fussball, die beliebteste Einkaufsmeile NRW’s, dem größten Weihnachtsbaum der Welt, vielen Messen usw. usw. wirklich viel zu bieten hat, da gibt es einen Stellplatz aber der ist so schäbig und liegt so schlecht, dass eigentlich jedem klar wird… auf Camper wird null gesetzt und willkommen sind sie auch nicht wirklich.
Aber die Sache ist ja in vielen Bereichen… wenn die Plätze voll sind oder es keine Plätze gibt… dadurch fahren die Leute ja nicht wieder heim. Das ist vielleicht nochmal ein großer Unterschied zum reinen „Strassenverkehr“. Die Menschen wollen diesen Ausgleich ja und wer einen Camper für viel Geld gekauft hat, der wechselt nicht so schnell zurück aufs Hotel. Und wenn es keine Plätze gibt, dann stehen sie eben frei auf Parkplätzen o.ä.. Was ja bei 1-2 Fahrzeugen auch kein Problem ist… bei 30, 50, 80, 100 Fahrzeugen wird es aber zum Problem (so habt es jetzt auch der Leiter von Greetsiel nochmal in der Presse gesagt, es hilft aktuell wenig, wenn da dieser Parkplatz geschlossen wird, dann stehen die Camper überall in den Strassen herum) und da helfen meiner Meinung nach nur Stellplätze.
Aber wie immer im Leben, gibt es da sicherlich unterschiedliche Sichtweisen.
Ganz liebe Grüße
Isa 🙂
Hallo Isa,
natürlich sind mehr Plätze immer besser, weil man flexibler wird. Aber ich bin nicht so pessimistisch wie Du bezüglich freier Stellplätze mit dem Wohnmobil. Basierend auf Deinen Zahlen habe ich mal eine andere Rechnung aufgemacht: Ich unterstelle einmal, jedes Wohnmobil/jeder Wohnwagen wird für 50 Nächte im Jahr genutzt. Klar, manche Leute leben im Wohnmobil, aber andere fahren mit ihrem Wohnwagen auch nur für ein paar Tage an die Ostsee. Gerade dieses Jahr denke ich werden es bei vielen auch weniger Nächte werden. Basierend auf Deinen 1,1 Mio Fahrzeugen entspricht das 55 Mio Übernachtungen jedes Jahr.
Gleichzeitig schreibst, Du, dass es in Deutschland rund 325.000 Plätze auf Stellplätzen und Campingplätzen gibt. Man kann schönen Urlaub von April bis Oktober machen, das Wintercamping lasse ich mal außen vor. Das sind / Monate oder über 200 Nächte. 200 Nächte auf 325.000 Plätzen sind 65 Mio Übernachtungsmöglichkeiten. Es besteht also noch Platz für 10 Mio Übernachtungen.
Natürlich findet man in der Hochsaison oder an heißen Wochenenden nicht immer den Traumplatz, aber wenn man nicht auf Ferien oder so angewiesen ist, gibt es Zeiten, in denen es genügend freie Plätze gibt. Und auch wenn man manche Hotspots meidet und sich mal in unbekanntere Regionen in Deutschland zurückzieht, gibt es in der Hochsaison auch noch Plätze. Ich erinnere mich, dass Du mal über die Lewitz geschrieben hast. Ich bin mir fast sicher, dass es dort auch jetzt noch Plätze für die Hauptsaison gibt.
Ich unterstütze Deine Intention, dass neue Stellplätze geschaffen werden, natürlich vollständig. Aber ich finde, jeder soll die Möglichkeit haben, Camping und Wohnmobil einmal auszuprobieren. Wenn es schrecklich ist, wird es den Neucamper ganz schnell wieder sein lassen. Aber vielleicht springt ja der Begeisterungsfunke wie bei Dir und mir auch über. Und ich verstehe auch kleinere Gemeinden, die natürlich zunächst mal die Betten voll haben wollen, weil daran die Einheimischen am meisten verdienen. Vielleicht müssen wir Wohnmobilfahrer auch mal Abschied von der Idee nehmen, dass Camping ein billiger Urlaub ist. In anderen Ländern sind Stellplatzpreise von 30 und mehr Euro in der Hauptsaison durchaus normal.
In diesem Sinne,
Liebe Grüße
Ulrich
Hi Ulrich,
ja genau das ist es ja… natürlich gibt es immer noch irgendwo einen Platz, aber es gibt ja selbst noch ganz viele tolle Städte, Gemeinden, touristische Orte die keine Stellplätze haben. Wenn ich z.B. ans Ruhrgebiet denke, dann gibt es erstaunlich wenig gute Stellplätze in „netter“ Lage.
Und in Bezug auf die neuen Camper… durch mich bekommt natürlich auch mein Bruder samt Frau und Kids immer mehr vom Womo reisen mit. Eigentlich war Griechenlandurlaub geplant, den können sie jetzt vergessen, darum haben sie mit dem Gedanken gespielt mit dem Wohnwagen los zu düsen. Einen entsprechenden Wohnwagen zu mieten, das wäre auch kein großes Problem gewesen, aber ich habe ihnen natürlich gesagt, bevor sie das machen, sollen sie sich nach einem passenden Campingplatz umschauen. Ich meine das ist eben die typische Familie und die wollen natürlich nicht z.B. irgendwo in absoluter Ruhe in der Lewitz Region stehen, sondern waren auf der Suche nach dem typischen „Animation und Kinder Spaß“ Campingplatz. Und da sind sie jetzt echt komplett gegen die Wand gefahren… ganz gleich ob Küste oder Alpen… es ist einfach nicht zu bekommen in den ersten zwei Ferienwochen.
Naja und ich sag mal so…. hätte ich sie jetzt nicht vorgewarnt, wären sie die ultimativen Anfänger und hätten den Wowa gemietet. Und wenn es denen so geht, dann geht es bestimmt auch ganz vielen anderen so, die im Sommer vor vollen Plätzen stehen.
Es ist ja auch immer wieder eine Sache der Erfahrung und gerade als Anfänger, wenn es dann sooooo proppenvoll ist/wird, dann ist das schon echt schwierig finde ich.
Ganz liebe Grüße
Isa 🙂
Hallo Isa,
normalerweise bin ich kein Freund von Kommentaren zu Post´s jeglicher Form egal in welchen sozialen Medien.
Aber mit diesem Beitrag schreibst Du das nieder, was eingefleischte Camper seit Beginn der C….a-Krise denken und worüber ständig in der Gruppe diskutiert wird!
Vielen Dank, Dein Blog ist super!
Hi Martin,
vielen, vielen dank, das ist lieb.
Ja es wird leider nicht wirklich einfacher für und alle und ich befürchte auch, auch bei den vielen Neucampern wird es immer wieder Enttäuschungen geben, weil einfach nicht das gehalten werden kann, was man sich so wünscht oder erträumt… oder eben vorgespielt wird.
Ich meine selbst ich stehe mittlerweile seit Tagen in Fulda… ich steht hier gut und ich habe mich auch bewusst dafür entschieden so hier stehen zu bleiben, aber… ich stehe hier weil ich befürchte, dass ich ansonsten über Pfingsten nichts „besseres“ finde. Also bleibe ich hier und „sicher“ mir zumindest diesen Platz. Von einem freien touren ist da wenig zu spüren.
Liebe Grüße
Isa
Liebe Isa, ich lese Deinen Blog gerne, aber ein Satz hat mich gestört: Camper ohne Kinder haben im Sommer hier nix verloren. Das ist gemein, denn ich muss auch ohne Kinder genau mitten in den Sommerferien Urlaub machen, nicht jeder kann, wie er will, vorher oder hinterher. und Ich freue mich auf einen womo Urlaub im Juli!
Viele Grüße
Hi Tina,
nee, nee ich glaube das hast du komplett falsch verstanden. Ich bin doch auch immer ohne Kids unterwegs. Das ist aber aktuell die Meinung vieler Eltern die durch Netz fegt, nach dem Motto… jetzt sind Ferien, es gibt schon viel zu wenig Plätze, also haben die Leute ohne Kinder in den Ferien nichts auf den Plätzen zu suchen.
Das ist nicht meine Meinung… darum habe ich ja auch geschrieben, dass ich das Verhalten unfair finde und mittlerweile auch unter Campern ständig Zoff herrscht. Unter anderem eben wegen solcher Meinungen.
Ich denke also, da hast du etwas falsch verstanden.
Ganz liebe Grüße
Isa
Hallo Isa, für den Artikel müsstest du die Professur an einer Camping-Universität bekommen. Ich habe gestaunt, wo du deine Quellen hast und all die Zahlen her nimmst. Ich bin deiner Meinung, das viele Interessenten nicht wissen auf was sie sich mit einem Camper oder Campinghänger einlassen. Heute im ZDF: Die Reporterin schwärmte nach einem Werbefilm über Wohnmobile wie Klasse und autark diese doch sind. Vom Preis sprach keiner. Dann wurde ein Mitarbeiter des ADAC über die Möglichkeiten des Urlaubs im diesjährigen Corona Sommer interviewt. Es kam die Frage der Reporterin, die wahrscheinlich noch nie einen Camper von innen gesehen, geschweige denn gefahren hat: Wenn in einem Wohnmobil alles drin ist, dann kann ich ja wären der Fahrt auch duschen oder was kochen !!! Der ADAC-Mensch musste schmunzeln und stellte natürlich richtig das es ohnehin verboten ist und man soll sich doch mal vorstellen, wenn man unter der Dusche oder am Herd steht und der Fahrer macht bei 100km/h eine Notbremsung. Das hat sie dann überzeugt.
Deshalb meine Zuversicht. So lange wir noch solche Geistesgenies haben (hoffentlich fahren die mir nicht über den Weg) wird es auch noch genügend Plätze geben – zu mindestens von September bis Mai. Man muss sich ja nicht Ostern und Pfingsten auf den Autobahnen anstellen!! Nächstes Jahr ist der Impfstoff da, dann wird sich wieder alles beruhigen und die Camper verteilen sich über ganz Europa und dann kommen noch die dazu die noch Geld übrig haben um sich einen Camper zu leisten, privat oder zur Miete. Es werden nicht viele sein ;-(
Hi Peter und vielen Dank! 🙂
Ohhhh ja da sagst du was, was aktuell in den Medien rund um das Thema Camping abläuft, das ist schon mehr als verwunderlich! Und anscheinend ist das ZDF da ganz weit vorne. Ich habe irgendwann die letzten Tage auch ein Interview mit einem Camping Experten vom ADAC gesehen… man, man, man…. also ganz ehrlich, der Mensch war seit 30 Jahren nicht mehr unterwegs! Der hat einen Müll erzählt, das war echt peinlich!
U.a. die deutschen Küsten eigenen sich hervorragend zum Campen und das tolle an einem Reisemobil ist ja die geschenkte Freiheit, da müsse man keinesfalls für die Ferien reservieren, im aller, aller schlimmsten Fall könnte es mal geschehen, dass man 1,2,3 Stunden warten muss, weil eine andere Camperfamilie die Parzelle noch nicht frei gemacht hat… aber das, kennt man ja auch aus den Hotels, dass die Zimmer noch nicht ganz fertig sind.
Man o Meter… wie kann man denn so einen Mist erzählen!
Und ja… du hast natürlich recht, dass man irgendwie immer noch irgendwo etwas findet… ich war und bin ja aktuell unterwegs und klar… irgendwie geht es. Aber es geht eben leider nicht so, wie sich das viele Camper ausmalen, gerade neue Camper. Einfach mal los tuckern, die Küste entlang, abends Lagerfeuer am Strand, der Hund läuft ohne Leine und die Kinder backen Stockbrot bei Wellenrauschen und im Hintergrund steht das Womo.
Das ist so unmöglich…
Als erfahrener Camper, da weiß man irgendwann auch… ok… wenn ich z.B. Mittwoch oder Donnerstag an dem Platz ankomme, dann habe ich eine Chance übers Wochenende stehen zu bleiben. Aber als Anfänger… ehrlich, ich wäre da auch total überfordert. Dann lädt man sich die Apps runter, fährt die Plätze an, hat das Fahrzeug vielleicht auch nur 7-10 Tage gemietet… und findet aber an den Orten die man sich vorgestellt hat keinen Platz mehr. Denn gerade als Anfänger… will man ja auch eher nicht 10 Tage irgendwo im nirgendwo „auf der grünen Heide“ stehen.
Für mich war z.B. klar… ich bin am Mittwoch vor Pfingestn in Fulda angekommen, hatte dort auch einen sehr schönen Platz ergattert… also bin ich direkt bis über Pfingsten stehen geblieben. „Was ich habe, das habe ich“… Wenn ich jetzt aber denke, ich bin der typische Anfänger… habe mir für viel Geld 10 Tage ein Womo gemietet, habe vielleicht maximal 2 Nächte in Fulda eingeplant und weil ich es einfach nicht besser weiß, Wechsel ich am Samstag vor Pfingsten den Platz, weil ich Pfingsten an einem speziellen Ort verbringen möchte… dann steh ich aber ganz schnell vor einem Problem, weil alles andere schon voll ist.
Pfingsten ist natürlich auch ein extremes Beispiel, aber das ganze kann man ja schon fast auch auf die meisten Ferienwochenenden beziehen. Innerhalb der Woche geht es vielleicht noch hier und da… aber am Wochenende, da ist es an den schönen Ecken maximal voll.
Und ganz ehrlich… also ich finde das immer wieder erstaunlich wie viele „alte“ Camper sagen, wir fahren grundsätzlich im Sommer nicht mehr weg, da ist es uns zu voll. Also HUT AB… ich finde das echt erstaunlich, denn mir geht es so… ich möchte eigentlich das ganze Jahr unterwegs sein. Klar… auch ich lasse das Himmelfahrswochenende gerne mal aus, weil es mir einfach zu voll ist… aber den ganzen Sommer zuhause verbringen, hmmmmm… also mal ganz abgesehen vom Job, aber dafür habe ich ja eigentlich die Kiste nicht vor der Tür stehen. Sondern eigentlich will ich ja los, wenn ich gerade Zeit und Lust habe… vollkommen unabhängig davon, was für eine Jahreszeit gerade herrscht.
Und ganz, ganz, ganz grundsätzlich würde ich natürlich auch gerne dahin fahren, wo es mir gerade gefällt. Gut, ich sehe ein… der ein oder andere Platz ist dann eben mal voll, da geht es nicht… aber dann „hätte ich es schon gerne“ dass es in der selben Stadt noch andere Plätze gibt. Ich bin gerade mal wieder in Passau, weil ich gleich nach Jandelsbrunn muss, aber hier ist es z.B. so… es gibt einen kleineren Platz mit Strom usw. der ist natürlich relativ begehrt und schnell voll.
Aber wenn es da nichts mehr gibt, dann hat die Stadt Passau noch mindestens 2 andere große Plätze an der Donau ohne Strom usw. so dass es eigentlich immer eine Ausweichlösung gibt… und das finde ich schon klasse. Ähnlich ist es in Dresden … diese Städte sind also schon gute Beispiele, wenn eine Stadt sagt, jau wir erkennen das Potenzial dieser Touristen.
Aber gut… Wünsche vs. Wirklichkeit. 🙂
Liebe Grüße
Isa 😉
Hallo Isa und vielen Dank für deine Antwort. Ja auch wir fahren in der Hauptsaison nur dienstlich ein paar Tage weg. Eventuell ins Baltikum oder Skandinavien. Zum Einen wegen den vollen Plätzen und zum Anderen wegen der meist herrschenden Hitze, welche meine Frau nicht so gut verträgt.
Allerdings ist uns ohne hin z.Z. Nicht nach reisen ! Meine Copilotin Cora (Cocker Spaniel) hat mich nach 15 einhalb Jahren verlassen. Sie ist jetzt da wo die Fressnäpfe immer voll sind. Mal sehen wenn wir mit der verbliebenen „Herde“ Frl. Susi (Cocker Spaniel rot – 9 Jahre) und und Molli (Karteuserkatze 2 Jahre) wieder das Reisefieber verspüren.
Isa und an alle: bleibt schön gesund. Es gibt eine Zeit nach Corona spätestens 2021.
PS: schön das Du Dresden schön findest, ich stamme von da.
An sich ein informativer und ausführlicher Artikel, der auch meine (teils sehr negative) Wahrnehmung gut wiederspiegelt. Meiner Meinung nach ist Urlaub Luxus, und für Luxus bist allein DU bzw. der Camper verantwortlich; nicht die Stadt, ein Dorf oder Gemeinden an der Küste. Wenn für dich kein Platz ist, hat man Pech gehabt. In den Städten herrscht schon Betonkrieg um Parkplätze für Autos und Wohnraum. Wer interessiert sich da bitte für Wohnmobile – ich kann es nachvollziehen. Ich würde es auch nicht tun, wenn andere Prioritäten ala Schule, Kita, Straßensanierung, Netzausbau auf dem Tagesplan stehen – so lukrativ kann die Stellplatzvergabe dann nicht sein 😉
Ich bewundere noch jeden der Campen geht – wir waren letztes Jahr das Letzte mal unterwegs – das ist nicht mehr unsere Mentalität und wir sind ohne WoMo auf den Campingplätzen unterwegs gewesen. Zeiten ändern sich, die Menschen haben sich sehr verändert, aber zum Glück bin ich anpassungsfähig und so viel weniger Freiheit ist eine Ferienwohnung auch nicht 🙂 In manchen Dingen sogar ein Zugewinn; besonders was Nachtruhe und Müll angeht 🙂 Ich fände es schön, wenn sich alle Reiselustigen einfach mal wieder etwas entspannen würden – man ist nun mal nicht allein und kann nicht jede Minute sein Ego-Ding durchsetzen. Alles Gute!
Hi Maxi,
dass ich die Details natürlich anders sehe, ich denke das ist von vorne herein klar.
Wenn es keine freien Plätze mehr gibt, klar da bin ich ganz bei dir, dann muss man eben weiter fahren. Das ein Stellplatz aber auch eine echte Chance seien kann, für Städte, Gemeinden und private Anlagen, davon bin ich wiederum überzeugt. Und wenn ich überlege, in wie vielen Bereichen auf den Tourismus gesetzt wird, dann zählen da die Camper eben auch zu und als eine der ganz, ganz wenigen Branchen neben Fahrrädern, hat die Campingbranche auch noch enorm hohe Zuwächse nach/mit Corona.
Wenn diese Geld also genutzt werden soll, dann geht es nur mit der passenden Infrastruktur und das gute ist ja, gerade Stellplätze fallen unter den Parkraum. Bevor also irgendeine Kita oder gar eine Arbeitsplatzbringende Industrie an den selben Ort gebaut werden kann, müsste das ganze Gebiet Städtebaulich umgeschrieben werden, so wie aktuell in Amsterdam geschehen. Was allerdings ein Prozess von Jahren war und in Deutschland nochmal schwieriger ist.
Es wird aber sicherlich in den kommenden Jahren noch spannend, wie das alles zum Thema Camping, Stellplatz, Campingplatz so weiter geht.
Ganz liebe Grüße
Isa
Hi Isa,
Glückwunsch zu diesem Artikel! Sehr detailliert und nachvollziehbar!
Meiner Meinung nach sind speziell die Camping-Anfänger die Gelackmeierten in der aktuellen Situation. Erfahrene Camper/Vanlifer finden noch immer ein Plätzchen, denn sie wissen wie der Hase bei der Platzsuche läuft (wo suche ich, wie suche ich, Do’s & Don’ts etc).
Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute aufgrund des aktuellen Hypes ihre sauer verdiente Kohle, in der Hoffnung auf einen Große-Freiheit-Instagram-Style-Urlaub (wie er so gerne in der Werbung gezeigt wird), für Wohnmobilmiete ausgegeben haben und die als der langersehnte Urlaub endlich da war, panisch von einem vollen Stellplatz zum nächsten vollen Stellplatz gefahren sind.
Es ist logisch, dass Hersteller und Händler nicht sagen: “ Kaufen Sie besser kein 65K-Wohnmobil, denn die Campingplätze sind alle voll“. ABER wacht die Campingindustrie (Hersteller, Händler, Campingplatzbetreiber, Tourismusverbände, etc.) nicht so langsam auf und arbeitet enger mit Kommunen etc. zusammen, dann ist wird der Boom kein langfristiger sein.
Ähnliches gilt in meinen Augen für die Kommunen selbst. Das Geschäftspotential von „Stellplatz-Campern“ wird unterschätzt. Man schaue sich nur die von dir recherchierten Zahlen dazu an.
Was mich hoffen lässt, sind neue Konzepte wie Pop-Up-Camps oder Landvergüngen oder die ganzen neuen Portale zur Vermittlung von privaten Stellplätzen.
Wie auch immer… mach weiter so und bleib fröhlich und gesund!
Greets Marcus
Hallo Marcus,
vielen Dank für das Kompliment. Ja ich glaube auch, dass viele Leute mit den „falschen“ Hoffnungen an einen Road Trip samt Wohnmobil/ Wohnwagen gehen und ich stelle leider auch wöchentlich fest, anscheinend erzählen so einige Vermieter einen MÜLL, das ist schon gruselig!
Tja und so treffen dann verschiedenen Gruppen aufeinander… einige neu Camper wissen es nicht besser/ haben sich nicht ausreichend informiert oder ziehen auch einfach ihr Ding durch und viele „erfahrenere“ Camper schauen sich diese Dinge mürrisch an (was nicht heißen soll, dass die alten Hasen grundsätzlich besser sind)… geredet wird wenig, gepostet sehr viel. Meiner Meinung ist es dringend Zeit, dass klartext gesprochen wird. Camping ist super… aber es ist eben kein Lagerfeuer, Abenteuer wie in der Werbung und so ein Road Trip hat eben auch seine ganz eigenen regeln, die mit einem Hotel Urlaub nicht zu vergleichen sind. Aber wenn das nich viel deutlicher rüber kommt, wird es immer schwerer und schwerer für uns alle.
Liebe Grüße
Isa 🙂
Die Reklame für den Kauf der Wohnmobile ist irreführend und sollte verboten werden !!
Hallo Werner,
ja die ganze Situation ist nicht so ganz einfach. Ich glaube es würde einfach schon vielen weiter helfen, wenn sie verstehen, dass es sich eben um Werbung handelt. Es ist eine Werbung… reines Marketing. Bei der Shampoo Werbung ist auch jedem klar, bevor die Haare so aussehen, haben noch 4 hochprofessionelle Hair Spezialisten, Designer und Bildbearbeitungsprogramme drüber geschaut. Und bei der Werbung für Hanuta ist auch jedem klar, die Waffeln werden ganz sicher nicht von Hand mit der cremigen Schokolade gefüllt, bevor dann noch einige Haselnussstückchen drüber gestreut werden.
Nur leider habe ich so das Gefühl, teilweise sieht es eben im Campingbereich etwas anders aus… da wird dann plötzlich „dran geglaubt“ dass das Lagerfeuer am Strand vor dem Reisemobil lodert.
Tja… es ist eben Werbung… 🙂
Ganz liebe Grüße
Isa
Auf Grund des „Kuschelcampings“ habe ich mein WoMo verkauft.
Ohhh das ist aber krass… ich hoffe du hast dennoch eine tolle Zeit, dann jetzt eben mit anderen Reisemöglichkeiten.
Eines steht zumindest fest, wenn man sein Womo verkaufen möchte, dann waren das die perfekten Monate.
Ganz, ganz liebe Grüße
Isa
Hallo Isa
Wir machen seit dreißig Jahren Camping .
Wohnwagen Wohnmobil bis vor 5 Jahren war alles entspannt und hat Spaß gemacht.
Die letzten Jahre haben wir in Skandinavien gebucht weil ein entspanntes Reisen, auch dank Corona, ohne buchen nicht mehr möglich war.
letzten Sonntag haben wir uns entschieden unseren Resturlaub an der Ostsee zu verbringen.
Das war total blauäugig ,
Die Plätze nahe Prerow total überfüllt ich wurde überall abgewiesen und die Stellplätze hatten nicht wirklich Urlaubscharme.
Wir sind frustriert wieder nach Hause gefahren ,über die km will ich nicht reden.
So wollte ich meinen Urlaub nicht verbringen.
Mir ist aufgefallen das viele Neucamper an Ihrer Urlaubsqualität horende Abstriche machen nach dem Motto
das neue womo wird’s schon reißen, ich hoffe ich liege falsch und will nicht alle über einen Kamm scheren.
Wir haben extra die Nachsaison gewählt.
Jetzt habe ich im Netz geschaut ob es nur mir so geht und bin auf deinen Beitrag gestoßen.
Du hast den Nagel voll auf den Kopf getroffen danke
Gruß Steffen
Hey Steffen…
JA! Leider bin ich mir ziemlich sicher…. die nächsten Jahre werden „all in all“ alles andere als besser und jupp… ich könnte mir vorstellen, an dem was du über einige Neucamper sagst ist etwas wahres dran.
Allerdings glaube ich auch (und ehrlich gesagt ist das ein Punkt der mich mittlerweile waaaaaaaahnsinnig nervt) dass viele (Neu) Camper extrem schlecht informiert on Tour gehen. Das fängt beim Thema Übernachten auf Rastplätzen an, geht über wild campen, bis zum Thema kein Klo im Van und dann höre ich immer nur das Argument…. AAAAACH IST DOCH ALLES NICHT SO SCHLIMM, WIR SIND ANFÄNGER, DAS WIRD UNS DOCH KEINER ÜBLE NEHMEN, DAS WIRD ALLES SCHON!!!
Das macht mich waaaahnsinnig!!!! Nein, es ist eben nicht nur ein kleiner Van der mal vielleicht irgendwo falsch steht… es sind mittlerweile MASSEN und jeder denkt von sich, ach ist doch nicht so schlimm, wird schon werden… und wenn man es jetzt mal knallhart durchzieht, dann bist du und ich es, der wegen dieser Massen an schlecht informierten Leuten zurück stecken muss. Denn außerhalb der Camper Hubble ist es natürlich nicht der Van mit dem Kennzeichen XYXYXY der irgendwo nicht mehr gern gesehen ist, sondern DIE CAMPER sind nicht mehr gern gesehen. Die Städte schließen ihre Parkplätze für ALLE Camper und natürlich wird auch der kleine Parkplatz am See für DIE CAMPER gesperrt.
Und trotzdem kapieren es die Leute nicht. Und wenn dann noch dazu kommt, dass es sich um Camper handelt die nur mal mieten (denen ist die dauerhafte Lage der Camper eh eher egal, weil sie im nächsten Jahr vielleicht wieder den Cluburlaub buchen) und dann kommt noch ein Vermieter hinzu, der WIRKLICH schlecht ist und den größten Mist erzählt… das macht mich fertig!
Ich hatte erst vor wenigen Tagen den Fall. Mir schrieb eine Frau über Insta, sie hat leider nur eine knappe Woche Zeit, will aber UNBEDINGT mit ihrem Hund nach Schweden und hat jetzt über eine private Plattform einen kleinen Van gemietet. Ob ich ihr Tipps geben könnte und ihr eine kleine Tour mit hundefreundlichen See Plätzen ausarbeiten könnte.
Die Tour habe ich ihr nicht ausgearbeitet, aber ich habe mich echt bemüht ihr wirklich freundlich so viele Tipps wie möglich zu geben, ihr aber auch zu erklären, dass das alles ohne eigene Toilette, Dusche, Wasser und Abwasser nicht so einfach ist.
Ich habe dann schon gemerkt, eigentlich wollte sie das nicht hören, aber ok. Nach ziiiiiiiiiiig Nachrichten meldete sie sich dann am nächsten Tag wieder, sie hat gestern mit dem Vermieter gesprochen, der hat ihr den Van super lieb erklärt und ihr gesagt, sie soll die App Park4Night nutzen, damit ist das ALLES kein Problem.
Und wie sollte es auch anders sein… sie hat sich zielsicher alles Plätze am See herausgesucht, allerdings waren das alles maximal Zeltplätze, Jedermannsrecht, zelten am See Ufer. Es war also wirklich komplett „kompliziert“ …
Ich habe dann vorsichtig damit begonnen ihr zu erklären, dass das Jedermannsrecht nicht für Camper samt Auto zählt, dass sie da alles Plätze ausgesucht hat, die „problematisch“ sind und naja zu guter letzt habe ich ihr eben auch gesagt, dass sie genau damit das Verhalten an den Tag legt, dass für riesen Probleme sorgt (Sie kann ja im See „duschen“, für die Toilette geht sie eben irgendwo in die Büsche und naja, ist ja nicht schlimm wenn sie die Spülschüssel draußen leert)
Ich kann ja verstehen, dass das alles Themen sind, bei denen sich gerade neue Camper überhaupt nichts böses denken. Außerdem sieht man es doch z.B. auf Instagram immer genau so!!! Da stehen die Vans doch auch alle am Strand und machen Lagerfeuer.
Was soll man (ich) da noch sagen? Und ich bin mir absolut sicher, sie ist mit den Park 4 Night Koordinaten los gedüst.
Ich habe echt keine Ahnung was man da noch machen kann… denn wenn sich die Leute nicht informieren wollen, oder annehmen das ein Insta Post die besten Informationen bereit hält… dann kann man wenig machen.
Und JA… leider befürchte ich, erstmal wird das alles noch weiter zu einem immer größeren Problem, dicht gefolgt von der ganzen Lage rund um die Hersteller und Produkt Firmen die zwar in den letzten Jahren Wahnsinn im Umsatz gewachsen sind, aber den ganzen Service, die Mitarbeiter, Mitarbeiter Schulungen usw. nicht schnell genug nach bekommen.
Ich bin seehehr gespannt was in den kommenden Jahren geschieht und wann dieser extreme Boom endlich nachlässt.
Trotz allem… ein ganz, ganz schönes Wochenende
Isa 🙂
Hallo Isa,
leider gibt es nicht nur zu wenig Stellplätze sondern durch die vielen Anfänger hat sich auch das Verhalten und das Klima auf den Stellplätzen sehr verändert. Früher kannte man die Nachbarn und sagte Hallo, wenn man irgendwo ankam, heute wird nicht mal gegrüßt und manche machen sich so breit, daß sie 3 Plätze belegen. Von Schweinchen, die ihren Müll überall hinterlassen, Toiletten in den Graben entleeren und mit tropfendem Abwassertank durch die Gegend fahren mal ganz abgesehen.
Ich hoffe, daß in 2-3 Jahren die Leute merken, daß es nicht die richtige Urlaubsform für sie ist und das Ganze ein bischen schrumpft.
LG Peter
Hey Peter,
JA!!! Da gebe ich dir recht, die gesamte Lage in der Campingszene hat sich in den letzten Jahren nochmal DEUTLICH verändert und leider nicht zum positiven.
Dabei muss ich auch sagen, ich habe mittlerweile kein Verständnis mehr für die vielen, vielen Camper die ALLES, ALLES, ALLES tun und nur sich dabei sehen. Ich verstehe das die Situation nicht einfach ist und ich verstehe ja auch, wenn man sich aufgrund von Corona nur mal Z.B. einen Camper mietet, ist einem die gesamte Branche und sind einem die vielen Probleme ja wahrscheinlich total egal. Man sieht nur sich und seine Vorteile um einen Campingurlaub zu „genießen“.
Das alles ist schon nervig für all die Leute, die seit Jahren unterwegs sind. Aber wenn dem schon so ist, dann kapiere ich nicht, warum sich auch so viele Leute die häufiger unterwegs sind/ unterwegs sein wollen, so dämlich benehmen??? Paare die seit Jaaaaahren unterwegs sind, dröhnen vor laufender Kamera, also wir übernachten überall, da wo es uns gerade gefällt. Junge Leute die ebenfalls schon länger unterwegs sind und sich ihren Van umgebaut haben, erzählen im Zeitungsinterview, dass man überall eine Nacht Tisch, Stühle und Grill nutzen darf!
Von den ganzen Idioten die immer noch nicht checken, dass sie ein VERNÜNFTIGES Klo benötigen, weil das überwintern am Strand ohne Klo nicht funktioniert, fangen ich jetzt gar nicht erst an!
Ja, leider gibt es mittlerweile sooooo viele Punkte, die echt nur noch nerven und ich bin mir nicht sicher, ob das alles in den nächsten 2-3 Jahren besser wird. Ich war gerade übers Wochenende in Südtirol und habe vorab ein bisschen recherchiert. Eigentlich kannst du die Region zwischen März und Oktober komplett vergessen, weil es sooooo voll ist, dass man schon kaum noch an einen festen Platz kommt, touren und alle paar Tage an einem anderen Ort stehen, ist im gründe aktuell unmöglich.
Schade… sehr, sehr schade!
Dennoch erstmal ganz liebe Grüße
Isa 😉
Hallo Isa,
mein Kommentar kommt zwar etwas spät, aber ich finde, es gibt mittlerweile viele Ausweichmöglichkeiten für Camper mit all den Portalen für private Stellplätze. Dafür war der Campingboom doch gut, da hat sich erfreulicherweise viel getan. Das Problem sehe ich eher bei den vielen “ Vanlifern“, die denken, Camping darf nichts kosten, und die am Wochenende nix besseres zu tun haben, als ihre Camper an einem schönen Spot „instagramable“ auszuführen und abzulichten, und auch noch glauben, alleine davon leben zu können.
Das sehen viele Leute, und halten es für die Realität..
Wir sind seit vielen Jahren Zeltler und Camper, fahren grundsätzlich außerhalb der Hauptsaison, meiden Touristengegenden, und zahlen für unseren Stellplatz, ob privat über ein Portal- da gibt es wunderschöne Angebote- oder auf dem Campingplatz, und wir haben noch immer etwas gefunden. Ich denke, das wird sich alles in den nächsten Jahren selbst regulieren, und bleibe ganz entspannt. Viele Grüße Clara
Hey Clara,
sorry durch die Messe kam ich die letzten Tage nicht zum Antworten.
Aber JA!!! Ich sehe das wie du.
Also dass es mittlerweile so viele andere Portale gibt, ist ein super Weg. Allerdings war ich ja eigentlich diesen Sommer in der Schweiz um ein solches Portal zu testen und es hat echt GAR NICHT funktioniert. Klar, das kann ein Einzelfall sein. Aber wenn ich sehe wieeeee viele Portale es z.B. jetzt gerade auf dem Caravan Salon gab (also die da Ausgestellt haben) und letztendlich sind dann doch wieder fast überall die selben Höfe gelistet, dann würde ich mir wünschen, dass es eine große Übersicht gibt bei denen das mit den Höfen, privaten Orten und der Anmeldung auch funktioniert… und nicht 43 unterschiedliche Apps.
In der Schweiz stand ich z.B. vor dem Problem, dass KEINER der Höfe/Haushalte mal ans Telefon gegangen ist und auf Mails wurde entweder gar nicht reagiert, oder aber erst 7 Tage später. Dann wird das alles kompliziert und macht wenig spaß, wenn man erst zig, zig, zig Orte abtelefonieren muss, bis dann mal jemand dran geht.
Und JA dieses ständige „verherrlichen“ des wild campen, das nunmal in fast ganz Europa von Anfang an verboten ist, geht mir auch schwer auf den Senkel.
Ich habe jetzt gerade, gestern/ vorgestern z.B. noch einen langen Blogartikel von Kollegen gelesen, in dem sie umfangreich beschreiben, warum sie keine GPS Daten angeben. Aber gleichzeitig stellen sie zig Bilder ein, auf denen sie mit ihrem Van irgendwo wild campen.
Es gibt doch mittlerweile unzählige Möglichkeiten, von ganz einfachen Stellplätzen bis zu riesengroßen Campings… da wird man schon fündig wenn man denn will! Das sehe ich also auch als echtes Problem an und letztendlich wird dieses Verhalten nur dazu führen, dass wir Camper immer negativer angesehen werden. In die positive Richtung kann sich dadurch nichts verändern… LEIDER!
Ganz liebe Grüße und happy herbstliches Wochenende…
Isa 🙂