Dänemark mit Hund…seitdem ich öffentlich geschrieben habe, dass ich dieses Jahr auf Road Trip durch Dänemark gehen werde, hat mich fast täglich die selbe Frage erreicht… WAS IST MIT DEM THEMA DÄNEMARK UND HUND ???

Ich habe bisher immer gesagt, gebt mir ein bisschen Zeit vor Ort, wenn ich mir einen Überblick verschafft habe, werde ich definitiv etwas zu diesem Thema schreiben.
Mittlerweile bin ich seit knapp 6 Wochen in Dänemark, ich war samt Hund in einer Millionen Stadt wie Kopenhagen, ich war gemeinsam mit Milla in vielen kleinen touristischen Küstenorten und ich war zusammen mit meinem Hundemädchen an einsamen Stränden unterwegs und stand an abgelegenen Bauernhöfen.

Die genau zu dem Thema passende Pressereise zu Beginn meiner Tour hat ja leider nicht stattgefunden, dennoch glaube ich, dass ich euch nach knapp einem 6 Wochen Dänemark mit Hund einen ehrlichen LIVE Bericht zum Thema schreiben kann.

Aber beginnen wir vorne, wo liegt das Problem, dass viele Hundebesitzer in Bezug auf Dänemark haben?

Das sagen die Gesetzte:

2010 wurde ein dänisches Hundegesetzt verabschiedet, welches es in sich hatte und welches das Thema Dänemark mit Hund extrem verkompliziert hat.

Dieses Hundegesetz besagte (unter anderem) folgende Punkte:

-Es wurden unglaubliche 64 Hunderassen als sogenannte “Kampf- bzw. Listenhunde” eingeordnet. Darunter auch viele Rassen, bei denen es seit Jaaaahren keinen bekannten Beißvorfall o.ä gab.
Wer nach 2010 einen Hund dieser Rassen ins Land eingeführt, oder gezüchtet hat und erwischt wurde, musste damit rechnen, dass das Tier eingeschläfert wurde. Egal ob es zu einem Vorfall kam oder nicht!

-Wenn ein freilaufender Hund über ein privates Gelände läuft, hatte der Besitzer des Grundstückes das Recht, diesen Hund zu erschießen.

-Und einer der schlimmsten Punkte, gab es einen Beißvorfall (auch zwischen Hunden), oder hat jemand auch nur behauptet, dass z.B. der Nachbarshund aggressiv sei (egal von welcher Rasse dieser Hund abstammt), konnte das Tier eingeschläfert werden, OHNE weitere Prüfung durch einen Sachverständigen.

Dieses extreme Hundegesetz führte dazu, dass auch die deutschen Medien fast “amok” liefen und der Tourismus in Dänemark  zurückging. Die Campingplatzbetreiber und auch große Ferienhaus Vermietungen schrieben plötzlich schlechte Zahlen und alle Seiten bemerkten, da ist wohl jemand vollkommen übers Ziel geschossen. Nichts desto trotz muss man aber leider sagen… in den Jahren zwischen 2010 und 2017 wurden über 800 Hunde eingeschläfert und dabei waren sicherlich auch viele, die eben nicht aggressiv waren sondern z.B. zum Opfer eines Nachbarschaftsstreit wurden.
So ein Gesetz, das ging natürlich gar nicht!!!

Und jetzt kommen wir zum Knackpunkt des ganzen „Dänemark mit Hund“ Themas!

Dieses erste Hundegesetz ging durch alle Medien, immer wieder, hoch und runter… das es allerdings schon seit 2014 eine deutliche ENTSCHÄRFUNG des dänischen Hundegesetztes gibt, darüber hat kaum jemand berichtet!

Die aktuell rechtliche Lage beim Thema Dänemark mit Hund sieht nämlich so aus:

-Die einst lange Liste von 64 “Listenhunden” wurde auf 13 Hunderassen reduziert. Bei diesen 13 Hunderassen und deren MIX (!!!) herrscht weiterhin ein klares Einfuhrverbot, wenn sie (und das ist wichtig!) nach dem 17.März 2010 angeschafft wurden!!!
Dabei handelt es sich um diese 13 Rassen und Mixe aus ihnen:

Pitbull Terrier
Tossa Inu
Amerikanischer Staffordshire Terrier
Vila Brasileiro
Dogo Argentino
Amerikanische Bulldogge
Kangal
Boerboel
Zentralasiatischer Ovtcharka
Kaukasischer Ovtcharka
Südrussischen Oftcharka
Tornjak
Sarplaninac

Besitzt ihr einen Hund dieser Rassen, (Rassen Mixe), allerdings schon vor dem 17. März 2010, dann dürfen die Hunde mit nach Dänemark einreisen, sie müssen allerdings an öffentlichen Orten an einer kurzen Leine bleiben und Maulkorb tragen.

-Das Gesetz, dass freilaufende Hunde / Streuner auf privatem Grund erschossen werden dürfen, ist komplett vom Tisch. So ein Verhalten des Grundstückinhabers stellt seit 2014 wieder eine Straftat dar!

-Auch das Thema der “angezeigten Hunde” wurde entschärft. Es ist weiterhin so, dass Hunde die in einen Beißvorfall (egal ob schuldig und nicht) verwickelt wurden, angezeigt werden können (wenn es denn jemand tut) und auch eingezogen werden können. Dann müssen allerdings vorher 2 Sachverständige unabhängig voneinander das Tier testen und bestätigen, dass von diesem Hund ein ernsthaftes und unwiederrufbares aggressives Gefahrenpotenzial ausgeht, damit das Tier eingeschläfert werden darf.

 

Hitze im Wohnmobil, wohin mit dem Hund?

 

Soviel zum aktuellen Stand der Gesetze zum Thema Dänemark mit Hund.

Ab hier beginnen der Teil mit meinen ganz eigenen Erfahrungen und Gedanken zum Thema Dänemark mit Hund !

Natürlich habe auch ich früher von den krassen Hunde Gesetzen in Dänemark gelesen und mir war erstmal klar… da fährst Du auf KEINEN Fall hin.
Erst als ich die Einladung zur Pressereise bekommen habe, habe ich mich ehrlich gesagt, wieder mit dem Thema Dänemark mit Hund beschäftigt.

Tja und dann habe mich informiert und informiert und informiert und war mir trotzdem nicht sicher!

Ich glaubeeeee, hätte ich zu Beginn nicht den geplanten und geschützten Rahmen der Pressereise haben sollen, ich hätte mich wahrscheinlich nicht für Dänemark als Reiseziel entschieden. Das aber leider vor allem durch die tausendenden FALSCHMELDUNGEN!!!!

Denn ich meine, ich kenne meine Milla ja nun schon viele Jahre als kleine Begleiterin an meiner Seite und ich weiß, dass meine kleine Prinzessin eben NICHT immer der super liebe, niemals kläffende Schoßhund ist!

Ich kann sie jederzeit abrufen und wir haben auch sämtliche Hundeschulen samt Begleithundeprüfung abgeschlossen, aber ich weiß, wie sehr mich dieses kleine liebenswürdige „Biest“ verteidigt… und ja, das könnte für fremde Personen schon mal nicht „sehr freundlich wirken“!

Warum ich das schreibe… nicht um meine Milla schlecht zu machen, aber um euch zu sagen, dass ich durchaus weiß wie es ist, wenn der eigene Hund vor allem auf „nicht Hunde Menschen“ böse wirken KÖNNTE. Ob ich mit so einem Hund gerade in Dänemark richtig bin??? Das war die große Frage!

In meiner Vorstellung lebten in Dänemark vor allem “Hunde Verweigerer”

Ich habe vor meiner Reise gedacht, sobald ich in Dänemark mit Hund über die Strasse laufe, werde ich sicherlich von allen Seiten krumm angesehen. Und wehe Milla bellt mal oder knurrt sogar im schlimmsten Fall ein vorbei rennendes Kind an, dann ist doch gleich die Hölle los!
So war meine “Einschätzung” vor dieser Tour zum Thema Dänemark mit Hund!

Aber zum Glück hatten wir ja die Einladung zur Pressereise, die sich ja auch noch genau um das Thema Dänemark mit Hund drehen sollte. Und genau das war eigentlich der Punkt der mich dazu bewegt hat, mir das ganze mal live und vor Ort anzusehen. Denn wer sagt schon was, wenn Visit Denmark 6 Blogger samt Hund zur Pressereise einlädt… wahrscheinlich niemand! Und sollte ich merken, dass uns Dänemark in dieser Zeit so gar nicht willkommen heißt, hätte ich mich nach der Pressereise direkt wieder auf den Heimweg begeben und „sehr deutlich“ über diese 6 Tage berichtet 🙂

Also gut, so kamen wir also zu einer Wohnmobil Tour durch Dänemark mit Hund.

Schon gleich an der Grenze wurde es das erste mal für uns ernst, denn wie ihr vielleicht gelesen habt, wurden wir von den Grenzbeamten raus gezogen und genauer unter die Lupe genommen.

Jetzt in diesem Artikel kann ich es ja sagen… huiiiii… da ging mir der Ar… aber auf Grundeis!

Zum einen war ich gedanklich noch bei dem Thema, in Dänemark arbeiten nur Hundehasser, gerade bei der Polizei usw, schließlich wurden ja schon sooooo viele Hunde einfach eingeschläfert.(Wie gesagt, leider überwiegen die falschen Meldungen im Netz!)

Zudem hat Milla in der Situation an der Grenze auch noch den aaaabsoluten Aufstand geprobt!

Als der erste Beamte ans Womo Fenster trat und mir zeigte wo ich das Wohnmobil zur Kontrolle hinstellen sollte, da hat Milla nicht nur gebellt, sie hat den fremden Mann am Fenster angeknurrt wie sonst was!
Ich bin dann im Schritttempo weiter gefahren und hab in diesen Sekunden nur versucht Milla “leise zu bekommen“. BIST DU JETZT RUHIG! AUS!!! Ehrlich, ganz, ganz ehrlich… im ersten Moment hab ich schon gedacht, was machst Du jetzt gleich wenn die Milla einkassieren wollen, weil sie denken sie sei soooo aggressiv?!

Wo geht der Weg lang? Wie flüchtest Du?

Kein Spaß… mein Herz tuckerte mir bis zum Hals! Ich wollte das böse Dänemark doch erstmal im geschützten Rahmen der Pressereise erkunden und nicht auf den ersten Metern,  auf meiner Dänemark Wohnmobil Tour mit Hund ,gleich den HORROR erleben!
Wobei das natürlich im Nachhinein betrachtet totaler Kappes war! Das schlimmste was hätte passieren können wäre, dass sie uns nicht ins Land lassen, weil Milla ja sooooo aggressiv sei…

Aber so logisch konnte ich in dem Moment nicht denken… ich suchte nach Fluchtwegen, mit satten 100 km/h in 3,59 Minuten… Berg ab!  🙂

Gut, dann standen wir also an unserer Kontrollposition, der nächste Beamte kam und fragte erstmal ganz nett zwischen Millas Gebelle und Geknurre durch, ob der Hund angeleint sei, bevor er die Tür öffnet. Nicht das sie direkt abhaut… am besten Richtung Autobahn!

Jupp, zumindest das war sie, denn Milla hing ja brav an ihrem “Anschnaller”.
Also Tür auf… und ich sag mal so… aus Millas vorherigem Zwergenaufstand, wurde eine todeswütige Kläfferin ! SCHÖN!

WUUUUSAAAAAR! Nur ruhig bleiben…und Papiere suchen!

Irgendwann hatte ich alle Papiere, also Fahrzeugschein, Perso und Millas Heimtierausweis zusammen, Milla von ihrem Anschnaller an der normalen Leine und wir beide krabbelten unter den Augen von 4 bewaffneten Beamten aus dem Womo.

Milla…. immer noch am bellen!

Ich übergab meine Papiere einem Beamten und stellte mich ein Stück an die Seite, so dass Milla endlich “runter fahren” konnte!

2 Beamte sicherten derweil mein Wohnmobil, einer checkte ausführlich meine und Millas Papiere und der 4. Beamte hielt Milla und mich mit einigen Metern Abstand im Auge.
Der Beamte, samt meiner Papiere, kam ca. 15 Minuten später wieder auf uns zu und was macht Milla natürlich… sie springt auf und bellt!

OHHHHHH NEEEEEE!

Der Beamte beachtet Milla aber gar nicht, gab mir mit einem lächeln die Papiere zurück, plus ein Schreiben bei dem es um Menschenhändler und Flüchtlinge ging und bat mich die Wohnmobiltür aufzuschließen. Sie wollten noch einen Blick ins Innere des Wohnmobils werfen.
Was macht Milla währenddessen…. sie bellt und knurrt und knurrt und bellt… es war FÜRCHTERLICH!

Ich wollte mich gerade schon schnellen Schrittes auf den Weg zum Wohnmobil machen, hauptsache erstmal mit Milla raus aus der Situation, da geht der Beamte in die Hocke und “fragt” Milla… was ist denn mit Dir, warum regst Du dich denn so auf?

Tja und was soll ich sagen, aus meinem aggressiven Hund wurde ein Schoßhündchen… von diesem Moment an schmilzte Milla dahin, schmiß sich auf den Rücken und ließ sich ausgiebig von dem total netten Beamten kraulen. Das Eis war gebrochen…

Irgendwann war dann aber doch Schluss mit kraulen, die Beamten haben noch einen Blick ins Womo geworfen und mich dann mit “wir wünschen Ihnen einen schönen Urlaub” verabschiedet.

Puhhhhhh….. alles war gut, Thema Dänemark mit Hund & Grenze war totaaaal easy!

Auf den restlichen 40 km bis zu meinem ersten Etappenziel ging mir die ganze Situation nicht aus dem Kopf und zum ersten mal kam mein Bild von Dänemark mit Hund ganz leicht ins Wanken.

 

Dänemark mit Hund

Milla fühlt sich hier in Dänemark puuuuudel wohl!

Und trotzdem war es so, dass ich an meinem ersten Ziel erstmal extrem “vorsichtig” mit Milla auf den Straßen unterwegs war.

Ich beäugte sehr kritisch jede Person die uns entgegen kam, wie reagieren sie auf Milla, sehe ich andere Hundebesitzer, oder gibt es eigentlich so gut wie keine “dänischen Hunde”?
Nun war es ja so, dass ich auch noch mein Rad vergessen hatte… den Hundeanhänger hatte ich dabei, das Rad hab ich aber im Keller zuhause stehen gelassen. Ich TROTTEL, das ist mal wieder tyyyypisch Isa! Somit musste ich mit Milla auf der Suche nach einem Cafe, eine für sie lange Strecken laufen. Endlich an diesem Cafe angekommen, suchte ich erstmal nach einem Schild, Hunde verboten… da war aber kein Schild, das einzige was ich finden konnte was das Schild mit der Bitte am Tresen zu bestellen.
Also habe ich mich mit Milla in eine Ecke verdrückt, Milla schön “unsichtbar” unter den Tisch gelegt und bin dann zum Tresen gegangen um eine Latte zu bestellen.

One Latte Macciato, please…, bla, bla, do you want some Water for your Dog???

WAS??? ÄHHHHH, ja, bitte!

Und schon wieder wurde mein Weltbild von Dänemark in positivster Weise zerstört…

Auf dem Rückweg schlich Milla eher wie eine Schnecke über den Gehweg und wir mussten auf dem Weg zurück zum Womo noch über eine große Kreuzung.

Milla war mittlerweile so langsam, dass mir klar war… wir werden die Grünphase definitiv ausdehnen müssen…. mal sehen, wie schnell jemand hupt, der auf Milla warten muss, denn die Kreuzung werden wir in der nächsten Minute lahm legen.

Es wurde grün… und wir waren nichtmal auf der Mitte, da wurde es auch schon wieder rot.
Ich stellte mich seitlich vor Milla, damit sie auch ja kein Auto übersieht! Und wie war nun die Reaktion der wartenden Autofahrer? Sie haben sich schlapp gelacht über Millas Schneckentempo mit Zunge halb auf dem Boden und mir gezeigt, alles gut einfach langsam weiter machen, das dauert halt seine Zeit 🙂 !

Dänemark mit Hund ~ und das waren nur die Reaktionen unseres ersten Tages in Dänemark!

Ich könnte euch jetzt bestimmt noch von 100 weitere Reaktionen in Bezug auf Milla schreiben, was diesen eh schon sehr langen Artikel aber absolut sprengen würde. Darum wird es jetzt etwas allgemeiner…

Ich kann euch sagen, egal wo ich mit Milla “aufgetaucht” bin, die Reaktionen auf sie waren durchweg positiv! Selbst dann, wenn Milla mal nicht nur lieb war!

Egal an welchem Cafe ich vorbei kam, es stand IMMER FRISCHES, SAUBERES Wasser für die Hunde bereit, selbst in der Kopenhagener City gehörten Hunde ganz normal zum Stadtbild dazu und bisher gab es auch keinen Strand den ich gesehen habe, der für Hunde verboten wurde.
Zumal ich auch sagen muss, wobei das sicherlich auch an den Wohnmobil und Hafen Stellplätzen liegt, ich habe unheimlich viele Dänen mit Hunden gesehen… Hier ist geschätzt in jedem 2. Wohnmobil und auf jeder 2. Jacht ein Hund.

Ich fühlte mich also bisher, egal an welchem Ort, mit Milla sehr Willkommen.

 

Dänemark mit Hund, Hunde und Strand

An den meisten dänischen Stränden heißt es, HUNDE WILLKOMMEN

Ich meine, was soll noch schlimmeres passieren als ein zähnefletschender, knurrender Hund direkt vor Grenzbeamten? Viel „intensiver“ könnte keine Situation werden.

Dänemark mit Hund … weitere Erlebnisse, Daten und Fakten…

Ja, wo fange ich an… also ich muss ganz klar sagen, ich fühle mich in Dänemark mit Milla extrem wohl und ich muss auch sagen, es gibt viele Bereiche, in denen Dänamrk deutlich Hundefreundlicher ist als Deutschland.

Eines ist allerdings ganz klar, die Dänen haben eindeutige Richtlinien, die ich allerdings im Alltag für sehr fair halte und absolut ok finde! Wer sich an diese Regeln halten kann, wer also seinen Hund an der Leine löässt, wo es sich gehört usw. hat in Dänemark mit Hund eine EXTREM entspannte Zeit!!!! Entspannter als vielerorts in Deutschland!

Dänemark mit Hund

Bis auf das Wetter ist Dänemark klasse…

 

 

 

 

 

 

Ich war selbst erstaunt wohin ich überall mit Hund gehen durfte!

Egal ob es das Innere der Kronburg war, oder auch das Sandskulpturen Festival in Hundsted. Schon draußen auf großen Schildern stand, Hunde sind bei uns gern gesehen, aber bitte lassen sie sie an der Leine.
Ich habe, gerade im Bereich der Kronburg, viele Stunden verbracht, saß gemeinsam mit Milla in der Sonne und habe mir die Leute angesehen.

Natürlich sollte man nie alle Leute über einen Kamm scheren und trotzdem liegt mir etwas bei dem Thema auf der Seele.
Egal ob wir am Schloss Kronborg waren oder sonst irgendwo in Dänemark on Tour, die Dänen gehen mit ihren Hunden sehr, sehr vorbildlich und “regel konform” um.
Wenn es heißt, hier sollen Hunde an der Leine bleiben, dann bleiben die Hunde auch an der Leine! Und wenn sich 2 angeleinte Hunde begegnen, dann geht man locker an dem anderen Hund vorbei und wartet nicht lange, bis auch beide Hunde so richtig hoch gefahren sind, kläffen wie blöd und sich eeeendlich beschnüffeln können.

Wenn sich jemand nicht an die Reeln gehalten hat, dann waren es die Touristen!

Ehrlich und dass muss ich so klar sagen… egal wo ich war, wenn sich ein Hund bzw, ein Hundehalter blöd benommen hat, dann waren das deutsche Touristen!
Zum Beispiel blieben ALLE Hunde innerhalb dieses Schloss Geländes der Kronburg an der Leine, nur ein deutscher meint seinen Schäferhund samt Ball ohne Leine, quer über die gesamte Schloss Wiese rennen zu lassen.

Oder…wir stehen in Kopenhagen im Jachthafen, da steht ein großes Schild, bitte Hunde an diesem Strand Abschnitt von April bis Oktober an der Leine lassen.
Das Wetter war ganz gut, dementsprechend waren einige Leute an diesem Strand Abschnitt unterwegs… auch mit Hunden. Alle Leute lassen ihre Hunde angeleint, nur die beiden Westies von meinem deutschen Womo Nachbarn müssen da frei herum rennen. Und nachdem die beiden sich auch nach dem 10. Rufen nicht in Richtung Frauchen und Herrchen bewegten, war allen Leuten klar, die beiden sind NULL abrufbar

Diese Situationen gab es eigentlich an jedem Ort… und sorry… es waren immer die Deutschen!

Heute saß ich auf Grund des dortigen WLans, 2 Stunden samt Laptop vor der Touri Info. Milla lag halb schlafend unter der “Picknick Bank” und alles war total nett, ruhig und idyllisch. In der Zeit liefen bestimmt 20 Hunde an uns vorbei.
Alles war gut, bis so eine deutsche Trulla mit ihren beiden Chiwawas daher kam, die nicht angeleint waren und mit vollspeed auf Milla zu gerannt kamen.
Ich konnte  Milla gerade noch ihren Kauknochen weg nehmen, denn ich glaube, dann hätte es Stunk geben können.So war es kein Problem, bzw. Milla hat den beiden mal kurz gesagt, sie sollen mal langsam machen, dann war aber alles ok. Nur, wiiiiieder war es eine deutsche Touristin, die sich nicht an die Regeln halten konnte, die ihre Hunde unbedingt frei laufend zu den anderen Hunden „schickt“ und deren Hunde eindeutig nicht abzurufen waren!

Mensch Leute …. das gibt echt kein gutes Bild ab und ich kann euch in diesem Fall auch nicht verstehen!!! 

Kann man sich nicht einfach mal an die Regeln halten und sagen, woow, toll dass ich meinen Hund überhaupt mit ins Schloss oder, oder, oder nehmen darf.

Das einzig “negative” in Bezug auf Dänemark mit Hund ist, dass Hunde grundsätzlich nicht mit in Restaurants oder Cafés dürfen. Also draußen auf der Terrasse sind Hunde absolut willkommen, aber eben nicht im Innenbereichen des Restaurants.
Das liegt aber nicht an der “Böswilligkeit” der dänischen Restaurant Besitzer, sondern einfach an den hiesigen Lebensmittel/ Hygienerichtlinien. In Schweden war eas übrigens ähnlich.

NACHTRAG… .

Auch ich lerne dazu und aus diesem Grund muss ich mich selbst und den obigen Satz berichtigen. Das angesprochene Lebensmittel / Hygiene Gesetz gibt es tatsächlich, aber abgesehen davon kommt es auch auf die Lage der Küche an.  Je nach „Bauweise“ erlaubt das Gesetz doch Hunde ins Restaurant mit zu nehmen, es gibt sogar eine eigen Seite mit Hinweisen zu „Hunde erlaubten“ Restaurants… allerdings auf dänisch. Nichts desto trotz, hier der Link: http://www.tahundenmed.dk/restauranter.html

Touristguide Nordfynen

Artikel aus dem aktuellen Touristguide Nordfynen

 

So und jetzt noch ein Wort zum Thema Strände und Dänemark mit Hund.

Immer wieder habe ich in den vergangenen Wochen gelesen, dass ja super viele Strände für Hunde gesperrt seien sollen.

Ich weiß nicht wer das so sagt und wie viele dieser Leute wirklich in Dänemark waren, oder ob es sich nicht viel eher um ein… “ich hab da mal was gehört”, handelt.
Ich habe das Thema extra nochmal auf meinem Treffen mit dem Touri Resortleiter Kopenhagen besprochen und eigentlich sieht es genau anders aus.
An den aller, aller meisten Stränden sind Hunde IMMER Willkommen, sogar zwischen den “ Strandkörben” und den “ Haupt-Liege bereichen”.
Sorry, aber alleine das ist schon ein rieeeesen Unterschied zu vielen, vielen Küstenorten in Deutschland.
Es gibt allerdings auch hier eine ganz, ganz klare Regelung… ist der Hund jederzeit abrufbar, dann darf er häufig sogar das gesamte Jahr über frei an den Stränden laufen. Ist es allerdings so, dass der Hund nicht jederzeit abzurufen ist, dann muss er eben an der Leine bleiben, vor allem in den Monaten von März bis Oktober.

Ich meine das ist doch nicht so schwer und es ist doch schon toll, dass unsere Hunde überall dabei sein können …. oder?

 

Abgesehen von den Stränden gibt es in Dänemark aber auch spezielle Hunde Wälder. Durch diese Wälder darf euer Hund das gesamte Jahr über frei-laufen und rennen wie er mag. Allerdings kann es gut sein, dass euch in diesen Wäldern andere Hunde begegnen, euer Hund sollte also einigermaßen verträglich sein.

Eine Übersicht dieser Wälder bekommt ihr hier: Hunde Wälder Dänemark Kartenübersicht

 

Dann möchte ich auch noch kurz etwas zu den Berichten von eingeschläferten Touristen Hunden sagen.

 

Ich habe sowohl bei dem Termin in Kopenhagen gefragt, als auch versucht soweit möglich, im Netz zu recherchieren.
Seit Einführung des verschärften Hundegesetztes 2010 (übrigens in Folge von 4 toten Kindern und unzähligen Beißereien im Jahr zuvor!) wurden in über 7 Jahren 836 Hunde eingeschläfert, 622 waren es bereits laut Justizministerium in den ersten 4 Jahren.

Davon gehen über 600 Hunde (in einigen Berichten steht etwas von 603 in anderen sogar was von 710 Hunden, darum bleib ich mal bei ca. 600 Hunden) auf die verbotene Einfuhr und vor allem Züchtung, der verbotenen Rassen innerhalb Dänemarks zurück.
Ca. 220 dänische Hunde wurden eingeschläfert, weil sie ein erhöhtes Aggressionspotenzial an den Tag gelegt haben.
Laut der Aussage meines Rosortsleiters Kopenhagen waren es bisher 14 getötete Hunde die einem Touristen (jeglicher Länder und neu hinzugezogene Leute) gehört haben und er hat ganz klar gesagt, es gab bei jedem dieser Hunde einen triftigen Grund.
Ich kann euch nicht genau sagen,  was in diesen Fällen „triftig“ heißt, aber ich habe Dänemark mit Hund jetzt für fast einen Monat kennengelernt und ich kann mir einfach nicht (mehr) vorstellen, dass es aaaabsolut keine Gründe gab… so wie es häufig, gerade auf Facebook, heißt.
Und wie gesagt, es waren in 7 Jahren 14 Fälle, davon 12 Fälle in den ersten 4 Jahren und “ nur“ 2 Fälle in den vergangenen 3 Jahren nachdem das Gesetz deutlich entschärft wurde.

Ich möchte NICHTS verharmlosen!

Ich möchte das nicht verharmlosen oder sagen, naja 14 getötete Touristen Hunde, das ist ja nun auch nicht so schlimm! NEIN, natürlich ist das für jeden Betroffenen eine Katastrophe… aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Geschehnisse aus heiterem Himmel kamen. Lief der Hund vielleicht doch ohne Leine in einem Gebiet in dem eindeutig Leinenpflicht herrschte und es kam zu einer Beißerei? Hat sich der Hund vielleicht doch in einen anderen Hund verbissen ohne ihn wieder los zu lassen?

Wir gehen jetzt mal von einem ganz normalen Menschen aus, der sicherlich keine Lust hat ständig jemanden anzuzeigen oder Stress mit der Polizei zu bekommen. Um das mal ganz nüchtern zu betrachten… es muss doch schon etwas vorfallen, damit ich sage, so diesen Hund und diesen Besitzer zeige ich an! Das passiert doch nicht ohne Grund. Zumal es dann auch noch zu einer Testung von ZWEI unabhängigen Sachverständigen kommen muss und beide müssen bestätigen, dass diesem Hund „nicht mehr zu helfen ist“.

Ich weiß es nicht, ich werde es auch nie sicher wissen, ich habe aber definitiv mit Dänemark ein super tolles und Hunde freundliches Land vorgefunden und zudem Menschen die weeeeeit davon entfernt sind, Stress zu verursachen, schnell auf die Barrikaden zu gehen, oder, oder, oder… auch wenn Milla mal gebellt hat oder sogar den Kellner im Restaurant angeknurrt hat, weil er nach einer gefallenen Gabel gesucht hat.

Egal wo und egal wie Milla sich verhalten hat, es gab immer einen netten Spruch, selbst in dieser besagten Situation sagte der Kellner nur, ich wollte Dich nicht stören… und meinte damit Milla.

 

Camping with Dogs in Denmark

Mittlerweile sitzt Milla sogar auf ihrem eigenen Camping Stuhl

Mein Fazit zum Thema Dänemark mit Hund

2010 wurde ein Hundegestz ins Leben gerufen, welches vollkommen übertrieben war und welches heute noch den Tourismus Dänemarks stark beeinflusst, obwohl das Hundegesetz 2014 schon deutlich entschärft wurde. Es gibt einige Konstellationen bei denen ich von einem Dänemark Besuch mit Hund  ganz klar abraten würde.

Das ist, wenn ich einen Hund der “verbotenen” Rassen, oder einen Mix aus einer anderen Rasse und einem “Listenhund” hätte. Wir könnten jetzt Stunden diskutieren ob diese “Listenhunde Regelungen” fair sind… und ihr könnt auch sagen, ich habe den liebsten Hund der angegebene Rassen, aber es ist nunmal so, das Gesetz sagt, habt ihr einen Hund dieser Rassen nach dem 17.3.2010 übernommen, ist die Einfuhr nach Dänemark verboten.

Übrigens… eine ganz ähnliche Regelung gibt es auch für Deutschland!

Ich denke, ich würde mit einem solchen Hund, auch wenn ich ihn schon vor dem 17.März 2010 aufgenommen hätte, nicht nach Dänemark reisen, denn die Einschränkung durch Maulkorb und Kurzleine sind schon erheblich. Habt ihr einen Hund der einer der obigen Rassen sehr ähnelt, oder einen Mix, der eine der “verbotenen Rassen” beinhalten könnte, müsst ihr UNBEDINGT auf euren Heimtierausweis achten. Dort sollte eingetragen sein, welche Rasse / welche Rassen in eurem Vierbeiner stecken. Denn kommt es dazu, dass ihr kontrolliert werdet, bzw. dass es einen Beißvorfall gibt und sollte jemand eine Anzeige deswegen schreiben wollen, liegt die Beweispflicht bei euch!!! Ihr müsst z.B. durch den Eintrag in dem blauen EU Heimtierausweis beweisen, dass euer Hund nicht zu einer der verbotenen Rassen gehört!

Abgesehen von den “Listenhunden” ist auch die Frage wie ihr so tickt.

Ich bin ganz klar der Typ der sagt, meinem Hund schadet es nicht, wenn er an der Leine ist. Wenn es Gebiete gibt, in denen ich Milla frei laufen lassen kann ist das nett, ansonsten tut ihr eine Leine aber auch nicht weh. Ich weiß aber auch, dass es viele Leute gibt die da ganz anders ticken. Seid ihr der Meinung, euer Hund muss unbedingt am besten Überall frei laufen, dann werdet ihr in Dänemark sicherlich nicht glücklich, denn Hunde dürfen zwar fast überall mit hin, aber eben meist mit der Bitte um anleinen.

Wenn ihr aber nicht zu diesen Leuten gehört, oder vielleicht sogar ganz froh seid, wenn euer Hund an der Leine ist und die aller, aller meisten Hunde einfach ohne langes fackeln vorbei laufen, dann seid ihr in Dänemark goldrichtig.

Ich kenne kaum ein anderes Land, das von den Personen selbst und den Gegebenheiten so Hunde freundlich ist wie Dänemark und nochmal… Milla ist definitiv auch kein 24 Stunden/ 7 Tage Engel!

Es gibt aktuell ca. 400 anerkannte Hunderassen und tausende Mix Rassen, wenn ihr einen Hund habt der nicht zu den 13 Listenhunden gehört und ihr euch an die Leinen Vorschriften vor Ort halten könnt, werdet ihr ganz, ganz sicher einen traumhaften Urlaub in Dänemark erleben. Ich hätte mir nicht vorstellen können wieeeeee entspannt die Dänene mit Hunden umgehen, wie selbstverständlich Hunde zum Bild Dänemarks dazu gehören und wie nett wir immer wieder empfangen wurden.

Isabel und Milla, Camping mit Hund

Bis bald… wir lesen uns 🙂

 

 

Dänemark mit Hund – für mich ein klares DAUMEN HOCH!

Ich hoffe ich konnte euch mit diesem ehrlichen Erlebnisbericht ein bisschen weiter helfen.

Bitte glaubt nicht alles was Leute die noch nie mit ihrem Hund in Dänemark waren auf FB posten! Ich will das Thema mit den getöteten Hunden nicht klein reden und natürlich ist das der absolute Horror für jeden liebenden Hundebesitzer. Ich bin mir aber sicher, es gab Gründe, bzw. es muss etwas vorgefallen sein.

ICH habe keinen Dänen erlebt der von vornherein ein Hundehasser ist. Ich habe absolut tolle Menschen, viele dänische Hunde und eine grandiose Natur erlebt. Aaaaaber, meine Milla gehört auch nicht zu den 13 verbotenen Hunderassen!

Also, ich sage mit bestem Gewissen, ich kann Dänemark mit Hund empfehlen…

 

Bleibt gesund und liebe Grüße

IsasWomo, das Reisemagazin für Alleinreisende

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