Thema heute: Camperhunde, ihre Akzeptanz sinkt drastisch! In Teilen liegt dies ganz sicher am schlechteren Ende der Leine, ich bekomme allerdings auch immer häufiger das Gefühl, die Anzahl der „Campingplatz Sherlocks“, die nicht in der Lage sind freundlich mit Mitcampern zu reden,  nimmt von Jahr zu Jahr weiter zu!

Es wird dringend Zeit mit DIR über dieses Thema zu sprechen.

Außerdem… die ganze Geschichte warum Milla, Mister Pepper und ich vor wenigen Wochen in Nordwijk / Holland zum aller ersten mal fast vom Platz geflogen wären.

Hinweis… ich wurde in den vergangenen Wochen mehrfach von Lesern gebeten meine Reichweite für dieses Thema zu nutzen. Diesen Wünschen komme ich gerne nach, zumal ich ebenfalls der Meinung bin, wir steuern von Jahr zu Jahr auf ein größeres Problem zum Thema Camperhunde zu. 

 

 

Camping mit Hund ist für mich die schönste, beste und entspannteste Reiseform um die Urlaubszeit gemeinsam mit seinem Hund verbringen zu können.

Denn für mich steht eindeutig fest, wenn ich mich dazu entschließe einen Hund bei mir aufzunehmen, dann bin ich von diesem Moment an auch für diesen Hund verantwortlich und das gilt für die ganzen 365 Tage im Jahr.  Der Hund gehört an wunderschönen Sommertagen genau so an meine Seite, wie an Silvester,  an Tagen an denen ich krank bin, in Zeiten in denen der Hund krank ist und mir zum 4. mal in die gerade frisch geputzt Wohnung käckelt und natürlich auch im Urlaub!!!

Ich merke allerdings seit geraumer Zeit auch, die Akzeptanz gegenüber Hunden/ Camperhunden sinkt drastisch und genau darüber möchte ich heute gerne mal mit dir sprechen… ganz gleich ob du Hundemensch bist, oder mit Hunden so gar nichts anfangen kannst.

 

Camperhunde im Jahr 2020

 

Wohnmobilblog mit Hund

In den letzten 8 Jahren hat sich doch einiges verändert. Die Ansprüche an Hundehalter sind nicht gerade geringer geworden.

 

Wie gesagt, das Campen mit Hund ist für mich eine großartige Form mit Hund zu verreisen und ich kann diese Reiseform jedem Hundebesitzer nur empfehlen.

Wenn du allerdings glaubst, dass das Campen mit Hund aus purem Abenteuer und Freiheit besteht, dann liegst du damit so falsch, wie mit der lila Kuh.

Gerade beim campen mit Hund auf Stell- und Campingplätzen, gibt es sooooo viele klare Regeln, aber auch „möchtegern Verhaltensmaßnahmen“ die dir deine Mitcamper auferlegen, dagegen sind die Regeln des Kurparks von Versailles ein Witz!

Eines steht beim campen auf Stell- und Campingplätzen nunmal von Anfang an und in Stein gemeißelt fest,  hier treffen sich viele Menschen auf einem relativ kleinen Raum und ob du das möchtest oder nicht, unsere Camperhunde stehen ganz am Ende der Campingplatz Hierarchie.

Es gibt also jede menge Regeln, viele davon halte ich sogar für absolut sinnvoll und da gibt es auch keine Kompromisse. Du MUSST dich verdammt nochmal an diese Regeln halten, wenn du nicht möchtest, dass dein (und mein)  Camperhund bald gar nicht mehr akzeptiert wird.

 

Die Top 3 der Camperhunde Regeln

 

  1. LEINENPFLICHT!!!
  2. „Kottüten“
  3. Ruhe

 

Wenn sich JEDER Camper ganz fest und ohne Kompromisse an diese 3 Regeln halten würde, dann hätten sich ganz viel Probleme von vornherein erledigt!

Es ist nunmal so… auf 99,9999 % aller Stell- und Campingplätze herrscht Leinenpflicht!!! Da kann dein Hund DEINER Meinung nach noch so lieb, nett, ruhig auf seinem Platz bleiben, die Leute die eh schon nicht gut auf Hunde zu sprechen sind, sehen deinen Hund ohne Leine und schon sink die Akzeptanz. Alles nach dem Motto, schon wieeeeeeder so ein Camper samt Camperhund, der sich nicht an die Regeln halten kann.

Es gibt aber noch einen ganz anderen Punkt, der für eine Leine spricht und das sind

Hundebegegnungen auf dem Platz.

Meine Milla ist steinalt, sie springt nicht mehr so leicht auf, sie schläft ganz viel und wenn sie Lust auf Hundekontakt hat, dann aber nur noch auf Hunde, die ebenfalls ruhiger/ langsamer sind.

Ich selbst liebe Milla, habe aber durchaus schiss vor fremden Hunden.

Das alles bedeutet also… nein, weder mein Hund noch ich, möchten dass dein Hund einfach im „Schweinsgalopp“ angerannt kommt. Und nein, wenn Milla und ich gerade ruhig vor dem Womo sitzen/ liegen, dann ist es auch nicht schön oder gar witzig, wenn wir von deinem Hund bedrängt werden, mal ganz abgesehen davon, dass ein Sprung deines Hundes, auf den Rücken meines Hundes, vielleicht schon ausreichen würde, um uns in ganz große Schwierigkeiten zu bringen.

Halt doch bitte deinen Hund unter Kontrolle und wenn es wirklich so ist, dass sich zwei Hunde gut verstehen, dann geh doch vor den Camping- bzw. Stellplatz und lass die Hunde da gemeinsam spielen.

Ganz ehrlich… auch wenn ich deinem Hund den Spaß absolut gönne, aber ein hinter dem Ball her sprintender Hund, der quer über den Platz jagt und vorbei an den anderen Campern düst, das ist echt Mist! Ein Aufreger für alle, die eh etwas gegen unsere Camperhunde haben aber auch echt nicht fair, gegenüber all den Hunden, die in diesem Moment ruhig und angeleint am Womo sitzen.

Wenn dein Hund und du Lust haben auf Spaß und toben… macht das doch BITTEEEE außerhalb des Platzes.

 

Deutsche Dogge Fakten zum Hund

Hundezäune werden immer beliebter. Wenn der Camperhund aber mit einem „Hoppsa“ vor dem Zaun steht, oder sich elegant unter dem Zaun durch schiebt, sorgt das nicht gerade für große Freude! Weder bei den Leuten, die Hunde frei ihren Urlaub genießen möchten noch bei anderen Hundehaltern, die ihren Hund unter Kontrolle haben.

 

Camperhunde hinter Zäunen

 

Ich weiß, diese kleinen Zäune werden bei vielen Campern mit Hund immer beliebter, für andere Camper sind aber alleine die Zäune ein Dorn im Auge. Das Problem ist, wenn man es mal ganz, ganz, ganz genau nimmt, dann müsste dein Hund auch hinter dem Zaun an einer Leine sein, wenn in den Campingplatz Regelungen Leinenpflicht eingetragen ist.

Mir ist aber natürlich auch klar, du nutzt ja extra diesen Zaun, weil es irgendein Problem mit der Leine gibt.

Wenn du aber einen solchen Zaun nutzt, dann BITTE, BITTE, BITTE achte trotzdem auf deinen Hund!!! Erst im letzten Sommer wurde wieder ein Hund tot gebissen, weil ein anderer Camperhund mit einem Sprung über den Zaun gehopst ist und seinen „Rivalen“ aus dem Weg geräumt hat.

Übrigens, zu denken die Hunde regeln das schon unter sich ist absolut richtig, allerdings nur dann, wenn du auch mit einer natürlichen Auslese leben kannst… ICH KANN DAS NICHT!!!

Was hatte dieser schreckliche Vorfall mal wieder für alle Camperhunde zu folge?!? Seit dieser Saison sind, auf dem in Österreich liegenden Campingplatz, sämtliche Camperhunde verboten!

Zum 2. Punkt Kottüten komme ich später noch, denn da gibt es durchaus mehr zu zu sagen als das übliche, heb den Mist auf! Wobei jedem Hundehalter klar sein sollte, hebt den Mist auf!!!

 

Also weiter mit Punkt 3…. RUHE!

Unsere Hunde sind nunmal Hunde und bis auf diese „komischen“ China Hunde, können auch alle Hunde bellen. Wenn du aber mal ehrlich zu dir und deinem Camperhund bist, dann weißt du recht schnell, ob dein Hund eher zu den Kläffern gehört oder ein entspannter Genosse ist.

Wenn dem so ist, dass dein Hund sehr mitteilungsbedürftig ist, dann musst du eben deinen Hintern bewegen und etwas dagegen unternehmen. Das meine ich nicht abfällig, denn ich weiß, Milla gehört auch gerne mal zu dieser Kategorie Hunden, aber vielleicht ist bei uns der kleine Unterschied, dass ich so ehrlich bin dieses auch zu sagen.

Milla, die kläffende Prinzessin!

Für mich bedeutet das, ich sehe schon bei der Platzwahl zu, dass wir (wenn seeeben möglich) etwas abseits der Hauptwege und HotSpots stehen.

Ich lasse TV oder Radio an, wenn Milla mal alleine bleiben muss, weil sie dann insgesamt deutlich ruhiger ist und nicht jedes Wort das draußen gesprochen wird mitbekommt.

Und wenn mal irgendwer zum Womo kommt und wir gerade drinnen sind, dann gehe ICH sofort raus und schließe die Tür hinter mir, damit Milla runter fährt und aufhört zu bellen … mal ganz abgesehen davon, dass ich echt lange mit Milla geübt habe, nicht ständig auf jedes Detail mit bellen zu reagieren.

 

die beheizte Outchair Hundematte - Camping mit Hund im Herbst und Winter

Nicht jeder Mensch hat Lust auf Hundeküsse, was ja auch TOTAL verständlich ist und trotzdem muss nicht jeder Camperhund zum persönlichen Feinbild werden.

 

Die Camperhunde und DU… ich meine dich lieber Mitcamper, der für Vierbeiner nicht besonders viel übrig hat.

 

Wahrscheinlich ticken wir Menschen einfach so, dass uns negative Dinge viel länger und deutlicher im Sinn bleiben, als die normalen und positiven Erlebnisse.

Mein Freund hat mir z.B. schon 3 oder 4 mal erzählt, dass vor Wochen im Park, auf der Wiese, auf der sie  gerne Fussball zocken ein Hundehaufen lag.  Das ist nicht ok und mich nervt jeder Halter, der den Mist seines Hundes nicht aufhebt. Gibt es schöneres als mit der Hand in der Tüte, in den Haufen zu greifen… JAAAAAA, GIBT ES!!! Aber das gehört im Jahre 2020 eben mit dazu wenn man einen Hund halten möchte… so ist es nunmal!!! Die Zeiten verändern sich… 

Dass die Jungs da aber seit bestimmt 2 oder 3 Jahren immer wieder Fussball zocken und bis dahin nicht ein Halter das Geschäft seines Hundes liegen lassen hat… das geht vollkommen unter.

Klar, jetzt kann man sagen, aber das ist ja auch normal und gehört sich so… jaaaaa, es gehört sich so! Genau so wie es sich gehört keinen Müll in die Gegend zu werfen, bei Rot an der Ampel stehen zu bleiben oder … nicht alle Avocados im Supermarkt an zu drücken. Naja… wie gut das alles immer funktioniert, wissen wir alle.

Wenn ich mir aber überlege, wie Gehwege, Laternenpfähle oder öffentliche Wiesen noch vor 10, 15 oder 20 Jahren aussahen… kommt, dann müssen wir auch mal ganz klar sagen, dass sich da in bezug auf Hundekaki sehr, sehr viel verändert hat.

Was will ich dir damit sagen… die aller, aller, aller meisten Hundebesitzer achten schon auf  ganz, ganz vieles um ja nicht negativ aufzufallen!!! Nur bleibt das Verhalten der „Idioten“ eben deutlich länger im Kopf.

Gedanken von Hundebesitzern 2020

Du glaubst wahrscheinlich gar nicht, was ich mir alles für Gedanken mache, um irgendwie mit meiner alten Milla klar zu kommen, dem Hund gerecht zu werden, den alten Hund auch Hund sein zu lassen und trotzdem nicht negativ aufzufallen.

Nur ganz kleine Beispiele … ich sehe zu, dass ich den Hund auch hier zuhause bis zu Stellen/ Büschen trage, damit sie nicht auf den Bordstein pinkelt, ich schaue wo sie im absolut öffentlichen Raum (ich meine also natürlich keine Vorgärten o.ä) ihr großes Geschäft macht, nicht weil ich es nicht weg machen würde, nein… nur damit nicht irgendwer wieder wild an die Fenster klopft, wenn der Hunde die mit Büschen bewachsene Baumscheibe 6 Meter vom Haus entfernt zum kacken nutzt, wie gesagt, vom Kaki liegen lassen ist gar keine Rede!

Ich mache mir Gedanken wie ich das beim campen hinbekomme, im besten Fall stehen wir irgendwo ganz am Anfang/ Ende oder neben einem Ausgang, weil… lange Strecken laufen ist nicht möglich und lange Strecken laufen ohne vorher Pipi zu machen, ist absolut unmöglich geworden. 

Wenn Milla mal wieder Dünnpfiff hat, dann laufe ich auch noch mitten in der Nacht mit dem Eimer Wasser zur Wiese, um das dünnflüssige Kacki von der Wiese, um den Baumscheiben, zu entfernen. Nicht weil diese Flächen irgendwem privat gehören, oder von irgendwem genutzt werden… nein, einfach aus dem Grund der Öffentlichkeit keinen weiteren Grund zu geben sich über Hunde aufzuregen. Denn am besten wäre es natürlich so, dass süße Hunde unser aller Leben (von weitem oder nahen) bereichern, aber ansonsten bitte unsichtbar sind.

Ich sehe auf Stell- und Campingplätzen ja sogar zu, dass Millas Kutsche auf dem nassen Rasen keine „Fahrrinnen“ hinterlässt, damit der Rasen keinen Schaden trägt.

Ich kann dir also mit reinstem Gewissen schwören, ich mache mir echt viele Gedanken, wie ich mit der alten Milla klar komme, ohne aufzufallen und wenn es mir Durchschnittstyp so geht… dann kannst du davon ausgehen, den allermeisten Hundemenschen und Camperhunden geht es ähnlich.

Von den idiotischen Hundebesitzern die sich an gar nicht halten, von denen gibt es doch mittlerweile wirklich wenige. Wenn ich mir überlege dass ca. in jedem 3. Womo ein Hund sitzt, dann sind die Idioten in der absoluten Minderheit, sie bleiben nur leider deutlich länger in den Köpfen, als die 20 anderen Camper von deren Hunden man nichts mitbekommt. 

Und trotzdem sinkt die Akzeptanz gewaltig??!!??

Darum spreche ich dich dieses Mal auch ganz direkt an, denn meinst du nicht, dass die ein oder andere Reaktion vielleicht echt ein bisschen übertrieben ist???

Ich meine wir machen uns Gedanken, wir bezahlen natürlich auch auf den meisten Campingplätze eine extra Hundegebühr, oftmals bekommen wir als „Gegenleistung“ für diese Gebühr nichts… aber das ist alles total ok bzw. jeder hat die Möglichkeit den Platz zu wählen, den er möchte.

Aber mittlerweile muss ich schon sagen, Leben und leben lassen, wäre wirklich häufiger angesagt!  Ja, auf einem Campingplatz/ Stellplatz begegnen sich nunmal unterschiedliche Menschen. Ja, Hunde stehen ganz unten in der Camping Hierarchie und trotzdem bedeutet das ja noch lange nicht, dass gerade DU dich zum Hunde Sherlock des Platzes auszeichnen musst, vor allem dann, wenn dich das ganze eigentlich absolut nicht betrifft. ODER???

 

Schlafender Camping Hund

Sie war steht’s bemüht, ist anscheinend nicht nur im Zeugnis unzureichend, auch unter den Campingplatz Sherlocks hat jeder abfärbende Gartenzwerg bessere Chancen auf Verständnis. 

 

Warum Milla und ich im Juli 2020 fast vom Campingplatz geflogen wären…

Kleines Beispiel… Milla, Mister Pepper und ich wären während unserer Holland Tour ja fast vom Campingplatz in Nordwijk geflogen… das war ganz, ganz knapp!

Was war geschehen…. Seit Freitagnacht hatte es durchgehend geregnet und ich meine nicht fisseln, sonder Eimer! Dennoch war ich samt Kutsche Samstag Vormittag noch mit Milla unterwegs, wir kamen dann gegen Mittag zum Womo zurück und am späten Nachmittag wurde die alte Dame unruhig, die Blase drückte.

Es half ja alles nichts, auch wenn es gerade so stark regnete, dass ich vom Podcast im Womo fast nichts hörte, musste Milla mal raus. Also Jacke an, Milla auf den Arm und nichts wie los!

Wie gesagt… ich gebe mir echt Mühe nicht unangenehm mit Milla aufzufallen und gerade bei diesem „der Hund macht Pipi auf der Campingplatzwiese/ eigenen Parzelle, drehen viele Camper ja mittlerweile schon komplett am Rad. (Und das finde ich persönlich echt übertrieben, aber ich versuche ja dennoch mich anzupassen, ganz gleich was ich über diesen Punkt denke!)

Also Milla auf den Arm und nicht wie los durch den Regen in Richtung Campingplatz Ausgang, der aber in diesem Fall weit entfernt lag, da der Platz gut gefüllt war. Milla wurde von Meter zu Meter unruhiger und mir war klar… wir schaffen es nicht bis draußen. Ich schaffe es nicht die schwere Milla in einem durch zu tragen, sie pinkelt mir jeden Moment auf die Jacke und wenn ich sie jetzt absetzte, gehts sofort los!

Dann gab es aber so ungefähr auf halben Weg zwischen Ausgang und der großen Campingplatzwiese die Ver- und Entsorgung und um die Ver- und Entsorgung herum, also außerhalb der eigentlichen Entsorgungsanlage, sozusagen als sehr breite Umrandung, gab es verschiedene Büsche, Bäume usw. Also ein breites U-förmiges Gebüsch, welches um die Entsorgung gewuchert ist.

Das war mein Plan! Ich bin also mit Milla auf dem Arm durch den ströööööhmenden Regen gelaufen, wir haben den Bereich der Entsorgung noch gerade sauber erreicht, ich habe Milla direkt vor den Büschen und Bäumen auf den Boden gesetzt, Milla ist noch 3-4 Schritte in die Büsche rein gelaufen und hat dann dort, zwischen den Büschen, Pipi gemacht.

Millas Blase war voll, es hat also einen längeren Moment gedauert und ich spürte schon die vielen Blicke aus den Wowa Vorzelten.

Petze, Petze ging in Laden, wollte ein Stück Petze haben, Petzte’s Petze gab es nicht, Petze Petze ärgert sich… oder mich!

Plötzlich kam dann ein Herr aus einem dieser Vorzelte (welches allerdings von der Stelle an der wir standen bestimmt nochmal 200 Meter entfernt war. Ich habe es gezählt, diese Camper campten 5 Parzellen von der Entsorgung entfernt, auf der komplett gegenüberliegenden Seite des ganzen Campingbereiches)

Der Herr kam also aus seinem Vorzelt, stürmte OHNE EIN WORT ZU SAGEN an mir vorbei, schaute mich aber BITTERBÖSE an und ging dann durch den strömenden Regen weiter. Mir war klar, der fand das jetzt nicht gut, dass Milla da im Starkregen zwischen die Büsche gepinkelt hat, ich dachte aber, der ist auf dem Weg zu den Toiletten.

Augenblicke später war Milla fertig und wir machten uns zügig zurück auf den Weg zum Womo, die Leine hatte ich natürlich dabei.

Wir waren gerade 3 Plätze von unserem Platz entfernt, da hörte ich schon den Campingplatzbetreiber und diesen Mann von hinten durch den Regen rufen.

Lange rede kurzer Sinn, dieser freundliche Mitcamper hat sich direkt über mich beim Betreiber beschwert und die beiden sind abgegangen wie Schmitz Katze auf Speed, dagegen ist das HB Männchen ein Ruhepol!

Der Betreiber hat mich halb auf deutsch und halb auf holländisch zusammengefaltet, das war echt krass… gleichzeitig wurde er dann auch noch von dem freundlichen Campingnachbarn angestachelt und weil die beiden so abgingen, öffneten sich direkt die verschiedenen Vorzelte um uns herum und alle schauten zu.

Es ging den beiden Herren tatsächlich darum, dass Milla jetzt im strömenden Regen, zwischen die Büsche, weit abseits von sämtlichen Campern und Parzellen Pipi gemacht hat.

Mir ist schon klar, wenn ich das hier schreibe wird es Leute geben die denken, RICHTIG SO!!!

Ich sage dir aus vollem Herzen, ich empfand die ganze Aktion als MAXIMAL übertrieben.

Ich habe mir für alle gut sichtbar Gedanken gemacht und meinen Hund auf gar keinen Fall irgendwo pinkeln lassen, wo andere Camper gerade stehen.

Es regnete in STRÖHMEN!!!

Jeder der Milla auch nur 10 Sekunden sieht, sieht auch, dass es ein steinaltes Tier ist und gleichzeitig war sie natürlich direkt an der Leine, nachdem ich sie auf den Boden gesetzt habe.

Zumal in diesem speziellen Fall auch noch dazu kam, auch wenn mir der Betreiber während seines Ausrasters immer wieder was von Platzordnung gesagt hat, habe ich mir diese natürlich genau angeschaut und da steht nur, Leinenpflicht und das Kot aufzulesen sei! 

Aber das beste war noch, auf diesem Campingplatz gab es unter anderem auch Gänse, Hühner und ganz viele süße Küken, die sich auf dem ganzen Platz austoben durften. Dass die natürlich ALLES vollscheißen, das war leider kein Thema!

Aber gut … alles ok… was mich an der ganzen Sache aber tatsächlich extrem genervt hat, WARUM spricht mich dieser freundliche Campingnachbar, der seine Dauerparzelle 1 Wiese weiter und ca. 12 Plätze entfernt von uns hatte, nicht einfach mal eben persönlich an???

Er düst wie ein wildgewordene „Rehlein“ an mir vorbei, spielt die ganz große Petzt, um mich dann zu zweit „fertig“ zu machen. Sorry, aber der hatte auch eine verdammt kleine Nase, wenn ihr wisst was ich meine.

Wäre es nicht schon so spät gewesen und wollte ich nicht am nächsten Tag eh fahren, ich hätte den Platz direkt verlassen!!!

Wie gesagt, mir ist schon klar, dass es jetzt Leute gibt die denken, super ist doch richtig so!!! Ich empfand die ganze Aktion aber als EXTREEEEEM übertrieben und da sind wir eben beim Thema, manchmal wäre LEBEN UND LEBEN LASSEN einfach nett und wenn es mal ein Problem gibt, dass einen selbst auch wirklich betrifft, dann REDET doch mit den Menschen!!!!

Vielleicht gibt es ja Erklärungen für das eine oder andere, vielleicht ist es den Leuten auch gar nicht bewusst und wenn man mit den Menschen erstmal halbwegs freundlich spricht und sie nicht gleich doof von der Seite anpammt, dann hilft das meist.

Hätte mich diese Petzt einfach mal persönlich angesprochen, dann hätte ich letztendlich wahrscheinlich trotzdem gedacht, dass ich das super übertrieben von ihm finde, aber ich hätte ihm erklären können, dass ich weiß, dass es Camper gibt die das alles stört, ich mir dazu Gedanken gemacht habe, mein Hund aber 20 ist, es Regent wie aus Eimern und aus diesem Grund, habe ich es meinem Camperhund erlaubt, in die Büsche zu pinkeln. Aber da er mich ja anscheinend genau beobachtet, hat er ja auch gesehen, dass wir die letzten Tage immer samt Kutsche außerhalb des Platzes unterwegs waren. 

 

Tour Start zur Wohnmobil Deutschland Tour

Regeln sind ok, aber mit ein bisschen mehr reden und leben und leben lassen, wäre vieles sooooo viel einfacher.

 

Camperhunde … Camping zwischen Regeln, Akzeptanz und es einfach mal gut sein lassen

 

Fazit… es ist leider so, immer mehr Camperhunde leiden unter immer weniger Akzeptanz!

In manchen Fällen liegt dies mit großer Sicherheit auch an den Hundehaltern und JA, es gibt leider auch immer noch Hundehalter die sich an keine Regeln halten können.

Aber wenn wir dauerhaft entspannt mit unseren Camperhunden touren möchten, dann BITTE, BITTE, BITTE zeig dich doch weeeeenigstens „steht’s bemüht“!

Außerdem wäre eines vielleicht noch ganz wichtig… lerne deinen Hund kennen und betrachte ihn nicht nur aus der Sicht DEINES Herzens! Da können Hundeschulen helfen!

Denn leider höre ich auch heute noch viel zu häufig den Satz, ooooooch das hat er ja noch niiiieeeee gemacht. Naja und ich bin wirklich keine super Hundefachfrau, eher der typische Martin Ritter Fan, aber wenn selbst ich hin sehe, den Hund sehe, diesen schon 5 mal vorher dabei entdecke, wie er ALLES macht aber niemals nach seinem Frauchen schaut, dann ist es kein Wunder wenn ich diesen Hund plötzlich in meinem Wohnmobil habe und er sich Millas Kauknochen kaut, bevor das alte Köpfchen überhaupt kapiert, was da gerade los ist.

Zum Glück ist in dieser Situation rein gar nichts passiert, was an Millas Alter liegt, allerdings bin ich mir sehr sicher, viele andere Camperhunde empfänden es als gar nicht witzig, wenn plötzlich ein fremder „Genosse“ im eigenen reich auftaucht und auch noch das Leckeren klaut! Das hätte ganz böse enden können und wäre nicht passiert, wenn die Familie vor wenigen Tagen im Sauerland einfach mal ihren Hund an die lange Schleppleine bindet.

Das sind 3 Handgriffe (Leine hervorholen, Leine z.B. in den Felgen befestigen, Hund ankuppeln und schon ist die Welt der Camperhunde rosarot!

Im übrigen… vor allem hier bei mir zuhause muss ich mal betonen, dass es in den seltensten Fällen die mittelalten oder jüngeren Hundehalter sind, die z.B. Kaki liegen lassen… es tut mir echt leid und ich meine das alles andere als Respektlos, aber hier sind es vor allem die älteren Damen, die sich nicht mehr bücken möchten.

Ein ganz anderes Thema sind natürlich noch die wild campenden Camperhunde bzw. die ersten Wege und Grünflächen außerhalb des Platzes. Auch in diesen Bereichen gilt das, was überall gilt… mein Gott, wenn dein Hund nicht gerade extreme Flitzekacke hat, ist das Kaki aufsammeln doch auch kein riesen Akt… zumindest kein Akt für den es sich lohnt, dass die ganze Hundewelt immer weniger Zuspruch erfährt.

Andererseits denke ich aber auch, Mensch… lass doch die Kirche im Dorf!!!

Weder du, noch ich, sind die auserwählten Campingplatz Sherlock’s und Camping lebt doch auch von vielen unterschiedlichen Menschen, Eindrücken und Erlebnissen einer kurzen Gemeinschaft, die viel mehr voneinander mitbekommt, als z.B. im Hotelurlaub.

Naja und ganz ehrlich… ich zähle mich ja auch zu den ultimativen Spießern und ich sagen gerne, JA ich stehe auf Regeln, an denen man sich durch sein Leben hangeln kann.

Aber wenn selbst ich sage, ALTER FALTER langsam ist es aber mal gut,  dann will das schon was heißen. Ich persönlich sehe so gar kein Problem darin, wenn ein Hund auf eine Wiese pinkelt. Auf fremde Parzellen pinkeln, oder gar das Bein an Rädern oder Markisenstangen heben, geht gar nicht. Aber wenn es rein nach mir ginge, hätte Milla auch problemlos direkt auf die Wiese „meiner“ Parzelle pinkeln können.

Aber nein… wie gesagt ich bemühe mich, selbst zu Themen welche ich ganz anders sehe, allein aus dem Grund um nicht negativ aufzufallen … aber irgendwann ist ein Punkt erreicht…

LEBEN UND LEBEN LASSEN!!!

 

In diesem Sinne … WAU und bleibt gesund

Eure

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