Mit dem Wohnmobil bis Andalusien? Auf gehts! 🙂

 

Google Maps

Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren

Karte laden

Kaiserslautern

Am Daennerplatz, Stiftswaldstraße, 67657 Kaiserslautern, Deutschland

Bulgneville

Rue de Grave, 88140 Bulgnéville, Frankreich.

La Chapelle-de-Guinchay

Route de Juliénas 1333, 71570 La Chapelle-de-Guinchay, Frankreich.

Beausemblant

Lotissement Clos des Tournesols 7, 26240 Beausemblant, Frankreich

Platz wegen Brücke nicht erreicht - Andance

Rue des Tours, 07340 Andance, Frankreich

1. Camping Municipal - Saint Vallier

Camping Municipal, Rue du Belvédère 3, 26240 Saint-Vallier, Frankreich

2. Camping Municipal - Loupian

Camping Municipal Loupian, D158, 34140 Loupian, Frankreich

 

 

Jetzt ist es also wirklich mal wieder so weit. Nachdem ich in den vergangenen zwei Jahren zwar doch immer wieder viel unterwegs war, waren es aber vor allem Touren innerhalb Deutschlands oder durch das „nah benachbarte Ausland“.

 

 

Alleine reisen Wohnmobil Andalusien

Pünktlich zum Sonnenaufgang am Meer… und kein Mensch weit und breit.

 

 

Allein mit dem Wohnmobil bis Andalusien? Es darf wieder anders werden

 

Und wie ihr ja vielleicht mitbekommen habt, kam es einfach auch immer wieder dazu, dass ich Touren abbrechen musste, da die gesamte Situation mit meinem Pa zu Hause nicht so einfach war. Wobei ich betonen möchte, häufig war ich es, die eine Tour abgebrochen hat, weil es zu Hause wieder irgendein Thema gab, das mich dann eh nicht „sorglos“ reisen ließ.

Vielleicht versteht ihr, was ich meine.

Mittlerweile ist meine Situation eine komplett andere, und so viel kann ich euch sagen: Ja, ich bin lange, lange erwachsen, ja, ich stehe „auf eigenen Beinen“, ja, ich bekomme mein Leben mal mehr, mal weniger gebacken … und doch fühlt es sich schon speziell an, dass es „dieses familiäre Auffangnetz“, den doppelten Boden – Eltern, die da sind, sollte mal irgendetwas richtig, richtig schlecht laufen – all das eben nicht mehr gibt.

Aber gut, es ist, wie es ist … lange Rede, kurzer Sinn: Auch wenn ich den Herbst und die usselige Jahreszeit so liebe, habe ich bereits kurz vor dem Caravan Salon Nägel mit Köpfen gemacht und eine laaaange Wohnmobil-Herbsttour nach Andalusien geplant.

 

Isa testet Langzeitcamping – eine vollkommen neue Erfahrung

 

Ganz, ganz klar war für mich: Ich kann diese ca. 2200 Kilometer nicht durchrasen. Das ist einfach nicht mein Ding, wenn es nicht unbedingt sein muss. Von daher – stellt euch schon mal darauf ein, dass ich doch einige Stopps eingelegt habe, bis zum großen Ziel: Torrox Costa. Aber dafür hieß es erstmal, mit dem Wohnmobil bis Andalusien tingeln.

Natürlich begann meine Reise eigentlich in Dortmund. Allerdings bin ich ja erst noch in die Pfalz gefahren, um meine neuen Wohnmobilteppiche abzuholen. Von den Polstermachern aus bin ich nach Kaiserslautern gefahren und habe dort das Wochenende verbracht.

 

Lange Rede… die Tour startete in Kaiserlautern 

 

Ich stand übrigens in Kaiserslautern auf dem Stellplatz Am Daennerplatz und hatte so das Gefühl: Das ist ein vollkommen unterschätzter Stellplatz. Stiftswaldstraße, 67657 Kaiserslautern, Deutschland

 

 

Wohnmobil Stellplatz Kaiserslautern

Ist ein einfacher Stellplatz ein schlechter Stellplatz???

 

 

In meiner Stellplatz-App hat dieser Platz auch nur 2,8 von 5 Sternen. Dabei kann ich euch nur sagen: Ich stand da richtig gut!

Ja, es ist ein einfacher Stellplatz – vorne PKW-Parkplatz, hinten Stellplatz – und nein, es gibt keine Toiletten, keine Duschen, keine Waschmaschine … aber bedeutet das mittlerweile, dass ein Stellplatz schlecht ist?

Keine Ahnung, ich sehe das anders.

Für mich kann ein Stellplatz schelcht sein, weil er komplett vermüllt ist, weil es da „gefährlich“ ist, weil man die ganze Nacht kein Auge zu bekommt, aber für mich ist ein einfacher Platz nicht gleich ein schlechter Platz. 

Die einzelnen Plätze sind groß, es gibt eine Ver- und Entsorgung, Stromsäulen und – was ich richtig gut finde – in dem Stellplatzticket für 10 Euro ist das Busticket für bis zu 5 Personen enthalten. Die Haltestelle ist 80m vom Stellplatz entfernt, die Innenstadt ca. 3,5 Kilometer weg, und so habe ich mir insgesamt drei nette Tage in Kaiserslautern gemacht.

Muss man die Stadt jetzt uuuuuuuunbedingt besuchen? Nein! Aber für mich war wirklich alles gut. Es waren drei nette Tage, die ich so immer wieder mitnehmen würde – und zwar genau auf diesem Platz.

Das Einzige: Für die Nutzung der Stromsäulen und auch für das Frischwasser (!) benötigt ihr spezielle Münzen. 

 

 

Von Kaiserslautern bis nach Südspanien

Herbstmantel… ich bin mir ja immer noch nicht sicher, ob es wirklich FÜR MICH richtig war, auf meinen geliebten ussel Herbst zu verzichten.

 

 

 

Diese Münzen erhaltet ihr bei den Stadtwerken Kaiserslautern, ca. 500m vom Stellplatz entfernt. Dort an der „Anmeldung“ tauscht man euch 1 Euro gegen eine Münze.Extra-Tipp: Nehmt am besten passendes Geld mit. Bei mir wäre der Wechsel fast gescheitert, weil die Leute kein Rückgeld herausgeben konnten. Ich hatte nur 20-Euro-Scheine, wollte 10 Euro wechseln und 10 Euro für den Parkautomaten zurückbekommen – ging nicht.

Darum: Wenn ihr Strom oder Frischwasser benötigt, nehmt passendes Geld mit zu den Herren der Stadtwerke.

 

Donnerstag, Freitag, Samstag habe ich in Kaiserslautern verbracht, und für den Sonntag hatte ich mir die erste längere Strecke nach und durch Frankreich vorgenommen.

 

Günstige Stellplätze in Frankreich

Frankreich ich komme und der erste Platz war für 5 Euro direkt ein Knaller.

 

Mit dem Wohnmobil bis Andalusien – Erste Etappe 

 

Ich habe diese Tour erstmal so begonnen, dass ich „Torrox / Andalusien“ ins Navi eingegeben habe, bin dementsprechend also den direkten Weg gefahren und bin dann irgendwann kurz auf einen Rastplatz abgebogen, um zu schauen, welcher Stellplatz günstig liegt.

So bin ich gute 3,5 Stunden später auf dem wunderschönen kleinen Stellplatz in Bulgnéville / Frankreich, nah an der A31, gelandet. Rue de Grave, 88140 Bulgnéville, Frankreich.

Ich kann euch nur sagen: Genau das sind diese Stellplätze, die Frankreich zum Campen sooooo besonders machen. Super schön angelegt und mit 5 Euro auch noch fantastisch günstig. Abends kommt jemand ans Womo und sammelt die Stellplatzgebühr ein.

Allerdings habe ich mittlerweile erfahren, dass dieser Platz – gerade weil er so praktisch liegt, super schön ist und gleichzeitig günstig – wohl auch relativ beliebt ist.

 

Wohnmobil Tour durch Frankreich um nach Spanien zu fahren

Der Stellplatz ist wirklich super, liegt nah an der Autobahn, direkt neben einem kleinen See und in diesem Gebäude links gibt es auch Toiletten.

 

Also, es kann durchaus mal voll werden.

Für alle kleinen Vans und Leute die es sonst so betrifft: Es gibt auch eine öffentliche Toilette direkt gegenüber des Platzes. Ich habe mir allerdings nicht angeschaut, wie es darin aussieht. Aber die Möglichkeit besteht und sollte der Platz voll sein, etwas weiter die Straße runter sind noch einige Parkplätze ohne Womo Verbotsschilder.

Da ich noch einige Kilometer vor mir hatte, bin ich bereits am nächsten Tag weitergefahren.

 

 

 

Wohnmobil Tour bis Spanien

Leider verfälscht das Bild total wie schräg dieser Platz ist. Der gesamte Stellplatz fällt stark seitlich ab. Man kann es auf dem Bild erahnen, aber es ist wirklich deutlich mehr. Und dann kam das Viehzeug aus der Hecke dazu.

 

 

 

Mit dem Wohnmobil bis Andalusien – Etappe 2

 

Mittlerweile war es Montag, also erstmal den nächsten französischen Riesen-Supermarkt ansteuern – und wenn ich schon da bin, direkt vergleichsweise günstig tanken. Denn die Tankstellen an den Supermärkten sind in der Regel deutlich, deutlich günstiger.

Tipp: Wie schon so oft hatte ich auch an diesem Tankstellenautomaten das Problem, dass meine normale deutsche Debit-/EC-Karte nicht akzeptiert wurde. Mit Visa war es dann kein Problem. Ich habe schon häufig die Erfahrung gemacht: In Frankreich kann eine Kreditkarte extrem hilfreich.

Und noch ein Tipp: Wenn ihr in Frankreich seid und allgemein gerne mal Nutella mögt, kauft euch diese Schokocreme! Ich habe sie bisher leider ausschließlich in Frankreich gefunden, aber das Zeug ist sooooooooo lecker. Ich finde sie sogar deutlich besser als das Original – irgendwie leichter, cremiger … auf jeden Fall soooo gut!

 

 

Kauf Tipp Frankreich

Sooooooo lecker… klare Empfehlung!

 

 

Nach Einkaufen, Tanken und weiteren 3,5 Stunden Fahrt bin ich dann auf dem kleinen Stellplatz in La Chapelle-de-Guinchay angekommen. Route de Juliénas 1333, 71570 La Chapelle-de-Guinchay, Frankreich.

Naja, und ich sage mal so: Obwohl dieser kleine Stellplatz am Abend rappelrappelrappelvoll war, sage ich euch ganz klar – 

fahrt da nicht hin!!! 🙂 🙁

Also nein, der Platz ist kostenlos und damit in jeder Hinsicht okay … aber:Zum einen ist der Platz super, super, super extrem schräg. Selbst mit Keilen werdet ihr auf fast allen Plätzen an eure Grenzen stoßen.Aber das zweite Problem war für mich noch viel, viel größer: Vielleicht habt ihr es ja hiiiiiin und wieeeeeder schon mitbekommen … Krabbelviecher & ich – für mich wirklich der pure Horror!

Ich mag das alles nicht, aber ganz besonders schlimm finde ich jegliche Grashüpfern, Heuschrecken und KÄÄÄÄÄÄFER! (Wobei ich Wanzen und so eben Schrott ganz klar mit zu den Käfern zähle)

Kleine Marienkäfer – najaaaa … aber alles andere löst bei mir wirklich ernsthafte Panik aus, und ich komme da auch nicht drüber weg.

 

Stinkwanzen Probleme

Bitte schaut euch nur den Schatten an, also wenn das nicht Monster like ist was dann? 1A Horrorfilm! Soooo EKELIG diese Brummer

 

Stinkwanzen, Nebel und Nerven – ein 24 Stunden zum Vergessen

 

Das Doofe an der Geschichte: Ich kam so gegen 15:30 Uhr an meinem Stellplatz an – alles war ruhig, die Sonne schien, ich saß entspannt draußen vor dem Womo (natürlich mit geschlossenen Fliegengittern, wie immer).Und dann sah ich sie plötzlich … Stinkwanzen!

Mehrere! Einfach so, mitten am Nachmittag, rund ums Fahrzeug und am Fahrzeug verteilt.

Eine saß sogar direkt auf meiner Fliegengittertür. Rein kam ich also nicht mehr – und weil ich mich wirklich ekle vor diesen Viechern, blieb mir nur der Weg über die Fahrertür ins Womo. Aber da saßen auch welche! MEIN HORRORDrinnen habe ich dann versucht, die eine von innen – durch das Gitter hindurch – irgendwie wegzuschnipsen.

Nur um dann festzustellen, dass bereits vier dieser widerlichen Käfer im Fahrzeug waren!Ehrlich, ich kann doch auch nichts dafür, aber für mich ist das wirklich der absolute Horror.

Da stand ich also, umgeben von diesen Biestern, keine Zeit, um erstmal Mut zu sammeln, sie könnten ja auf mich zu fliegen. Also habe ich mich mit einem großen Weinglas bewaffnet und notgedrungen eine Fangaktion gestartet. Allein diese Momente, in denen ich ein Fenster öffnen musste um das Vieh nach draußen zu schleudern… neee! Ehrlich… dieser Chitin Panzer, der beim fliegen brummt und beim drauf hauen knackt… ich weiß, das könnt ihr euch nicht vorstellen, aber das ist für mich wie für andere… wenn ihnen plötzlich abends ein ganzes Rattennest über die nackten Füße laufen würde. Damit hätte ich viel weniger Probleme, als mit diesen Käfern.

Nach ein paar hektischen Minuten, die sich anfühlten wie eine Ewigkeit, zumal das Womo durch die Sonne locker 35 Grad heiß war, hatte ich die vier Käfer endlich raus.

Egal wie, ich musste erstmal weg da, denn 

direkt neben mir stand eine ziemlich hohe Hecke – und ich hatte das Gefühl, dass sie genau von dort kamen.

Also: Motor an, alles zusammengepackt und umgestellt.

Die Sonne brannte, das Womo war inzwischen gut aufgeheizt – aber rausgehen? Auf keinen Fall, ich gehe da nicht raus und lasse die Käfer um meinen Kopf fliegen. Auf gar keinen Fall! Außerdem hatte ich schiss, dass noch mehr Käfer den Weg ins innere finden.

Ich saß also den ganzen Nachmittag/ Abend im Wohnmobil, habe geschwitzt wie verrückt und den Rest des Tages damit verbracht, jede Ecke zu beobachten, ob sich wieder irgendetwas bewegt.

 

Sternenhimmel im Wohnmobil

Und die halbe Nacht dachte ich, ich sehe da was zwischen den Sternchen krabbeln. Ich kann mich da aber auch echt reinsteigern vor lauter Panik. Geht mir teilweise echt selber auf den Sack, ich meine wer hockt gerne im Bullen warme Fahrzeug weil er sich nicht raus traut? Aber… ich kann nicht anders.

 

Meine Laune? Im Keller. Meine Stimmung? Auf Fluchtmodus.

Ich stand auch noch ziemlich schief, und obwohl ich quer im Bett lag, war die Nacht einfach nur mies. Entsprechend war ich schon um 9 Uhr wieder unterwegs – Hauptsache weg!

 

 

 

Sperrung, kein Netz und eine Portion Chaos – mit dem Wohnmobil bis Andalusien, Etappe 3

 

 

Der Tag begann mit dichtem Nebel – Sichtweite vielleicht 50 Meter.Mein Plan: Weg von diesem Platz, zügig auf die Autobahn Richtung Süden, durch die Mautstation und ab dafür. Aber so sollte der Tag nicht laufen.

Tja … nix war’s!

Direkt an der Auffahrt zur Autobahn stand ein Polizeiwagen im dichten Nebel quer – Zufahrt gesperrt.Also blieb mir nichts anderes übrig, als wieder auf die Autobahn in nördlicher Richtung zu fahren. Ich dachte mir: „Okay, irgendwas ist da wohl in der Auffahrt los, dann eben bis zur nächsten Abfahrt, dort drehen und von der anderen Seite wieder in Richtung Süden auffahren .“

Die nächste Abfahrt kam natürlich erst nach 11 Kilometern. Also runter, natürlich erstmal wieder durch die Maut, weiter bis zum Kreisverkehr und einmal 360 Grad zurück zur Autobahn in Richtung Süden.

Ich war vielleicht 30 Meter vor der Mautstation, die man ja fast immer erst durchfahren muss um auf die Autobahnen aufzufahren bzw. abzufahren,  da sah ich durch eine Nebellücke in der Ferne schon wieder einen Polizeiwagen. Und wieder war die Auffahrt gen Süden gesperrt!

Also habe ich eine echte Harakiri-Aktion hingelegt –

nicht nachmachen, wobei es in dieser Situation gerade so ging, weil weit und breit kein anderes Auto zu sehen war.

Ich habe erstmal direkt vor der Mautstation eine 180 Grad wende eingelegt und bin wieder zurück zu diesem Kreisverkehr gefahren. Ansonsten hätte ich wieder Maut zahlen müssen, nur um noch weiter in den Norden zu fahren… da kam ich ja gerade her, das wäre ja die absolut falsche Richtung.

Bei der nächsten Gelegenheit bin ich rechts ran und habe erstmal genau geschaut, wie ich denn jetzt weiter komme. Klar war, auf die Autobahn komme ich erstmal nicht. Auf Maps habe ich dann gesehen, dass so knapp 50 km weiter ein Unfall war… ob deswegen bereits so frühzeitig alles Auffahrten gesperrt waren, keine Ahnung! Ich konnte es auch nicht herausfinden. Hätte ich sicher gewusst es liegt an diesem Unfall, hätte ich einfach an Ort und Stelle gewartet bis die Polizei die Auffahrt frei macht, aber… ich wusste es nicht.

Dann eben Landstraße im dicken Nebel.

 

Neuer Plan: erstmal eine ganze Ecke über Land in Richtung Süden und hoffentlich komme ich dann irgendwo wieder auf die Autobahn.

Also fuhr ich zusammen mit einer endlosen LKW Kolonne, die anscheinend alle die selbe Idee hatten, im Schneckentempo über die Landstraßen – mehr ließ der dichte Nebel nicht zu.

Nach etwa drei Stunden kam endlich wieder eine Auffahrt, mittlerweile war der Nebel auch weg – und juhuuu, diesmal klappte es!

Die letzten 200 Kilometer des Tages wollte ich gemütlich auf der Autobahn abreißen. Zum Glück bin ich an diesem Tag ja schon erstaunlich früh los gefahren (um den Platz‘ schnell verlassen zu können) das kam mir jetzt zu Gute. Doch so schnell sollte es dann doch nichts werden. 

 

 

Kostenloser Wohnmobil Stellplatz für den Weg bis nach Andalusien, Spanien

Der kostenlose kleine Stellplatz hat sogar eine Ver/ Entsorgung. Aber achtet mal auf die Baumstämme, der Platz ist wirklich begrenzt und ich stehe ich mit der Fahrerseite direkt am Baumstamm. Zudem ist die Durchfahrt auch nicht sooooo breit. Also sehr lange Fahrzeuge werden hier Problemchen bekommen.

 

Stellplatz-Marathon in Südfrankreich

 

 

Mein nächstes Ziel: ein kleiner, kostenloser, aber hübscher Platz in Beausemblant. Lotissement Clos des Tournesols 7, 26240 Beausemblant, Frankreich

Tipp: Der Platz ist wirklich schön, aber die Parzellen sind extrem schmal. Wenn’s mal voll wird, stehen die Womos direkt nebeneinander – und mit Fahrzeugen ab 8 Metern Länge werdet ihr auf dem Platz nur sehr schwer zurecht kommen, um einzuparken.

Angekommen und jetzt aber erstmal Pause!

 

Ich kam an, stellte mich hin – zwei Plätze weiter ein nettes französisches Paar. Also erstmal ein Käffchen, doch dann: Nichts!

Kein Internet. Null. Nada. Egal ob Handy, Tablet oder Router – keine bisschen Netz!

Also griff ich mir meine große Handtasche, Handy und Tablet in der Hand, und lief wie im Film durchs komplette Dorf – auf der Suche nach Empfang. 🙂 Direkt vor der kleinen Dorfkirche hatte ich dann endlich ein bisschen Netz. Minimal 3G – aber auch nur, wenn der Wind aus Süden kam und die Sonne schräg stand.

 

Alleine auf Wohnmobiltour bis Südspanien

Jaaaa, vielleicht sieht man mir die schlechte Nacht und das leichte genervt sein minimal an. 🙂

 

Das ging gar nicht!

Durch das Stinkwanzen-Chaos am Vortag hatte ich eh schon kaum was gemacht, ein zweiter Tag ohne Internet… ganz schlecht! Zumal ich nichtmal die Mails gecheckt hatte.

Also blieb mir nur eins: alles einpacken und weiterfahren – neuer Platz, neue Chance!

 

Nächster Versuch: Andance

Der nächste Platz lag nur 8 Kilometer entfernt, direkt an der Rhône. Rue des Tours, 07340 Andance, Frankreich

 

Wichtig: Wenn ihr von Lyon Richtung Süden fahrt und diesen kleinen Platz unbedingt nutzen möchtet, schaut, dass ihr frühzeitig auf das Westufer der Rhône wechselt!

 

Vor lauter Stress habe ich vergessen Bilder zu machen, darum zwei Bilder von Maps damit ihr euch zumindest ein bisschen vorstellen könnt wie es da aussah.

Kurz vor dem Platz gibt es zwar eine Brücke über den Fluss – die wollte ich nehmen –, aber da wird die Fahrbahn durch Poller viel enger.

Das Schild mit „max. 2,20 m Breite“ hatte ich zwar gesehen, aber ich dachte mir: „Ach komm, Mr. Pepper ist 2,14 m breit (ohne Spiegel), das passt schon. Zumal in der Stellplatz App auch nichts von schwieriger Anfahrt o.ö stand.

Aber falsch gedacht….

Bereits einige hundert Meter vor der Brücke wurde die Fahrbahn künstlich verschmälert und sagen wir mal so, 2,20m vielleicht, aber definitiv keinen cm mehr Spielraum. Letztendlich stand ich direkt vor den Rollern und es ging nichts mehr. Da kam ich nicht durch, ich MUSSTE rückwärts zurück.  Zur absoluten Begeisterung des Franzosen hinter mir. So laut und lange wie der gehupt hat, bin ich heute noch Dorfgespräch Nummer eins. 🙂 PEINLICH!

 

 

Zweiter Stellplatz an diesem Tag

Hier seht ihr es etwas, die rechte Spur war halt super schmal.

 

 

Und doch sehr komisch….

 

Denn meine Fahrbahn war extrem schmal, die Fahrbahn in Gegenrichtung aber deutlich breiter. Diese Logik (und natürlich ist es logisch, denn die Gegenrichtung hat den Weg über die Brücke ja bereist geschafft, die muss ja nicht mehr gestoppt werden) habe ich in dem stressigen Moment, samt französischem Hubkonzert, aber gar nicht geschnallt!

Darum dachte ich mir… nicht mir mir, die Franzosen übertreiben mit der Absperrung bestimmt! 

Also erstmal rückwärts da weg, drehen und mit einem kleinen Umweg von der anderen Seite Richtung Brücke. Die Seite war auch frei, bzw. man musste halt durch die kleinen Dorfstraßen, aber dann kam die Brücke und wie soll ich sagen…

 

Keine Chance

Keine Chance! Ein Screenshot von der Zufahrt zur Brücke und wie gesagt, das sind zwei Spuren. Von vorne kann jederzeit jemand kommen.

 

Die Franzosen haben nicht übertrieben! 🙂 Keine Chance!

Geschätzt ist die Brücke insgesamt, mit Gittern rechts und links, vielleicht vier Meter breit, allerdings für zwei Spuren – und so steil, dass man nicht sehen kann, ob gerade ein Auto von vorne auf die Brücke aufgefahren ist. Zwei keine  PKWs passen aneinander vorbei, aber Wohnmobil, Auto und links und rechts diese Gitterstäbe der Brückenumrandung … unmöglich!

Also blieb mir wirklich nichts anderes möglich, als an der Brücke vorbei zu fahren, zurück durch diese Engstelle, aber diesmal kam ich ja von der anderen Seite, also breitere Fahrbahn und erstmal raus aus diesem peinlichen Dorf. 🙂

Irgendwo konnte ich halten und nach dem dritten Platz an diesem Tag schauen, langsam hatte ich keine Lust mehr!

Laut App sollte es 15 Kilometer weiter einen Camping Municipal mit gutem WLAN geben. Großartig, super, genau das wollte ich jetzt und wehe ich komme da an und der Platz ist voll, mittlerweile hatten wir späten Nachmittag.

Aber JUHUU, es lief alles perfekt! 

 

 

Alleine campen mit dem Wohnmobil bis Andalusien

Na bitte… ohhh diesen Platz habe ich nach dem Tag echt gefeiert. 🙂

 

 

Platz schnell gefunden, nette junge Frau an der Anmeldung, freier Platz, super große Parzelle… und dazu sogar gutes, kostenloses Wlan. YES!!!!  Camping Municipal, Rue du Belvédère 3, 26240 Saint-Vallier, Frankreich

Und wieder einmal zeigte sich: Diese städtischen Campingplätze sind genau mein Ding!

Ich stand super, hatte eine großzügige Parzelle, stellte Tisch und Stuhl auf, genoss den Sonnenuntergang, aß Baguette und hatte endlich stabiles Internet – und das Ganze für gerade einmal 13 Euro inklusive Strom. Liebe ich!

Klar, diese Plätze sind oft schlicht gehalten, was man vor allem an den Sanitäranlagen merkt. In diesem Fall gab es sogar nur Toiletten und Duschen ohne Geschlechtertrennung. Aber sie sind in der Regel sauber, in diesem Fall war auch alles super saueber, – Toilette brauche ich eh nicht, und ob vor mir eine Frau oder ein Mann geduscht hat, ist meinen Badeschlappen völlig egal.

Weil ich einfach Lust auf eine kleine Auszeit hatte, blieb ich direkt zwei Nächte.

 

Preis / Leistung passen FÜR MICH einfach super auf diesen städtischen Campingplätzen. Und trotz der Bäume… fast keine Viecher.

 

Noch ein Hinweis…

Solltet ihr diesen coolen, günstigen Platz mal ansteuern, achtet unbedingt darauf, wo die Chemietoilette WIRKLICH entsorgt werden muss. Als ich gerade alles für die Abreise vorbereitete, gab es plötzlich ordentlich Tumult. Die beiden jungen Betreiberinnen des Campings waren hörbar richtig sauer – und das nicht grundlos.

Das Grauwasser wird auf diesem Platz in einen Gulli am Sanitärgebäude geleert. Die Chemietoilette hingegen gehört in einen separaten Bodeneinlass, ca.  zwei Meter daneben. Wenn man sich umschaut, hängen da auch gefühlte drölf Hinweisschilder.

Denn der Grauwasser-Gulli hat ein ziemlich enges Gitter. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen … offenbar hatten mehrere Camper am Morgen ihre Toiletten auf dieses Gulli Gitter entsorgt, so viel, dass Köttel und Klopapier den Gulli komplett verschlossen und der nächste Camper samt Grauwasser, stand aber trotzdem über dem Gulli und entsorgte gerade sein Grauwasser. Fazit… in den Gulli ging nichts mehr rein und die „Kacki Grauwasserpfütze“ verteilte sich gerade zwischen Sanitärgebäude und belegten Parzellen. Hmmmmm….

Für mich galt also, hier wird erstmal nicht entsorgt.

Zum Glück gar kein Problem, denn ich hatte ohnehin schon den nächsten Campingplatz im Blick. Da dieser Camping Municipal an beiden Abenden ausgebucht war, soweit ich gesehen habe, habe ich es an diesem Morgen nämlich erstmalig auf dieser Tour anders gemacht.

 

Camping Municipal Frankreich

Dass Frauen und Männer die selben Sanitäranlagen nutzen, ist aber nicht typisch für diese Campingplätze, wie der nächste Platz dann auch schon wieder bewiesen hat.

 

Mit dem Wohnmobil bis Andalusien? Etappe 4

 

Ich habe morgens mal eben in meine Stellplatz App geschaut und mir bereits das nächste Ziel ausgesucht. Ich bin also nicht erst Nachmittags auf die Suche gegangen.

So fand ich einen weiteren städtischen Campingplatz der von den Nil,ometern her gut für mich lag, denen habe ich auf gut Glück auf englisch eine Mail geschrieben, wenige Minuten später hatte ich bereits die Antwort… Platz frei, Platz reserviert, ich kann kommen. 🙂

Also konnte ich ganz entspannt nochmal eben einkaufen und weiter gen Süden tuckern.

 

Günstig gut campen in Frankreich auf dem Weg in den Süden

Dieser Campingplatz hat mir für 17 Euro die Nacht extreeeem gut gefallen.

 

Nächster Halt: Camping Municipal Loupian, D158, 34140 Loupian, Frankreich

Nach weiteren ca. 300 Kilometern war ich am Campingplatz angekommen. Plus erstes wichtiges Ziel… der erste Ort der so halbwegs am Mittelmeer liegt und bis zur spanischen Grenze waren es auch nur noch 200 Kilometer.

 

Sanitäranlagen Camping Municipal

Hier mal ein Foto der „Waschbecken“ Abteilung. Klar, Wellnestempel sind diese Sanitärgebäude sicherlich nicht, aber sie sind sauber, einfach, warm und mit viel heißem Wasser. Für mich ist das dann auch total ok. Mir ist nur wichtig, sauber, keine Viecher überall und bitte genug heißes Wasser für eine muckelige Dusche.

Camping Loupian und die Stadt Meze.

Wieder ein städtischer Campingplatz, diesmal mit etwas besserem Standard und einem kleinen, einfachen Restaurant. Da ich erneut eine super schöne Parzelle erwischt hatte und der Platz ACSI akzeptierte, blieb ich direkt mal drei Nächte.

Dank ACSI zahlte ich 17 Euro pro Nacht – inklusive Strom.

 

Camping, Fahhrad, IsasWomo

Direkt neben dem Campingplatz führt dieser Radweg quer durch die Felder bis ins Zentrum von Meze.

 

Da ich ja leider noch immer kein neues Fahrrad o.ä. habe, aber unbedingt in die Stadt wollte (Hafen, Promenade & „Meer“ lockten) musste ich die knapp drei Kilometer bis in den hübschen Ortskern zu Fuß laufen.

Was mich allerdings echt überraschte, weil ich es so perfekt von Frankreich noch nicht kannte, direkt neben dem Campingplatz führt ein perfekt asphaltierter Radweg durch die Felder, der euch „automatisch bis in die Stadt Meze bringt“ – richtig, richtig gut & sicher gelöst!

Der Ort selbst ist charmant, es gibt einen großen Intermarche direkt im Zentrum und rund um den Hafen zahlreiche Cafés und Restaurants. Auf dem Platz und in dem Ort kann man sehr, sehr gut einige Tage aushalten.

Frisches Baguette und warme Croissants am Platz

Frisches Baguette und Croissants könnt ihr übrigens immer am Vortag im Campingplatz „Restaurant“ bestellen  – kostete jeweils einen Euro – und dann am nächsten Morgen, … oder Vormittag 😉  ganz entspannt abholen.

Mir hat dieser kleine Campingplatz ausgesprochen gut gefallen, auch wenn er abends regelmäßig komplett voll war.

Ein Hinweis noch, wenn ihr mit sehr großen Fahrzeugen unterwegs seid, es gibt einige Plätze auf denen diese Fahrzeuge stehen können, aber besser ist es ihr meldet auf jeden Fall vorher an, dass ihr mit einem Liner oder LKW anreist.

 

Hafen von Meze, Camping Tour nach Andalusien

Im Hafen von Meze gibt es jede Menge Restaurants und Cafés… und den ersten Meerblick der Tour. Auch wenn es nur so halb vorgelagertes Meer ist. 😉

 

Mit dem Wohnmobil bis Andalusien… Frankreich geschafft!

 

Was mir generell auffiel: Es ist wirklich, wirklich, wirklich der absolute Wahnsinn, wie viele Camper aktuell auf der Route Richtung Süden unterwegs sind! An manchen Tagen war gefühlt jedes fünfte oder sechste Fahrzeug auf der Autobahn ein Wohnmobil.

Und das bereits jetzt, Anfang/ Mitte Oktober. Denn laut verschiedenen Platzbetreiber beginnt der ganz große Überwinter-Ansturm erst im November – und im Januar bzw. nach Weihnachten, soll Spanien aus allen Nähten Platzen.

Zu dem Thema aber in einigen Tagen mehr, denn volle Plätze sollten mich von nun an begleiten.

Drei Nächte später hieß es für mich  aber erstmal wieder: einpacken und weiter!

Das nächste Ziel lag bereits in Spanien. 🙂

 

Alleine als Frau auf Campingtour bis Andalusien

Spanien HOLA! Eins verrate ich euch, irgendwie habe ich mich WIRKLICH mit den Klamotten vertan. Den großen Stapel Winterpullies hätte ich zuhause lassen sollen. 🙂 Aber wer konnte auch ahnen, dass hier unten die Sonne so scheint.

 

Wie es dort weiterging – dazu in ein paar Tagen mehr. 🙂 Nee, nee, nix in ein paar Tagen! Der zweite Teil, einmal quer durch Spanien, ist bereits online!

In diesem Sinne: Una bocadillo con tomates (tomatos? ach egal 🙂 ) – und bleibt gesund!

Eure

IsasWomo, das Reisemagazin für Alleinreisende

 

 

 

Hat Dir der Artikel gefallen???

Dann würdest Du mir ein ganzes Stück weiterhelfen, wenn Du kurz auf das passende Sternchen klickst! DANKE

Mies & außerdem finde ich Isa doof!Steht bemüht & aber Isa finde ich trotzdem doof!Ganz nett & aber wer ist eigentlich Isa?Klasse Artikel, gut gemacht Isa!Super Isa, die nächste Tour kann kommen! (45 votes, average: 4,87 out of 5)

Loading...

Es gibt noch so viel mehr!

Weitere Artikel aus der IsasWomo Campingwelt.

Die Luft ist raus

Die Luft ist raus

Der richtige Reifendruck ist sooooo viel wichtiger, als ich je geahnt hätte… seht selbst!