Mittlerweile ist es doch tatsächlich schon wieder einige Wochen her, dass ich mich mit meiner eigenen kleinen Serie bei euch gemeldet habe. Ach so, ich sollte vielleicht noch sagen, hier schreibt euch eure königliche Hoheit Milla persönlich, ihr könnt mein Antlitz ja gerade gar nicht genießen. 

Ich belle es ja immer wieder, diese silbernen Metalldosen zum tippen sind komisch Dinger. Sie riechen nach nichts (es sei denn Isa hat wieder Zwiebeln geschnitten, pfuuuuiiiiiii), ein Hinterteil das wackelt wenn man sich freut, haben sie auch nicht und  jetzt könnt ihr mich nichtmal sehen. Ist doch alles Schrott!

Ich bin mir sicher, diese Tastendosen zum aufklappen haben keine Zukunft, aber gut… auf mich hört hier ja eh keiner.  

Ich hatte es auch ja bereits im Dezember und Januar versprochen, also muss ich jetzt noch einmal mit meinen gepflegten Pfötchen tapsen, um mich mit dem 3. und letzten Teil meiner kleinen Serie  “ Camping mit einem alten Hund“  bei euch zurück zu melden.  Auch dann, wenn der Artikel heute viel ernster wird, als Teil 1 und Teil 2.

Denn auch wenn es kaum zu glauben ist, aber selbst ich, eure königliche Hoheit UND Prinzessin Milla, lebe nicht ewig!

Naja und weil Isa hier ja fast alles beschreibt, wird es heute ernst. Denn so sehr ich es liebe mit meiner Isa neue Orte zu erkunden, im riesengroßen Sandkasten zu buddeln oder an fremden Orten Kaffee trinken zu gehen (wie ihr ja sicherlich wisst, bin ich unter anderem auch der weltbeste Cafe- und Kneipenhund), so ehrlich haben wir uns auch Gedanken zu dem Thema gemacht, was passiert, wenn sich  unsere Wege auf reisen für immer trennen müssen. 

 

Reisen mit einem alten Hund Teil 3 – Tod & Trauer – Wenn sich on Tour unsere Wege für immer trennen müssen.

 

Ja, selbst mein kleines Hundeköpfchen weiß, ein schwieriges und trauriges Thema, aber Isa und ich sind beide der Meinung, es ist besser man macht sich vorab ein paar Gedanken zu dem Thema und schläft dann wieder gut, als wenn der Fall eintritt und man so gar nicht vorbereitet ist.

Da dieses ganze Thema aber so traurig ist, ich so ungern über meinen eigenen Tod schreibe und ich eh viel zu SÜÜÜÜSS bin für ein solchesd Thema, habe ich gerade mit Isa besprochen, dass ich jetzt lieber noch ein kleines Schläferchen einlege und dieses Tastending zu Isa rüber stupse.

Sie kann euch viel besser erklären, wie sie sich auf den Fall der Fälle vorbereitet hat und ich bin so gnädig, dass ich sie auch an MEINER „reisen mit einem alten Hund“ Mini-Serie tippen lasse.

Also, ich wünsche euch trotz dieses Themas viel Spaß mit der heutigen Gastautorin Isa und ich melde mich zum Schluss noch einmal kurz bei euch zurück.

Gute Nacht und bis später…

 

Eure königliche Hoheit und Prinzessin Milla,

Herrscherin über alles und jeden, Fürstin des Dortmunder Kreuzviertels und

1. Vorstandsvorsitzende des ELV (Europäischer Leckerchen Verband).

 

Danke Milla für Dein Vertrauen und dass ich heute auf meinem eigenen Blog tippen darf! 😉 

 

Hallo ihr Lieben!

 

Ein Road Trip, ein vanlife Auszeit oder eine kurze Reise mit einem alten Hund, kann eine wunderschöne und intensive Zeit bedeutet.  

Bereits im ersten Teil dieser Serie hatte euch Milla unsere Wohnmobil Hunde Omi Ausstattung vorgestellt und in Teil 2 unsere Tipps und Tricks zum Thema „Camping mit einem alten Hund – Medizin und Vorsorge“ verraten. Solltet ihr diese beiden Artikel noch nicht verfolgt haben, findet ihr sie hier:  Teil 1 – Produkte und Hilfsmittel für eine Womo Tour mit einem alten Hund & Teil 2 – Medizin und Vorsorge für die Reise mit einem alten Hund

 

Heute wird es also ernst, denn heute dreht sich alles um ein heikles, trauriges und eigentlich unvorstellbares Thema: 

 

Wie können wir uns halbwegs darauf vorbereiten, sollte der Hund auf reisen sterben?

 

Eines ist klar, natürlich kann wohl kein normaler Hundebesitzer an den Tod seines Lieblings denken, ohne dass sich der Magen zusammenzieht und man plötzlich feuchte Augen bekommt. Und NATÜRLICH haben wir alle die ältesten Hunde der Welt und eigentlich ist es unvorstellbar, dass sich unsere Wege einmal trennen müssen. Aber ob wir wollen oder nicht, irgendwann wird dieser Tag kommen und wer mit einem (alten) Hund reist, muss einfach damit rechnen, dass dies auch on Tour geschehen könnte. 

 

Was tun wenn der Hund auf reisen stirbt? Reisen mit einem alten Hund

Milla, mein Hundemädchen, mein Schatz, mein Psychologe, meine Beifahrerin, mein Bodygard … mein Glück.

 

Wenn ich darüber nachdenke, wie dieser Moment mal werden soll, wenn die Sekunde gekommen ist, in der Milla zum letzten mal über ihre Schnauze leckt, zum letzten mal schnauft und ihre Augen zum letzten mal blinzeln, dann gerate ich direkt in Panik.

Normalerweise schiebe ich diesen Gedanken sofort von mir weg, zwinge mich dazu an etwas anders zu denken, um diesen Gedanken nicht zu zulassen.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie mein Leben ohne Milla sein soll. Ich meine, viele von euch wissen ja bereits, dass einige Jahre nicht die leichtesten waren und es gab mehr als eine Situation in der Vergangenheit, in der ich mit Tod und Trauer in Kontakt kam, aber ehrlich gesagt, es gibt kaum einen Gedanken der mich so ängstigt wie Millas Tod.

Und JA, sollten diese Zeilen von “nicht Hundemenschen” gelesen werden, oder aber von Hundemenschen die einfach ganz anders ticken als ich, dann kann ich mit bestem gewissen sagen… NATÜRLICH weiß ich das Milla ein Hund ist, NATÜRLICH weiß ich, dass von vorneherein feststand, dass ich im Normalfall Milla irgendwann gehen lassen muss und NATÜRLICH weiß ich, dass Milla kein Mensch ist und trotzdem ist es so, dass es kein Wesen gibt, mit dem ich in den letzten Jahren mehr Zeit verbracht habe.

Es ist Milla, die neben mir lag und auf mich aufgepasst hat, als ich verschwitzt, ungeduscht und eklig auf dem Sofa lag, während ich mal wieder einen Morphinentzug gemacht habe.

Es ist Milla, die neben mir stand, als meine Ma starb.

Es ist Milla, die mich immer wieder dazu gebracht hat, aus dem Rolli zu steigen.

Es ist Milla, die jeden Morgen wieder 30 Minuten ohne einen Mucks zu sagen an der Haustür stand, bis ich den Weg, oder genauer genommen die 23 Stufen, runter aus dem 1.OG geschafft habe.

Es ist Milla, die mich auf meiner aller ersten Womo Tour begleitet hat

Es ist Milla, die mich nachts geweckt hast, als jemand dem Womo zu nahe kam.

Es ist Milla, durch die ich meine beste Freundin kennengelernt habe.

Es ist Milla, die mich jaaaahrelang 24 Stunden am Tag durch meinen Alltag begleitet hat.

Und es ist Milla, die regelmäßig die Nächte mit mir durchmacht, wenn ich mal wieder grübel oder Sorgen habe, die am ersten Busch pipi macht, wenn ich krank bin, die sofort merkt, wenn ich nicht mehr krank bin und mich hängen lassen will und die direkt aufspringt und schaut was los ist, wenn ich heule.

Also wie soll mein Leben ohne Milla aussehen? ICH weiß es nicht!

 

Doch so groß meine Angst auch vor dem Moment ist an dem sich unsere Wege für immer trennen müssen, mindestens genau so groß ist die Angst, dass ich diesen Moment zu spät erkenne, weil ich die Realität einfach nicht einsehen möchte.

Eines ist klar, zum Glück ist es so, dass sich unsere Haustiere nicht bis zur letzten Sekunde (vielleicht unter größten Schmerzen) quälen müssen. GOTT SEI DANK dürfen wir dem ganzen ein Ende machen, wenn es nur noch Quälerei wäre und es darf nicht passieren, dass ich Milla quäle und leiden lasse, weil ich kein Ende finde.

Das darf auf keinen Fall passieren!!!

Und genau aus diesem Grund, finde ich es beruhigend, wenn man sich vorab ein paar Gedanken macht, was passieren soll, wenn der Tag der Tage kommt.

Bevor ich euch meinen Plan für dieses Weg vorstelle ist mir eines allerdings sehr WICHTIG!

Ich beschreibe euch hier wie ICH mich auf diesen Fall vorbereitet habe. Dies ist MEIN GANZ PERSÖNLICHER WEG MIT DEM TOD VON MILLA (ON TOUR) UMZUGEHEN. Ich schreibe euch dies, weil ich denke es hilft, wenn man sich dazu vorab einige Gedanken macht und vielleicht ist ein guter Tipp für euch dabei.

Ob MEIN WEG allerdings auch euer Weg sein könnte, das weiß ich nicht und das könnt ihr auch nur für euch alleine entscheiden. Aber ich bitte euch, so wie ich euch die Freiheit gebe zu entscheiden, wie ihr mit dem Tod und dem Leichnam eures Tieres umgehen möchtet, so möchte auch ich die Freiheit haben mit diesem Thema umzugehen, ohne Kritik und ohne Belehrungen!

Natürlich bin ich bereit mir eure Tipps oder Hinweise durchzulesen, zu beantworten, vielleicht anzunehmen und mir Gedanken zu machen, aber gerade bei diesem Thema spielt der Ton die Musik!

 

So jetzt aber zum eigentlichen Thema.

 

Also, vorab sollte ich vielleicht noch sagen, für mich ist ganz klar… ich werde Millas toten Körper NIEMALS einfach beim nächsten Tierarzt lassen. Ich möchte nicht das dieser auf einem Haufen anderer Toten Tiere liegt, ich möchte nicht das ihr Körper an Tierkliniken/ Universitäten weiter gegeben wird, oder, oder, oder. Wie gesagt, wie ihr damit umgeht ist eure Sache, für MICH kommt das nicht in Frage.

Aus diesem Grund ist es  für mich umso wichtiger, dass ich vorbereitet bin, aber fangen wir vorne an!

 

Erstmal ist natürlich die Frage, wie die Stunden vor dem Tod des Tieres ablaufen. Dazu gibt es für mich erstmal drei Möglichkeiten:

 

1) Milla geht es immer schlechter.

 

Wenn es so ist, dass ich merke, dass Milla über Stunden oder gar Tage immer weiter abbaut, ist für mich klar, dass ich versuchen werde so zügig wie möglich nach Hause zu kommen. Ich weiß von anderen Tierbesitzern, dass es bei ihnen ein Prozess von mehreren Stunden bzw. Tagen war. Z.B. in der Form, dass der Hund nur noch liegt, nicht mehr aufstehen will, aber UND DAS IST GANZ WICHTIG, augenscheinlich keine Schmerzen hat. Wenn ich mir unsicher bin ob Milla leidet, dann ist ein Tieraruztbesuch natürlich keine Frage!

Bisher haben mir alle Hundebesitzer gesagt, man merkt wenn der Hund nicht mehr möchte und der Zeitpunkt gekommen ist. Ist es aber so, dass der Hund nicht unter besonderen Schmerzen leidet, muss man (meiner Meinung nach) die Situation nicht panisch unter Druck setzten.

Wäre dies bei uns der Fall, würde ich so schnell wie möglich Heim fahren, von unterwegs mit meinem Tierarzt sprechen und dann zuhause sofort alle weiteren Schritte einleiten. Dazu gleich mehr.

 

2) Milla geht es plötzlich schlecht

 

Ist es dagegen so, dass es Milla plötzlich schlecht geht, ich denke an innere Blutungen, Schlaganfall o.ä. , dann ist natürlich ganz klar, dass wir den DIREKTEN Weg zur nächsten Tierklinik bzw. dem nächsten Tierarzt nehmen.

Dazu hatte ich euch ja bereits in Teil 2 eine App empfohlen, die euch für ganz Europa den nächsten Tierarzt/ bzw. die nächste Tierklinik anzeigt, samt Öffnungszeiten und Notdiensten.

Im Gegensatz zu Beispiel Eins, kommt es in diesem Fall auf Zeit an, hier gilt es also so schnell wie möglich zu handeln.

Je nachdem wie und wo ich stehe und welche Kontakte ich bis dato hatte, würde ich auch nicht davor zurück schrecken meine Campingplatz Nachbarn/ Betreiber zu fragen, ob die mich z.B. mit dem Auto schnell zum Tierarzt fahren würden. Dies würde mir auch die Möglichkeit geben, mich während der Fahrt weiter um Milla kümmern zu können.

 

In beiden Fällen würde ich Milla auf jeden Fall zu allererst mit ihrem üblichen Schmerzmittel versorgen. Ich finde es sehr, sehr wichtig ein Schmerzmittel für Milla, bei uns ist es METACAM, an Board zu haben. Dies übrigens schon immer, auch als Milla noch ein Jungspund war. Fragt dazu einfach euren Tierarzt, der wird euch sicher ein passendes Schmerzmittel für alle möglichen “Haustier-Wehwehchen” empfehlen.

 

3) Milla ist plötzlich verstorben

 

Natürlich wäre dies der Fall, den sich wohl alle Haustierbesitzer wünschen. Man hatte eigentlich einen tollen Tag zusammen mit seinem Hund, dann kehrt Ruhe ein, der Hund hält ein Nickerchen und schläft währenddessen für immer ein.

Leider höre ich von solchen Fällen immer seltener, aber wünschenswert wäre es. Vor allem wenn ich bedenke welche Panik Milla immer beim Tierarzt hat.

Sollte Milla tatsächlich auf dieser Weise gehen, wäre für mich wieder ganz klar, dass ich sofort aufbrechen würde und mich sofort auf den Weg nach hause aufmachen würde.

 

Reisen mit einem alten Hund – Tod & Trauer – Umgang mit dem Leichnam

 

Ich habe ja bereits geschrieben, dass es für mich nicht in Frage kommt, Millas Körper bei einem Tierarzt/ Tierklinik zur Verwertung zu lassen. Wie es bei uns weiter gehen soll, dazu gleich mehr.

Doch ein Problem bleibt natürlich, wohin mit dem toten Hundekörper, wenn der Hund on Tour stirbt.

Ich kann mir nicht vorstellen, den toten Hund einfach ins Wohnmobil zu legen. Dabei muss man auch ganz klar sagen, gerade wenn der Weg zurück nach Hause weiter ist, benötigt man eben auch einige Stunden/ Tage bis man zuhause ist.

Aus diesem Grund habe ich schon seit langem zwei ganz große, feste Mülltüten und eine dieser Ikea “Unterbettkommoden” an Board. Diese Unterbettkommoden von Ikea sind in komplett schwarz erhältlich, also ohne Klarsichtfolie und aus einem relativ festen Gewebe.

Zudem sind sie in verpacktem Zustand kleiner als ein Schuhkarton und ganz flach, so dass sie keinen Platz wegnimmt und durch die großen Müllbeutel ( auch die gibt es in extra groß, fest und schwarz im Baumarkt) kann man den Körper relativ gut verschließen.

Ich denke so ist der Körper gut „verpackt“, man muss nicht mehr mit dem Leichnam in direkten Kontakt kommen und kann auch einige Stunden Fahrt überbrücken.

Ich weiß, das ist kein schönes Thema, aber besser vorbereitet sein, als plötzlich da zu stehen und gar nicht klar zu kommen.

 

Was passiert mit dem toten Hund, sobald wir zuhause sind?

 

Durch den Hundeplatz auf dem Milla und ich lange aktiv waren, habe ich mich bereits vor gut einem Jahr mit Bekannten über das Thema ausgetauscht. Viele von den Leuten haben bereits den 2. oder 3. Hund und konnten so ihre Empfehlungen mit mir teilen.

So kam es also dazu, dass ich bereits vor 1,5 Jahren mit einem Tierbestatter telefoniert habe und mit ihm besprochen habe, wie das denn alles so läuft, wenn Milla stirbt.

 

Also, sollte es so sein, dass Milla bei mir zuhause eingeschläfert wird (auch das habe ich bereits mit meinem Tierarzt geklärt, wenn der Tag der Tage gekommen ist und es sich nicht um einen Notfall handelt, wird Milla hier zuhause eingeschläfert), werde ich vorab den Tierbestatter anrufen und er wird Milla abholen.

 

Das gleiche wird auch genau so geschehen, sollten wir in der Tierarztpraxis sein. Selbst wenn es sich um einen Notfall mitten in der Nacht handeln sollte, ist der Tierbestatter über eine Notfallnummer erreichbar und fährt auch nachts raus um das tote Tier abzuholen.

 

Solle Milla allerdings on Tour versterben, wird es so sein, dass ich von unterwegs den Tierbestatter anrufen werde und je nachdem werde ich Milla bei denen im Bestattungszentrum abliefern, oder der Tierbestatter wird zu uns kommen, sobald wir Dortmund erreicht haben.

 

Reisen mit einem alten Hund, Tod und Trauer - Was tun wenn der Hund auf reisen stirbt?

Zum Glück wird Milla ja der älteste Hund der Welt, so dass wir noch viele gemeinsame Jahre haben!!!

 

Tierbestattung und die Kosten

 

Also ich habe mich dazu entschieden, dass ich Milla auf jeden Fall einäschern lassen möchte. Hier in Dortmund gibt es allerdings auch einen extra Tierfriedhof. Es wäre also auch möglich das Tier beisetzen zu lassen.

Bei der Einäscherung gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen gibt es die Möglichkeit einer Sammeleinäscherung oder und das ist auf jeden Fall mein Wunsch, einer Einzeleinäscherung.

Bei der Sammeleinäscherung ist es so, dass mehrere Tiere zusammen eingeäschert werden. Dadurch ist es natürlich NICHT möglich die Asche des Tieres zu erhalten.

Aus diesem Grund wird hier in Dortmund die Asche auf einer großen Streuwiese verteilt, man erhält zudem ein Kremierungszertifikat.

Die Sammeleinäscherung ist die deutlich günstigere Möglichkeit und man weiß zumindest, was mit dem Tierkörper geschehen ist. Die Kosten für eine Sammeleinäscherung sind abhängig vom Körpergewicht und liegen zwischen 80 und 220 Euro.

Die Kosten für Milla  lägen in dem Fall bei 160 Euro.

 

Wie es der Name schon sagt, wird bei der Einzeleinäscherung das Tier alleine eingeäschert. Dadurch ist es möglich die Asche des Tieres nach der Einäscherung zu erhalten und in einer Urne zu begraben, aufzubewahren oder weiter „verarbeiten“ zu lassen (dazu gleich mehr).

Die Kosten für die Einzeleinäscherung sind wiederum abhängig vom Körpergewicht. Hier in Dortmund liegen die Preise zwischen 105 Euro und 330 Euro. Die Kosten für die Einzeleinäscherung für Milla liegen bei 240 Euro.

Die Kosten für eine Urne kommen noch extra dazu und sind abhängig von der Art. Es gibt Urnen für 30 Euro, es gibt aber auch Urnen für 800 Euro.

 

Wer seinen besten tierischen Freund lieber beisetzen lassen möchte, kann dies in z.B. Dortmund auch tun. Dabei sind die Preise allerdings ganz unterschiedlich. Sie hängen von der Art des Tieres, dem Körpergewicht, der größe der Parzelle und der Dauer der Pacht ab. Für Milla kämen so Kosten von insgesamt 515 Euro zusammen, bei einer Pacht von 5 Jahren.

Es gibt sogar die Möglichkeit von speziellen Tiersärgen.

 

Weitere Möglichkeiten nach der Einäscherung

 

Wer sein Tier innerhalb einer Einzeleinäscherung einäschern lässt, erhält nach dem Vorgang die Asche des Tieres, bzw. die Urne mit der Asche des Tieres.

Es gibt mittlerweile aber auch die Möglichkeit aus dieser Asche “mehr” zu machen und ehrlich gesagt, bin ich mir noch nicht ganz sicher, wo da der Weg für Milla und mich hinführt.

 

Aktuell kann ich mir gut vorstellen einen Erinnerungskristall oder eine Glasperle erstellen zu lassen. Diese Kristalle, eigentlich sind es eher Glasskulpturen, werden in Handarbeit hergestellt und beinhalten ein kleines bisschen Asche des Tieres. Noch habe ich keine Antwort auf meine E-Mail, allerdings glaube ich schon jetzt, das diese Glasskulpturen sehr teuer seien werden. Zumindest finde ich nirgendwo öffentliche Preise. Sobald ich mehr weiß, werde ich es hier her schreiben.

Es gibt aber auch die Möglichkeit spezielle Glasperlen mit einem mini bisschen Asche herstellen zu lassen und diese z.B. an einer Kette als Anhänger zu tragen, auch diese Möglichkeit gefällt mir (je nach Anhänger Art) sehr gut. Diese Glasperlen liegen Preislich zwischen 80 und 220 Euro. 

 

Insgesamt gibt es unzählige Möglichkeiten für ein Erinnerungsstück an seinen besten Vierbeinigen Freund. Kleine Anhänger mit ein paar Haaren im Innern gibt es schon für kleines Geld. Wer sich dies vorstellen kann, sollte nur unbedingt daran denken dem Tier ein paar Haare / Strähnen abzuschneiden. Das kann man natürlich auch bereits am lebendigen Tier machen. Daraus können dann Perlen, Anhänger, ja sogar Armbänder entstehen.  Meine Schwägerin hat ein solchen Armband aus ein paar Haaren der Mähne ihres Pferdes. Ich weiß, vielleicht klingt das alles erstmal ein bisschen “eklig”, aber das Armband sieht wirklich toll aus und wer es nicht weiß, erkennt niemals dass es die Haare des Pferdes sind. So ein Armband ist aus Millas kurzem Fell natürlich nicht möglich, aber auch für kurzes Fell gibt es nette Andenken.

Als Fazit kann man sagen, die Andenken aus den Haaren sind auf jeden Fall DEUTLICH günstiger und nicht minder schön. Kleine Anhänger bekommt man schon ab 25 Euro, etwas schönere und ausgefallenere Dinge liegen so bei 50 Euro – 75 Euro.

 

Aus der Asche des Tieres können verschiedenste Dinge entstehen. Das ganze geht so weit, dass man sogar Edelsteine und echte Diamanten pressen lassen kann. Dieses Verfahren ist sicherlich etwas ganz, ganz besonderes…. allerdings sind hierbei die Kosten auch wirklich erheblich, das werden sich die wenigsten Leute leisten können.

So ein Diamant ist abhängig von der Karatzahl und kostet zwischen, 2000 Euro für ein 1 Karat Steinchen, bis zu 53.000 Euro für einen 12 Karäter. Sollen diese Steine weiter verarbeitet werden, also als Ring oder Anhänger für eine Kette, liegen die Preise zwischen 2600 Euro und 144.000 Euro.

Viele, viele, vieleeeeeele Möglichkeiten findet ihr unter den Begriffen: Tierhaarschmuck und Edelsteine aus Tierasche auf Google.

Einige weiterführende Links  sind zudem am Ende dieses Artikels.

 

Fazit – Reisen mit einem alten Hund – und dann?

 

Das Reisen mit einem alten Hund ermöglicht mir eine ganz besondere Zeit. Wenn ich alleine überlege wie oft ich mittlerweile auf unseren Touren gedacht habe, na… ist es vielleicht unser letzter gemeinsamer Besuch an der Nordsee, dem Atlantik oder dem Mittelmeer.

Dabei ist es aber nicht so, dass ich bei jedem Gedanken sofort tottraurig werde! Viel eher ist es so, dass ich unsere gemeinsame Zeit noch viel, viel bewusster und intensiver genieße als in all den Jahren zuvor.

Davon abgesehen ist es definitiv so, dass eine Reise mit einem alten Hund auch viele “Vorteile” mit sich bringt. Milla ist viel gelassener und wenn man das so sagen kann, “weiser” geworden. Früher standen lange Ausflüge, stundenlanges Ball apportieren und  jede Menge Action im Vordergrund. Außerdem musste natürlich jeder andere Hund im Umkreis von 500m erfahren das Milla da ist und  ganz wichtig, auch verstehen, dass sie der Chef im Ring ist.  

Dauerhaft ruhige Situationen gab es wenige.

Heute ist es aber so, dass ich das Gefühl habe, wir genießen BEIDE den jeweiligen Moment, sind viel enger zusammen gewachsen und erleben die gemeinsame Zeit noch viel intensiver. Wenn wir heute gemeinsam am Strand sitzen, dann buddelt sich Milla vielleicht noch eine Kuhle und legt sich rein, aber das war es dann auch. Früher musste erst der halbe Strand umgegraben werden.

 

So eine Reise mit einem alten Hund hat also nicht nur Nachteile, es ist schlichtweg eine besondere Zeit, auf die man sich besonders freuen kann, die man besonders genießen sollte und die Stellenweise eine besondere Vorbereitung verlangt.

Ich kann allerdings einige meiner Womo Bekannten gut verstehen, die aufgrund des Alters und des Gesundheitstzustand des Hundes, die ihre Reisepläne verändern. Mal ganz abgesehen von meinem alten Womo, ich würde aktuell z.B. auch nicht mehr mit Milla nach Marokko oder gar in die Wüste fahren wollen.

Ich kann schon verstehen, dass so viele Leute sagen, wir reisen zwar mit unserem alten Hund, aber wir bleiben in “sicheren” Gefilden.

 

Ich habe die Befürchtung dass dieser dritte Teil unserer mini Serie „Reisen mit einem alten Hund“ viel “dunkler” klingt, als ich es meine. Es ist gar nicht so, dass ich jeden Tag damit rechne, dass sich unsere Wege trennen müssen. Ganz im Gegenteil, ich habe ja bereits zu Beginn geschrieben, dass ich mich sogar zwinge diesen Gedanken weg zu schieben. Nichts desto trotz kann ich sagen, ich lebe, schlafe und reise deutlich entspannter, seitdem ich einen “Plan” für den Fall der Fälle habe.

Vielleicht möchtet ihr euch ja jetzt auch genauer über das Thema informieren. Mittlerweile gibt es eigentlich überall spezielle Tierbestatter, die viele Informationen bereits auf der Homepage bereit halten, die aber auch alle per Telefon informieren.

Bevor ich Milla das letzte Wort überlasse nur nochmal eines…

Alles was ich euch hier geschrieben habe dreht sich um MEINEN Weg, wie ICH beruhigt mit meinem alten Hundemädchen reise und wie ICH mit Millas Tod umgehe.

Ob dies auch euer Weg sein kann, ob ihr von diesem ganzen “Trara” um den toten Hund nichts haltet oder den Leichnam eures Hundes in den nächsten Wald werft, ist mir ehrlich gesagt… FAST egal. So wie ich einen Weg gefunden habe ruhig zu schlafen, so müsst ihr diesen Weg auch für euch finden.

Ich kann euch nur den Rat geben euch mit dem Thema auseinander zu setzen und nicht komplett zu verdrängen. Denn ich bin der Meinung, wenn man den toten Hund on Tour erstmal vor sich hat, hat man sicherlich alles andere im Kopf, als zu überlegen wie es jetzt weiter gehen kann.

 

So, ich verabschiede mich für heute, danke für euer Interesse und DANKE Milla, dass ich Teil DEINER Artikel Mini-Serie sein darf. 😉

 

 

Haaaach was ein Thema, gut dass ich ein ordentliches Nickerchen in der Zwischenzeit halten konnte.

Ich danke euch, dass ihr all dies verfolgt habt, das zeigt mir, dass ihr meine alten Hundekumpels genau so liebt, wie Isa mich.

Auch wenn ich das Wohnmobil fahren nie lieben werde, liebe ich doch die gemeinsame Zeit auf Reisen. Die Stunden in der heißen Mittagssonne, die vielen fremden Gerüche, den fremden Wind an meinen Ohren und die gemeinsamen Stunden mit meiner Isa an der großen Pfütze. 

Wir weltbesten Vierbeiner lieben unsere Familie mindestens genauso sehr wie sie uns. Auch wenn uns die Knochen weh tun, die Schritte langsamer werden und unsere Nasen grau, möchten wir doch an eurer Seite sein, bis zu der Sekunde, in der sich unsere Wege für ein kleine Weile trennen müssen.

Dann warten wir, zusammen mit all den Leuten die ihr liebt und gehen lassen musstet, an einem andern Ort auf euch und irgendwann wird die Sekunde kommen, da sehen wir uns wieder.

 

Was ist schon der Zeitraum eines Lebens, im Gegensatz zu einer gemeinsamen Ewigkeit.

 

Bleibt gesund… so wie ich 😉

 

Eure

Milla

 

 

Weiterführende Links: 

Ihr möchtet noch mehr zum Thema Reisen mit einem alten Hund lesen? Dann schaut doch mal bei meiner Kollegin Nima von Abenteuer unterwegs vorbei, die hat eine tolle Reihe mit vielen Gastartikeln veröffentlich. Isa und ich sind auch dabei: http://abenteuer-unterwegs.de/mit-altem-hund-auf-reisen-teil-3/

Thema Reisen mit einem alten Hund 3 – Tod und Trauert – Links zu Kosten, Schmuck und Edelsteinen

Hier also noch einige Links zum Thema. Über Google gibt es noch viele, viele weitere… aber diese hat Isa vor allem genutzt:

Kosten: http://www.tierbestatter-dortmund.de/willkommen.html

Erinnerungskristalle und Glasperlen: http://www.tierbestatter-dortmund.de/bestattungsarten/der-erinnerungskristall.html       https://www.humania-tierbestattungen.de/asche-glasschmuck.php

Erinnerungsschmuck mit Tierhaaren:  http://www.ihrtier-ihrjuwel.de/schmuckstücke-aus-tierhaaren/

Edelsteine & Diamanten: https://www.re-tierbestattung.de/urnen-und-ascheschmuck/diamanten/

 

Reisen mit einem alten Hund - Wenn der Hund stirbt - Tot und Trauer

Wenn der Hund auf reisen stirbt – IsasWomo auf Pinterest

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