Mittlerweile ist es doch tatsächlich schon wieder einige Wochen her, dass ich mich mit meiner eigenen kleinen Serie bei euch gemeldet habe. Ach so, ich sollte vielleicht noch sagen, hier schreibt euch eure königliche Hoheit Milla persönlich, ihr könnt mein Antlitz ja gerade gar nicht genießen.
Ich belle es ja immer wieder, diese silbernen Metalldosen zum tippen sind komisch Dinger. Sie riechen nach nichts (es sei denn Isa hat wieder Zwiebeln geschnitten, pfuuuuiiiiiii), ein Hinterteil das wackelt wenn man sich freut, haben sie auch nicht und jetzt könnt ihr mich nichtmal sehen. Ist doch alles Schrott!
Ich bin mir sicher, diese Tastendosen zum aufklappen haben keine Zukunft, aber gut… auf mich hört hier ja eh keiner.
Ich hatte es auch ja bereits im Dezember und Januar versprochen, also muss ich jetzt noch einmal mit meinen gepflegten Pfötchen tapsen, um mich mit dem 3. und letzten Teil meiner kleinen Serie “ Camping mit einem alten Hund“ bei euch zurück zu melden. Auch dann, wenn der Artikel heute viel ernster wird, als Teil 1 und Teil 2.
Denn auch wenn es kaum zu glauben ist, aber selbst ich, eure königliche Hoheit UND Prinzessin Milla, lebe nicht ewig!
Naja und weil Isa hier ja fast alles beschreibt, wird es heute ernst. Denn so sehr ich es liebe mit meiner Isa neue Orte zu erkunden, im riesengroßen Sandkasten zu buddeln oder an fremden Orten Kaffee trinken zu gehen (wie ihr ja sicherlich wisst, bin ich unter anderem auch der weltbeste Cafe- und Kneipenhund), so ehrlich haben wir uns auch Gedanken zu dem Thema gemacht, was passiert, wenn sich unsere Wege auf reisen für immer trennen müssen.
Reisen mit einem alten Hund Teil 3 – Tod & Trauer – Wenn sich on Tour unsere Wege für immer trennen müssen.
Ja, selbst mein kleines Hundeköpfchen weiß, ein schwieriges und trauriges Thema, aber Isa und ich sind beide der Meinung, es ist besser man macht sich vorab ein paar Gedanken zu dem Thema und schläft dann wieder gut, als wenn der Fall eintritt und man so gar nicht vorbereitet ist.
Da dieses ganze Thema aber so traurig ist, ich so ungern über meinen eigenen Tod schreibe und ich eh viel zu SÜÜÜÜSS bin für ein solchesd Thema, habe ich gerade mit Isa besprochen, dass ich jetzt lieber noch ein kleines Schläferchen einlege und dieses Tastending zu Isa rüber stupse.
Sie kann euch viel besser erklären, wie sie sich auf den Fall der Fälle vorbereitet hat und ich bin so gnädig, dass ich sie auch an MEINER „reisen mit einem alten Hund“ Mini-Serie tippen lasse.
Also, ich wünsche euch trotz dieses Themas viel Spaß mit der heutigen Gastautorin Isa und ich melde mich zum Schluss noch einmal kurz bei euch zurück.
Gute Nacht und bis später…
Eure königliche Hoheit und Prinzessin Milla,
Herrscherin über alles und jeden, Fürstin des Dortmunder Kreuzviertels und
1. Vorstandsvorsitzende des ELV (Europäischer Leckerchen Verband).
Danke Milla für Dein Vertrauen und dass ich heute auf meinem eigenen Blog tippen darf! 😉
Hallo ihr Lieben!
Ein Road Trip, ein vanlife Auszeit oder eine kurze Reise mit einem alten Hund, kann eine wunderschöne und intensive Zeit bedeutet.
Bereits im ersten Teil dieser Serie hatte euch Milla unsere Wohnmobil Hunde Omi Ausstattung vorgestellt und in Teil 2 unsere Tipps und Tricks zum Thema „Camping mit einem alten Hund – Medizin und Vorsorge“ verraten. Solltet ihr diese beiden Artikel noch nicht verfolgt haben, findet ihr sie hier: Teil 1 – Produkte und Hilfsmittel für eine Womo Tour mit einem alten Hund & Teil 2 – Medizin und Vorsorge für die Reise mit einem alten Hund
Heute wird es also ernst, denn heute dreht sich alles um ein heikles, trauriges und eigentlich unvorstellbares Thema:
Wie können wir uns halbwegs darauf vorbereiten, sollte der Hund auf reisen sterben?
Eines ist klar, natürlich kann wohl kein normaler Hundebesitzer an den Tod seines Lieblings denken, ohne dass sich der Magen zusammenzieht und man plötzlich feuchte Augen bekommt. Und NATÜRLICH haben wir alle die ältesten Hunde der Welt und eigentlich ist es unvorstellbar, dass sich unsere Wege einmal trennen müssen. Aber ob wir wollen oder nicht, irgendwann wird dieser Tag kommen und wer mit einem (alten) Hund reist, muss einfach damit rechnen, dass dies auch on Tour geschehen könnte.
Wenn ich darüber nachdenke, wie dieser Moment mal werden soll, wenn die Sekunde gekommen ist, in der Milla zum letzten mal über ihre Schnauze leckt, zum letzten mal schnauft und ihre Augen zum letzten mal blinzeln, dann gerate ich direkt in Panik.
Normalerweise schiebe ich diesen Gedanken sofort von mir weg, zwinge mich dazu an etwas anders zu denken, um diesen Gedanken nicht zu zulassen.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie mein Leben ohne Milla sein soll. Ich meine, viele von euch wissen ja bereits, dass einige Jahre nicht die leichtesten waren und es gab mehr als eine Situation in der Vergangenheit, in der ich mit Tod und Trauer in Kontakt kam, aber ehrlich gesagt, es gibt kaum einen Gedanken der mich so ängstigt wie Millas Tod.
Und JA, sollten diese Zeilen von “nicht Hundemenschen” gelesen werden, oder aber von Hundemenschen die einfach ganz anders ticken als ich, dann kann ich mit bestem gewissen sagen… NATÜRLICH weiß ich das Milla ein Hund ist, NATÜRLICH weiß ich, dass von vorneherein feststand, dass ich im Normalfall Milla irgendwann gehen lassen muss und NATÜRLICH weiß ich, dass Milla kein Mensch ist und trotzdem ist es so, dass es kein Wesen gibt, mit dem ich in den letzten Jahren mehr Zeit verbracht habe.
Es ist Milla, die neben mir lag und auf mich aufgepasst hat, als ich verschwitzt, ungeduscht und eklig auf dem Sofa lag, während ich mal wieder einen Morphinentzug gemacht habe.
Es ist Milla, die neben mir stand, als meine Ma starb.
Es ist Milla, die mich immer wieder dazu gebracht hat, aus dem Rolli zu steigen.
Es ist Milla, die jeden Morgen wieder 30 Minuten ohne einen Mucks zu sagen an der Haustür stand, bis ich den Weg, oder genauer genommen die 23 Stufen, runter aus dem 1.OG geschafft habe.
Es ist Milla, die mich auf meiner aller ersten Womo Tour begleitet hat
Es ist Milla, die mich nachts geweckt hast, als jemand dem Womo zu nahe kam.
Es ist Milla, durch die ich meine beste Freundin kennengelernt habe.
Es ist Milla, die mich jaaaahrelang 24 Stunden am Tag durch meinen Alltag begleitet hat.
Und es ist Milla, die regelmäßig die Nächte mit mir durchmacht, wenn ich mal wieder grübel oder Sorgen habe, die am ersten Busch pipi macht, wenn ich krank bin, die sofort merkt, wenn ich nicht mehr krank bin und mich hängen lassen will und die direkt aufspringt und schaut was los ist, wenn ich heule.
Also wie soll mein Leben ohne Milla aussehen? ICH weiß es nicht!
Doch so groß meine Angst auch vor dem Moment ist an dem sich unsere Wege für immer trennen müssen, mindestens genau so groß ist die Angst, dass ich diesen Moment zu spät erkenne, weil ich die Realität einfach nicht einsehen möchte.
Eines ist klar, zum Glück ist es so, dass sich unsere Haustiere nicht bis zur letzten Sekunde (vielleicht unter größten Schmerzen) quälen müssen. GOTT SEI DANK dürfen wir dem ganzen ein Ende machen, wenn es nur noch Quälerei wäre und es darf nicht passieren, dass ich Milla quäle und leiden lasse, weil ich kein Ende finde.
Das darf auf keinen Fall passieren!!!
Und genau aus diesem Grund, finde ich es beruhigend, wenn man sich vorab ein paar Gedanken macht, was passieren soll, wenn der Tag der Tage kommt.
Bevor ich euch meinen Plan für dieses Weg vorstelle ist mir eines allerdings sehr WICHTIG!
Ich beschreibe euch hier wie ICH mich auf diesen Fall vorbereitet habe. Dies ist MEIN GANZ PERSÖNLICHER WEG MIT DEM TOD VON MILLA (ON TOUR) UMZUGEHEN. Ich schreibe euch dies, weil ich denke es hilft, wenn man sich dazu vorab einige Gedanken macht und vielleicht ist ein guter Tipp für euch dabei.
Ob MEIN WEG allerdings auch euer Weg sein könnte, das weiß ich nicht und das könnt ihr auch nur für euch alleine entscheiden. Aber ich bitte euch, so wie ich euch die Freiheit gebe zu entscheiden, wie ihr mit dem Tod und dem Leichnam eures Tieres umgehen möchtet, so möchte auch ich die Freiheit haben mit diesem Thema umzugehen, ohne Kritik und ohne Belehrungen!
Natürlich bin ich bereit mir eure Tipps oder Hinweise durchzulesen, zu beantworten, vielleicht anzunehmen und mir Gedanken zu machen, aber gerade bei diesem Thema spielt der Ton die Musik!
So jetzt aber zum eigentlichen Thema.
Also, vorab sollte ich vielleicht noch sagen, für mich ist ganz klar… ich werde Millas toten Körper NIEMALS einfach beim nächsten Tierarzt lassen. Ich möchte nicht das dieser auf einem Haufen anderer Toten Tiere liegt, ich möchte nicht das ihr Körper an Tierkliniken/ Universitäten weiter gegeben wird, oder, oder, oder. Wie gesagt, wie ihr damit umgeht ist eure Sache, für MICH kommt das nicht in Frage.
Aus diesem Grund ist es für mich umso wichtiger, dass ich vorbereitet bin, aber fangen wir vorne an!
Erstmal ist natürlich die Frage, wie die Stunden vor dem Tod des Tieres ablaufen. Dazu gibt es für mich erstmal drei Möglichkeiten:
1) Milla geht es immer schlechter.
Wenn es so ist, dass ich merke, dass Milla über Stunden oder gar Tage immer weiter abbaut, ist für mich klar, dass ich versuchen werde so zügig wie möglich nach Hause zu kommen. Ich weiß von anderen Tierbesitzern, dass es bei ihnen ein Prozess von mehreren Stunden bzw. Tagen war. Z.B. in der Form, dass der Hund nur noch liegt, nicht mehr aufstehen will, aber UND DAS IST GANZ WICHTIG, augenscheinlich keine Schmerzen hat. Wenn ich mir unsicher bin ob Milla leidet, dann ist ein Tieraruztbesuch natürlich keine Frage!
Bisher haben mir alle Hundebesitzer gesagt, man merkt wenn der Hund nicht mehr möchte und der Zeitpunkt gekommen ist. Ist es aber so, dass der Hund nicht unter besonderen Schmerzen leidet, muss man (meiner Meinung nach) die Situation nicht panisch unter Druck setzten.
Wäre dies bei uns der Fall, würde ich so schnell wie möglich Heim fahren, von unterwegs mit meinem Tierarzt sprechen und dann zuhause sofort alle weiteren Schritte einleiten. Dazu gleich mehr.
2) Milla geht es plötzlich schlecht
Ist es dagegen so, dass es Milla plötzlich schlecht geht, ich denke an innere Blutungen, Schlaganfall o.ä. , dann ist natürlich ganz klar, dass wir den DIREKTEN Weg zur nächsten Tierklinik bzw. dem nächsten Tierarzt nehmen.
Dazu hatte ich euch ja bereits in Teil 2 eine App empfohlen, die euch für ganz Europa den nächsten Tierarzt/ bzw. die nächste Tierklinik anzeigt, samt Öffnungszeiten und Notdiensten.
Im Gegensatz zu Beispiel Eins, kommt es in diesem Fall auf Zeit an, hier gilt es also so schnell wie möglich zu handeln.
Je nachdem wie und wo ich stehe und welche Kontakte ich bis dato hatte, würde ich auch nicht davor zurück schrecken meine Campingplatz Nachbarn/ Betreiber zu fragen, ob die mich z.B. mit dem Auto schnell zum Tierarzt fahren würden. Dies würde mir auch die Möglichkeit geben, mich während der Fahrt weiter um Milla kümmern zu können.
In beiden Fällen würde ich Milla auf jeden Fall zu allererst mit ihrem üblichen Schmerzmittel versorgen. Ich finde es sehr, sehr wichtig ein Schmerzmittel für Milla, bei uns ist es METACAM, an Board zu haben. Dies übrigens schon immer, auch als Milla noch ein Jungspund war. Fragt dazu einfach euren Tierarzt, der wird euch sicher ein passendes Schmerzmittel für alle möglichen “Haustier-Wehwehchen” empfehlen.
3) Milla ist plötzlich verstorben
Natürlich wäre dies der Fall, den sich wohl alle Haustierbesitzer wünschen. Man hatte eigentlich einen tollen Tag zusammen mit seinem Hund, dann kehrt Ruhe ein, der Hund hält ein Nickerchen und schläft währenddessen für immer ein.
Leider höre ich von solchen Fällen immer seltener, aber wünschenswert wäre es. Vor allem wenn ich bedenke welche Panik Milla immer beim Tierarzt hat.
Sollte Milla tatsächlich auf dieser Weise gehen, wäre für mich wieder ganz klar, dass ich sofort aufbrechen würde und mich sofort auf den Weg nach hause aufmachen würde.
Reisen mit einem alten Hund – Tod & Trauer – Umgang mit dem Leichnam
Ich habe ja bereits geschrieben, dass es für mich nicht in Frage kommt, Millas Körper bei einem Tierarzt/ Tierklinik zur Verwertung zu lassen. Wie es bei uns weiter gehen soll, dazu gleich mehr.
Doch ein Problem bleibt natürlich, wohin mit dem toten Hundekörper, wenn der Hund on Tour stirbt.
Ich kann mir nicht vorstellen, den toten Hund einfach ins Wohnmobil zu legen. Dabei muss man auch ganz klar sagen, gerade wenn der Weg zurück nach Hause weiter ist, benötigt man eben auch einige Stunden/ Tage bis man zuhause ist.
Aus diesem Grund habe ich schon seit langem zwei ganz große, feste Mülltüten und eine dieser Ikea “Unterbettkommoden” an Board. Diese Unterbettkommoden von Ikea sind in komplett schwarz erhältlich, also ohne Klarsichtfolie und aus einem relativ festen Gewebe.
Zudem sind sie in verpacktem Zustand kleiner als ein Schuhkarton und ganz flach, so dass sie keinen Platz wegnimmt und durch die großen Müllbeutel ( auch die gibt es in extra groß, fest und schwarz im Baumarkt) kann man den Körper relativ gut verschließen.
Ich denke so ist der Körper gut „verpackt“, man muss nicht mehr mit dem Leichnam in direkten Kontakt kommen und kann auch einige Stunden Fahrt überbrücken.
Ich weiß, das ist kein schönes Thema, aber besser vorbereitet sein, als plötzlich da zu stehen und gar nicht klar zu kommen.
Was passiert mit dem toten Hund, sobald wir zuhause sind?
Durch den Hundeplatz auf dem Milla und ich lange aktiv waren, habe ich mich bereits vor gut einem Jahr mit Bekannten über das Thema ausgetauscht. Viele von den Leuten haben bereits den 2. oder 3. Hund und konnten so ihre Empfehlungen mit mir teilen.
So kam es also dazu, dass ich bereits vor 1,5 Jahren mit einem Tierbestatter telefoniert habe und mit ihm besprochen habe, wie das denn alles so läuft, wenn Milla stirbt.
Also, sollte es so sein, dass Milla bei mir zuhause eingeschläfert wird (auch das habe ich bereits mit meinem Tierarzt geklärt, wenn der Tag der Tage gekommen ist und es sich nicht um einen Notfall handelt, wird Milla hier zuhause eingeschläfert), werde ich vorab den Tierbestatter anrufen und er wird Milla abholen.
Das gleiche wird auch genau so geschehen, sollten wir in der Tierarztpraxis sein. Selbst wenn es sich um einen Notfall mitten in der Nacht handeln sollte, ist der Tierbestatter über eine Notfallnummer erreichbar und fährt auch nachts raus um das tote Tier abzuholen.
Solle Milla allerdings on Tour versterben, wird es so sein, dass ich von unterwegs den Tierbestatter anrufen werde und je nachdem werde ich Milla bei denen im Bestattungszentrum abliefern, oder der Tierbestatter wird zu uns kommen, sobald wir Dortmund erreicht haben.
Tierbestattung und die Kosten
Also ich habe mich dazu entschieden, dass ich Milla auf jeden Fall einäschern lassen möchte. Hier in Dortmund gibt es allerdings auch einen extra Tierfriedhof. Es wäre also auch möglich das Tier beisetzen zu lassen.
Bei der Einäscherung gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen gibt es die Möglichkeit einer Sammeleinäscherung oder und das ist auf jeden Fall mein Wunsch, einer Einzeleinäscherung.
Bei der Sammeleinäscherung ist es so, dass mehrere Tiere zusammen eingeäschert werden. Dadurch ist es natürlich NICHT möglich die Asche des Tieres zu erhalten.
Aus diesem Grund wird hier in Dortmund die Asche auf einer großen Streuwiese verteilt, man erhält zudem ein Kremierungszertifikat.
Die Sammeleinäscherung ist die deutlich günstigere Möglichkeit und man weiß zumindest, was mit dem Tierkörper geschehen ist. Die Kosten für eine Sammeleinäscherung sind abhängig vom Körpergewicht und liegen zwischen 80 und 220 Euro.
Die Kosten für Milla lägen in dem Fall bei 160 Euro.
Wie es der Name schon sagt, wird bei der Einzeleinäscherung das Tier alleine eingeäschert. Dadurch ist es möglich die Asche des Tieres nach der Einäscherung zu erhalten und in einer Urne zu begraben, aufzubewahren oder weiter „verarbeiten“ zu lassen (dazu gleich mehr).
Die Kosten für die Einzeleinäscherung sind wiederum abhängig vom Körpergewicht. Hier in Dortmund liegen die Preise zwischen 105 Euro und 330 Euro. Die Kosten für die Einzeleinäscherung für Milla liegen bei 240 Euro.
Die Kosten für eine Urne kommen noch extra dazu und sind abhängig von der Art. Es gibt Urnen für 30 Euro, es gibt aber auch Urnen für 800 Euro.
Wer seinen besten tierischen Freund lieber beisetzen lassen möchte, kann dies in z.B. Dortmund auch tun. Dabei sind die Preise allerdings ganz unterschiedlich. Sie hängen von der Art des Tieres, dem Körpergewicht, der größe der Parzelle und der Dauer der Pacht ab. Für Milla kämen so Kosten von insgesamt 515 Euro zusammen, bei einer Pacht von 5 Jahren.
Es gibt sogar die Möglichkeit von speziellen Tiersärgen.
Weitere Möglichkeiten nach der Einäscherung
Wer sein Tier innerhalb einer Einzeleinäscherung einäschern lässt, erhält nach dem Vorgang die Asche des Tieres, bzw. die Urne mit der Asche des Tieres.
Es gibt mittlerweile aber auch die Möglichkeit aus dieser Asche “mehr” zu machen und ehrlich gesagt, bin ich mir noch nicht ganz sicher, wo da der Weg für Milla und mich hinführt.
Aktuell kann ich mir gut vorstellen einen Erinnerungskristall oder eine Glasperle erstellen zu lassen. Diese Kristalle, eigentlich sind es eher Glasskulpturen, werden in Handarbeit hergestellt und beinhalten ein kleines bisschen Asche des Tieres. Noch habe ich keine Antwort auf meine E-Mail, allerdings glaube ich schon jetzt, das diese Glasskulpturen sehr teuer seien werden. Zumindest finde ich nirgendwo öffentliche Preise. Sobald ich mehr weiß, werde ich es hier her schreiben.
Es gibt aber auch die Möglichkeit spezielle Glasperlen mit einem mini bisschen Asche herstellen zu lassen und diese z.B. an einer Kette als Anhänger zu tragen, auch diese Möglichkeit gefällt mir (je nach Anhänger Art) sehr gut. Diese Glasperlen liegen Preislich zwischen 80 und 220 Euro.
Insgesamt gibt es unzählige Möglichkeiten für ein Erinnerungsstück an seinen besten Vierbeinigen Freund. Kleine Anhänger mit ein paar Haaren im Innern gibt es schon für kleines Geld. Wer sich dies vorstellen kann, sollte nur unbedingt daran denken dem Tier ein paar Haare / Strähnen abzuschneiden. Das kann man natürlich auch bereits am lebendigen Tier machen. Daraus können dann Perlen, Anhänger, ja sogar Armbänder entstehen. Meine Schwägerin hat ein solchen Armband aus ein paar Haaren der Mähne ihres Pferdes. Ich weiß, vielleicht klingt das alles erstmal ein bisschen “eklig”, aber das Armband sieht wirklich toll aus und wer es nicht weiß, erkennt niemals dass es die Haare des Pferdes sind. So ein Armband ist aus Millas kurzem Fell natürlich nicht möglich, aber auch für kurzes Fell gibt es nette Andenken.
Als Fazit kann man sagen, die Andenken aus den Haaren sind auf jeden Fall DEUTLICH günstiger und nicht minder schön. Kleine Anhänger bekommt man schon ab 25 Euro, etwas schönere und ausgefallenere Dinge liegen so bei 50 Euro – 75 Euro.
Aus der Asche des Tieres können verschiedenste Dinge entstehen. Das ganze geht so weit, dass man sogar Edelsteine und echte Diamanten pressen lassen kann. Dieses Verfahren ist sicherlich etwas ganz, ganz besonderes…. allerdings sind hierbei die Kosten auch wirklich erheblich, das werden sich die wenigsten Leute leisten können.
So ein Diamant ist abhängig von der Karatzahl und kostet zwischen, 2000 Euro für ein 1 Karat Steinchen, bis zu 53.000 Euro für einen 12 Karäter. Sollen diese Steine weiter verarbeitet werden, also als Ring oder Anhänger für eine Kette, liegen die Preise zwischen 2600 Euro und 144.000 Euro.
Viele, viele, vieleeeeeele Möglichkeiten findet ihr unter den Begriffen: Tierhaarschmuck und Edelsteine aus Tierasche auf Google.
Einige weiterführende Links sind zudem am Ende dieses Artikels.
Fazit – Reisen mit einem alten Hund – und dann?
Das Reisen mit einem alten Hund ermöglicht mir eine ganz besondere Zeit. Wenn ich alleine überlege wie oft ich mittlerweile auf unseren Touren gedacht habe, na… ist es vielleicht unser letzter gemeinsamer Besuch an der Nordsee, dem Atlantik oder dem Mittelmeer.
Dabei ist es aber nicht so, dass ich bei jedem Gedanken sofort tottraurig werde! Viel eher ist es so, dass ich unsere gemeinsame Zeit noch viel, viel bewusster und intensiver genieße als in all den Jahren zuvor.
Davon abgesehen ist es definitiv so, dass eine Reise mit einem alten Hund auch viele “Vorteile” mit sich bringt. Milla ist viel gelassener und wenn man das so sagen kann, “weiser” geworden. Früher standen lange Ausflüge, stundenlanges Ball apportieren und jede Menge Action im Vordergrund. Außerdem musste natürlich jeder andere Hund im Umkreis von 500m erfahren das Milla da ist und ganz wichtig, auch verstehen, dass sie der Chef im Ring ist.
Dauerhaft ruhige Situationen gab es wenige.
Heute ist es aber so, dass ich das Gefühl habe, wir genießen BEIDE den jeweiligen Moment, sind viel enger zusammen gewachsen und erleben die gemeinsame Zeit noch viel intensiver. Wenn wir heute gemeinsam am Strand sitzen, dann buddelt sich Milla vielleicht noch eine Kuhle und legt sich rein, aber das war es dann auch. Früher musste erst der halbe Strand umgegraben werden.
So eine Reise mit einem alten Hund hat also nicht nur Nachteile, es ist schlichtweg eine besondere Zeit, auf die man sich besonders freuen kann, die man besonders genießen sollte und die Stellenweise eine besondere Vorbereitung verlangt.
Ich kann allerdings einige meiner Womo Bekannten gut verstehen, die aufgrund des Alters und des Gesundheitstzustand des Hundes, die ihre Reisepläne verändern. Mal ganz abgesehen von meinem alten Womo, ich würde aktuell z.B. auch nicht mehr mit Milla nach Marokko oder gar in die Wüste fahren wollen.
Ich kann schon verstehen, dass so viele Leute sagen, wir reisen zwar mit unserem alten Hund, aber wir bleiben in “sicheren” Gefilden.
Ich habe die Befürchtung dass dieser dritte Teil unserer mini Serie „Reisen mit einem alten Hund“ viel “dunkler” klingt, als ich es meine. Es ist gar nicht so, dass ich jeden Tag damit rechne, dass sich unsere Wege trennen müssen. Ganz im Gegenteil, ich habe ja bereits zu Beginn geschrieben, dass ich mich sogar zwinge diesen Gedanken weg zu schieben. Nichts desto trotz kann ich sagen, ich lebe, schlafe und reise deutlich entspannter, seitdem ich einen “Plan” für den Fall der Fälle habe.
Vielleicht möchtet ihr euch ja jetzt auch genauer über das Thema informieren. Mittlerweile gibt es eigentlich überall spezielle Tierbestatter, die viele Informationen bereits auf der Homepage bereit halten, die aber auch alle per Telefon informieren.
Bevor ich Milla das letzte Wort überlasse nur nochmal eines…
Alles was ich euch hier geschrieben habe dreht sich um MEINEN Weg, wie ICH beruhigt mit meinem alten Hundemädchen reise und wie ICH mit Millas Tod umgehe.
Ob dies auch euer Weg sein kann, ob ihr von diesem ganzen “Trara” um den toten Hund nichts haltet oder den Leichnam eures Hundes in den nächsten Wald werft, ist mir ehrlich gesagt… FAST egal. So wie ich einen Weg gefunden habe ruhig zu schlafen, so müsst ihr diesen Weg auch für euch finden.
Ich kann euch nur den Rat geben euch mit dem Thema auseinander zu setzen und nicht komplett zu verdrängen. Denn ich bin der Meinung, wenn man den toten Hund on Tour erstmal vor sich hat, hat man sicherlich alles andere im Kopf, als zu überlegen wie es jetzt weiter gehen kann.
So, ich verabschiede mich für heute, danke für euer Interesse und DANKE Milla, dass ich Teil DEINER Artikel Mini-Serie sein darf. 😉
Haaaach was ein Thema, gut dass ich ein ordentliches Nickerchen in der Zwischenzeit halten konnte.
Ich danke euch, dass ihr all dies verfolgt habt, das zeigt mir, dass ihr meine alten Hundekumpels genau so liebt, wie Isa mich.
Auch wenn ich das Wohnmobil fahren nie lieben werde, liebe ich doch die gemeinsame Zeit auf Reisen. Die Stunden in der heißen Mittagssonne, die vielen fremden Gerüche, den fremden Wind an meinen Ohren und die gemeinsamen Stunden mit meiner Isa an der großen Pfütze.
Wir weltbesten Vierbeiner lieben unsere Familie mindestens genauso sehr wie sie uns. Auch wenn uns die Knochen weh tun, die Schritte langsamer werden und unsere Nasen grau, möchten wir doch an eurer Seite sein, bis zu der Sekunde, in der sich unsere Wege für ein kleine Weile trennen müssen.
Dann warten wir, zusammen mit all den Leuten die ihr liebt und gehen lassen musstet, an einem andern Ort auf euch und irgendwann wird die Sekunde kommen, da sehen wir uns wieder.
Was ist schon der Zeitraum eines Lebens, im Gegensatz zu einer gemeinsamen Ewigkeit.
Bleibt gesund… so wie ich 😉
Eure
Milla
Weiterführende Links:
Ihr möchtet noch mehr zum Thema Reisen mit einem alten Hund lesen? Dann schaut doch mal bei meiner Kollegin Nima von Abenteuer unterwegs vorbei, die hat eine tolle Reihe mit vielen Gastartikeln veröffentlich. Isa und ich sind auch dabei: http://abenteuer-unterwegs.de/mit-altem-hund-auf-reisen-teil-3/
Thema Reisen mit einem alten Hund 3 – Tod und Trauert – Links zu Kosten, Schmuck und Edelsteinen
Hier also noch einige Links zum Thema. Über Google gibt es noch viele, viele weitere… aber diese hat Isa vor allem genutzt:
Kosten: http://www.tierbestatter-dortmund.de/willkommen.html
Erinnerungskristalle und Glasperlen: http://www.tierbestatter-dortmund.de/bestattungsarten/der-erinnerungskristall.html https://www.humania-tierbestattungen.de/asche-glasschmuck.php
Erinnerungsschmuck mit Tierhaaren: http://www.ihrtier-ihrjuwel.de/schmuckstücke-aus-tierhaaren/
Edelsteine & Diamanten: https://www.re-tierbestattung.de/urnen-und-ascheschmuck/diamanten/
Hat Dir der Artikel gefallen???
Dann würdest Du mir ein ganzes Stück weiterhelfen, wenn Du kurz auf das passende Sternchen klickst! DANKE
MEHR VON ISASWOMO – SCHAU DICH UM:
Liebe Isa, liebe Milla!
Das ist wirklich ein tolles Thema. Natürlich hofft niemand von uns, dass unterwegs dem Hundchen was passiert; dabei kann so viel passieren! Mir ist auf Reisen schon aufgefallen, dass viele alte Hunde mit on Tour sind. Und selbst unser kleines Malteser-Hündchen ist 10 Jahre alt. Er war auch schon ein paar mal schwer krank. und bisher haben wir es so gehalten, dass wir, wenn es ihm nicht sooo gut geht, im Inland bleiben. aber um den „E-Fall“ haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Ansonsten wird er auf alle Fälle bei uns im Garten seine Ruhestätte finden. Vielen Dank für diesen Denkanstoß. LG Petra mit Sunny
Hi Petra,
vielen dank! Ich hab schon eine Zeit lang überlegt ob ich das Thema „bringe“ und ob ich es so bringen kann, dass 1. das alles kein reiner Witz wird (darum musste sich Milla diesmal auch zurückhalten 😉 ), 2. sollte es aber auch kein Artikel werden, auf den eigentlich niemand lust hat, weil man weiß, das ist so traurig, dass man nach dem Lesen schlecht drauf ist (so geht es mir mittlerweile mit diesen ganzen Tierschutz Videos, ich kann mir das nicht mehr ansehen. Auch wenn ich weiß, dass man vieles öffentlich machen muss, aber ich kann diese Videos von gequälten Tieren nicht mehr sehen) und 3. und das war mir ganz besonders wichtig, ich kann ansonsten ja echt ganz gut mit Kritik leben, ziehe mir das raus, was es vielleicht wirklich zu kritisieren gibt oder nehme so ganz skurille Kritik manchmal einfach nicht für voll. Würde hier jetzt allerdings die Disskussion los gehen, ob ich nicht bescheuert sei, mir so viele Gedanken zu machen und so viel Geld für einen toten Hund auszugeben… dann hätte ich in diesem speziellen Fall echt ein Problem damit.
Darum habe ich schon eine ganze Weile überlegt, ob das Thema wirklich hier her gehört.
Andererseits denke ich aber auch, wenn mich das Thema beschäftigt und wenn ich überlege, reise ich z.B. nach Südfrankreich, oder besser nicht? Was ist, wenn da etwas passiert? usw. usw., gerade nachts kann man sich ja super gedanken machen, dann machen sich vielleicht andere auch diese Sorgen. Und ich kann nur sagen, mir hat es wirklich sehr geholfen einen „Plan“ für den Fall der Fälle zu haben. Zumindest für das „praktische“… bei den Gefühlen kann man sich keinen Plan machen, das ist klar.
Aber davon mal ganz abgesehen, ich glaube ich werde auch in diesem Moment, bzw. in den Stunden und Tagen danach sehr froh sein zu wissen, was ich wie machen muss. Denn wenn ich erst dann anfangen muss zu googlen, zu lesen und mich zu informieren… ich rechne schwer damit, dass mich das in der Situation echt überfordern würde.
Aber wie ich es auch geschrieben habe, in dem Fall kann ich nur von mir sprechen und sagen, wie ich über das Thema denke und welchen Plan ich habe. Wenn jemand sagt, ich möchte mich damit vorab auf keinen Fall beschäftigen, dann ist das auch total ok. Da muss jeder so handeln wie es für ihn passt.
Das Du aber sagst, wenn der Hund krank ist, bleiben wir lieber im Inland… das kann ich schon gut verstehen und ich finde es wiederrum aber auch super, dass ihr trotzdem fahrt. denn ich glaube… das reisen gefällt unseren „Pfoten“ im Grunde schon sehr, sehr gut.
Nochmal vielen Dank und liebe Grüße 🙂
Isa
Liebe Isa,
ich muss gestehen, dass mir bei Deinem letzten Bericht die Tränen in die Augen kamen. Und das mit gleich 70 Jahren. Ich habe meine beiden Hovawarte (und ich muss wiederholen: Der Hovawart ist der bessere Teil der Menschheit!) im eigenen Garten begraben. Ich weiss, dass man dafür fast in den Knast kommt aber das geht mir soooooo was am nämlichen vorbei!
Der Gedanke, dass meine Hunde zu Seife verarbeitet werden ist absolut indiskutabel!!!
Bin gerade in Dubai auf dem Weg nach Sri Lanka und denke jetzt lieber an die tolle Zeit, die ich mit den beiden hatte und das waren beim letzten sagenhafte 15,5 Jahre! (Methusalem wäre ein Jüngling dagegen!)
Wünsche Euch noch gefühlte 1000 Jahre.
Saharald
Hallo Harald,
woooow… wie kommst Du in solche Länder? Mit dem Womo? Nein, oder?
Das Du deine Hunde im eigenen Garten beerdigt hast, kann ich gut verstehen und ich kenne auch ganz viele Leute die es genau so gemacht haben. Ja es ist verboten, aber gut… in dem Fall wäre es mir wohl auch ziemlich egal. Ich habe für Millas Urne auch schon einen festen Platz, aber bevor das hier ein Nachbar lesen sollte… KEINE PANIK, NICHT IM GEMEINSCHAFTSGARTEN 😉 … Wie und wo genau, werde ich hier besser nicht schreiben, aber eine Idee habe ich schon. 😉
Ich finde Du machst es genau richtig, der Tod kann uns so viel nehmen, aber an die Erinnerungen, da kommt er nicht ran! UND DAS IST GUT SO!
Ich wünsche Dir noch eine super tolle Zeit und genieß die bestimmt deutlich höheren Temperaturen als aktuell in Dortmund/ Deutschland.
Liebe Grüße
Isa
Hi Isa, ja trauriges Thema, aber leider nicht zu verhindern. Wir haben im Januar unsere Labrador Dame einschläfern lassen müssen. Sie hat uns 14 Jahre begleitet. Wir haben Sie mit heimgenommen und im Garten beerdigt. Sie fehlt jeden Tag. Diese Ruhe zuhause, kein Bellen, dippeln oder hecheln ist sehr ungewohnt. Ich wünsch dir noch ganz viele Jahre mit deiner kleinen!!!!
Lg Thorsten
Hi Thorsten,
vielen DANK und hach… das tut mir echt leid. Ich habe es ja noch nie mitgemacht und ich hoffe, der Fall tritt auch noch nicht so schnell ein, aber ich glaube die Zeit zuhause ohne Hund. DAS WIRD GANZ KOMISCH! Auch wenn ich Milla hin und wieder ein bisschen würgen könnte, wenn sie nachts 5 mal über das Laminat tippelt um zu saufen, würde es mir doch sehr fehlen, wenn es erstmal anders wäre.
Oder nachhause kommen… ich meine wie furchtbar ist es nach hause zu kommen und keiner kommt an die Tür gepflitzt und wackelt so mit dem Poppes, dass die Vase auf dem kleinen Tisch in der Diele regelmäßig umkippt. Hmmmmmmm… doof… ganz, ganz doof!
Allerdings glaube ich AKTUELL, dass ich nach Milla relativ schnell einen neuen Hund aufnehmen werde. Ein Hund kann einen anderen niemals ersetzten und ich bin ganz fest davon überzeugt, so einen „Seelenhund“ wie Milla, gibt es für mich nie wieder. Aber ich weiß auch wieeeeee wichtig ein Hund für mich und meinen Tagesablauf ist.
Naja, zum Glück haben wir ja noch mindestens 10 weitere gemeinsame Jahre… 26-27 Jahre, das ist doch für einen Hund kein Alter 😉
Ich wünsche Dir alles Gute und das die schönen Erinnerungen an eure gemeinsame Zeit ganz bald überwiegen.
LG Isa
Hallo Isa
Hier ist DER ARNSBERGR.
Trauriges Thema…
Hallo Herr Nachbar…
ich habe Deinen ganzen Kiommentar gelesen. Da Du das aber mit dem Veröffentlichen geschrieben hast, habe ich den ganzen Teil, bis auf den Anfang raus genommen. Ich hoffe das ist so ok, so habe ich die Möglichkeit Dir zu antworten. Nicht wundern, ich schreibe ganz bewusst ein bisschen „komisch“, ich denke so ist es am „anonymsten“
Das es Deiner Vertrauensperson schon lange so schlecht ging wusste ich ja, dennoch erstmal mein Beileid, geliebte Menschen zu verlieren ist nie leicht. Ganz gleich wie alt, jung, krank oder gesund… sie fehlen und an Feiertagen oder Geburtstagen erst recht.
Nichts desto trotz glaube ich ja fest daran, dass sie uns irgendwie weiter begleiten und vor allem glaube ich daran, das sie nicht gewollt hätten, dass wir dauerhaft wegen ihnen so leiden. Das ist wirklich ein Punkt der mir hilft… ich bin einfach davon überzeugt, dass z.b. meine Ma nicht wollte, dass ich immer wieder traurig bin, weil sie fehlt. Ich glaube sie hätte gewollt, dass ich mich gut fühle, dass ich stark bin und mich am Leben erfreue. Und ich bin mir sicher… bei Dir ist das alles nicht anders.
Davon aber mal ganz abgesehen… ist der Tod manchmal ja auch eine Erlösung. Ich habe mittlerweile 3 Familienmitglieder die auch schwer Krank waren und selbst bei meinem Cousin von Anfang zwanzig war es natürlich ganz, ganz, ganz schrecklich und sooooo ungerecht ihn zu verlieren, nichts desto trotz war es aber auch eine Erlösung. Ich finde einfach, bevor ein „Leben“ nur noch aus qual, schmerz und keinem würdevollen Alltag besteht, weil die Körperfunktionen einfach schlichtweg am Ende sind, dann ist es auch gut, wenn ein Mensch gehen kann.
Ich hoffe sehr, dass Du bald Schrittchen für Schrittchen Dein Leben wieder genießen kannst und hoffe wirklich, dass Du dennoch irgendwann ein gutes Jahr 2018 hast.
Fühl Dich gedrückt, liebe Grüße
Isa
Hallo Isa,
kein schönes Thema, aber notwendig. Auch uns ist unterwegs schon ein Hund verstorben. Ich hätte niemals den toten kalten Hund im Auto mitnehmen können. Ich habe ihn direkt vor Ort einäschern lassen, einzeln natürlich, damit ich die Asche in den Garten geben konnte. Ich wollte ihn um mich haben, wie alle anderen auch. Natürlich liegen alle bei uns im Garten. Nur wir wissen wo sie liegen, ich schaue hin und denke an sie. Aber sie sind immer in meiner Nähe.
Und danach?
Bei uns kommt immer sofort ein neuer Hund. Wir holen bewußt immer ältere Hunde, manchmal sogar ganz Alte. Immer aus dem Tierheim bzw. Tierschutz.
Auch wenn man sich wie ein Verräter am verstorbenen Hund vorkommt, selbst die größte Trauer macht ihn nicht mehr lebendig. Leider. Aber für die anderen, die eingesperrt sind, kommt es auf jeden Tag an. Wer 11 Jahre und mehr im Tierheim sitzt, ist froh über jeden Tag den er leben kann. Deswegen holen wir sofort einen.
Man kann beides gleichzeitig. Um den einen Hund weinen und sich am anderen erfreuen. Und der Schmerz ist dann irgenwie erträglich. Nicht in Trauer erstarren ist wichtig.
Grüße traudel
Hallo Traudel,
ich sehe gerade… ich glaube ichn habe Dir noch gar nicht geantwortet Da hat mein Trottel-Gen mal wieder voll zugeschlagen denn ich weiß genau, dass ich Dir schon geantwortet habe… aber man sollte vielleicht auch auf speichern klicken! SORRY!
Vielen Dank für Deinen lieben und echt hilfreichen Kommentar. Das Du den Hund direkt vor Ort einäschern lassen hast, ist natürlich auch eine echt „gute“ (ich weiß, es ist schon sehr ironisch da von gut zu schreiben) Ideee. Warst Du damals im Ausland oder in Deutschland? Ich habe keine Ahnung muss ich gestehen, ich habe nur angenommen, dass es solche Einäscherungen im z.B. südlichen oder östlichen Europa für Hunde gar nicht gibt. Wenn ich da aber falsch liege, wäre das auf jeden Fall eine echt gute Möglichkeit, wenn man sich das für seinen Hund vorstellen kann.
Du, ehrlich gesagt empfinde ich das gar nicht als Verrat am verstorbenen Hund. Ich würde zum jetztigen Zeitpunkt auch sagen, dass ich ziemlich schnell einen neuen Hund haben werde. Auch wenn es vielleicht total idiotisch klint, aber ich glaube das einzige was ich nicht wollte ist, das der neue Hund die Dinge von Milla nutzt. Da würde ich dann doch eine komplett neue Ausstattung kaufen. Aber ich bin mir recht sicher, dass ich ziemlich schnell einen neuen Hund an meiner Seite habe. Nicht als Ersatz… ein Ersatz ist gar nicht möglich… viel eher sehe ich das als einen Neuanfang.
Wobei ich auch glaube, so einen Hund wie Milla wird es nie wieder geben… ich glaube nicht, dass ich nochmal einen Hund habe, der soooooo sehr auf mich fixiert ist und die kleinsten Gedanken spührt und sein gesamtes Verhalten nach mir richtet. Ich glaube so ein sensibles Tier das mir soooooooo nah steht, wird es nie wieder geben.
Aber vielleicht ist das auch ganz gut so. Ein Neuanfang ist eben ein Neuanfang und der sollte eben auch ein bisschen anders sein.
Vielen Dank für Deinen Kommentar und nochmal sorry für dieses Versehen.
LG Isa
Ciao Iso
Zuerst war ich richtig erschrocken und dachte – oh nein, Milla kann nicht mehr mit dir auf Reisen gehen! Aber dann habe ich den ganzen Beitrag gelesen und beruhigt gesehen, dass Milla zuversichtlich in die Zukunft blickt und auch entspannt ihre Lebensweisheiten mit uns teilt – genau, was ist schon der Zeitraum eines Lebens im Gegensatz zu einer gemeinsamen Ewigkeit.
Schön geschrieben, und ja, sich bereits vorher Gedanken machen über Unausweichliches macht es zwar nicht unausweichlich aber eben auch nicht mehr ganz unvorbereitet.
Danke für den Gedankenanstoss, und Grüsse aus der Schweiz
Hey Oli,
vielen Dank und nein, der kleinen alten Hundeoma geht es soweit gut… schnarchen kann sie zumindest wie eine Große! 🙂
Ja ich glaube es kann schon helfen sich vorab ein paar Gedanken zu machen, dsas macht es nicht leichter… aber zumindest muss man nicht erst wenn die lagge eh schon schwer ist, beginnen zu recherchieren und sich einen Plan überlegen.
hoffen wir mal das es noch viele Jahre dauert…
Lg Isa 🙂
*schneuuuuz* … Liebe Isa, ich musste echt weinen beim lesen, aber ich finde es so klasse, wie und dass Du das Thema überhaupt angehst!
Ich schrieb neulich schon mal, dass ich meine alte Hündin vor fünf Monaten erlösen lassen musste. Es kam zwar auch relativ plötzlich, weil sie auf einmal heftige Krampfanfälle bekam, und keine gute Prognose hatte.
Aber ich war auch gut vorbereitet, so gut es eben möglich ist sich vorzubereiten. Mir war auf dem Weg zum Tierarzt schon klar, dass dies unser letzter gemeinsame Weg sein würde, und daheim habe ich ihr unter Tränen eine Haarsträhne abgeschnitten … total merkwürdig und mir schnürte sich alles zu, aber ich wollte unbedingt diese Strähne als Erinnerung behalten. (Rückblickend hätte ich es schon lange vorher tun sollen, denn dieser Moment ist mir immer noch als schlimm in Erinnerung)
Ich lief wie auf Autopilot und bin vom TA aus noch eine Stunde lang nach Bedburg zum Tierkrematorium gefahren, um sie auch einzeln einäschern zu lassen.
Nun ist die Asche in einer „Urne“, die eigentlich keine ist. Es ist ein hübscher Naturholz-Bilderrahmen, in den hinten ein Kästchen integriert ist worin sich die Asche befindet, und vorne ist das schönste Foto von ihr drin, das ich habe.
Ich finde das sehr gut und wichtig, dass Du das für dich alles schon so klar hast, somit wirst Du trotz allen Schreckens und Traurigkeit auch richtig handeln können.
Sollte es Menschen geben die das nicht verstehen können, einfach ignorieren. Ich hätte früher auch vieles nicht verstehen können, über das ich dann selber erstaunt war als ich es dann erlebt habe!
Eine so enge Bindung zu einem Tier hätte ich auch nie für möglich gehalten, aber wie Du auch so schön schreibst: sie waren immer da, in jeder Krise, in jedem schlimmen Moment, und ob Tier oder Mensch, das schweißt einfach zusammen.
Was ich aber noch anmerken wollte: ich hatte schon mehr als 1,5 Jahre vor diesem Tag X gedacht, es gehe mit meiner Kleinen zu Ende. Sie hatte das, was man als Schlaganfall bezeichnet, den es aber bei Hunden in der Form wie beim Menschen wohl nicht gibt.
Es ist das sogenannte Vestibularsyndrom, was schlaganfallähnliche Symptome macht und als solcher bezeichnet wird. Es ist aber eine Störung im Gleichgewichtsorgan des Hundes, und oftmals reversibel!
Ich kannte das nicht und war total geschockt als es anfing, sie sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und die Augen hin und her tickerten wie ich es noch nie gesehen hatte. Ich hatte schon mit allem abgeschlossen als ich zur Tierärztin kam am frühen Morgen.
Doch sie beruhigte mich und war sehr zuversichtlich, und tatsächlich hat Hundi sich wieder gut erholt, trotz ihres Alters.
Sie hatte zwar noch leichte Gleichgewichtsprobleme und hat das Autofahren im letzten 3/4 Jahr nicht mehr gut vertragen, weshalb ich sie nur noch auf ganz kurze Strecken mitnahm wenn es gar nicht anders ging.
Aber sie hatte noch 1,5 Jahre lang ein lebenswertes Leben ohne große Einschränkungen.
Deshalb kann ich dir und allen anderen mit älterem Hund nur empfehlen, im Vorfeld schon mal viel über diese Erkrankung zu lesen, um dann im Fall der Fälle gewappnet zu sein und nicht gleich in Panik zu verfallen! Ich wünschte, ich hätte damals schon davon gewusst, aber immerhin geriet ich an eine Tierärztin die sich auskannte und mich beruhigen konnte und letztlich Recht behielt.
Natürlich sollte man auf jeden Fall einen TA aufsuchen, der dann auch die entsprechende Diagnose stellen kann. Aber dennoch ist man sicherlich weniger panisch, wenn man sich denken kann, was es sein könnte.
Die Symptome sind jedenfalls sehr typisch dafür, und da es viele alte Hunde bekommen kann man dann mit größerer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es das ist und nicht unbedingt das Ende bedeuten muss.
Ich wünsche Dir und Milla aber noch lange und viele gemeinsame, vor allem ungetrübte Zeiten und Erlebnisse. Diese Zeit im Alter des Hundes ist eine sehr intensive wie ich finde, und somit auch sehr wertvoll! 🙂
Alles Gute weiterhin Euch beiden,
liebe Grüße
Aggie
Hallo Aggie,
vielen Dank für Deinen super Kommentar… DANKE. Das mit dem Bilderahmen finde ich ja klasse! Hast Du den direkt über das Krematorium bekommen oder vielleicht iregndwo im Netz bestellt? Da werde ich auf jeden Fall mal nach schauen, denn die Idee und Erinnerung finde ich super.
Das mit dem Vestibular Syndrom habe ich schonmal gehört. Was ich aber z.B nicht wusste ist, das Hunde keinen Schlaganfall bekommen können.
DANKE für den Tipp… das ist wirklich gut zu wissen, denn wie Du schon sagst, wenn so ein altes Tier plötzlich solche Probleme zeigt, denkt man ja sofort an das Schlimmste.
Es ist gut zu wissen, das es das vielleicht gar nicht sein muss.
Nochmal Danke für deinen Kommentar, der war wirklich hilfreich.
Ganz liebe Grüße
Isa
Hallo Isa,
gern passiert. 🙂
Seit damals ist es mir ein Anliegen darüber aufzuklären, denn es tritt eben nicht selten auf und mir wäre viel Angst und Sorge erspart geblieben, wenn ich vorher davon schon mal was gehört hätte.
Man nennt das zwar beim Hund oft auch „Schlaganfall“, aber es sterben dabei keine Hirnzellen ab, weil „nur“ das Gleichgewichtsorgan im Innenohr betroffen ist (natürlich schlimm genug).
Die Symptome sind schon heftig, und es ist für den Hund auch alles andere als schön. Aber, wie gesagt: die allermeisten erholen sich doch wieder vollständig. Bei Kiki blieb eine leichte Wackeligkeit zwar immer bestehen, aber es war jetzt nicht stark beeinträchtigend für sie und sie hatte trotzdem weiterhin Spaß am rausgehen, fressen usw…
Hier wird es m.E. ganz gut erklärt:
https://www.tierarzt-bergisch-gladbach.de/2015/01/22/idiopathisches-vestibularsyndrom-kein-grund-zur-panik/
Das schöne an diesem Bilderrahmen ist, dass es keinem auffallen würde der nicht weiß, dass dahinter die Asche von Hundi verborgen ist. Ich hatte den damals im Krematorium ausgesucht weil ich nicht so ein Pöttchen rumstehen haben wollte, der direkt nach Urne aussieht.
Der Rahmen steht jetzt in meinem Wohnzimmer und ich sehe da auch nur das Foto von ihr und denke beim anschauen überhaupt nicht mehr daran, was in dem Kästchen dahinter steckt. Es ist einfach eine ganz normale, schöne Erinnerung.
Ich habe den „PET004 Mini Frame“, den ich mir damals direkt im Krematorium ausgesucht habe. Aber auf der Seite und auch wenn man nach „Bilderrahmen Tierurne“ googelt findet man noch einige andere.
https://www.re-tierbestattung.de/bilderrahmenurnen/
Makaberes Thema irgendwie, aber da ich alleinstehend bin mach ich mir auch für mich selbst schon Gedanken darum wie und wo ich mal …. bin eben gerne vorbereitet auf alles mögliche. Und ich finde nicht, dass man dieses Thema als Tabu betrachten soll, ganz im Gegenteil. Man ist ja auch nicht NUR noch damit beschäftigt, sondern wir vergessen ja nebenher nicht weiterzuleben und das Leben und die schönen Zeiten mit unseren Lieben zu genießen! 🙂
Liebe Grüße,
Aggie
Hi Aggie,
klasse… vielen Dank für die Links. Ich muss sagen, gerade weil nicht jeder auf den ersten Blick sieht, dass der Bilderrahmen eine Art „Urne“ ist, finde ich ihn gut. Ich meine das muss natürlich auch jeder für sich entscheiden, aber ich möche nicht unbedingt die ganz normale Urne im Wohnzimmer stehen haben. Ich habe da zwar schon einen Plan was ich damit wie machen würde… genauer kann ich das hier besser nicht beschreiben… aber ich muss sagen, dieser Bilderrahmen gefällt mir fast noch besser.
Und ja Du hast recht, ntürlich ist das ein schwieriges Thema und ich habe mir schon überlegt, ob es überhaupt hier auf die Seite passt. Aber ich sehe das genau so wie Du und so war es auch bei uns in der Familie schon immer so. Ich hab z.B pünktlich mit 18 Jahren meine erste Patientenverfügung erstellt und genau so ist es bei meinem Bruder. Ebenso haben wir alle in der Familie jeweils einen Ordner in dem alles mögliche für den Fall der Fälle enthalten ist. Das beginnt bei der Patientverfügung, geht über solche Dinge wie Organspendeausweis (in 2. Form, der erste ist im Portmonee) oder auch eine lange Liste mit wichtigen Passwörtern usw. usw.
Ich finde das wichtig, das man es auch seiner Familie/ Freunden/ Hinterbliebenen so leicht wie möglich macht. Ich habe es bei meiner Ma erlebt wie schnell das alles gehen kann, und die Tage und Wochen danach sind eh schon schwer genug, da war dieser Ordner mit allen wichtigen Unterlagen eine rieeeeesen Hilfe.
Ich weiß aber auch, dass viele das Thema nie ansprechen, es in vielen Familien ein absolutes Tabu Thema ist und wahrscheinlich sogar die meisten Menschen keine Vorbereitungen treffen. ICH seh das anders und denke bei diesem Thema viel weniger an mich, sondern daran es den anderen so leicht wie möglich zu machen. Es gibt eh schon soooo viel zu entscheiden, da tut es gut zu wissen was sich der Tote gewünscht hätte. Und wie Du schon sagst… es ist ja nicht so, dass dieses Thema etwas damit zu tun hätte, dass man tief depressiv zu hause hockt und mit allem abschließt. Für mich geht es dabei um Vorbereitungen… genau so wichtige (oder unwichtige) Vorbereitungen wie Versicherungen oder Sparverträge…
Nochmal DANKE für die Links und auch für die Info zum Thema Vestibularsyndrom beim Hund.
Ganz liebe Grüße
Isa 🙂
Hi Isa,
erst mal Respekt und DANKE wie du dies Thema angehst.
Und nein, ein Hund ist kein Hund. Jedenfalls nicht in dem Sinn, wie dies Menschen meinen, die glauben das man es übertreibt mit dem Mitgefühl, mit der Trauer oder wie ich es vereinzelt höre „dem Getue um ein Tier“.
Für viele Menschen sind Hunde sehr, sehr nahe Gefährten, die einem durch einen Teil des Lebens begleiten. Mehr will ich dazu nicht schreiben, ich denke jedem Hundebesitzer ist dies klar.
Nun bin ich im Sauerland auf einem Bauernhof aufgewachsen, dort hatten wir halt viele Tiere, und da mein Vater Jäger war, eben auch Hunde. Diese lebten aber anders als es meinen Vorstellungen entsprach. Nicht schlecht, aber anders…
Und schon recht früh, als ich durch Zeitungsaustragen und Omas finanziellen Zuwendungen in der Lage war, mir einen eigenen Hund zu kaufen, ging ich meiner Mutter dermaßen auf die Nerven, dass sie mich erst nach Meschede, dann nach Soest, und zuletzt ins Tierheim nach Siegen fuhr.
Während ich in Meschede und Soest fast 3 Stunden verbracht hatte und ohne Hund heim gefahren bin, hat der Gang in Siegen keine 10 Minuten gedauert. Da lag mein erster Hund, eine gelbe belgische Schäferhündin.
Ab da verging bis heute kein Zeitraum in meinem Leben, länger als 12 Monate, in der ich ohne Hund war. Und 5 mal waren es Schäferhunde. Zur Zeit ein großer Schwarzer, auch schon 10 Jahre alt. Übrigens bis auf den letzten alle aus dem Tierheim. Den letzten habe ich kurz vor der Abschiebung ins Tierheim abholen können.
Warum? Mhhh… Vielleicht, weil ich als Kind in einem Buch gelesen hatte: “Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.“
Und jeder Hund war mir ein Gefährte. Schon sehr früh wurde ich vom Bulli-Fieber, dann vom Wohnmobil-Fieber und jetzt wieder vom Van-Fieber gepackt. So ist „Gefährte“ auch im Sinne des Wortes richtig. Auf mehreren Kontinenten, oft mit Zittern über Grenzen geschmuggelt.
Und bei jedem Hund kam irgendwann mal die furchtbare Zeit, wo der Abschied kam. Und jedes mal gab es nach dem Gang über die Regenbogenbrücke für mich eine Zeit, in der ich sicher war, nie mehr einen Hund haben zu wollen.
Erstens fand ich, ist es schon ein wenig Verrat, zweitens war ich mir sicher, kein neuer Hund könnte das Loch ausfüllen, was der alte Kamerad in meinem Leben hinterlassen hat.
Und was soll ich sagen, dies hat auch nie ein neuer Hund geschafft. Vielleicht zum Glück für mich.
Denn jeder Hund war für mich auf seine Art einzigartig. Natürlich ertappe ich mich auch dabei zu vergleichen, oder ich sage laut lachend zu meinem jetzigen Hund: „Na wieder eine Anweisung „von oben“ erhalten?“, wenn ich gleiche „Marotten“ seiner Vorgängerin feststelle.
Aber wie gesagt, dies sind nur kurze Momente. Aber auch schöne Momente.
Ich hatte leider nur 1 mal das Glück, dass ein Hund friedlich einschlief. 3 mal musste ich die Entscheidung treffen, körperlichen und seelischen Schmerzen ein Ende zu bereiten.
Und es war jedes mal sehr schwer. Immer kommt der Gedanke auf, sich von dem Freund noch „angemessen“ zu verabschieden. Also den Tierarzt zu bitten die Schmerzen zu lindern und den Hund noch für 1 oder 2 Tage mit nach Hause zu nehmen.
Beim ersten mal habe ich es mit dem Hund auch bis ins Auto geschafft, aber als ich dann den Hundeblick gesehen habe, bin ich heulend ausgestiegen und habe ihn wieder in die Praxis getragen. Der Abschied hatte übrigens schon vorher statt gefunden, ich wollte es aber einfach nicht wahrhaben. Und war gleichzeitig viel zu egoistisch.
Seit dem verstehe ich die Blicke meiner Gefährten, egal ob sie mit 7 Jahren einen Tumor hatte, oder er mit 14 Jahren nicht mehr in der Lage war allein sein Geschäft zu erledigen. Und jedem, der seine Hund liebt und kennt, wird es genau so gehen. Du wirst wissen wann es Zeit ist.
Und natürlich ist keiner meiner Hund den Weg in die Tierverwertung gegangen, sie liegen alle nebeneinander in einem kleinen Wäldchen im Sauerland. Und auch wenn ich jetzt doch weiter weg wohne, auch der Jetzige wird wohl seine letzte Ruhe dort finden.
Ich wollte und will dir keinen Tipp oder Rat geben. Genau wie jeder Hund seinen eigenen Charakter hat, geht auch jeder Mensch mit Trauer und Verlust anders um. Und dies ist gut so.
Also habe ich einfach schnell, ohne groß nachzudenken, aufgeschrieben was mir nach dem lesen deines Bloges durch den Kopf ging. Wie gesagt ohne Botschaft.
Gruß Ena
Hallo Ena,
vielen, vielen Dank für Deinen rührenden Kommentar.
Hach ja diesen Moment zu finden… ich hoffe wirklich dass es so ist, wie mir isher eigentlich alle Hundebesitzer gesagt haben… Wenn der Tag der Tage gekommen ist und der Hund schläft nicht „friedlich ein“, dann wirst Du es wissen.
Es ist heute schon sooooo oft, wenn Milla einfach mal einen schlechten Tag hat, dass ich denke… naaaaaa…. und wie unendlich oft habe ich Milla schon gedrückt und gesagt, wenn es nicht mehr geht, musst Du mir das zeigen! Natürlich habe ich eine riesen Angst vor diesem Tag, aber ich habe genau so viel Angst davor sie leiden zu lassen. Ich möchte mir einfach später nie denken müssen, dass ich zu egoistisch war und sie meinetwegen hat leiden müssen.
Ich hae jetzt gerade erst wiedfer von zwei Hunden aus dem Bekanntenkreis gehört, die einfach friedlich im Körbchen eingeschlafen sind. Vielleicht haben wir ja das selbe „Glück“…
Nochmal vielen, vielen Dank für Deinen Kommentar und ich wünsche euch beiden, Dir und deinem „Schäfi“, einen super schönen gemeinsamen Sommer.
Ganz liebe Grüße
Isa
Vielen Dank für den berührenden Artikel! Mein Hund ist bereits 13 Jahre alt und es freut mich so sehr, dass ich so viele Zeit mit ihm hatte. Allerdings habe ich auch angefangen, mich zu fragen, was passiert, wenn er nicht mehr da sein wird. Es wäre interessant zu wissen, ob man die Aschen auch zu Hause aufbewahren könnte. Sonst finde ich auch die Beerdigung auf einem Tierfriedhof eine gute Alternative.
Hi Julia,
tja definitiv! Duo darfst die Asche/ Urne (wie auch immer) auch bei Dir zuhause behalten. Wenn Du nicht komplett selbst live dabei sein magst, ist es sogar so, dass dir der Tierbestatter/ das Krematorium die Urne/Asche zuhause zuschickt oder vorbei bringt und was Du dann damit machst, ist ganz deine Entscheidung. Ob Du die Urne vergräbst oder bei dir in die Wohnung stellst, das liegt also ganz bei Dir.
Ich hoffe das konnte dir etwas weiter helfen.
LG Isa