Versicherung und Wohnmobil – ich habe in den letzten Monaten einiges erlebt und gebe euch 11 Tipps denn …Vorsicht ist definitiv besser als Nachsicht!

Wenn ihr IsasWomo regelmäßig verfolgt, dann wisst ihr bestimmt auch schon… so richtig Rund liefen einige Dinge in letzter Zeit nicht!

Mein eigenes Wohnmobil hatte mittlerweile drei Vandalismus Vorfälle, danach kam der super GAU Brandstiftung und nach der Brandstiftung war ich mit dem gestellten Pepper unterwegs und bekam nächtlichen Besuch (ein Diebstahl/ Überfall… wie auch immer) mitten auf dem Stellplatz in Stade.

All diese Situationen hatten sicherlich auch mit ganz viel Pech zu tun, bei zwei drei Dingen die in den letzten Jahren geschehen sind bin ich mir allerdings auch ziemlich sicher, die waren sehr persönlich und speziell an mich gerichtet. Egal… wie auch immer…. durch all diese Geschehnisse hatte ich natürlich auch immer mal wieder Kontakt zu verschiedenen Versicherungen, bzw. ich habe durch all diese Erlebnisse einiges dazu gelernt!

Diese Erfahrungen möchte ich heute gerne mit euch teilen.

Klar, man kann sie nie auf alles vorbereiten, dennoch gibt es einige Punkte, die euch im Fall der Fälle sicher weiter helfen werden. Ich bin allerdings KEINE Versicherungsfachfrau! Darum werde ich euch hier auch keine Versicherungsempfehlungen geben!!! Es geht um Maßnahmen die ihr für den Fall der Fälle schon bereits vorab erledigen könnt, bzw. Details auf die ihr unbedingt achten solltet!

 

Versicherung und Wohnmobil, 11 Tipps damit es euch besser ergeht als mir!

 

Campingplatz bei Verdun Frankreich

Reisen mit der Omi sind definitiv vorbei! Da ist es gut, wenn die Versicherungsdinge zumindest geklärt sind!

 

1.Versicherung und Wohnmobil – WERTGUTACHTEN!

 

Gerade wenn ihr Besitzer eines etwas älteren Wohnmobils, oder eines Wohnmobils mit vielen zusätzlichen Einbauten seid, dann kann es sich seeehr auszahlen, ein Wertgutachten erstellen zu lassen.

Kurz gesagt, bei einem Wertgutachten schaut sich ein TÜV/ DEKRA/ Gutachter das Fahrzeug ganz genau an und ermittelt den aktuellen Wert des Fahrzeugs. Wenn es euch dann so geht wie mir und euer sagen Womo wird abgebrannt oder gestohlen, könnt ihr euch auf dieses Wertgutachten beziehen.

Der rasen Vorteil an so einem selbst erstellten Wertgutachten ist, dass ihr das Fahrzeug drauf vorbereiten könnt! Bedeutet also, ihr macht euer Womo von oben bis unten, von hinten bis vorne und von innen bis außen WUNDERHÜBSCH!

So dass es sich wirklich im besten der besten Zustände befindet (das ist bei der ganzen Sache super wichtig!).

Sobald das Womo dann wunderschön glänzt, fahrt ihr zum Wertgutachten Termin und lasst den Gutachter seinen Job machen. Natürlich zeigt ihr dem Gutachter SÄMTLICHE zusätzlichen Einbauten und alles, was den Wert und den allgemeinen Zustand des Reisemobils anhebt. Denn danach stellt der Gutachter eben das Wertgutachten auf.  Ihr habt danach also ein Gutachten in der Hand, dass euch bestätigt, wie viel Wert euer Fahrzeug zu diesem Moment hat und wie gesagt, dank eurer intensiven Vorbereitungen ist der „Wert“ natürlich deutlich höher, als wenn das Womo rostig, dreckig und versaut seit 4 Monaten draußen stand. 😉

Sollte euer Fahrzeug dann gestohlen werden, durch Vandalismus schwer beschädigt oder abbrennen wie in meinem Fall, könnt ihr euch auf dieses 1A Wertgutachten bzw. den darin fest gehaltenen Wert des Fahrzeuges berufen! Gerade bei älteren Reisemobilen kann euch so ein Wertgutachten den „Po retten“. Denn natürlich macht es einen riesen Unterschied, ob man ein Gutachten in der Hand hält von einem „Tipp Topp Womo“ über z.B. 15.0000 Euro, oder ob ein Gutachter einfach so nach gut dünken, ein 24 Jahre altes Wohnmobil mit z.B. einem Wert von 5000 Euro beziffert. Nach dem Motto, wird ungefähr so hinkommen!

Leider ist so ein Wertgutachten bei einem Reisemobil nicht ganz günstig. Ihr müsst mit ca. 300-500 Euro rechnen, je nach Aufwand und Umfang. Aber… sollte das Womo dann „wodurch auch immer“ weg sein, habt ihr den Besten aller Beweise zur Hand, wie hoch der Wert eures Womos war.  So ein Wertgutachten solltet ihr ca. alle 5 Jahre, oder nach umfangreichen Umbauten, erneut erstellen lassen.

In meinem Fall lief das mit dem Wertgutachten etwas anders. Durch die zwei heftigen Vandalismus Vorfälle, wurde bereits von der DEKRA ein Gutachten erstellt, was damals alles kaputt war, bzw. wurde damals schon ein Wert für die Omi festgehalten. Darum konnte ich durch dieses Gutachten nach dem Brand auch belegen, dass die Omi z.B. zwei große Solarpanels hatte usw. bzw. mich auch bei dem Widerspruch auf diese Gutachten berufen.

Nichts desto trotz wäre es DEUTLICH besser und einfacher gewesen (und vielleicht hätte ich letztendlich auch mehr Geld erhalten) hätte ich vorab irgendwann einmal ein richtiges Wertgutachten aufsetzten lassen, mit deiner Omi im top Zustand. Aber nochmal…vor dem Gutachter Termin müsst ihr das Fahrzeug wirklich TIPP TOPP aufbereiten, sämtliche kleinen Roststellen usw. entfernen, ihr wollt ja, dass ein möglichst hoher Wert festgehalten wird.

Allerdings aufgepasst… es gibt zu dem Thema noch einen ganz wichtigen Punkt zu bedenken!!!

Schaut in eure Versicherungsunterlagen wie hoch der Wert des Reisemobils beim Abschluss der Versicherung angegeben wurde! SOLLTE es so sein, dass ihr z.B. ein altes Womo für 10.0000 Euro gekauft habt, dann viel dran gemacht habt, ein Wertgutachten erstellt lassen habt und dann stellt sich raus, der Wert des Fahrzeugs liegt mittlerweile aber bei 18,000 Euro, dann solltet ihr diese Veränderung der Versicherung natürlich mitteilen, damit euer Versicherungsschutz auch den kompletten Wert des Fahrzeugs umfasst. (Manchmal wird die Versicherung dann allerdings etwas teurer)

Wertgutachten sind für ältere Fahrzeuge oder Fahrzeuge mit sehr umfangreichen Umbauten, echt super und können sich ENORM auszahlen!!!!

 

Tipp 2, Versicherung und Wohnmobil – Erstattung?

Schaut in eure Unterlagen und achtet unbedingt mal darauf, wonach sich die Erstattung richtet! 

In meinem Fall war der Brand durch die Teilkasko Versicherung abgedeckt, wäre es ein reiner Vandalismusschaden gewesen, wäre es die Vollkasko Versicherung gewesen. 

Wichtig war allerdings, dass mir die HUK laut meines Vertrages den WIEDERBESCHAFFUNGSWERT erstatten muss! Das ist so ungefähr das Beste, was euch passieren kann. Viele Versicherungen erstatten aber z.B. nur nach dem Zeitwert. 

Wiederbeschaffungswert bedeutet, die HUK müsste mir eigentlich so viel Geld erstatten, aber um das letztendlich durchsetzten zu können, hätte ich wohl klagen müssen, warum und wieso erfahrt ihr hier:EEEENDLICH! Neuigkeiten von der Versicherung nach dem Wohnmobil Brand  ), dass ich mir bei der aktuellen Marktlage ein ähnliches Reisemobil, mit ähnlichen festen Einbauten, kaufen kann. 

Wieviel ihr irgendwann für das Womo gezahlt habt ist dabei egal… es kommt nur auf das Gutachten an und auf die aktuelle Marktlage, damit ihr euch ein neues, identisches Womo kaufen könnt. In der Realität ist es dann meist doch etwas anders, wie gesagt mehr in dem Artikel oben, dennoch ist der Wiederbeschaffungswert als Erstattungsgrundlage eine gute „Ausgangslage“.

Erstattet eure Versicherung nach dem Zeitwert, ist das bei älteren Wohnmobilen ein echtes Problem. In dem Fall ist das Wertgutachten um so wichtiger!!!! Denn bei dem Zeitwert erhaltet ihr nur das Geld, welches so ein z.B. 24 Jahre altes, kleines, einfaches Womo an aktuellen Zeitwert hat und dieser Wert ist nach 24 Jahren relativ gering. Von dem bisschen Geld, könnt ihr einen Womo Ersatz absolut vergessen! 

 

3. Versicherung und Wohnmobil Tipps, die Inventar Versicherung!

Ganz viele Camper vergessen immer wieder, welche Werte sich in einem Reisemobil so befinden. 

Als Beispiel, als die Omi abgebrannt ist, musste ich für die HUK eine Inventarliste erstellen, samt dem Neupreis aller Dinge, Produkte, Kleidung usw. und ich kam insgesamt auf einen Wert von 9.700 Euro, OHNE dass auch nur ein Laptop, Tablet, Kamera oder, oder im Fahrzeug lag. Alle die Kleidung, Lattenrost, Matratze, Bettwäsche, Hundekörbchen, Zuckerdose, Stromkabel usw. die haben zusammen genommen einen enormen Wert. Und all diese losen Dinge, MÜSST IHR UNBEDINGT nochmal extra durch eine Inventarversicherung absichern!

Die normale Kasko Versicherung übernimmt nur die FEST EINGEBAUTEN Dinge, für alles was lose ist, braucht ihr eine Inventarversicherung. In meinem Fall habe ich die Inventarversicherung über eine Sonderoption meiner Hausratversicherung abschließen können. Das ist so bei vielen Versicherungsanbietern möglich. Allerdings…. es gibt auch spezielle Wohnmobil Inventarversicherungen die oftmals schlichtweg besser sind, bzw. bei denen sollte von Anfang an klar sein, was sich alles so in einem z.B. abgebrannten Reisemobil befindet.

Das große Problem an diesen Inventarversicherungen ist das Kleingedruckte und da solltet ihr euch unbedingt die Zeit nehmen (auch wenn es total doof ist) und euch diese Dinge mal ganz genau und in Ruhe durchlesen. Denn viele dieser Versicherungen haben einigeeeeee Haken!!!

Hier mal einige Beispiele, Details und Fragen, über die ich in den letzten Monaten gestolpert bin:  

Problem Technik! In vielen Inventarversicherungen gibt es von Anfang an einen Maximalwert für entwendete Technik. Wenn dieser z.B. bei  maximal 2500 Euro liegt, dann habt ihr schnell ein Problem. Denn ein Laptop, Kamera, Tablet kosten ganz schnell zusammen mehr als 2500 Euro, mehr Wert ist aber von Anfang an nicht versichert. 

Problem Reisedauer. Einige Inventarversicherungen versichern nur bis zu einer maximalen Reisedauer von z.B. 90 Tagen. Reist ihr länger, ist das Inventar nicht mehr versichert. 

Problem „Was ist überhaupt versichert?“ Einige dieser Versicherungen schließen bestimmte Dinge von vornherein aus, wie z.B. Brillen, Fahrräder, Lebensmittel. 

Problem „Entfernung zum Wohnort“, gerade wenn ihr euer Inventar über die normale Hausratversicherung abschließt, gibt es gerne mal die Bedingung, dass gewisse Sachen nur innerhalb eines bestimmten Radius zur Versicherten Wohnung versichert sind. In meinem Fall z.B. Brillen und Sonnenbrillen. Da das Womo während des Brandes nicht direkt bei mir vor der Tür stand, waren diese Dinge nicht versichert. 

Wenn ihr also eine Inventarversicherung abschließt, achtet auf das KLEINGEDRUCKTE!!!! SO NERVIG ES AUCH IST!!! Außerdem habe ich festgestellt, spezielle Womo Inventarversicherungen können sich auszahlen. (Z.B. RMV & KRAVAG) 

Bitte achtet unbedingt in diesem Zusammenhang auch auf den 5. Punkt in dieser Liste!!!!

 

Endlich nicht mehr frieren beim Camping im Herbst und Winter

Dank solcher Bilder konnte ich belegen, welches Inventar ich bessen habe.

 

4. Tipp Versicherung und Wohnmobil … BILDER!!!

Sobald euer Wohnmobil ausgebrannt, gestohlen oder, oder wurde, müsst ihr der Versicherung eine Inventarliste erstellen. Das bedeutet, ihr müsst zum einen komplett aufzählen was verschwunden ist, ihr müsst zudem aber auch „Beweise“ liefern, dass ihr diese Dinge typischerweise im Womo besessen habt. 

Dazu sind Rechnungen natürlich super, aber wir wissen alle… nach geraumer Zeit sind die vielen kleinen Quittungen „weg“ oder das Thermopapier ist nicht mehr lesbar. 

Darum sind Fotos/ Bilder soooooooo wichtig!!!!

Mein Tipp… sobald ihr euer Womo/Wowa komplett reisefertig gepackt habt, öffnet einmal ALLE Klappen und Schränke und fotografiert euer komplettes Inventar! Vom Badezimmer bis zur Kabeltrommel! Danach speichert ihr diese Bilder gut ab und „vergesst sie einfach“. Sollte dann irgendwann mal etwas passieren, könnt ihr die Bilder 1. super dazu nutzen um euch überhaupt an all die Kleinigkeiten zu erinnern und 2. habt ihr direkt einen Beweis für die Versicherung!

Das selbe gilt natürlich auch für alle festen Einbauten!!! OB Sat-Anlage, Solar, Batterien, Technik Gedöns, neues Radio oder Duo Control… fotografiert einmal ALLES und bewahrt die Bilder dann auch SICHER auf. Ich selber nutze für solche Sachen immer gerne Clouds und externe Festplatten, so fühle ich mich am besten abgesichert. 

FOTOS RETTEN EUCH GGF. DEN HINTERN!!!!

 

5.Tipp Versicherung und Wohnmobile … AUFGEPASST DIE ZEIT!!!!

Bei diesen Fotos gibt es allerdings manchmal einen Haken und das ist die Zeit! 

Teilweise gibt es bei den Inventarversicherungen ganz klare zeitliche Vorgaben. Das heißt z.B. sämtliches Inventar ist nur Versichert, wenn es sich MAXIMAL 6 Monate, 12 Monate, 24 Monate  im Fahrzeug befindet. Bei ganz vielen Versicherungen sind technische Dinge auch nur für einen sehr kurzen Zeitraum versichert. Liegt z.B. ein Laptop länger als 2 Tage „ungesichert“ im stehenden Womo vor der Tür, ist er manchmal nicht mehr versichert. 

In meinem speziellen Fall war es z.B. so, dass Dinge die sich länger als 12 Monate im Fahrzeug befunden haben, NICHT mehr versichert waren!!!!

VORSICHT, jetzt muss ich gut darauf achten, wie ich etwas beschreibe, denn natürlich möchte ich euch auf keinen Fall zum Versicherungsbetrug aufrufen!!!!

Solltet ihr also mal in eine solche Situation geraten und eine solche Inventarliste erstellen müssen, achtet genau darauf, wie lange sich welche Dinge im Fahrzeug befinden dürfen. 

Als kleine Hilfe, hier nochmal ein persönliches Beispiel, lest etwas zwischen den Zeilen!

In meinem Fall war es ja so, dass ich vergangenen Herbst und Winter erst mit dem Orange Camp Wohnmobil und dann mit dem Knaus Womo unterwegs war. Dementsprechend war NATÜRLICH ganz klar, dass ich die Omi tatsächlich fast komplett ausgeräumt habe, denn Tische, Stühle, Kabel, Klamotten usw. habe ich ALLE mit in die Test Womos genommen und somit lagen all diese Dinge erst wieder seit März in der Omi. Im März frisch eingeräumt, im Oktober war der Brand… somit waren all diese Dinge versichert. 

Da ihr ja vielleicht nicht in die Lage kommt Wohnmobile zu testen, sieht es bei euch wahrscheinlich etwas anders aus. 

ABER… bei uns Camper ist es ja z.B. AAAAAAABSOLUT ÜBLICH, dass man sämtliche Dinge vor dem Winter aus dem Womo räumt und erst zum Frühjahr frisch einräumt. GEHT UNS DOCH ALLEN SO (!!!) , ODER???? 😉 

Achtet also auf die zeitlichen Bedingungen, auch was die im Punkt 3 angesprochenen Fotos betrifft. Fotos die z.B. 7 Jahre alt sind und spezielles Inventar zeigt, dass eben auch so alt ist, hat natürlich einen deutlich geringeren Wert, als z.B. ein Bild von einem Campingstuhl der maximal 1,5 Jahre alt ist. 

Schaut also am besten zu, dass ihr diese Inventarbilder alle paar Monate/Jahre erneuert und auch den gesamten (neuen) „Hausstand“ fotografiert. Aus diesem Grund würde ich die angesprochenen Fotos auch auf keinen Fall vorab zur Wertermittlung der Versicherung einreichen. Speichert sie sauber und ordentlich bei euch ab, für den Fall der Fälle!

 

Tipp 6 Versicherung und Wohnmobil – Achtung Rechnung!

Keine Ahnung wie ihr das so handhabt? Ich habe es auf jeden Fall immer so gemacht, sobald ich beim z.B. TÜV war, in irgendeiner Werkstatt oder neue Einbauten angebracht habe, kamen alle diese Rechnungen und Bedienungsanleitungen in einen großen Ordner, bzw. in eine große rote Heftmappe.

So weit so gut! Dämlich ist es allerdings diese Mappe/ diesen Ordner im Womo aufzubewahren, denn natürlich sind all diese Dinge komplett verbrannt. 

Gut, jetzt konnte ich den Einbau der z.B. neuen Sat Anlage durch Fotos belegen oder habe einigen hohen Rechnungen „hinterher telefoniert“, deutlich einfacher wäre aber die original Rechnungen gewesen. 

Aus diesem Grund… bewahrt Rechnungen NICHT im Womo/ Wowa auf und die Bedienungsanleitungen grundsätzlich an einem anderen Ort. Sollte die Rechnung einer Werkstatt wichtig sein in Bezug auf eure Reisen, weil z.B. immer mal wieder das selbe Problem auftritt und ihr durch die Rechnung belegen könnt, was alles schon repariert wurde, dann macht Kopien oder Handy Bilder von der Rechnung, so hättet ihr sie unterwegs ja auch dabei. 

 

Tipp 7 Versicherung und Wohnmobil – spezielle „Ausstattung“ 

Solltet ihr mit einer besonderen Ausstattung unterwegs sein, ich meine z.B. E-Bikes, spezielle Kameras und Objektive, extra PKW, oder weitere besondere Technik ( teure Drohnen, teure Laptops oder, oder) dann schließt für diese Dinge eine zusätzliche Versicherung ab!!!

Mir ist keine Inventarversicherung bekannt, die eine solche spezielle Technik von Anfang an mit Versichert. Meistens gibt es Maximalwerte die deutlich unter dem Wert dieser Technik liegen. Alles was in irgendeiner Weise besonderen Wert hat, solltet ihr nochmal speziell absichern oder aber bei eurer Versicherung ganz genau nachhaken ob diese Dinge in dem und dem Wert versichert sind. Im besten Fall geben sie euch dies auch nochmal schriftlich (allerdings sträuben sich da einige Versicherungen gerne).

 

Versicherung nach dem Wohnmobil Brand

Die Omi auf dem Weg zur Sicherstellung

 

Tipp 8 Versicherung und Wohnmobil – die Sache mit der Verschrottung!

Schaut am besten mal in euren Unterlagen nach, wer für die Verschrottung der Womo Ruine zuständig ist, sobald sich herausstellt, dass das Fahrzeug nur noch zum verschrotten geeignet ist. 

In meinem Fall war ich bei der HUK trotz Vollkasko selber verantwortlich, das ist aber von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich!

Wenn ihr euch selber um die Verschrottung kümmern müsst, steht ihr ganz schnell vor einem großen Problem. Denn… sobald das Fahrzeug von der Kripo frei gestellt wurde, zahlt ihr für jeden Tag, an dem das Fahrzeug da weiter steht, eine ordentliche Gebühr. Die liegt bei 24 Stunden gerne mal zwischen 30 und 50 Euro. 

In den ersten Tagen nach einem solchen Brand kommt aber so viel auf euch zu, dass ihr das Fahrzeug auch schnell mal 10 Tage am liebsten stehen lassen würdet… zack… und wieder sind einige hundert Euro weg! Ihr müsst euch also schnellstmöglich darum kümmern, dass das Womo/ der Wowa zum Schrottplatz kommt und verschrottet wird. Wie ihr das organisiert… euer Problem!

Und leider ist es so…. dass ihr ganz schnell vor großen Problemen steht, denn die aller, aller, aaaaaaaller meisten Schrottplätze nehmen eine solche verbrannte/ geschrotete Ruine nicht an! Die Schrottplätze möchten die Ruinen ja zerlegen und die guten Sachen raus holen und weiter verkaufen. Dazu kommt noch, bevor so ein Fahrzeug verschrottet werden darf, müssen SÄMTLICHE Bestandteile sorgfältig auseinander genommen und sortiert werden. Plastik zu Plastik, Kabel zu Kabel, Öl zu Öl usw. usw. 

Nach einem heftigen Unfall oder gar Brand, ist aber alles so verbacken, dass dieses aussortieren in eine möööööööörder Arbeit ausartet. Darum nehmen die Schrottplätze diese Fahrzeuge meist nicht mehr an. 

Ich selbst habe es bei 5 Schrottplätzen versucht, der letzte lag bereits im Großraum Köln, KEINE CHANCE!!! 

Dazu kommt noch ein weiteres Problem. Dank des ADAC Plus würde die Ruine zwar aus der Sicherstellung geholt und zum Schrottplatz gebracht, aber 1. darf der Schrottplatz natürlich nicht weit weg liegen (ich denke Köln wäre von Dortmund aus schon seeehr schwierig geworden) und 2. transportiert der ADAC die Ruine nur, wenn sie vorab eine einwandfreie schriftliche Bestätigung haben, dass der Schrottplatz die Ruine auch wirklich annimmt, Einwandfrei bedeutet in diesem Fall, der Schrottplatz muss schriftlich bestätigen, dass sie wissen wie die Ruine aussieht und sie das zerstörte Womo dennoch zu 100% annehmen werden. 

Es ist also echt kompliziert einen Schrottplatz zu finden. Ihr benötigt aber einen Schrottplatz, weil nur die euch später einen „Verschrottungsnachweis“ geben, mit welchem ihr das Fahrzeug abmelden könnt. 

Und von diesen ganzen Problemen abgesehen, kostet der ganze Schei… auch noch richtig Kohle! Das Verschrotten der Omi Reste hat 900 Euro gekostet (für ein unter 6 Meter langes Wohnmobil.) Jeder weitere Meter hätte 150-200 Euro mehr gekostet.

Ich hatte letztendlich das Glück, dass die Firma, die in Dortmund für das ganze Abschleppthema der Polizei zuständig ist, sich letztendlich auch um die Verschrottung gekümmert hat. Diese Firma nimmt dann natürlich nochmal extra viel Kohle, aber ich war einfach nur noch froh überhaupt jemanden gefunden zu haben der die Omi Ruine verschrottet und mir diesen „Verschrottungsnachweis“ liefert.

Kümmert sich eure Versicherung um den ganzen Kram, ist das eine echte Hilfe!

 

Tipp 9 Wohnmobil und Versicherung, GPS!

Bei diesem Tipp geht es natürlich weniger um Versicherungsbedingungen, sondern vor allem um einen allgemeinen Schutz. Es werden so viele Wohnmobile und Wohnwagen gestohlen, das ist schon echt krass! 

Aus diesem Grund bin ich ein großer Freund von GPS Sendern. Klar, es gibt Möglichkeiten diese außer Gefecht zu setzten. Dennoch ist es in vielen Fällen so, dass solche Locker nicht genutzt werden, bzw. diese irgendwann ausgeschaltet werden.  

In der Omi hatte ich bereits einen GPS Sender, dieser war allerdings nicht fest verbaut und so gab es immer mal wieder Probleme wegen des Akkus. Mittlerweile bin ich ein Riesen Fan von den Velocate GPS Sendern. Diese werden zum einen unsichtbar fest verbaut ( bei neuen Knaus und Tabbert Fahrzeugen/ Wohnwagen werden sie bereits verbaut, müssen aber noch registriert werden!!!!) 

Außerdem haben die Velocate GPS Sender für mich noch einen weiteren rieeeeeesen Vorteil. Velocate kümmert sich um alles weitere mit Versicherung, Polizei oder anderen Möglichkeiten die Diebe zu stellen. Darum wurden allein dieses Jahr auch schon einige Campingfahrzeuge die mit Velocate gesichert wurden wieder zurück gebracht. 

Denn ich sage mal so… die deutsche Polizei zum reagieren aufzufordern ist noch relativ einfach. Sobald man aber verfolgt, dass sich das Fahrzeug in Belgien, Frankreich oder UK befindet, wird es richtig schwierig. Da ist es natürlich super, wenn die Velocate Leute direkt reagieren und sich um die „Fahndung“ und Sicherstellung kümmert, zumal die Sender eben fest „unsichtbar“ eingebaut werden. Der ganze Service ist nicht so günstig wie ein einfacher GPS Sender von Amazon. Sobald ich aber ein neues Womo habe, ist mir dieses GPS System die 300 Euro Wert. Mehr Infos findet ihr auf Velocate GPS.

 

Tipp 10 Wohnmobil und Versicherung,  Kreditkarte!

Ein Tipp der eher auf die Diebstahl/ Überfall Aktion bezieht. 

Ich habe jetzt 3,5 Wochen erlebt, wie es ist, wenn man in Deutschland und der Welt ohne EC Karte oder Kreditkarte leben muss. Nach dem Diebstahl habe ich ja alle Karten direkt sperren lassen und könnt sie auch nicht mehr frei schalten lassen, nachdem Handtasche und Portmonee gefunden wurden. 

Auch wenn wir nicht Skandinavien sind, ohne eine Karte ist man ECHT aufgeschmissen! Zumal es auch so ist, wenn man die Kreditkarte sperrt, kann eben darüber auch gar nichts mehr abgebucht werden. 

Bei den EC Karten ist es ja etwas anders, nur weil die EC Karte gesperrt ist, laufen Überweisungen und Daueraufträge aber weiter. Beruflich benötige ich aber 2-3 Programme die man monatlich nur mit Kreditkarte bezahlen kann, bzw. die monatlich über Kreditkarte automatisch abbuchen und das funktioniert nicht. 

Ebenso kommt man als Sparkassen Kunde nicht einfach so irgendwo an Bargeld. Die unterschiedlichen Sparkassen arbeiten sozusagen NICHT zusammen und ich als Kundin der Sparkasse Dortmund, komme auch nur in Dortmund relativ einfach an Bargeld ran (wenn die Sparkasse nicht gerade sämtliche Filialen wegen Corona schließt, von dem Moment an ging also GAR NICHTS mehr!) 

Einzige Möglichkeit… ich habe irgendwelchen bekannten Geld überwiesen und diese Leute gebeten das Geld für mich am Automaten abzuholen. Auf Dauer eine echt blöde Sache!

Darum kann ich euch nur den Tipp geben (gerade wenn ihr alleine unterwegs seid, denn Portmonees können immer und überall geklaut werden) besorgt euch eine prepaid Kreditkarte. Am aller besten sind solche Karten, die man innerhalb von wenigen Minuten z.B. per Handy mal eben aufladen kann.  Sobald ich mir selber einen genauen Überblick verschafft habe, trage ich euch meine Empfehlung hier ein. 

Diese Karte versteckt ihr iiiiiiirgendwo zuhause bzw. im Womo und habt so zumindest noch eine Karte für den Fall der Fälle an Bord. 

KOMPLETT OHNE KARTE…. IST MAN HEUTE AUFGESCHMISSEN!

 

Tipp 11 Versicherung und Wohnmobil… DURCHHALTEN!!!!

Bis vor einigen Wochen hätte ich noch Stein und Bein darauf geschworen, dass Versicherungen gar kein Interesse haben, ihre Versicherungsnehmer unter Druck zu setzten oder irgendwelche beschauerten Spielchen zu spielen. 

Diese Meinung MUSS ich deutlich revidieren!!!

In meinem Fall hat es genau 2,5 Tage gedauert, bis die HUK das erstanal Druck aufgebaut hat. Aber der Gutachter MUSS schnellstmöglich zum Fahrzeug, sonst bekommen Sie gar nichts! Da war das Womo aber noch in der Sicherstellung der Kripo!!! Danach dauerte es nochmal genau 4 Tage, bis sich die HUK wieder bei mir gemeldet hat, wann denn nun endlich die Inventarliste käme!  Dann kam das Gutachten und die erste Erstattung der HUK, das Gutachten war eine reine FRECHHEIT und da werfe ich dem Gutachter zum Teil auch bewusste Falschangaben vor. Die ganze Geschichte könnt ihr hier nochmal nachlesen: EEEENDLICH! Neuigkeiten von der Versicherung nach dem Wohnmobil Brand 

Und die erste Erstattung… 5600 Euro für den WIEDERBESCHAFFUNGSWERT (also für ein neues Wohnmobil mit den selben festen Einbauten wie die Omi)  war ebenfalls eine FRECHHEIT!

Also musste ich Widerspruch einlegen. Es dauerte genau 10 Tage, da rief mich eine Sachbearbeiterin der HUK an und machte mich am Telefon fertig, wie ich es selten erlebt habe!  Ihrer Meinung nach wäre es eine Frechheit, eine so umfangreiche Inventarliste einzureichen, ob mir nicht klar wäre, dass diese Liste auch bearbeitet werden muss!?!

Tja und danach kam die Taktik, jetzt melden wir uns MONATELANG gar nicht mehr, ob sie das Geld braucht oder nicht… uns doch egal, sie hatte die 5600 Euro ja annehmen können

All in all hat die gesamte Erstattung 5,5 Monate gedauert und könnte ich es mit leisten, hätte ich auch noch die 3-4 Jahre für ein Klageverfahren genutzt… diese Zeit kann ich mir aber einfach nicht leisten, darum bin ich jetzt mit der letztendlichen Erstattung zufrieden geben.

Immerhin hat sich der Widerspruch gelohnt! 

Was will ich euch damit sagen, ihr müsst echt einen langen Atem haben, nehmt euch die Zeit die ihr benötigt um  so eine Inventarliste in ruhe und UMFASSEND zu erstellen (hat bei mir 10 Tage gedauert), sendet alles was wichtig ist per Einschreiben mit RÜCKSCHEIN zur Versicherung (nur das ist wirklich Gerichtsverwertbar)  und lasst euch von den Spielchen der Versicherung nicht klein kriegen. Bleibt da standhaft und kämpft für euer Recht, zur Not eben auch samt Anwalt. 

 

Ebeltoft an der dänischen Ostseeküste, ein besonders schöner Road Trip Spot

Die „Omi“ in Dänemark 🙁 … aber jetzt ist es Zeit nach vorne zu schauen und sich auf die tollen Touren mit einem anderen Womo zu freuen.

 

11 Tipps zum Thema Versicherung und Wohnmobil!

 

Ich hoffe ich konnte euch durch meine Erfahrungen ein paar ganz praktische Tipps liefern. Ich glaube es gibt Nutr wenige Menschen, denen diese Versicherungsthemen wirklich Spaß machen, aber ich kann euch nur sagen… KÜMMERT EUCH VORAB!!!

Aktuell werden so viele Reisemobile und Caravans aufgebrochen, gestohlen, durch Vandalismus beschädigt oder eben angezündet, ihr ärgert euch „kaputt“ wenn zu dem ganzen Mist auch noch der Versicherungsschutz nicht stimmt, einfach nur weil ihr dachtet… passt schon!

Ein Gutes hat dieses ganze Thema immerhin… man muss sich zu den allermeisten Punkten nur einmal für einen langen Zeitraum kümmern und dann ist es aber auch gut. 

Also… kümmert euch und nehmt das Versicherung und Wohnmobil Thema ernst! 

Bleibt gesund, eure

IsasWomo, das Reisemagazin für Alleinreisende

 

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