Weiter geht es mit dem zweiten Teil unserer Nordfrankreich Tour, über Reims in Richtung Verdun und natürlich haben wir wieder das ein oder andere erlebt! 🙂

Im ersten Teil hatte ich euch ja schon vom Start unserer Tour berichtet, wie wir ein kleines Tank Problem am französischen ADW bekamen, wunderbar auf dem Campingplatz in Equipen Plage standen, ich habe euch von meinen spitzenmäßigen französisch Kenntnissen erzählt und dass ich hoffe, dass mich zuhause nicht noch ein Knöllchen erreicht.

Zum Ende des ersten Teils haben wir gerade den Platz in Equipen Plage verlassen und sind in Richtung Reims getuckert.

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1. Stop - Watten

Aire de Camping Car Watten, Rue Paul Mortier 3, 58143 Watten

2. Stop - Campingplatz Equihen Plage

Camping Munizipal la Falaise, Rue de Charles Cazin, 62224 Equihen- Plage

3. Stop - Campingplatz vor den Toren Reims

Camping Val de Vesle, Rue de Routtoir 6, 51360 Val-de-Vesle

4. Stop - City Stellplatz Reims

Parc du CIS de Champagne, Allee Polonceau, 51100 Reims

5. Stop - Campingplatz Verdun

Camping les Breuils, Allee des Breuils 8, 55100 Verdun

6. Stop - Wasselonne vor Strassburg

Camping Municipal Wasselonne, Rue des Sapins, 67310 Wasselonne

7. Stop - Colmar

Camping de I’lll Colmar, Allee du Camping 1, 68180 Colmar

8. Stop - Camping de Ramberchamp, Vogesen

Camping de Ramberchamp, Chemin duu Tour du Lac, 88400 Gerardmer

 

Auf nach Reims! 

Ich dachte mir zwar schon, dass ich wenig Chancen auf einen Stellplatz in Reims habe, wenn ich erst Nachmittags in der Stadt ankomme, aber versuchen wollte ich es dennoch.

Also sind wir munter von der Autobahn abgefahren, ich habe die Omi zackig durch die „Reimser“ Innenstadt gelotst, bis wir an dem kleinen Stellplatz mitten in der City ankamen. Aber dann, kam mal wieder eine Situation, die soooo typisch Frooooooooonkreisch ist.

Ich fuhr also auf den Stellplatz zu, musste dann einmal quer über den viel genutzten Bürgersteig hoppeln um in die Stellplatz Einfahrt zu biegen und stand dann… vor einer geschlossenen Schranke! 

Keine Info, kein Zettel, kein closed, kein voll und kein belegt, da war GAR NICHS!

Von dieser Einfahrt aus konnte ich den Stellplatz aber auch noch nicht sehen, ich konnte also nicht sagen, ob der Stellplatz vielleicht voll belegt war, ob er geschlossen wurde, ob ich auf der falschen Seite war oder, oder, oder. Die Schranke war unten und mehr tat sich nicht!

Mir blieb also nichts anderes übrig, als diesen Ort direkt wieder zu verlassen. Ich stand furchtbar schlecht mitten auf dem Bürgersteig, so konnte ich nicht lange stehen bleiben um erstmal in Ruhe die Lage zu checken. 

 

Campingplatz bei Reims Frankreich

Wenn man die Campingplatz Tante akzeptiert ist der Platz an sich sehr nett

Also, nichts wie weg da, raus aus Reims und auf zum Camping vor der Stadt! 

(Camping Val de Vesle, Rue de Routtoir 6, 51360 Val-de-Vesle)

Außerhalb der Stadt, ca. 30 km entfernt, gab es einen kleinen Camping Municipal, den ich mir bereits vorab „als Reserve“ gespeichert hatte und dort sind Milla und ich dann hingetuckert. 

Bis wir am Camping ankamen war es bereits später Nachmittag und ich hoffte sehr, auf dem kleinen Camping noch einen Platz zu ergattern.  Ein Campingplatz vor den Toren einer Großstadt, der ist ja meist auch bei anderen Campern beliebt. Dort angekommen radele dann auch direkt eine kleine, ältere Französin auf mich zu und fragte, ob sie mir weiterhelfen könnte. 

Meine Antwort:  Jau, ich suche einen Platz für 2 Nächte. 

Haben Sie reserviert? 

Nööööööööööööö ?!?

Oh, ohh, ohhhh, ohhhhhhhhhh 😩

Brauchen Sie Strom? 

Jaaaaa, wenn irgendwie möglich. 

UII, UIIIIIIII, UUIIIIIIIIII, UUUUIIIIIIIIIIIIIIIII 😫

Haben Sie denn ein langes Stromkabel dabei? 

JAAAAA, das habe ich! 😊

Hmmmmmmmmmmmmmm!

Ooooooook, dann habe ich noch einen Platz für Sie! 🥳

Im ersten Moment habe ich mich natürlich gefreut überhaupt noch einen Platz auf dem Camping bekommen zu können, dachte dann aber auch direkt, na mal schauen wo sie jetzt noch eine Parzelle für mich auftreibt. 

Das große Tor zum Campingplatz öffnete sich und die Dame zeigte mir an, dass ich ihr (samt Rad) folgen sollte. Alles klar… gesagt getan… Motor an und nichts wie hinterher. 

 

Campingplatz Reims Nordfrankreich

Haaaaaach, ist aber auch breeeechend voll hier! 🙂

Tja und siehe da, wir kamen auf einen fast leeren Platz!!! 🙂 🙂 😉 

Der gesamte Camping hatte bestimmt ca. 80 Plätze und belegt waren über den Daumen gepeilt…. 15! 🙂 

Dennoch brachte mich die Dame immer weiter „nach hinten“, bis sie mir ganz zum Schluss eine Parzelle, ganz hinten auf dem Gelände, auf der großen Zeltwiese zeigte und dazu strickt und ganz ernst auf ein Stromhäuschen in der Nähe der Parzelle deutete , welches mir aber schon auf den ersten Blick „komisch“ vorkam. 

Aber gut… der Platz war in Ordnung, also fragte ich gar nicht mehr weiter und begann einzuparken um auf der Wiese halbwegs gerade zum stehen zu kommen. Nachdem ich dann einigermaßen gut stand, kramte ich die laaaaange Kabeltrommel aus dem Staufach und startete die Aktion „Strom“. 

Doch je näher ich dem Stromhäuschen kam, je lauter wurde das Brummen, welches mir in meine panischen Öhrchen stieg und warum zum Teufel, stand eigentlich genau dieses Stromhäuschen offen, während alle anderen geschlossen waren? 

Die Antwort folgte schnell…. 

Das gesamte Strmhäuschen bestand eigentlich nur noch aus einem Wespennest! Und da sollte ich jetzt rein greifen? Gerade ich? IM LEBEN NICHT! 

Als ich mich dann schleunigst aus dem Staub machte, sah ich in der ferne die Campingplatz Tante stehen, die mich die ganze Zeit beobachtet hat. Doofe Trulla, die wusste GANZ GENAU bescheid, was mit dem Stromkasten los war!

 …. Aber nicht  mit mir, ich bin ja vorbereitet 😉

Wie bereits gesagt…. die Kabeltrommel hat ein laaaaaaanges 70 Meter Stromkabel und so legte ich also das Kabel einmal quer über die gaaaaanze Zeltwiese, bis zum nächsten Stromkasten. 🙂 Haaaa, damit hat die Tante nicht gerechnet! 😉 

Zwar schaute mich die ältere Campingplatz Besitzerin äußerst kritisch dabei an, schließlich belegte ich ja jetzt den Strom von einer anderen (freien) Parzelle, aber die Dame sagte zumindest nichts weiter. 

Am selben Abend reisten noch zwei deutsche Paare samt Wohnmobil und Wohnwagen an, die ebenfalls gaaaaanz nach hinten auf diese (Zelt) Wiese gestellt wurden (während die Franzosen vorne unter sich blieben) und ich wette mit euch,  das war so ein Deutschland –  Frankreich Ding, dieser durchaus älteren Französin. 

Egal! 

Der Platz war ruhig, ich konnte wunderbar schlafen und am nächsten Tag wollte ich ja eh noch einmal nach Reims fahren, vielleicht würde ich ja irgendwo einen Womo tauglichen Parkplatz finden, um die Stadt zu besichtigen. 

Gesagt, getan und genau so,habe ich es dann auch am nächsten Tag gemacht. Den Campingplatz hatte ich ja bereits für zwei Nächte bezahlt, mein Platz blieb mir somit sicher und ich konnte entspannt am Vormittag zurück nach Reims fahren. 

Reims 2.0 

Am Abend zuvor hatte ich mal wieder auf Google Maps nach City nahen, großen Parkplätzen gesucht,  auf denen ich vielleicht einen Platz für die Omi finden würden.  Vor Ort angekommen, war allerdings jeder halbwegs größere Parkplatz durch Höhenbeschränkungen (auf 2 Metern!!!) für sämtliche Vans, Busse, oder Wohnmobile gesperrt. 

Also bin ich nochmal zu dem City Stellplatz vom Tag zuvor gefahren, vielleicht war die Schranke ja dieses Mal offen?Aber NEIN! Die Schranke war wieder unten und ich stand schon wieder ziemlich bescheiden  auf dem Bürgersteig,  mitten in der City. 

 

Wohnmobil parken Stellplatz Reims

Erst muss man durch diese Schranke und dann liegt der Stellplatz in Reims noch ein Stück hinter diesem Haus.

Der Stellplatz in Reims: 

(Parc du CIS de Champagne, Allee Polonceau, 51100 Reims)

Allerdings hatte ich dann riesen Glück! Gerade als ich den Bürgersteig wieder verlassen wollte, kam ein Camper samt VW Bus aus GB aus der Stellplatz Einfahrt und der konnte mir dann erklären, wie das ganze funktioniert. 

Da der Stellplatz tatsächlich super liegt um Reims zu besichtigen, hier für euch  die Erklärung: 

Also, dieser City Stellplatz in Reims gehört zu einer Champagner Genossenschaft (irgendwie sowas), auf jeden Fall ist es ein ziemlich hohes, großes Gebäude auf dessen Gelände auch dieser Stellplatz liegt. Eigentlich muss man tatsächlich vor der Schranke, also mitten auf dem besagten Bürgersteig halten,  dann zur Rezeption dieses Hauses gehen, bekommt da einen Code für die Schranke, den gibt man dann auf einem Bedienfeld unter der Schranke ein und kann dann einmal um das gesamte „ Grundstück“ fahren, um den Stellplatz mit seinen 8 Plätzen zu erreichen. 

Der Code für die Schranke war 7390A oder 7309A (ich bin mir nicht mehr ganz sicher, eines von beidem stimmt aber definitiv), ob dieser Code allerdings dauerhaft gültig bleibt, das kann ich euch natürlich nicht sagen. 

Wenn ihr dann hinter der Schranke seid, müsst ihr dem Weg einfach immer weiter folgen, der Stellplatz liegt ein Stück weiter hinten, NICHT vorne auf den Besucherparkplätzen stehen bleiben, sondern dem Weg immer weiter folgen. Ihr müsst fast bis in den Park fahren, dann könnt ihr den Stellplatz nicht übersehen!

Noch ein Tipp… wenn euer französisch gut genug ist, könnt ihr vielleicht auch einfach bei dieser Rezeption anrufen, fällt mir gerade so ein. Die Nummer lässt sich sicherlich über google finden. 

Tjaaaaaa und weil ich ja echt Schwein hatte, dass dieser Camper aus GB gerade weg gefahren war, gab es auf dem Stellplatz auch noch EINE EINZIGE frei Parzelle.

 

Auch wenn ich 300 mal vor und zurück gemusst hätte, das war mein Platz! 🙂

JUHUUUUU, die Stadtbesichigung war gerettet! 

Allerdings gab es da doch noch ein klitze, kleines aber ernstes Problem. 

Denn der  suuuuuuuuuper nette, mitdenkende, tolerante, freundschaftliche und absolut faire Camping Freund zu meiner linken…. meinte seinen Markise so weit ausfahren zu müssen, dass er meine Parzelle mit in Beschlag nahm. 

Ihr glaubst gar nicht wie sehr ich ein solches Verhalten mittlerweile HASSEEEEEE!!!!

Mein Gott, in Reims gibt es eh nur zwei Stellplätze die City nah sind, dabei wird der eine am Stadion allerdings in den verschiedenen Apps als unsicher bezeichnet. 

Somit bleibt eigentlich nur dieser kleine Platz an der Champagne Firma, der genau 8 Parzellen hat, welche jeweils die Größe eines ganz normalen Parkplatzes haben. 

Es ist also von Anfang an sehr, sehr eng und jeder, wirklich JEDER Camper kann sich denken, dass so ein kleiner Stellplatz im Sommer, City nah und halbwegs sicher, sehr, sehr beliebt ist!

Ich meine ich war gegen 10 Uhr da und habe mit viel Glück den letzten Platz ergattert… da ist es einfach eine Sauerei sondergleichen, wenn man seine Markise so weit ausfährt, dass man 2 Parzellen nutzt. Zumal das auch kein Versehen war, sondern ganz bewusst und clever so gemach wurde! Der Typ hat die Markise nämlich genau so wie ausgefahren, dass sie die Parzelle neben ihm nicht voll in beschlag nahm , er sich also immer damit rausreden könnte,  na dann parkt doch richtig ein, dass passt schon irgendwie ganz knapp. AR….OCH!

 

Wohnmobil Stellplatz in Reims

Nicht wirklich nett, seine Markise auf einem kleinen, engen City Stellplatz auszufahren.

ABER NICHT MIT MISCH!!!! 😉 

Auch wenn ich 20 mal hin und her rangieren musste, weil die Einfahrt schmal war und es echt eng wurde…. dieser Platz war MEINER!!!!  Ihr könnt euch vorstellen, mein Ehrgeiz war geweckt! 

Erst habe ich noch überlegt, ob ich die Markise irgendwie ein Stück „weg bekomme“, aber dann dachte ich mir, besser nicht. Da die Türen und Fenster dieses Camper Sacks komplett geschlossen waren, dachte ich natürlich, der Mensch ist nicht da und wenn ich jetzt an seiner Markise herumhantiere, bekomm ich hinterher noch Stress!

Also habe ich mich cm für cm in diese Lücke gequetscht und stand hinterher haarscharf neben seiner Markise in der Parzelle.

Als ich dann gerade, nach einer Ewigkeit kurbeln, in der Lücke stand, kam der Typ plötzlich aus seinem Womo gestürmt und hat dann rum gemosert, dass ich kurz dachte, gleich reist er die Tür auf und „ klatscht“  mir eine. 

Der Typ war auch noch ernsthaft sauer!!!! 

Ich konnte zwar nicht wirklich  verstehen was er da gebrüllt hat, aber die Situation war ja eindeutig. Diese ( „meine“) Parzelle lag halt ganz am Rand und dahinter begann sowas wie der Stadtpark, da ist es natürlich nett, wenn man viel Platz „ins Grüne“ hat. Aber nochmal… es war ein winziger, kostenfreier, sicherer Citystellplatz und die normalen Parkplätze waren ja nunmal für Wohnmobile auch nicht zu nutzen. 

So ein Idiot!!!! 

Nachdem er eine ganze Weile herumgebrüllt hat, ist er dann Türe knallend zurück in seinen Camper geschossen. Tssssss!

Ich habe es mir dann erste noch ein paar Minuten mit Milla am Stellplatz gemütlich gemacht, damit mein Hundemädchen auch noch ein bisschen durch den Park schnuppern konnte und danach ist „ Chef Omi Security Milla“  arbeiten gegangen und ich habe Reims erkundet. 

Erst allerdings schon mit einem  etwas schlechten Bauchgefühl, weil ich so ein bisschen befürchtet habe, das der Idiot seinen Frust an der Omi auslässt. 

Aber gut, mein mieses Bauchgefühl verschwand recht schnell und Reims ist eine wirklich tolle Stadt! 

 

Reims Kathedrale

Die Kathedrale von Reims ist einfach WUNDERSCHÖN!

Wenn ihr mal hier in der Gegend seid, legt einen Stop in Reims ein… es lohnt sich! 

Ich glaube ich habe noch nie eine soooo schöne Kathedrale gesehen wie in Reims. Die gesamte Kirche ist eigentlich relativ schlicht gehalten, aber mit wunder, wunder schönen Buntglasfenstern ausgestattet. Das Licht in der Kirche ist einmalig! 

Dagegen wirkt die Sagrada Familia wie ein super kitschiges Kultobjekt. 🙂 

Mit dem Wohnmobil nach Reims Nordfrankreich

Und der Blick in die andere Richtung

Nachdem ich die Zeit in der Kirche auch noch dazu genutzt habe drei Kerzchen anzuzünden, bin ich nach einer ganzen Weile durch den großen Haupteingang wieder aus der Kirche marschiert und jaaaa… ich musste schon schmunzeln! 

Wer fuhr durch Zufall genau an diesem Tag durch Reims, vorbei an der großen Kathedrale? 

Reims Kathedrale Kirche

Die rieseigen bunten Fenster erzeugen eine tolle Stimmung und ein super Licht

 

Genau, die Tour de France!!!!

Das war dann das 4. Mal, dass ich die Tour durch Zufall live mitbekommen habe, witzig! Und natürlich habe ich auch dieses Mal auf die Radler gewartet, bis der gesamte Tross samt aller Fahrer und Fahrzeuge durch Reims geradelt ist. 

Es ist einfach immer wieder ein Erlebnis, auch wenn man nichts vom Radsport versteh. 

Allerdings gab es auch da, vor der Kathedrale von Reims, wieder eine Situation bei der ich dachte… Maaaaaan o Meter! 

Ich stand also nichts ahnend in der Sonne, direkt an einem Absperrgitter, rechts und links neben mir stand erstmal niemand, die meisten Leute saßen noch im Schatten auf den Stufen zur Kirche. 

Plötzlich kam ein Werbe-Van einer französischen Supermarktkette vorgefahren und parkte nun diiiiiirekt vor mir. 

Da dachte ich schon, naaaaa super… ist hier so wenig Platz, oder warum parkt ihr jetzt ganz genau vor mir? 

Es war wirklich so, dass ich meine Arme einfahren musste (ich lehnte mich vorab auf das Absperrgitter und hatte das Handy in der Hand) weil dieser Van direkt neben mir parkte. Dann öffnete sich aber die große Schiebetür des Kastenwagens und bevor ich es überhaupt checken konnte, hatte ich Wasserflasche, Tour de France T-Shirt und Cap in die Hand gedrückt bekommen. 

Na, das ist doch nett! 🙂

Ihr glaubt aber nicht, was nur Sekunden später los war…. I

Ich schwöre es euch, es ist nich übertrieben! Auf einmal kamen die Leute angestürmt und ich meine wirklich ANGESTÜRMT, dass ich so einen Schubs bekam, dass ich fast in/ über das Gitter gedrückt/gefallen wurde. 

Die Leute die vorher noch auf der Treppe saßen hatten gesehen, dass die mir die Sachen in die Hand gedrückt haben und kamen angerannt… wirklich, wie die Wilden, als würde es um  Millionenwerte  gehen!

Und das schlimme… nein es waren nicht vor allem Kinder die sich fast um so ein Shirt prügelten, sondern alte Männer (die im Leben nicht in dieses Shirt passen) die sich um so ein Werbe- T-Shirt prügelten und durch die Menge geschupst kamen, als ginge es um den letzten Sack Reis in einer Krisenregion. 

Sagt mal, wie idiotisch kann man denn sein???? 

Ich habe dann erstmal ganz schnell versucht aus dieser Menge zu kommen und habe mich ein gaaaaaanzes Stück weiter, an einen anderen Zaun gestellt. 

Von da an dauerte es noch gute 30 Minuten bis die Radler endlich kamen und nach nichtmal 3 Minuten war das ganze Getöse auch schon wieder vorüber. Das ist eben die Tour de France!  

 

Reims und die Tour de France

Die Spitzengruppe 🙂 ALLEZ, ALLEZ. ALLEZ

Jetzt wurde es aber driiiiiiingend Zeit für ein Käffchen in Reims! 

Und schwups… kommen wir wieder zu einer Anekdote zum Thema, die Franzosen, meine Welt  und ich! 🙂 

Seit Jahren sag ich ja immer wieder, also zwischen Frankreich und mir, dass ist so ein bisschen Hassliebe. Ich finde das Land unglaublich schön, ich liebe die Küsten, ich liebe viele französische Lebensmittel… aber die Franzosen und ich, also so richtig, richtig gut kommen wir einfach nicht miteinander klar. 

So auch hier…. 

Ich suchte mir also ein nettes Café, schön touristisch :-), mitten auf dem Marktplatz von Reims.

Mittlerweile habe ich ja gelernt, nach Möglichkeit setzt man sich nicht einfach irgendwo  an einen freien Tisch , sondern geht zu einer Bedienung und die setzten einen dann an einen passenden Tisch. 

Nun war es aber so, dass da ganz am Rand eh gerade ein kleiner 2 Personen Tisch frei war, die Bedienungen bzw. der Eingang zum Café lag komplett auf der anderen Seite, es kamen viele Leute von der Tour de France in Richtung Marktplatz gelaufen , also schaute ich mich um, suchte den Blickkontakt zu irgendeinem Kellner und deutete an, ob ich mich dahin setzten dürfe. 

Dieser ältere Kellner nickte… alles fein! 

Was ich allerdings nicht sah war, dass ein anderer Kellner für diesen Bereich zuständig war , der meine „Absprache“ mit dem Kellner vorab nicht gesehen hatte, aber ich schwöre euch, „mein“ Kellner hatte mich schon längst da sitzen sehen. 

Aber die lassen einen dann ja locker flockig am langen arm verhungern, der hat wirklich erstmal JEDEN anderen bedient, auch Leute die laaaaange nach mir kamen, bis er sich dann gar nicht mehr wehren konnte und sich gnädiger weise dazu bereiterklärt hat, meine Bestellung aufzunehmen. Mittlerweile war es aber auch so voll auf dem Marktplatz, einfach das Lokal wechseln, war schwierig. 

Das sind so Züge an den Franzosen, die sind mir schon echt fremd und jaaaaa, teilweise muss ich dann schon schlucken, das kann mich schon ganz schön annerven. 🙂 

Aber gut…irgendwann bekam ich mein Getränk und nach einem Bummel durch die Stadt, bin ich am späten Nachmittag zurück zum Womo gekommen und juhuuuu… an der Omi war soweit alles ok und schau an, der Idiot hatte mittlerweile den Platz verlassen, dafür stand bereits ein neues Womo neben mir. Ich wollte den Stellplatz ja auch gar nicht zum übernachten nutzten, auf uns wartete ja die grüne Wiese auf dem Campingplatz und so verließen wir den Platz möglichst schnell und tingelten die 30 Kilometer zurück zum Camping. 

Wenn ihr Reims besuchen möchtet und einen Stellplatz an dieser Champagne Firma ergattert, dann liegt der Platz einfach optimal, um die Stadt zu besuchen. Besser geht es kaum! Allerdings ist der Platz wirklich laut und sehr, sehr eng! Ich meine ich hätte auch irgendwo gelesen, dass der Platz nur für Wohnmobile bis maximal 7 Metern zugelassen ist und selbst das wird knapp. 

Ich würde euch also empfehlen es genau so zu machen wie ich… um die Stadt zu sehen ist der Platz klasse, aber am Abend würde ich den Platz auf jeden Fall verlassen, direkt nebenan liegt die „Stadtautobahn“, zum schlafen ist der Platz also nur semi geeignet.Und achtet auf jeden Fall darauf eure Wertsachen mitzunehmen,  oder sehr gut zu verschließen, so ein Stadtpark zieht nunmal auch in Frankreich viele komische Leute an. 

Zurück am Campingplatz angekommen, hatten Milla und ich noch einen ruhigen entspannten Abend auf dem kleinen Campingplatz, ich habe noch einmal die einfachen aber sauberen Duschen genutzt , bevor wir dann am nächsten Tag weiter in Richtung Elsass getingelt sind. 

 

Campingplatz bei Verdun Frankreich

Der Campingplatz in Verdun hat nette Plätze, liegt direkt von der City und sogar einen Pool und ein kleines Restaurant

Nächster Halt, Verdun! 

Wieder so ein kleiner Campingplatz… einfach, günstig, aber mit allem was ich brauche.

(Camping les Breuils, Allee des Breuils 8, 55100 Verdun)

In dem Fall fand ich meine Parzelle sogar besonders nett und der Camping hatte sogar einen Pool und kleines Restaurant, welches jeden Abend zwischen 18-21 Uhr frische Gerichte vom Grill angeboten hat. Auf dem Camping in Verdun wurde mir auch zum ersten Mal die Nähe zu Deutschland bewusst, der Campingplatz war fest in deutscher und niederländischer Hand. 

Auch hier haben Milla und ich direkt für zwei Nächte eingescheckt, weil ich mir Verdun am nächsten Tag genauer ansehen wollte. Da der Camping nur 2 Kilometer von der Stadt entfernt liegt, gab es diesmal auch keine Probleme mit Omi gerechten Parkplätzen oder, oder, oder…. ich bin einfach zu Fuss in die Stadt gelaufen. 

Insgesamt würde ich aber sagen: Ja, man kann mal einen Stop in Verdun einlegen wenn man denn möchte, oder gerade auf dem Weg an Verdun vorbei kommt, aber sooooo richtig, richtig sehenswert ist die Stadt nicht. Ach, es gibt auch noch eine große Festungsanlage in Verdun. Wie gesagt, kann  man alles machen, muss man aber nicht dringend. Der Campingplatz war aber wirklich schön, etwas „gehobener“ als die üblichen städtischen Plätze,  samt sehr nettem Personal. Die Duschen sind allerdings gewöhnungsbedürftig, dafür hat dieser Camping sogar einen „Schwimmteich“. Das ist ja so gar nicht meins mit all den Tierchen die da so herumflattern, aber es gibt ja Leute, den macht das nichts aus. 😉

 

Solocamping solovanlife IsasWomo

Endlich wieder unterwegs… bis auf die Sonnenallergie ist alles bestens!

Wenn ihr mich fragt Verdun oder Reims… dann definitiv Reims! 

Darum halte ich mich zu Verdun auch einfach mal bewusst kurz! 😉

Nordfrankreich Road Trip Reims, Verdun Elsass und die Vogesen

Dein Pin zum Artikel

Mittlerweile war es bereits Donnerstag Morgen und Freitag musste ich um 12 Uhr in Strassburg sein.

Das ist doch der perfekte Moment  für eine weitere PAUSE! 

Wer Lust hat, kann wieder direkt zum 3. Teil klicken, ansonsten holt euch noch ein Käffchen, legt noch eine Gassi Runde ein,  oder macht was ihr mögt und wenn ihr dann soweit seid, erzähle ich euch warum ich UNBEDINGT nach Strassburg musste, wie die Oldtimer Tour verlief, wo ich in Colmar übernachtet habe und wie es danach für die Omi, Milla und mich,  weitere durch die Vogesen ging! 

Also … wir haben noch ein bisschen vor uns 😉 

Bleibt gesund, eure

IsasWomo, das Reisemagazin für Alleinreisende

 

 

 

Wohnmobil Nordfrankreich Tour – Atlantik bis Vogesen – Teil 3

 

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