Aufi, aufi… Teil 3 meiner Wohnmobil Nordfrankreich Tour.
Mittlerweile haben wir im ersten Teil die Atlantikküste besucht, waren in Teil 2 in Reims, haben die Tour de France besucht und uns mit doofen Campingnachbarn angelegt! 🙂 Lief doch alles perfekt, aber ab jetzt wurde es ernst, das Elsass Wochenende stand kurz bevor.
Meine Wohnmobil Nordfrankreich Tour – Zwischen Strassburg, Colmar und den Vogesen
1. Stop - Watten
Aire de Camping Car Watten, Rue Paul Mortier 3, 58143 Watten
2. Stop - Campingplatz Equihen Plage
Camping Munizipal la Falaise, Rue de Charles Cazin, 62224 Equihen- Plage
3. Stop - Campingplatz vor den Toren Reims
Camping Val de Vesle, Rue de Routtoir 6, 51360 Val-de-Vesle
4. Stop - City Stellplatz Reims
Parc du CIS de Champagne, Allee Polonceau, 51100 Reims
5. Stop - Campingplatz Verdun
Camping les Breuils, Allee des Breuils 8, 55100 Verdun
6. Stop - Wasselonne vor Strassburg
Camping Municipal Wasselonne, Rue des Sapins, 67310 Wasselonne
7. Stop - Colmar
Camping de I’lll Colmar, Allee du Camping 1, 68180 Colmar
8. Stop - Camping de Ramberchamp, Vogesen
Camping de Ramberchamp, Chemin duu Tour du Lac, 88400 Gerardmer
Von Verdun aus hieß es also nochmal MOTOR AN! Die letzten 200 Kilometer verliefen absolut unproblematisch, einige Streckenteile mit Maut, andere Teile führten uns vorbei an kilometerlangen Weizenfeldern, von Landstrasse zu Landstrasse, bis wir irgendwann, nach dem 842 Kreisverkehr, auf einem kleinen Campingplatz 30 km vor Strassburg landeten.
Camping Wasselone vor den Toren Strassburgs
(Camping Municipal Wasselonne, Rue des Sapins, 67310 Wasselonne)
Der Campingplatz in Wasselone, vor den Toren Strassburgs, war für Milla und mich einerseits super gelegen und andererseits gab es auch noch reichlich freie Plätze. Die Tour lief wie am Schnürchen! Wir haben eine riesen große Parzelle bekommen und das ganze für 13 Euro die Nacht.
Ich kann euch gar nicht genau sagen wieso, aber dieser Platz hat mir nochmal super gut gefallen.
Es war herrlich ruhig, die Parzelle war schön, auf dem ganzen Camping war wenig los, am Eingang stand ein kleiner Foodtruck der frischen Flammkuchen gebacken hat und am Abend flogen auch noch 4 Störche direkt über den Platz. Campingidylle pur!
HERRLICH! Hier hätte ich auch gut noch einige Tage verbringen können, aber ich musste am nächsten Tag ja pünktlich in Strassburg sein. Darum verlief der Abend dann auch wie im fluge, da ich am nächsten Tag ja „ordentlich“ und nicht ganz so Camping like in Strassburg auftauchen wollte, hieß es also „hübsch machen“ ist angesagt!
Duschen, Haare waschen, Kur, eincremen, Fingernägel usw. usw. … da kam mir der leere Duschbereich auf dem Campingplatz gerade recht. Bis auf den klasse Flammkuchen vom Foodtruck, haben wir an diesem Abend auch nichts mehr unternommen, nur die Aufregung hat mich fast wahnsinnig gemacht!
Da ich am nächsten Tag natürlich auf keinen Fall zu spät in Strassburg ankommen wolle, ich aber auch noch nicht wusste, ob ich da irgendwo in der Nähe des Treffpunkts einen Parkplatz für die Omi finde, bin ich nach einer „geht so Nacht“ früh in Richtung Strassburg gefahren.
Tja und warum eigentlich Strassburg?
Ich überlege gerade hin und her wie ich euch das alles am besten erkläre, ohne dass es so klingt, als wolle ich ungemein auf die Kacke hauen. Andererseits ist das ganz aber ohne Erklärung kaum zu verstehen.
Also ich versuch es mal! Ihr wisst ja vielleicht, dass das Verhältnis zwischen Journalisten und Bloggern häufig angespannt ist, was sicherlich durch beide Seiten verschuldet ist. Die klassische Presse bzw. die Journalisten werden in unserem Bereich oftmals durch den „Deutschen Motor Presseclub“ vertreten.
Das ist sozusagen DER Club, in den man irgendwie rein kommen muss, wenn man als „Motorjournalist“ Informationen als erstes erhalten möchte, wenn es um wichtige Veranstaltungen geht, wenn man die guten Kontakte haben möchte usw. usw. usw.
Allerdings kann man auch als Joournalist nicht einfach so Mitglied dieses Clubs werden, sondern muss von zwei anderen Mitgliedern empfohlen werden. Blogger hatten bisher überhaupt kleinen Bezug zu diesem Club, das war weder möglich noch gewollt. Dafür sind die Gräben zwischen Bloggern und Presse einfach zu tief, oder die Konkurrenz ist zu groß… keine Ahnung!
Jetzt war es allerdings so und fragt mich bitte nicht wie die Leute gerade auf mich gekommen sind, dass mich vor einigen Wochen eine E-Mail erreicht hat, mit einer Einladung zu einer Oldtimer Rallye des deutschen Motor Presseclubs.
Damit bin ich die erste Bloggerin, die überhaupt jemals eingeladen wurde und dass sich gerade dieser Club, uns kleinen Bloggern gegenüber ein klietze kleines bisschen öffnet, ist schon „ein riesen Ding“. Ich möchte nicht wissen, was es da im Vorfeld für Diskussionen gab.
Tja und so war die Aufregung natürlich groß, als mich diese E-Mail erreicht hat und ich eine Einladung zu dieser Veranstaltung bekommen habe. Mit dem Eingang dieser Mail, war mir schnell klar, dass ich diese Einladung unter keinen Umständen ablehnen werde. Wenn ich das machen würde, das wäre purer Hohn! Mal ganz abgesehen davon, dass so eine Einladung und die Teilnahme an eine solche Veranstaltung natürlich auch super schön ist!
Somit habe ich also alle Pläne bezüglich Nordspanien über den Haufen geworfen und bin im Norden Frankreichs geblieben. Soviel also zur Erklärung, warum und wieso das Elsass Wochenende so wichtig für mich war.
12 Uhr, Treffpunkt in Strassburg!
Ich musste also pünktlich um 12 Uhr an einem alten Werksgelände iin Strassurg sein, welches heute von verschiedenen Künstlern genutzt wird, unter anderem auch von einem Herren, der Oldtimer komplett per Hand restauriert. Von Strassburg aus ging es dann eigentlich per Oldtimer Rally durch die umliegenden Weinfelder in ein Hotel in Eguisheim. Da ich aber ja mit dem Wohnmobil angereist bin, habe ich diese Tour nicht mitgemacht, sondern bin auf dem direkten Weg ins Hotel gefahren. Für mich ging die Oldtimerfahrt also erst am Samstag los… soviel zur Planung 😉
Bevor ich Freitag am Treffpunk in Strassburg angekommen bin, war mir erstmal wieder super schlecht vor Aufregung, 34 Journalisten und ich! Juhuuuuuuu! Na hoffentlich sind die alle halbwegs freundlich.
Nochmal, ich muss es einfach nochmal sagen… die Gräben zwischen Presse und Bloggern sind schon tief! Aber Gott sei dank, nachdem ich in Strassburg angekommen bin und die ersten „komischen“ 30 Minuten vorüber waren, war das gesamte Wochenende richtig schön! Nachdem wir also Freitag erst zu Besuch in dieser „Oldtimer Werkstatt“ waren, in der tatsächlich ALLES per Hand hergestellt wird und die Wartezeit für eine solche Restauration über 5 Jahre dauert, sind wir zum Hotel getuckert, in welchem auch die Abendveranstaltung stattfand.
Die Leute waren durchweg freundlich, ich glaube ich habe die meisten Fettnäpfchen ganz gut umschifft und auch Milla kam erstaunlich gut mit dden eher unbekannten Hotelnächten klar. Was ich vorab nicht wusste, auch zwei Pressesprecher von größeren Caravan Herstellern sind Mitglieder dieses Clubs und die beiden kenne ich zumindest so gut, als dass ich sicher wusste, die lassen mich nicht ins Messer laufen.
Das war natürlich eine rieeeeeesen Hilfe!
So verliefen auch die Abende deutlich entspannter als ich vorher dachte. Zum einen hatte ich direkt Ansprechpersonen und standd nicht so ddoof alleine herum, zum anderen sind solche Stundden einfach viel viel lockerer, wenn es bekannte Gesichter gibt. Ich hatte ja schon die Befürchtung, dass vor allem die Abende zum absoluten Spießroutenlauf würden. Sobald die ersten Bierchen auf dem Tisch standen, kämen sicherlich schwierige Fragen auf mich zu. Aber nein, ganz im Gegenteil, es war schon fast erstaunlich, dass mich tatsächlich niemand schräg auf das Thema bloggen angesprochen hat… NIEMAND!
Allerdings und jaaaaa… nennt mich Lusche, ich empfand das Wochenende auch als wiirklich, wirklich anstrengend! 🙂 Immer zuhören, immer aufpassen, sich immer von einer guten Seite zeigen, möglichst clever reagieren usw. usw.… das strengt mich total an!
Samstag Morgen ging es schon recht früh los. Nachdem wir im Konvoi mit den Oldtimern in Richtung Mulhouse los gedüst sind, durften wir dort, unter anderem, hinter die Kulissen des „Schlumpf Museums“ blicken. Das Schlumpf Museum hat nichts mit den Schlümpfen zu tun, sondern ist ein riesiges Automuseum, welches mal durch die Brüder Schlumpf entstand. Dort durften wir dann Bereiche sehen und betreten welche „normale Besucher“ niemals zu sehen bekommen. Leider hieß es da allerdings stricktes Handy, Foto & Video Verbot!
Insgesamt waren wir an diesem Samstag über 7 Stunden im Museum und das, wo ich doch so viel Ahnung von Autos habe!!! 😉 Na, jetzt weiß ich aber defintiv mehr! 😉
Das wir mal hinter die Kulissen blicken durften und diese wunderschönen alten Autos zu sehen, das ist natürlich toll, KEINE FRAGE, AUCH FÜR MICH! Aber diese Massen an Informationen, hat mich fast erschlagen. Das Schlumpf Museeum hat über 400 Fahrzeuge in der Ausstellung und dazuu noch ca. 250 Oldtimer in den „verbotenen Bereichen“, das war schon eine Masse an wunderschönen alten Autas!
Ob anstrengend oder nicht, es war natürlich wahnsinnig toll mal dabei zu sein, Geschichten aus dem Berufsalltag dieser Leute zu hören (und ein Pressesprecher von z.B. BMW hat eben vor einigen Jahren noch ein unfassbares Budget zur verfügung gehabt und Dinge erlebt, die sind der Wahnsinn. Dass diese Leute nicht so sehr auf die neuen Medien stehen, kann ich mittlerweile fast nachvollziehen), mit den Oldtimern unterwegs zu sein, hinter die Kulissen zu blicken usw. usw., das war schon ein tolles Erlebnis!
Ein sehr besonderes Wochenende ging viel zu schnell zuende!
Vom Hotel in Eguisheim aus, bin ich Sonntagnachmittag noch satte 10 Kilometer gefahren, nächster Halt Colmar!
Da ich Sonntag Nachmittag einfach nur platt war und mir am nächsten Tag unbedingt die Innenstadt von Colman ansehen wollte, habe ich in den sauren Apfel gebissen und bin direkt auf schnellstem Wege zum Campingplatz Ill de Colmar gefahren.
Ankommen, Strom dran, Beine hoch legen…. fertig 😉
Der Campingplatz in Colmar ist nich gerade günstig, aber er liegt auch nur 3,5 Kilometer von der Innenstadt entfernt.
Bevor ich weiter zum Platz komme, erstmal ein Paar Sätze zu Colmar selbst.
Colmar hat eine wunderschöne Innenstadt samt vieler alter Fachwerkhäuser, kleinen Restaurants und netten Geschäften usw.
Ein Besuch von Colmar ist absolut empfehlenswert, wobei die gesamte Stadt doch mitttlerweile auch sehr touristisch ist. So viel Fachwerk und „bayrische Idylle“ mitten in Frankreich, das zieht natürlich auch viele, viele Asiaten magisch an. Aber die Stadt ist ein Highlight!
Jetzt ein paar Worte zum Campingplatz….
(Camping de I’lll Colmar, Allee du Camping 1, 68180 Colmar)
Wobei ich gerade noch gar nicht weiß, wie ich euch das ganze am besten beschreiben soll, denn meine eigene Meinung zum Campingplatz geht selber extrem auseinander.
Fangen wir mal mit den positiven Dingen an.
Der Campingplatz liegt unheimlich praktisch, zwischen der Innenstadt und dem Camping liegt eigentlich nur noch ein riesengroßer Supermarkt, was natürlich auch ganz gut ist.
Zudem liegt der Campingplatz direkt an einem Fluss und wenn man eine Parzelle da unten am Fluss hat, steht man schon wirklich toll. Man kommt allerdings leider niergendwo in den Fluss, man kann angeln, aber nicht im Fluss planschen oder schwimmen.
Zudem hat der Camping einen beheizten Pool, ein nettes Restaurant mit einer tollen Terrasse auf der man abends wunderschön sitzt und auf den Fluss schauen kann.
Ich habe jetzt 34 Euro pro Nacht für Stellplatz, Strom, Hund und mich bezahlt, was für einen solchen stadtnahen Camping mit Pool usw. wahrscheinlich ziemlich normal ist. Nicht günstig… aber bei den aktuellen Preisen, ziemlich normal.
Jetzt kommen wir aber zu den negativen Punkten….
Wenn man als Reisemobilist von dem Platz keine Ahnung hat und die verschiedenen Parzellen nicht kennt, dann landet man in der Reihe, in der ich auch stand. Mein Glück war allerdings, dass ich durch Zufall einen Platz am Rand bekam, dadurch war meine Parzelle vergleichsweise groß.
Die anderen Parzellen waren aber eher so, wie typische Plätze auf einem einfachen, schmaleren Stellplatz.
Ja, man konnte seine Markise ein Stückchen ausfahren und auch gerade so vor dem Womo sitzen, aber insgesamt waren die Plätze schon schmal und eher Stellplatz like. Dafür zahlt man aber genau den gleichen Preis, wie z.B für die tollen Plätze unten am Fluss.
Ich finde solch immensen Unterschiede sind schon recht unfair, vor allem für 34 Euro pro Nacht und einem 3-4 Sterne Camping.
Ein anderer negativer Punkt war für mich eindeutig das Waschhaus.
Ja, ich habe eine Dusche an Bord, aber wenn ich auf einem Camping stehe, dann nutze ich immer die Dusche auf dem Campingplatz.
Wenn ich auf einem einfachen Camping Munizipale stehe und 13 bis 16 Euro die Nacht bezahle, dann kann ich damit leben, dass die Duschen „alt aber sauber“ sind. Auf einem solchen Platz wie in Colmar sehe ich das aber anders…
Das gesamte Sanitärgebäude war irgendwie dunkel und schäbig. Das schlimmste war allerdings der Geruch! Obwohl die Toiletten von den Duschen getrennt waren, es hat da drin gemüffelt, dass es mir echt eklig wurde. Es hat so dermaßen nach Kloake gerochen, ich denke der Geruch kam aus den Gullys hoch, dass mir der gesamte Duschbereich einfach eklig war.
Duschen ohne Badeschlappen… aber auf gar keinen Fall!!!
Ebenso erwarte ich von einem solchen Platz, dass auch die ganzen Spinnen usw. die es sich in sämtlichen Ecken des Sanitärbereiches gemütlich gemacht haben, verschwinden! Wenn die Saniitärgebäude doch zweimal am Tag gereinigt werden, na dann aber bitte auch in den Ecken.
Kennt ihr das, wenn euch die Duschkabinen insgesamt irgendwie so eklig sind, dass ihr es tunlichst vermeidet, auch nur irgendwo anzustoßen, genau so war es auf diesem Camping, samt Kloaken Geruch!
Sorry, aber ich finde sowohl die Stellplätze, als auch die Sanitärgebäude, sind für einen solchen Platz nicht angemessen und führen zu dicken Minuspunkten.
Dennoch bin ich insgesamt 3 Nächte auf dem Platz stehen geblieben, was aber vor allem damit zu tun hatte, dass ich mich einfach nicht entscheiden konnte, wie und ob ich unsere Wohnmobil Nordfrankreich Tour fortsetzten sollte.
Wenn es nur nach mir und meiner Lust gegangen wäre, wäre ich am liebsten ans Meer gefahren und hätte noch ein bisschen auf die Wellen geschaut.
Aber jetzt nochmal komplett zurück zum Atlantik fahren lohnt sich irgendwie gar nicht, zumal ich Anfang August wieder Zuhause sein muss, dann beginnt die Vorbereitung auf den Caravan Salon.
Durch die Oldtimer Rally und die Tage in Colmar hatte ich allerdings das Gefühl, ich kenne das Elsass in und auswendig (auch wenn es natürlich nicht stimmt) aber ich wollte etwas anderes sehen, am liebsten Wasser, wenn schon kein Meer, dann aber zumindest einen See oder einen Fluss.
Oder sollte ich doch besser heim fahren???
So ein richtiges Highlight gab es für mich in der Region nicht mehr, allerdings hatte ich auch gar keine Lust auf die öden 18 Grad in Dortmund. Was also tun???
Ab in die Vogesen, die Wohnmobil Nordfrankreich Tour ging noch etwas weiter!
Nach langem Suchen bin ich dann auf die Vogesen gekommen und schau an, da gab es ja sogar einen kleinen, einfachen Camping am See.
Also bin ich gestern Vormittag los getuckert, einmal quer durch die Vogesen, auf zum Camping Rambochelle.
(Camping de Ramberchamp, Chemin du Tour du Lac, 88400 Gerardmer)
Gott sei dank, die Omi Milla und ich mussten zwar auf dem Weg durch die Vogesen gefühlte 724 Serpentinen hoch, aber die Steigung war insgesamt immer nur leicht, so dass das alles super gut funktioniert hat.
Und wie viele Radler hier unterwegs sind, der Wahnsinn!
Ich weiß nicht wie viele Radler wir, mit ca, 2 km/h mehr, schnittig überholt haben :-), aber es waren viele, die sich samt riesiger Packtaschen den Berg hoch gequält haben… und das teilweise sogar OHNE Motor.
Eine heftige Situation gab es dann aber doch noch.
Mitten in einer links Serpentine, meinte eine von vorne angerast kommende Cabrio Tussi, den Radler neben ihr überholen zu müssen. Leider war sie dabei aber so schnell, dass sie die Kurve nicht halten konnte, aus der Kurve kam und geradewegs auf meine Bahn schlidderte.
Ich bin so in die Eisen gegangen, dass die Kühlschranktür aufflog und alles raus viel, der Radler ist gerade noch vor dem Abhang zum stehen gekommen, die Fahrzeuge hinter mir musste alle wie wild bremsen, die Tussi stand quer auf der Bahn und ist ca, 20 cm vor der Omi zum stehen gekommen.
So eine doofe Trulla!
Allerdings hat der Radfahren die Dame direkt so dermaßen zusammengefaltet, dass ich mir jedes weiitere Wort sparen konnte. Blöd nur, dass es erstmal ein ganzes Stück bergauf ging und es nach diesem Vorfall einige Zeit dauerte, bis die Omi mal wieder halbwegs auf Geschwindigkeitt kam.
Weiter durch die Vogesen!
Irgendwo weit oben, mit Blick auf eine bekannte Schlucht (ich habe den Namen vergessen), gab es auch einen wunderbaren Aussichtspunkt, aber leider waren die wenigen Parkplätze schon so belegt, dass ich mit der Omi nicht richtig parken konnte. Somit blieb mir nur ein schnelles Foto vom Standstreifen aus. Aber solltet ihr euch mal auf den Weg zu diesem Camping aufmachen, plant da oben einen Stop ein, der Blick muss in Ruhe fantastisch sein!
Somit also …. wieder runter vom Berg und weiter in Richtung Gerardmer.
Camping Ramberchamp, mitten in den Vogesen am Gerardmer
(Camping de Ramberchamp, Chemin duu Tour du Lac, 88400 Gerardmer)
Hier, am Camping angekommen, bin ich dann mal schööööön am Eingang vorbei gesemmelt und weil hinter dem Campingplatzgelände nur noch Landstrasse folgte, konnte ich nochmal gut 7 Kilometer weiter fahren, bis ich mal irgendwo wenden konnte.
Hach ja, so eine Campingplatz Einfahrt, auf einer Wohnmobil Nordfrankreich Tour, ist aber auch schwieeeeeeerig zu treffen! 😉
Aber dafür habe ich es dann auf dem Campingplatz selbst auch nicht direkt kapiert! 🙂
Die Anmeldung zum Campingplatz liegt nämlich auf der anderen Strassenseite… das muss man aber auch wissen! 😉
Naja, irgendwann (nach 2 Runden über den Camping, auf der Suche nach der Rezeption) habe auch ich es dann gebacken bekommen und auch wenn Milla und ich leider keine der super schönen Parzellen direkt am See mehr bekommen haben, haben wir doch eine ganz nette Parzelle „mitten drin“ bezogen.
Tja und hier lassen wir es uns jetzt noch ein paar Tage gut gehen, bevor ich dann (wahrscheinlich) in Richtung Heimat tuckern werde.
Der Campingplatz hier ist einfach aber sehr, sehr nett, jeder steht auf einem Stück Wiese, Zelt neben Womo bunt gemischt und wer das Glück hat direkt am See zu stehen, hat definitiv den Jackpot gezogen. Denn von den meisten Plätzen aus die direkt am See liegen, kann man wirklich sofort in den See stolpern, ohne dass es noch einen Zaun o.ä gibt.
Vom Campinggelände abgesehen, ist aber auch die Region, die Wege um den See und das gesamte Dorf sehr, sehr schön. Gut, aktuell stimmt natürlich auch das Wetter, alle Buden sind geöffnet und überall am See liegen Leute auf den Wiesen. Das ganze hier ist aber auch für Hunde toll, denn bis auf ein einziges Schild, welches besagt, dass an den Liegewiesen Leinenpflicht herrsch, habe ich kein einziges Hundeverbot Schild gesehen, weder für den See, noch für alles weitere.
Mein Fazit zu unserer Wohnmobil Nordfrankreichn Tour.
Ich kann sagen, die Taktik vor allem diese Camping Munizipale anzufahren (in der Campercontakt App werden viele dieser Campings automatisch angezeigt), hat sich für mich voll und ganz gelohnt.
Mich stresst dieser Stellplatz Kampf total, zumal ich mit Milla einfach nicht mehr so mobil bin und es aufgrund des Campingbooms, plus Hauptsaison, fast unmöglich ist, Stellplätze erst in den Abendstunden anzufahren.
Die „städtischen“ Campingplätze sind da für mich eine super Alternative, sie sind erstaunlich leer, sie sind vergleichsweise günstig und ich habe meinen Platz „sicher“, auch wenn ich erst abends zum Platz zurückkehre.
Allerdings, eines steht auch fest, es sind halt immer einfache Plätze. Es gibt hubbelige Wiesen, große Parzellen, Strom und ein älteres (aber meist ordentliches) Sanitärgebäude, das war es dann auch.
Manchmal gibt es noch ein Restaurant, oder sogar einen Pool samt Rutschen. Wer aber einen Campingplatz mit Animation, Wellness, großen Poollandschaften, riesigen, modernen Badebereichen usw. usw sucht, der ist auf den städtischen Campingplätzen nicht richtig.
Milla und ich fühlen uns auf den Plätzen aber sehr wohl und wenn ich pro Nacht mit Hund, Strom usw. usw, zwischen 13 und 18 Euro zahle, dann finde ich das bei den aktuellen Preisen noch ein sehr gutes Angebot. Manche dieser Plätze akzeptieren sogar Rabattkarten wie ACSI oder ADAC.
Soooo, das soll es bis hierhin erstmal gewesen sein. Wir lassen unsere Wohnmobil Nordfrankreich Tour jetzt noch ein paar Tage ruhig ausklingen, genießen die Stunden hier am See, oder nebenan im Café und dann geht die Action bald so richtig los, der Caravan Salon bestimmt den August!
Vielleicht konnte ich euch ja ein bisschen Lust auf den Norden Frankreichs machen?! Die französischen Küsten sind toll, keine Frage, aber auch das Landesinnere Frankreichs hat viele schöne und besondere Orte zu bieten, die man gerade jetzt zur überfüllten Hauptsaison super anfahren kann.
Ach so und noch ein Wort zum Wetter! Obwohl die Deutsche Grenze ja gar nicht so weit entfernt ist und das Wetter in Deutschland die letzten Wochen zwar trocken, aber nicht super sommerlich war, hat es hier bisher nur an einem Tag ganz kurz geregnet, ansonsten lagen die Temperaturen immer so zwischen sonnigen 25 und 30 Grad, hin und wieder auch deutlich höher.
Mein Fazit: Eine Wohnmobil Nordfrankreich Tour ist definitiv viel schöner als gedacht!
Sehen wir uns eigentlich in Düsseldorf? Ich werde die ganze Zeit vor Ort sein und es wird auch wieder einen täglichen Vortrag geben… JUHUUUUU!!!! 🙂 😉 Wenn ihr noch Tickets braucht, bis zum 28.7.19 läuft noch mein Caravan Salon Ticket Gewinnspiel.
Ich sage TOI, TOI, TOI… bleibt gesund und au revoir,
Eure
Hier fiindet ihr nochmal Teil 1 und 2 unserer Wohnmobil Nordfrankreich Tour:
Hat Dir der Artikel gefallen???
Dann würdest Du mir ein ganzes Stück weiterhelfen, wenn Du kurz auf das passende Sternchen klickst! DANKE
MEHR VON ISASWOMO – SCHAU DICH UM:
Hallo Isa,
da war ja wie so oft ordentlich was los bei Dir. Ulkig: ich plane gerade auch eine Tour durch das Elsass und die Vogesen, allerdings mit ganz anderen Zielen.
Wie kamen die nur darauf, Euch sieben Stunden lang durch das Museum zu ziehen? Selbst unter Fachleuten gelten zwei Stunden als Orientierung, um die Aufnahmefähigkeit nichte unnötig zu überfordern.
Viele Grüße
Stefan
Hi Stefan,
ich hatte so das Gefühl, für einige Experten hätte der Tag im Museeum noch 2-3 Stunden länger gehen können. Aber gut, wenn man sich sooooo gut auskennt und keine Ahnung, ewig über die Federung des Modells XY im Vergleich zum Nachfolgermodell disskutieren kann…. dann braucht das natürlich alles so seine Zeit. Ich glaube nicht, dass das vorab wirklich sooooo lange geplant war, das ergab sich eher so aus der Führung und den Disskussionen.
Da bin ich dann als absoluter Technik Trottel sooooooo dermaßen weit weg vom Thema, da habe ich einfach keine Ahnung. Aber es gab zum Glück auch ein paar Leute, die waren am Nachmittag auch müde. Wir sind morgends um 9:30 Uhr los gefahren und kamen um 17:30 Uhr wieder zum Hotel.Ein schöner und informativer, aber auch langer Tag
LG Isa
Liebe Isa, vielen Dank für diesen wunderbaren Blog! Nach dem Tod meines Mannes hatte ich kurz überlegt, was ich alleine mit unserem „Schneggle“ anfangen soll. Ich hatte eine hohe Hemmschwelle, alleine los zu ziehen. Durch Deinen Blog habe ich unheimlich Lust bekommen und werde im kommenden Jahr unbedingt Zeit für eine Womo- Tour einplanen. Vor allem Deine Tourbeschreibungen und Tipps für Alleinreisenden machen richtig Lust! Vielen Dank dafür und noch viele schöne Erlebnisse mit „Omi“ und Milla!
Liebe Grüße
Constanze
Hallo Constanze,
ohhhhhhhh das ist aber ein ganz besonders schönes Kompliment, VIELEN DANK!!!Der Tod Deines Mannes ist natürlich ein heftiger Schicksalsschlag.
Ich bin aber davon überzeugt, dass man nach einer ganzen Weile, auch diese Reiseform, die man früher gemeinsam „erlebt“ hat, alleine schätzen kann. Mein Tipp an Dich wäre auf jeden Fall… plane die aller erste Tour nicht „zu groß“, aber überlege Dir ein schönes Ziel, an dem Du auch vor Ort einiges unternehmen kannst. Absolute Ruhe findest Du auch noch, ist aber VIELLEICHT für die aller, aller erste Tour „ein bisschen viel“… denn wenn man plötzlich viel Zeit hat, hat man auch leider viel Zeit zu grübeln. Da sind „nette Tage mit Programm“ schon echt hilfreich.
Aber das sind nur so meine Gedanken… ich mag dich da nicht wirkklich beeinflussen wollen, mach es einfach so, wie Du Lust drauf hast und dann wird das auch 100%ig klappen, ganz, ganz sicher. Samt der typischen Fehlerchen die man eben immer so macht 😉
Nochmal vielen, vielen Dank und ganz liebe Grüße
Isa 🙂
Hallo Isa, das ist wieder mal ein interessanter Bericht. Wir haben einen ähnlichen Weg bis Rennes, erst die Nordseeküste dann den Ärmelkanal entlang und dann die Atlantikküste südwärts bis La Rochelle, wo dann die Urlaubszeit zu Ende war und wir zurück mussten. Es war eine herrliche Zeit. Hinweis zu Deinem „Tankproblem“: das Navi so einstellen das Autobahnen und Mautstraßen vermieden werden. Dann tingelt man zwar auf Landstraßen über endlos viele Kreisverkehre dahin, aber an jedem zweiten oder dritten Kreisverkehr in Frankreich gibt es einen Supermarkt mit Tanke oder nur eine Tanke und man sieht viel mehr von der Gegend. Noch was: du bist in Verdun gewesen. Bis zu luxemburgischen Grenze sind es 70 km wo es jede Menge billigen Diesel gibt. Dieser Umweg lohnt sich alle mal bei bis 0,15 € Einsparung pro Liter. Mein Tank/Reservekanister und Geldbeutel freuen sich jedes mal.
Wir wollen März/April mal wieder über Frankreich/Spanien nach Portugal fahren, da nehme ich diese Möglichkeit hin und zurück mit. Ich wünsche Dir und Milla bald ein „neues“ eigenes Fahrzeug. Bleibt beide gesund !!!!!
Hi Peter,
vielen Dank für den Tipp, dass der Diesel in Luxemburg so viel günstiger ist, ist mir tatsächlich noch nieeeee aufgefallen. 🙂 Dass muss ich mir tatsächlich merken.
Und zu den Landstrassen… joaaaaaa…. ich sag mal jooooaaaa! 🙂 Also, ja ich gebe Dir total recht, auf den Landstrassen sieht man viel und an den Supermärkten kann man eigentlich immer vergleichsweise günstig tanken.
Aber ehrlich gesagt, je nach Strecke finde ich das Landstrassen fahren mit den 3 Millionen Kreisverkehren super nervig. Gerade in Frankreich mache ich es mittlerweile immer so, dass ich mir die Strecken vorher ansehe und schaue, wo sie entlang führen bzw. wie weit die Etappe ist und wie viel Zeit ich so habe.
Wenn es schöne Strecken sind und ich keinen „Kilometer machen muss“, nehme ich die Landstrasse. Geht es aber zu 99% nur durchs platte Land und ist die Etappe auch noch recht lang, dann habe ich auch nichts, gegen eine Autobahn oder gar Mautstrecke. Aber dass soll und muss jeder so machen, wie es für ihn gerade am besten passt.
Ich wünsche Dir super schöne Weihnachten, einen guten Rutsch und ein glückliches, gesundes 2020!
LG Isa 🙂
Liebe Isa, wenn Du mal wieder in der Region bist, dann kann ich Dir eine Fahrt über den Vogesenkamm wärmstens empfehlen. Das ist eine Tour mit wunderbaren Ausblicken und ganz tollen Bergbauernhöfen. Wahrscheinlich hast Du die Höhenstraße auf dem Weg gekreuzt. Cool das mit dem Motorclub, obwohl ein ganzer Tag im Museum bei dem schönen Wetter ist wirklich nicht ganz so einfach. Wir wählen für den Stadtbesuch auch lieber einen Campingplatz, da das Wohnmobil da einfach gut steht. Der in Straßburg ist auch in Ordnung, aber ebenfalls wirklich teuer, dafür kann man in den Ort laufen. Den in Colmar kannte ich noch nicht. Da fahren wir aber definitiv mal vorbei. Danke für den Tipp mit den Plätzen am Kanal. Liebe Grüße Katja