Mit dem OrangeCamp Wohnmobil durch den Herbst, der 6. und letzte Teil meiner Testfahrt zwischen Norditalien und der deutschen Ostseeküste. Nachdem ich euch jetzt so lange mit “on Tour” genommen habe, wird es heute Zeit für mein großes Fazit.

Leider geht auch die schönst Zeit irgendwann einmal zu Ende.

Bei mir ist dieser Zeitpunkt letzten Dienstag gekommen denn da hieß es, zurück nach Braunschweig, meine Testreise mit dem OrangeCamp Wohnmobil ging ihrem Ende zu. Aber bevor ich ein Womo Fazit ziehe, verrate ich euch natürlich auch noch schnell, wie die letzten Tage on Tour verliefen.

 

Das Ende meiner Herbsttour im OrangeCamp Wohnmobil

 

Wenn euch diese Zeilen allerdings weniger Interessieren, könnt ihr hier auch direkt zum Wohnmobil #Fazit “vorspulen”.

Wismar mit dem Womo

Wismar mit dem Wohnmobil

Wismar ist ein hübscher Orte, ich hatte mir allerdings mehr versprochen

Im 5. Teil schrieb ich euch gerade aus Wismar, wo ich auf dem sehr netten Wohnmobilhafen Westhafen (Schiffbauerdamm 12, 23966 Wismar) stand. Zu dem Stellplatz kann ich nur sagen, alles top… Stellplatz mit allem drum und dran, Toiletten, Duschen, City nah, Supermarkt um die Ecke und das ganze für 10 Euro pro Tag. Sehr, sehr fair.

Der Stellplatz an sich ist allerdings ein bisschen verwinkelt. Es gibt noch zwei Bereiche, die man auf den ersten Blick gar nicht sieht.

Da der Stellplatz selbst jetzt mitte/ ende Oktober sehr gut besucht war, lohnt es sich auf jeden Fall genauer hinzusehen. Nur weil das große “Hauptfeld” direkt am Eingang belegt ist, muss es nicht heißen, dass der gesamte Stellplatz wirklich voll ist. Vom “Stellplatz Rund” gehen zwei Wege ab (einmal zur Dusche und einmal genau auf der gegenüberliegenden Platz Seite) die noch zu weiteren Parzellen führen.

Bei der Stadt Wismar selbst, bin ich ein bisschen hin und her gerissen, oder ich sage es besser anders, Wismar ist insgesamt relativ klein. Lasst euch also nicht von dem Namen oder der TV Serie “SOKO Wismar”  auf falsche Vorstellungen bringen… die Innenstadt ist nett, aber insgesamt relativ klein.

Durch Zufall habe ich in Wismar noch eine andere alleinreisende Frau getroffen, mit der ich aber bereits über Facebook vor einigen Wochen Kontakt hatte. Tja und was tun zwei alleinreisende Mädels an einem sonnigen Samstagvormittag… sie gehen bummeln und Kaffee trinken:-) Nachdem wir dann allerdings am frühen Nachmittag wieder zurück zum Stellplatz kamen, hat mein Trottelchen Gen mal wieder voll zugeschlagen.

Isa sagt Hallöchen!

Zurück am Womo sah ich, dass das Womo mittlerweile nicht mehr am Strom hing. Also habe ich schnell nach zwei 1 Euro Münzen gekramt, bin raus aus dem Womo und ab zur Stromsäule.

Geld eingeworfen, umdrehen und schnellen Schrittes zurück zum Womo, denn draußen wurde es mittlerweile ganz schön frisch. Während ich noch rechnete und rechnete wie lange der Strom laufen müsste und ob ich über Nacht wohl noch den Laptop laden konnte… ein Euro = 8 Stunden, zwei Euro 16 Stunden, 15:30 Uhr plus 16 Stunden sind….bin ich also zurück zum Womo gelaufen, reiße mit Schwung die Tür auf und zu meiner Verwunderung saßen da doch glatt zwei Personen.

HÄÄÄÄÄÄÄ????

Was machen die Leute in meinem Womo und warum habe ich Milla nicht bellen gehört? Milla, wo ist Milla und warum sieht das hier so anders aus…Es hat wirklich bestimmt so 2-3 Sekunden gedauert in denen mich die Leute anschauen wie vom Blitz getroffen, ich sie sicherlich aber nicht dämlicher anschaute, mir 30 Fragen im Kopf herum schwirrten und ich dann endlich festgestellt habe

Ich bin mal eben locker flockig in das Womo meiner Nachbarn gestürmt 🙂

Wobei ich zu meiner Verteidigung sagen muss, die hatten auch eine teilintegriertes Wohnmobil zwar nicht von OrangeCamp aber insgesamt sehr, sehr ähnlich und ich war soooo in Gedanken… naja… kann ja mal passieren 🙂

Ich wäre zwar am liebsten direkt im Erdboden versunken und die Frau fand das alles gar nicht so witzig wie ihr mann und ich (ich habe mich gar nicht mehr vor lachen einbekommen und konnte nicht mehr hervorbringen als ein grölendes “Tut mir total leid”) habe schnell die Tür geschlossen und bin zurück in mein Womo gestiefelt.

Puhhhhhh….. typisch ich!!!!

Noch flott nach Travemünde

Nach einem schönen Wochenende in Wismar bin ich Sonntag Nachmittag noch weiter in Richtung  Travemünde gefahren. Diesen Tipp hatte mir jemand über Facebook gegeben. Da mir aber insgesamt langsam die Zeit weg lief, konnte ich also nur noch eine Nacht in Travemünde verbringen und leider hat es den gesamten Tag über immer wieder geregnet, so dass ich nur sehr wenig von Travemünde selbst gesehen habe.

Abends bin ich aber wenigstens nochmal kurz in Richtung Hafen marschiert und ich kann euch zumindest sagen, der Hafen ist wunderschön und gerade in den Abendstunden toll beleuchtet.

Hafen Travemünde mit dem Wohnmobil

Travemünde… leider habe ich viel zu wenig von Travemünde gesehen, aber der Hafen ist toll.

 

Montag Mittag habe ich Travemünde schon wieder verlassen müssen, es war also wirklich nur ein kurzer Abstecher, um dann in Richtung Braunschweig zu düsen.

Die letzte Nacht im OrangeCamp in Braunschweig

Diese letzte Nacht in “meinem” OrangeCamp Wohnmobil habe ich direkt auf dem Stellplatz in Braunschweig verbracht und da muss ich doch sagen… DANKE liebe Stadt Braunschweig für soooo einen netten KOSTENLOSEN Stellplatz.

Ja klar, wenn es hier voll wird, steht man auch mal Womo an Womo aber… es ist ein KOSTENLOSER Stellplatz, mit Stromsäulen (die man dann aber einzeln bezahlen muss), es gibt eine ordentliche Ver- und Entsorgung, der Stellplatz liegt direkt vor einem kleinen Park durch welchen man in ca. 15 Minuten die Braunschweiger City erreicht.

Stellplatz Braunschweig

Der Stellplatz in Braunschweig ist für einen kostenlosen Stellplatz echt klasse!

So ein kostenloses Angebot gibt es leider nur noch sehr selten… HUT AB!!! “Zum Glück” ist an diesem besagten Montag in Deutschland der Herbst so RICHTIG eingetroffen, was für mich bedeutet hat… es hat gestürmt, geregnet, gehagelt und draußen war so richtig ungemütlich… WIE HERRLICH!!! Was liebe ich dieses Wetter an einem Womo Abend.

So habe ich die letzten Stunden im OrangeCamp Wohnmobil noch einmal richtig genossen, ich war nochmal in aller Ruhe duschen, habe zusammengepackt, geputzt und die allerletzte Nacht für euch nochmal im Hubbett verbracht, so dass ich mir auch davon einen Eindruck verschaffen konnte

Tja und am nächsten Morgen, nach einer letzten sehr, sehr ordentlichen Entsorgung und einmal “volltanken bitte” hieß es…

auf in die Daimler Straße, es wurde Zeit sich zu trennen. 🙁

Genau wie schon bei der Abholung des Womos, wurde ich von dem gesamten Orange Team sehr, sehr nett empfangen, wir haben noch ein gemeinsames Käffchen getrunken, einige Details besprochen und nachdem ich irgendwann auch endlich meine ganzen Klamotten und Millachen im Polo hatte, hieß es… Auf Wiedersehen du schöner Flitzer.

 

 

Mein Fazit nach 6 Wochen 690T OrangeCamp Wohnmobil

 

Mit dem OrangeCamp Wohnmobil auf Test Reise

Leider geht auch die schönste Tour mal zu ende. Kurze Pause auf dem Rasthof

 

Also, ich glaube wer meine Artikel aus den vergangenen Wochen verfolgt hat weiß bereits, dass mein Fazit positiv ausfallen wird.

Dabei kann ich euch mit reinstem Gewissen sagen, ich habe das Womo wirklich genau unter die Lupe genommen und war zu Beginn meiner Reise selber sehr, sehr skeptisch denn um es mal deutlich zu sagen… gerade durch die verschiedenen Facebook Gruppen hatte ich immer den Eindruck, ja es gibt zwar Wohnmobile von OrangeCamp, allerdings muss man bei diesen Fahrzeugen auch ganz deutliche Abstriche machen.

Egal ob OrangeCamp, Glücksmobil oder, oder, oder… ich habe immer gedacht (und gelesen) das sind die absolut “günstigsten” und leider auch “qualitativ schlechtesten” Wohnmobile auf dem Markt.

Ich hatte immer den Eindruck… OrangeCamp Wohnmobil – kann man machen, muss man aber nicht.

Bevor ich jetzt zu den ganzen Details komme möchte ich schon vorwegnehmen, dass sich diese Einschätzung nach meinem Test nicht bestätigt hat!

Ja es gibt Punkte die mir aufgefallen sind, aber wenn man so ein Wohnmobil so lange testet, dann fallen einem eben auch Kleinigkeiten auf. Solche Punkte hängen zum einen auch von dem eigenen “Geschmack” ab und zudem bin ich davon überzeugt, ich könnte jedes vom Band gelaufene Womo dieser Welt testen und es gäbe Punkte die mir auffallen würden. DAS Womo wo wirklich alles, alles, alles stimmt, wird es vom Band niemals geben.

Auf jeden Fall kann ich bereits jetzt sagen, dass sich dieses Gerücht von schlechter Qualität SO GAR NICHT bestätigt hat! NULL KOMMA NULL!!!

Aber gut… kommen wir zu meinem OrangeCamp Wohnmobil Fazit, welches ich gerne in verschiedene “Bereiche” einteilen würde.

  • Fahrerraum
  • Sitzbereich
  • Küche
  • Bad
  • Schlafen
  • Womo von außen

 

Der Fahrerraum im OrangeCamp Wohnmobil

 

Bei dem OrangeCamp 690T handelt es sich ja ausnahmsweise mal nicht um einen Fiat Ducato, sondern um einen Peugeot und rein vom Fahrverhalten usw. fuhr sich der Wagen einfach klasse. Ich hatte viel eher das Gefühl mit einem Auto unterwegs zu sein, als mit einem langen, schweren Womo.

Auch die 156 PS haben sich schlichtweg super gemacht, denn egal ob 5. oder 6. Gang 130, 140, 150 km/h waren gar kein Problem.

Ich konnte den Fahrersitzt auch mit einer Körpergröße von 1,82m bequem einstellen, ich saß super gut in dem Sitzt und so waren auch längere Strecken erstaunlicherweise überhaupt kein Problem. Denn egal ob in meiner Omi oder im Polo, normalerweise bekomme ich immer spätestens nach 200-300 Kilometern Rückenschmerzen oder Probleme mit den Knien, aber im OrangeCamp saß ich so hoch und so bequem, dass ich lange Zeit ohne Schmerzen durchhielt.

Fahrerraum OrangeCamp Wohnmobil

Der Fahrerraum vom OrangeCamp. Ich hatte eine super Übersicht und konnte auch lange bequem fahren.

Ähnliches gilt für das ansonsten bekannte Rumpeln und Rattern im Wohnmobil während der Fahrt. Ich weiß selber, das klingt vielleicht total unglaubwürdig, aber diese Geräusche gab es einfach nicht! Egal ob Duschtüren, Badezimmertür oder Fliegengitter, selbst auf Kopfsteinpflaster hat  da hinten nichts gerappelt oder gescheppert. Gut, an dem schlecht weg geräumten Geschirr, bin ich ja selber schuld!

Vielleicht habt ihr es ja zwischendurch gelesen, auf dem Weg von Dresden nach Potsdam hatte ich 3 Tramperinnen mit an Bord und obwohl ich auch während dieser Fahrt gut 140 km/h gefahren bin, konnten wir uns im Womo noch locker unterhalten.

Zum Thema Rappeln und Scheppern kann ich nur sagen, beide Daumen hoch!!!

Dank der Tramperinnen konnte ich auch gleich testen, wie “wackelig” es hinten während der Fahrt so ist.

Ich kenne einige Personen die sagen, es gibt nichts schlimmeres als während der Fahrt hinten in einem Womo zu sitzen und es gibt sicherlich viele Eltern, die Übelkeit bei ihren Kindern als Problem empfinden. Je nach Modell schwankt so ein Womo während der Fahrt leider so sehr, dass den Mitfahrern bereit nach den ersten 100 Metern schlecht wird.

Seekrank on the Road

Dieses “Problem” habe ich bei den Mädels vor Fahrtantritt direkt angesprochen. Wenn ihnen während der Fahrt schlecht werden sollte, kein Problem, sie sollen nur bitte bescheid sagen, dann legen wir eben eine kleine Pause ein. Zudem hätte ich auch noch Reisekaugummis dabei… für den Fall der Fälle, denn mir selbst wird ja grundsätzlich als Beifahrer schlecht. Aber beide Mädels die hinten saßen hatten keinerlei Schwierigkeiten, ihnen wurde nicht schlecht und das obwohl sie während der fahrt sogar auf dem Tisch mit einer Strassenkarte beschäftigt waren. Sie haben also nicht mal die gesamte Zeit über strikt nach vorne geschaut.

Diese Erfahrung bestätigte nochmal meinen Eindruck, dass das gesamte Womo einfach sehr gut ausgelastet ist und wenig schwankt. Was sicherlich aber auch an dem nicht soooo langen Überhang hinten liegt und daran, dass die Wassertanks direkt über der Achse liegen.

Ähnlich positives gilt auch für die länge von 7,02 Meter.

Dank der eingebauten Rückfahrkamera, welche sich im gleichen Monitor wie das Radio und das Navi befindet, hatte ich nie größere Probleme mit dem Womo zu rangieren.

Ich hatte insgesamt eine sehr, sehr gute Übersicht über das gesamte Wohnmobil.

Egal ob nach vorne, hinten oder zu den Seiten hin, ich kam schnell so gut mit dem längeren Womo klar, dass ich selbst auf dem City Parkplatz in Potsdam keine größeren Probleme beim Einparken bekam. Ohne Rückfahrkamera würde ich das Fahrzeug allerdings nicht unbedingt rangieren wollen, diese Kamera ist goldwert, gerade für mich als Alleinreisende.

Trotzdem gibt es aber zwei KLEINE Punkte aus dem Themenbereich “Fahrerraum” , die ich etwas zu bemängeln habe. Dabei handelt es sich einmal um das Thema AdBlue und einmal um die Geschwindigkeit.

Ja ihr lest richtig…ich habe Geschwindigkeit geschrieben 🙂 Wobei ich in dem Fall ganz klar sagen muss, das ist natürlich KEIN negativer Punkt am Fahrzeug selbst, sondern ein Punkt, bei dem ich einfach zur Vorsicht aufrufen möchte.

Ich konnte in den vergangenen Wochen immer wieder feststellen, dass andere Verkehrsteilnehmer auf der Autobahn einfach nicht damit rechnen, dass von hinten ein Womo mit 150 km/h angedüst kommt. Mehr als einmal musste ich ziemlich in die Eisen gehen, weil irgendein PKW vor mir nochmal eben auf die Nachbarspur zog und gar nicht gecheckt hat, wie schnell ich eigentlich war.

Also wie gesagt… hierbei handelt es sich definitiv nicht um einen “negativer Punkt” am Fahrzeug selbst, oder gar an OrangeCamp! Wer so schnell mit einem Womo fährt, sollte nur unbedingt weit vorausschauend fahren.

Bei dem AdBlue Punkt ist es allerdings etwas anders, wobei auch dies sicherlich eher ein Kritikpunkt an Peugeot ist und im Grunde nicht gegen das OrangeCamp Wohnmobil spricht.

Da dieses neue Wohnmobil natürlich auch auf Diesel fährt, musste ich aufgrund dieser ganzen Schadstoffdisskussion zum normalen Diesel auch AdBlue tanken. Leider gibt es aber in dem Fahrzeug KEINE Anzeige, wie lange das getankte AdBlue noch ausreicht.

Irgendwann schaltet sich einfach eine Kontrolllampe an, bzw. im Fahrerdisplay wird angezeigt, dass man wieder AdBlue nachtanken muss, wann dieser Moment aber komm weiß kein Mensch.

Von diesem Moment an hat man zwar immer noch viel Zeit, man kann auch immer noch gut 800 km fahren und selbst danach geht der Motor nicht direkt kaputt, es fehlt ihm nur an Leistung. Man hat also eigentlich genügend Zeit eine passende Tankstelle zu finden.

Nichts desto trotz wäre es meiner Meinung nach deutlich angenehmer, wenn man vorher weiß, wann man wieder AdBlue nachtanken muss.

Dabei ist es aber so, dass dieses AdBlue deutlich, deutlich länger hält, als der normal getankte Diesel. Ich bin in den vergangenen 6 Wochen insgesamt etwas mehr als 3000 Kilometer gefahren und musste nur ein einziges Mal, direkt zu Beginn meiner Tour auf dem Weg nach Passau, AdBlue tanken. Da war es aber ausgerechnet so, dass ich es im Grunde eh schon eilig hatte und ich geraaaade von der Tankstelle wieder auf die Autobahn aufgefahren bin, als plötzlich die AdBlue Lampe an ging. Hätte ich das eher gewusst, hätte ich natürlich direkt beim normalen Tanken auch den AdBlue Tank voll gemacht.

Bis zu dieser Tour habe ich mich noch nie darum gekümmert, ob man mittlerweile eigentlich an jeder Tankstelle AdBlue bekomme, ob man dieses Zeug nur an den großen Tankstellen bekommt und wie man dieses Flüssigkeit genau tanken muss. Das war für mich also alles ganz neu und da ich nicht wusste, wo ich dieses AdBlue überall bekomme, bin ich also vorsichtshalber direkt wieder am nächsten großen Autohof abgefahren und habe dann dort das erste Mal AdBlue getankt. Einmal volltanken hieß 10 Liter und hat mich dabei ca. 7 Euro gekostet.

Es geht also nicht um die Kosten und es geht auch nicht darum, dass man wie bei dem normalen tanken DRINGENDST sofort zur Tankestelle fahren muss, wenn diese Kontrolllampe aufleuchtet. Es geht mir einfach nur darum, dass es deutlich angenehmer wäre vorab zu wissen, wann man wieder AdBlue tanken muss.

Ich weiß auch nicht sicher wie das im Ausland aussieht, ob man da überall an dieses Zeug ran kommt, z.B. oben in Schweden oder Norwegen? Keine Ahnung… gerade für solchen Touren wäre es also doppelt gut zu wissen, wie lange das getankte AdBlue noch ausreicht.

 

Der Sitzbereich im OrangeCamp Wohnmobil

 

Ich habe bisher immer gesagt, hmmmm diese teilintegrierten Wohnmobile sind ja vielleicht ganz nett, aber die umgedrehten Fahrersitze stören mich. Ich möchte es mir abends im Womo gemütlich machen können, möchte die Beine hochlegen und nicht stocksteif auf einem Fahrersitz hocken.

Dieses Argument muss ich mittlerweile TEILWEISE revidieren, denn die Abende im OrangeCamp Wohnmobil waren wirklich gemütlich, was allerdings zum großen Teil auch an der kleinen Sitzbank neben der Tür lag. Diese kleine Sitzbank ist super! So konnte ich den Beifahrersitz drehen, die Rückenlehne etwas zurückstellen und die Beine auf die Sitzbank legen. Wenn ich zudem den Tisch ausgezogen habe, konnte ich auch noch ganz entspannt am Tisch arbeiten oder Getränke abstellen… dank dieser kleinen Sitzbank wurden die Abende mindestens doppelt so gut!

Was ich auch sehr gut fand waren die vielen einstellbaren Heizdüsen im Sitzbereich.

Egal welchen Sitz ich gerade genutzt habe, überall im Boden gibt es diese “Ausströmer” der Heizungsanlage, die ich mir einzeln und ziemlich punktgenau einstellen konnte. Für mich als Frostbeule natürlich perfekt. Man kann diese Heizdüsen aber auch komplett verschließen, wenn es einem “zu viel” wird.

Gemütlichkeit im Wohnmobil

So gemütlich können Womo Abende sein 🙂

Ebenfalls sehr gut abgeschnitten haben die Polster. Jetzt, nachdem ich das Womo kontrolliert und in einem sehr guten Zustand wieder abgegeben habe kann ich’s ja sagen… als ich den Müll wegbringen wollte, ist mir irgendwas ausgelaufen und auf die Polster getropft. Aber dank dieser speziellen Oberfläche der Polster sind die Tropfen wie “abgeperlt”, das war echt klasse und nachdem ich die Tropfen vorsichtig aufgewischt habe, war NICHTS mehr auf dem Polster zu sehen.

Das klappt wahrscheinlich nicht unbedingt bei einem vollen Glas Rotwein, aber in meinem Fall hat diese Polsterversiegelung super funktioniert und ich bin mir sicher, auch die ein oder andere Hundepfote kann man so ganz easy peasy wieder von den Polstern entfernen.

Ebenfalls positiv sind die Staufächer über dem Sitzbereich, diese sind so groß und schließen wunderbar, so dass man dort nochmal jede Menge “Gedöns” unter bekommt.

Dann gab es noch das große Panoramafenster über dem Fahrerhaus, HERRLICH!!!

Durch dieses Fenster kommt soooo viel Licht, das ist echt klasse. Gerade für mich zum schreiben am Laptop ist das richtige Licht immer wieder ein Thema. Natürlich kann man dieses große Fenster auch aufstellen, abdunkeln oder mit einem Fliegengitter verschließen. Während der Fahrt sollte es allerdings verschlossen bleiben…ist ja kein Cabriolets,  ist glaube ich klar.

Nicht ganz so bequem wie die Fahrerhaussitze ist die Sitzbank gegenüber. Da würde ich einfach mal sagen… sicherlich kann man da mal sitzen, man kann da auch vernünftig essen wenn man den Tisch etwas vorschiebt oder mal einen Abend z.B, Karten spielen. Auf Dauer wäre das aber nicht mein bevorzugter Sitzplatz.

Die Rückenlehne des Sitzbereiches ist schon sehr, sehr steil. Gerade sitzen z.B während der Fahrt klappt wunderbar, aber “gemütlich” quer durchs Womo fletzen ist auf dieser Sitzbank eher nicht möglich. Insgesamt also eher ein Ort für z.B. die Enkelkinder, die nur 2-3 mal im Jahr mit Oma und Opa unterwegs sind.

Was mir im Sitzbereich aber tatsächlich gefehlt hat sind ausreichend Steckdosen. Es gibt eine einzige Steckdose unter der großen Sitzbank, aber das war es dann auch. Ich weiß, das ist ein Punkt der bei eigentlich allen Wohnmobilen immer wieder bemängelt wird und hier ist er mir eben auch aufgefallen. Eine einzige normale Steckdose im Sitzbereich ist in Zeiten von Handy, Laptop, Kamera, Tablet und E-Reader für mich etwas zu wenig.

 

Die Küche im OrangeCamp Wohnmobil

 

Also bei dem Herd im OrangeCamp handelt es sich um ein echtes Schmuckstück. 4 Platten, Backofen und ein Salamander bzw. ein extra Grill zum überbacken oder zum warmhalten ist schon toll. Ja, ihr könnt jetzt sagen “wer braucht denn bitte einen Ofen im Womo?”, aber ich kann euch nur sagen, ich habe ihn geliebt und auch echt oft genutzt. Egal ob Auflauf, TK-Pizza oder Toast Hawai, dieser über Gas betriebene Ofen war einfach klasse.

 

Backofen im OrangeCamp Wohnmobil

Ihr könnt sagen was ihr wollt 🙂 … ich fand den Backofen super gut!!!

 

Ebenfalls super ist der große Kühlschrank mit gefrierfach und das gesamte Lichtkonzept der Küche. Dank eines unter der Spüle angebrachten LED Lichtbandes wird auch gleich die geöffnete Besteckschublade beleutet. Das ist schon sehr clever gemacht.

Allerdings gibt es im Küchenbereich auch die für mich “größten” bestehenden Kritikpunkte des gesamten OrangeCamp Wohnmobils.

Das Spülbecken ist schon sehr klein. Gut, jetzt kann man sicherlich sagen, wer benötigt schon ein riesengroßes Spülbecken, wahrscheinlich niemand dringend. Wenn aber ständig das Wasser überschlappt während des Spülens (und ich habe mich schon echt bemüht vorsichtig zu spülen), ist das einfach nicht so wirklich praktisch und ob das ständige Spülwasser dem Holz bzw. den Leisten drum herum auf lange Sicht so gut tut, kann ich auch nicht sicher sagen.

 

Kritikpunkte am OrangeCamp Wohnmobil

Das Spülbecken ist sehr klein, das muss ich einfach sagen. Toll sind hingegen die extra Ablageflächen von OrangeCamp

 

Dass es im Küchenbereich wenig Platz zum schnippeln gibt hat OrangeCamp ja bereits erkannt und die praktischen Holzablagen eingebaut.Ein Punkt den ich an OrangeCamp wirklich klasse finde. Dank der hauseigenen Schreinerei versuchen Sie zumindest direkt auf solche Punkte einzugehen.

Thema Kühlschrank… super groß, super Leistungsstark, aber den muss man einfach richtig “behandeln”. Bei mir gab es zu Beginn meiner Reise ständig das Problem, dass die Kühlschranktür während der Fahrt aufgesprungen ist. STÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄNDIG!!!! Das war echt nervig!!!!

Irgendwann habe ich dann aber mit OrangeCamp darüber gesprochen und schnell wurde mein Fehler klar. Diese neuen großen Kühlschränke haben keinen Stift mehr, der die Tür während der Fahrt zuverlässig geschlossen hält, sondern das ganze läuft über Unterdruck. Dazu ist es aber wichtig, dass zum einen die Klammer, welche die Tür zum Lüften offen hält wenn man den Kühli nicht nutzt, richtig sitzt (bei mir saß sie falsch, darum ging die Tür so leicht auf) und zum anderen muss der Kühlschrank während der Fahrt auch auf 12 Volt/ Batterie stehen, damit diese Unterdruck Geschichte richtig läuft!!!!

Ich habe den Fehler gemacht, dass ich den Kühlschrank vor der Fahrt ausgeschaltet habe, weil ich dachte, och der ist eh so kalt, der muss gar nicht unbedingt über Batterie laufen. Aber dann funktioniert natürlich auch diese Unterdruck/Ansaug Aktion nicht richtig und die Tür springt ständig auf.

Gewusst wie!!!!

 

Kühlschrank im Wohnmobil OrangeCamp

Der große Kühlschrank ist schon seehehr nett, man muss nur wissen wie man mit ihm umgeht.

 

Nachdem das alles klar war, sprang der Kühlschrank während der Fahrt auch nicht mehr auf.

Noch ein letzter Punkt… bevor man Losfährt, sollte man allerdings unbedingt daran denken die Backbleche bzw. das Ofenrost aus dem Ofen zu nehmen, denn ansonsten ist dieses Teil das einzige welches auf der Fahrt klappert wie wild.

Ansonsten kann ich nur sagen, klasse Küche, ausreichend Staumöglichkeiten und super tolles, großes Panoramafenster. Alles wirklich sehr, sehr schön!

 

Kommen wir zum OrangeCamp Wohnmobil Bad Bereich

 

Mir persönlich hat der gesamte Badebereich seeeeehr gut gefallen. Da man die Badezimmertür sowohl direkt vor der Toilette schließen kann, als auch als Abtrennung zum Wohnbereich, kann man den gesamten hinteren Bereich des Wohnmobils super trennen.

Ich meine jetzt mal ehrlich… mit einer anderen Person in einem Wohnmobil zu reisen, bedeutet grundsätzlich auch, jemand anderes sehr, sehr nah an sich heran zu lassen und dabei ist die “Klo Situation” eben auch so ein Punkt. Dank dieser Tür kann man den Wohnbereich aber wirklich gut abtrennen. Ich meine, ich bin da ja eh super empfindlich, ich kann ja nichtmal auf einer öffentlichen Toilette Pipi machen wenn jemand in der “Box” neben mir sitzt. Ehrlich… da geht nichts! 🙂

Wenn ich mir jetzt vorstelle, ich reise mit jemandem in der Omi und diese Person sitzt  jetzt im “Wohnbereich” (sozusagen direkt neben dem Klo, auch wenn da diese kleine Tür zwischen ist) ich glaube ich könnte da im Leben nicht pinkeln gehen, geschweige denn iiiiiirgendwas anderes 🙂  Dazu kommt noch, wenn man die Tür am “Badezimmer” der Omi schließt, muss man sich schon sehr klein machen um irgendwie mit langen Beinen aufs Klo zu kommen.

Toilette im Wohnmobil

Die Toilette lässt sich drehen, so dass noch mehr Platz für die Beine bleibt

Das ist im OrangeCamp Wohnmobil eben ganz anders. Durch diese Trenntür entsteht im Badbereich viel Platz, es gibt keine Probleme mit den langen Beinen und dennoch ist der gesamte Bereich “sicher” vom Wohnraum getrennt.

Auch die Aufteilung der Dusche ist meiner Meinung nach sehr clever gemacht.

Gut, wir müssen nicht darüber diskutieren, eine Dusche in einem 7 Meter langen Wohnmobil ist immer klein! Aber im OrangeCamp kam sie mir wirklich nicht so klein vor!

Das lag, so glaube ich, vor allem an der “Einteilung” der Dusche. Erstmal ist es natürlich praktisch, dass die eigentliche Duschwanne mit einem Holzbrett ausgestattet ist, wodurch man den Duschbereich im Alltag sorglos betreten kann. Nimmt man dann aber dieses Holzbrett zum Duschen raus, kommt einem die Duschwann im ersten Moment schon sehr klein vor.

Aber… dank eines kleinen Vorsprungs entstehen nochmal gut 20-25 cm mehr Platz und genau diese cm sind es, die einem während des Duschens ausreichend Platz ermöglichen. Ich habe mehrfach im Womo geduscht, auch mit Haare waschen und kam super klar. Ich bin nicht einmal gegen die “kalte” Duschwand gestoßen und konnte selbst meine Füße in aller Ruhe waschen.

Dank der drei Abläufe in der Duschwanne, kann das Womo auch mal etwas schief stehen und das Wasser läuft sauber ab. Wirklich klasse!

 

Duschen im Wohnmobil

Dank dieses weißen Vorsprungs hinten an der Rückwand hat man in der Dusche erstaunlich viel Platz

 

Ebenfalls clever gemacht ist die “Sicherung” der Duschtüren, wodurch es auch auf lange Sicht nicht möglich sein wird, dass die Duschtüren während der Fahrt rappeln. Denn zum einen werden die Türen durch das eingelegte Brett am Boden ganz eng zusammengehalten, zum anderen gibt es im oberen Bereich nochmal einen Hebel um die Duschtüren zu halten und zwischen den Klapptüren befinden sich noch winzige “Moosgummi Plättchen” (oder sowas in der Art) die kein klappern zu lassen.

Wenn ich jetzt wirklich etwas zu “meckern” suche… und hier ist suchen besonders dick geschrieben, dann wäre es das Fenster, welches über der Toilette eingebaut ist.

Dieses Dachfensterchen ist so klein und vom Modell her eher alt, das passt irgendwie gar nicht zu so einem neuen Womo. Ich glaube das ist dieselbe kleine Dachluke die ich in der Omi gerade anfang des Jahres ausgetauscht habe. Wie gesagt, das ist definitiv meckern auf hohem Niveau, aber warum in so ein schickes neues Womo eine so kleine, olle Dachluke eingebaut wird… kein Ahnung.

Ich glaube da sollte gespart werden, denn diese kleine Luke hat nichts mit den echt tollen anderen Fenstern zu tun.

Sehr gut fand ich noch die beiden Staufächer im Boden bzw. in den Treppenstufen hoch zum  Bett. Beide “Räume” haben sich super als Schuhschrank gemacht. So konnte ich auch schmutzige Schuhe leicht verstauen. Eine weitere clevere Idee konnte ich im Kleiderschrank finden. Dank einer extra Lampe wie man sie auch vom Kühlschrank kennt, geht im Kleiderschrank ein Licht an, sobald man die Tür öffnet. Ich habe dazu in der Omi extra Batterie Spots “verklebt” aber so ein “Kühlschrank Licht” im Kleiderschrank ist schon echt super.

Allerdings muss ich auch sagen, insgesamt ist der Kleiderschrank schon schmal. Es gibt zwar im gesamten Womo viele, viele Staufächer, das ist echt klasse, aber die Kleiderschrank Stange zum hängen von z.B. Jacken ist wirklich schmal. Über den Daumen gepeilt würde ich sagen, da passen maximal 4 Kleiderbügel samt Jacken rein.

Allerdings gibt es unter der Kleiderstange noch 4 Fächer um weitere Kleidung unterzubringen.

Wenn dieses OrangeCamp Wohnmobil meines wäre, würde ich es auf jeden Fall so machen, dass ich diese 4 weiteren Fächer entferne und dafür eine zweite Kleiderstange einsetze. Wie gesagt, Staufächer für die Klamotten gibt es viele, nur der Platz um Kleidung auf einem Bügel aufzuhängen gibt es wenige, darum dann lieber die zwei übereinander hängenden Kleiderstangen.

 

Schlafen im Orangecamp Wohnmobil

 

“Mein” Modell hatte ja ein Querbett und ich kann nur sagen, für mich war dieses Querbett perfekt! Ich hatte mehr Platz als ich jemals benötige, ich konnte wunderbar vom Bett aus TV schauen und sowohl die beiden Spots, als auch vor allem das in der Rückwand eingebaute, indirekte Licht waren super duper angenehm.

Was mir außerdem sehr, sehr gut gefallen hat, sind die insgesamt drei Fenster im Schlafbereich. Es gibt jeweils auf den Wohnmobil Seiten ein Fenster und zudem noch ein großes Dach Heki. So könnte man selbst warme Sommernächte sehr gut überstehen, weil man immer etwas “Durchzug” herstellen kann.

Ich habe im OrangeCamp Wohnmobil geschlafen wie ein Stein!

 

Querbett im Wohnmobil

Durch diesen Winkel in der Matratze wird das Bett nach unten hin deutlich schmaler

 

Und da ich die Frage schon gestellt bekommen habe. Nein, das OranngeCamp Womo hat hinten keinen extremen Überhang. Der Überhang ist wirklich super gemacht. Er ist gerade so lang, dass ich mit dem Womo auch mal irgendwo stadtnah parken konnte, wo z.B. eine Wiese hinter der eigentlichen Parkbox angelegt wurde, er war gleichzeitig aber auch so “kurz”, dass das Wohnmobil/ bzw. das Bett hinten nicht stark schaukelt.

Das Thema hatten wir ja gerade schon in ähnlicher Variante beim Thema Seekrank werden, aber die Gewichtsverteilung in dem Womo ist wirklich, wirklich klasse.

Neben dem Querbett im Heck, hat das Mobil auch noch ein Hubbett über dem Tischbereich. Ich habe extra für euch zum testen auch eine Nacht da oben verbracht und habe mich auch da pudelwohl gefühlt. Das gesamte Hubbett ist sicherlich 120-140 cm breit und so weit vom Dach entfernt, dass ich um Hubbett sogar sitzen konnte. Dagegen ist die Höhe des Alkoven in der Omi winzig.

Auch im Dach des Hubbets sind nochmal zwei Spots verbaut, so dass man auch da oben abends z.b. noch gut lesen kann, ohne die Taschenlampe zu nutzen. Des weiteren ist das gesamte Bett leicht herunter zu ziehen und kann später dank einer unterstützung mit zwei Fingern wieder hoch geschoben werden.

 

Hubbett im OrangeCamp Wohnmobil

Das Hubbett, ok ihr seht… es war schon Tag und das Fenster hinten nicht ganz abgedunkelt… aber Platz ist da oben mehr als reichlich

 

Natürlich habe ich mich gefragt, könnte man zur NOOOOT noch unten sitzen, wenn das Hubbett nach unten gefahren ist? Und meine Antwort lautet JA! Selbst das geht, wenn auch nur mehr schlecht als recht.

Wenn das aber mal (warum auch immer) nötig sein sollte, ist es möglich die Fahrerhaussitze zu nutzen, obwohl das Hubbett unten ist. Ich dachte da z.B. an die Situation… man reist mit Kids und möchte ihnen abends noch etwas vorlesen. Das würde auf jeden Fall funktionieren, dazu kann man die Sitze des Fahrerhauses also durchaus trotz Hubbett nutzen.

Habe ich zum Thema Betten Situation auch Kritikpunkte… jain!

Also ein echter Kritikpunkt sind mal wieder die Steckdosen, eine einzige Steckdose hinten am Bett finde ich zu wenig. Außerdem gibt es im gesamten Wohnmobil nur eine USB Steckdose. Wenn man also irgendwo steht ohne am Landstrom zu hängen und noch keinen Wechselrichter hat (so wie bei mir) , gibt es nur diese eine einzige USB Steckdose um überhaupt irgendwas zu laden und diese sitzt dann auch noch direkt über dem Herd.

Da muss man sich abends schon gut überlegen, ob man das Handy läd, das Tablet, den Laptop oder die Kamera… eine Steckdose ist sehr wenig.

Der zweite Punkt ist sicherlich das Querbett, wobei ich dieses NICHT als Kritikpunkt äußern möchte, sondern man muss sich einfach überlegen, was man haben möchte. Ich z.B. finde die Aufteilung mit dem großen Badbereich hinten quer und dem dahinter liegenden Bett aktuell besser, als ein schmales Längsbett und daneben ein schmales, langes Bad. So denke ich zumindest aktuell!

Ein anderes Thema bei vielen Paaren ist “Schnarchen”…

Ich kenne so einige Paare die grundsätzlich mittlerweile getrennt schlafen, weil ein Partner so laut schnarcht. Dies wäre hier dank der Tür zwischen Wohn- und Schlafbereich und des Hubbetts sehr gut möglich.

Raumbad im Womo

Für mich aktuell jeden Morgen wieder schön… der getrennte Bad/Dusch Bereich .

Möchte man aber als, sagen wir mal “fülliges” Paar gemeinsam hinten im Querbett schlafen, ist es schon relativ eng. Gerade durch den Einstig ins Bett fällt nochmal ein Teil der vorderen Matratze weg. Es ist also eigentlich so, dass zwei große, breite Personen sehr gut oben im Kissen Bereich nebeneinander passen, es dann aber ab Po und Beinen enger wird.

Einen wirklich heftigen Kritikpunkt habe ich also nicht, ich denke jeder Wohnmobil Käufer muss in diesem Bereich einfach selber schauen was für ihn am besten ist. Für mich als Alleinreisende, die höchstens maaaaal eine andere Person mit an Bord hat, ist diese Aufteilung super.

 

Und von Außen? Das OrangeCamp Wohnmobil und die Garage, Staufächer usw.

 

Fangen wir mal mit der Garage an. Super finde ich, dass die Garage mit beheizt wird, so kann man da hinten auch gut mal nasse Kleidung oder Handtücher aufhängen. Gerade wenn man mit Hund reist ein erheblicher Vorteil! Zudem ist die Garage groß genug um zwei Fahrräder zu verstauen und da sie von beiden Seiten zu öffnen ist, kommt man auch an die “hinteren” Bereich sehr gut ran.

Außerdem sind in der Garage bereits einige kleine Ablageflächen eingebaut, hier kann man also die ganzen kleineren Teile, Schlauchanschlüsse, Hundeleinen usw. gut verstauen.

Zu den anderen Fächern kann ich wenig schreiben, sie sind da und sie funktionieren. 🙂

 

Wohnmobil günstig im Test

Das OrangeCamp Womo von der Seite

 

Was mich etwas gewundert hat, ist dass das Frostschutzventil mit im Frischwasser-Nachfüll-Kasten sitzt. Kannte ich so nicht, bei mir in der Omi sitzt  der Wächter mit in dem Fach, in dem auch die Heizung sitzt, aber so wie im OrangeCamp ist das durchaus gut. Man kommt auf jeden Fall sehr leicht ran. Der gesamte Frischwassertank sitzt direkt hinter dem Fahrersitz auf der Vorderachse und auch das Fach zum befüllen des Frischwassertanks ist auf der selben Seite.

Etwas hin und her gerissen bin ich von dem Toiletten Kanister Auszug auf der Aufbautür Seite. Wenn man die Toilette also leeren möchte, ist dies direkt auch auf der Seite, auf der man sitzt oder vielleicht die Markise öffnet.

Ja, das ist sicherlich auch mal wieder kein echter Kritikpunkt und mir ist natürlich klar, dass die Aufteilung des Womo nichts anderes zulässt, aber es ist mir aufgefallen.Gut, aber man muss  ja auch nicht gerade die Toilette weg bringen, wenn der Partner noch am Frühstückstisch sitzt.

Einen letzten echten dicken fetten Kritikpunkt habe ich allerdings noch festgestellt… wobei ich jetzt ganz aktuell erfahren habe, dass dieser so nicht mehr gilt! Dennoch schreibe ich ihn euch, denn vielleicht sucht ja gerade jemand ein gebrauchtes Wohnmobil, wo diese Situation noch besteht.

Es geht um den Gaskasten!

Dieser sitzt nämlich bei meinem Womo Testmodell noch in der Garage und ist sowas von unpraktisch verbaut! Zum einen ist es so… würde man z.b. zwei Fahrräder in der Garage stehen haben, könnte man wahrscheinlich die Gaskasten Tür gar nicht mehr öffnen. Das bedeutet also, wenn mal wieder nachts das Gas ausgeht, müsste man morgens erst die Räder aus der Garage holen um überhaupt an den Gaskasten zu kommen.

 

OrangeCamp Wohnmobil Kritik

Der Gastkasten sitzt auf der rechten Seite der Womo Garage

 

Davon abgesehen ist der gesamte Gaskasten echt sowas von unpraktisch verbaut, da hat aber irgendwer damals beim Modellentwurf nicht nachgedacht. Der gesamte Kasten sitzt auf der rechten Seite der Garage, ist aber insgesamt eigentlich mindestens 5 cm zu niedrig und hat zudem unten und oben auch noch eine total überflüssige Kannte.

Eine volle Gasflasche hat ja diesen roten Deckel, den man erstmal abnehmen muss, bevor man den Gasschlauch anschließen kann.

Wie es immer so ist, ging mir auch im OrangeCamp Wohnmobil spät Abends das Gas aus und dann kam der Akt Gasflasche wechseln… ehrlich ich habe mir dabei fast einen abgebrochen um diese verdammte rote Tülle von der Flasche zu bekommen.

Es ging einfach nicht!

Der Gaskasten bietet nach oben so wenig Platz, dass man die Tülle nicht von der Flasche bekommt.Ich musste erst die gesamte Flasche aus dem Kasten heben, um dann die Kappe von der Flasche zu ziehen. Allerdings war auch das nicht so einfach, denn selbst um die Flasche aus dem Kasten zu heben, muss man sie etwas schräg halten, um an dieser überflüssigen Kannte vorbei zu kommen. Und das alles um 23 Uhr, möglichst leise um die Nachbarn nicht zu stören und viel zu dünn angezogen. Da wird man schnell ein bisschen “frustig” 😉

 

Wohnmobil im Test OrangeCamp

Hier sieht man es ganz gut, der Gaskasten ist echt unpraktisch. Zum Glück wurde er mittlerweile nach außen gelegt

 

Am letzten Tag habe ich auch noch neues Gas gekauft und wollte die Gasflasche wieder in den Kasten stellen. Auch dies war ziemlich umständlich.Zumal muss man sich, um die Gasflasche in den Kasten zu hieven, erst ein Stück in die Garage beugen muss, um dann die für mich relativ schwere Gasflasche  über diese Kannte in den Kasten zu heben. Vorbeugen und gleichzeitig schwer heben… da jauchzen aber die Bandscheiben.

Soll also heißen, der Gaskasten ist in diesem Modell echt doof verbaut, das muss ich einfach so sagen, auch wenn ich von allem anderen schwärmen könnte.

ABER… wie ich jetzt gehört habe, ist dieses Problem bereits bekannt und es wurde auch schon reagiert. Mittlerweile ist der Gaskasten etwas größer und vor allem direkt von außen zu nutzen. Man muss also nicht mehr so umständlich in der Garage hantieren. Gut das dieses Problem also bereits gelöst wurde, denn das war an meinem OrangeCamp Wohnmobil Modell noch ein echter Knackpunkt!

 

Mein Fazit vom Fazit…

 

Das OrangeCamp Wohnmobil im Test - 6 Wochen durch den Herbst, ein Qualitätscheck im OrangeCamp Womo

Dein Pin zum OrangeCamp Test

Ich bin tatsächlich erstaunt, wie gut die allgemeine Qualität an diesem OrangeCamp Wohnmobil ist. Ich denke, das OrangeCamp mittlerweile komplett in Deutschland produzieren lässt, dieser Schritt hat dem gesamten Unternehmen und jedem einzelnen Wohnmobil sehr, sehr gut getan. Sicherlich gibt es auch an diesem Modell Dinge, die entweder eine Frage des Geschmacks sind, oder auch des ganz persönlichen Reise Alltags. Wenn mich zu wenige Steckdosen stören, muss das ja definitiv nicht für alle anderen Camper gelten.

Was ich an OrangeCamp erwähnenswert gut finde ist, dass sie versuchen auf die kleineren Problemchen einzugehen. Natürlich können sie nicht grundsätzlich die gesamte Produktion verändern, dafür laufen selbst bei einem kleineren Hersteller wie OrangeCamp zu viele Wohnmobile vom Band. Nichts desto trotz versuchen sie aber mit kleinen Detail den Komfort zu verbessern, so wie z.B. mit den klappbaren Schneidebrettern, oder den extra Auflageflächen im Küchenbereich.

Natüüüüüürlich ist auch hier nicht immer alles Gold was glänzt, und natüüüüüürlich arbeiten auch hier nur Menschen die mal einen besseren oder schlechteren Tag haben. Große Pannen dürfen nicht passieren, aber einen nicht ganz super freundlichen Kundendienst… naja… sollte auch nicht sein, gibt es aber wie in jedem anderen Unternehmen dieser Welt auch. Ich kann nur sagen, zu mir war das gesamte Team sehr, sehr nett und freundlich.

Ehrlich gesagt… ich sehe qualitativ aktuell keinen echten Unterschied zu anderen großen deutschen Herstellern, mich hat OrangeCamp überzeugt und für mich stellen die Fahrzeuge eine super gute Alternative da. Zumal der Preis des OrangeCamp 690T in der Grundausstattung 52.900 Euro beträgt, was ja in der aktuellen Campin Boom Phase fast schon ein Schnäppchen ist. 😉

Ich möchte mich auf diesem Weg  nochmal bei dem gesamten Team für die tolle Kooperation bedanken, ich hatte eine super Zeit auf meiner Reise mit dem OrangeCamp Wohnmobil durch den Herbst.

 

OrangeCamp Team im Test , ein günstiges Womo

Schön wars! 🙂

 

So und wenn ich euch jetzt auf den geschmack gebracht habe, dann schaut euch doch einfach mal selbst bei OrangeCamp in Braunschweig vorbei oder auf einer der nächsten Reisemobil Messen am OrangeCamp Stand um.

Ihr habt die ersten Teile meiner Tour durch den Herbst im OrangeCamp verpasst? Habt nichts von meiner Fahrt über den Brenner, die Werksbesichtigung, mein „nicht erwünscht sein“ am Chiemsee oder das Stellplatzproblem in Potsdam gelesen?

Dann findet ihr hier Teil 1 – 5 meiner Herbst Tour:

Teil 1 – Das Unternehmen OrangeCamp und warum ich an einem Tag gleich 1100 km gefahren bin

Teil 2 – Ein Blick hinter die Kulissen des modernen Wohnmobilbaus

Teil 3 – Das Chiemsee Desaster und ein wunderschöner Stellplatz

Teil 4 – Ab über den Brenner – einmal Italien oder doch nicht?

Teil 5 – Dresden, Potzdam und ab auf die Insel

Ich wünsche euch viel Spaß und sage wie immer… bleibt gesund!

 

Eure

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Mies & außerdem finde ich Isa doof!Steht bemüht & aber Isa finde ich trotzdem doof!Ganz nett & aber wer ist eigentlich Isa?Klasse Artikel, gut gemacht Isa!Super Isa, die nächste Tour kann kommen! (93 votes, average: 4,60 out of 5)

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