2024 – 2025 … was für ein Jahr. Auf den ersten Blick scheint es so als sei gar nicht so viel geschehen, doch alles ist anders! Das erste Jahr nach dem großen Boom, in der es der Branche deutlich schlechter geht. Und auch mein Camping Jahr 2024 hatte Höhen und Tiefen, vieles lief gut und einiges total bescheiden. Tolle Touren, Pannen, Panik und dazu eine Branche auf dem absteigenden Ast. Wir schauen gemeinsam auf die aktuelle Lage und werfen einen Blick auf eine Camping Zukunft 2025, die wohl irgendwo zwischen grandios und arg durchwachsen stattfinden wird. Was ist alles geschehen, wo liegen die Probleme, warum struggle ich aktuell und wünsche ich mir mehr Wertschätzung (neben Gesundheit und Glück) und wie geht es wohl nach der zweiten Razzia bei der Knaus Tabbert AG weiter? Los gehts…  

 

Hi ihr Lieben, ich weiß noch als wäre es gestern gewesen, dass ich am 31.12.2023 so gegen 23 Uhr zuhause in Dortmund im Wohnzimmer saß und dachte, hätte ich Idiot den Nachbarn doch nicht zugesagt, dass wir um 0 Uhr draußen anstoßen, dann läge ich schon lange im Bettchen. 🙂

Ihr seht… Silvester ist mir wirklich unwahrscheinlich wichtig. 🙂

Doch kaum hat man dreimal gezwinkert, ist das Jahr 2024 schon wieder vorbei und ich frage mich, wo ist denn bloß das Jahr geblieben?

Doch je stärker ich über die vergangenen 12 Monate nachdenke, je deutlicher stelle ich fest… doch, doch in den vergangenen 12 Monaten ist so einiges in der (und meiner) Campingwelt geschehen.

 

Vergangenheit & Zukunft … Der Camping Januar 2024

 

Genau wie es auch 2025 seien wird, begann mein Campingjahr 2024 mit der CMT in Stuttgart. Ich weiß gar nicht genau wie häufig ich mittlerweile auf der CMT war, ich würde schätzen 5-6 Mal und es ist wirklich so, die CMT ist nochmal grundlegend sooooo anders als der Caravan Salon, dass ich in jedem CMT Jahr dazu lerne. Und gleichzeitig stelle ich aber fest, die „neuen Kollegen“ kämpfen mit den identischen Problemen wie ich früher.

Mittlerweile ist mir z.B. klar, wenn ich insgesamt 12-14 Tage bei dieser Witterung in Stuttgart stehe (und während der CMT Laufzeit wurde es bisher IMMER eisig!) komme ich mit 2 Gasflaschen nicht aus, also habe ih extra für die CMT eine dritte Gasflasche in der Garage. (Ja, für einen möglichst kurzen Zeitraum ist der Transport einer gut gesicherten Gasflasche in Deutschland erlaubt.)

 

Neuste CMT lehre für 2025…

Freitags findet immer der Pressetag statt. Gleichzeitig sind viele kleine Aussteller aber noch mitten im Aufbau, was auch bedeutet, viele Hallentore stehen auf, es zieht wie Hechtsuppe auf der gesamten Messe und selbst in den Bereichen in denen die Tote geschlossen sind, hat es die Heizung noch nicht geschafft die Hallen aufzuheizen.

Nachdem ich mir 2023 an diesem Freitag SO RICHTIG einen weg geholt habe, war ich letztes Jahr schon mit Ski Unterwäsche am Pressetag unterwegs. Aber auch das hat nicht ausgereicht. 

Darum dieses Jahr… vollkommen egal wie ich aussehe, der achtfach Lagenlook ist das Maß der Dinge! 🙂

 

Januar – Februar 2024

Direkt nach der CMT ging es weiter in die Berge zum Wintercamping. Ich liebe diese Zeit wie keine andere. 

Doch was all die Jahre zeitlich PERFEKT funktioniert hat (ich war gerade 2,3,4 Tage imm Allgäu bis der große Schnee kam) hat 2024 mal so GAR NICHT hingehauen. 

Der einzige Schnee kam pünktlich zur CMT im Allgäu an und bis ich dann da war, gab es in den Alpen nur noch Regen & Matsch. Matsch & Regen und zwischendurch auch Regenmatsch mit Frühlingsluft. 

 

Der Winter 2024 stand eher unter dem Motto…hmmmmm … DOOF!

Tja und trotz der „warmen“ Temperaturen (oder gerade deshalb) hat es mich mal so richtig erwischt. Rückweg über Augsburg und nichts ging mehr! 

Fieber, Kopf, Kreislauf … ALLES… und wenn ich mich richtig erinnere, bin ich wirklich zum ersten Mal 10 Tage irgendwo kränkelnd gestrandet, weil ich mich soooo mies fühlte. 

 

März 2024

Im März war ich erstmalig so richtig für ACSI in den Niederlanden unterwegs, um zu checken, wie groß das Sparpotenzial (und die Einfachheit) durch die ACSI Rabattkarte in der Nebensaison ist.

Tja und was soll ich sagen, das Ergebnis war eindeutig. 

Im Gegensatz zu den ganz normalen Preisen konnte ich durch die ACSI Rabattkarte insgesamt über 90 Euro Campingplatzkosten sparen, innerhalb von 6 Tagen. Das hat sich mal so richtig gelohnt. 

Ach so … die neuen ACSI Stell- & Campingplatzführer/ Rabattkarten für 2025 sind seit Mitte Dezember auf dem Markt, ihr könnt also bereits zuschlagen. 

 

April 2024

Im April ging es erstmals 2024 ins Ausland. Genau genommen nach Luxemburg… noch genauer, auf Saarland, Luxemburg, Elsass Tour. HERRLICH!

Luxemburg City hat mir sehr, sehr gut gefallen und da der gesamte ÖPNV in Luxemburg ja kostenlos ist, bestanden die 5 Tage vor Ort aus einem reinen kostenlosen „Hopp on/ Hopp off“. PERFEKT! 🙂 

Das war eine echt schöne Tour, das Saarland ist klein aber sehenswert, Luxemburg echt interessant und ein Abstecher ins Elsass lohnt sich eh immer. 🙂

 

Mein Camping Jahr 2024 –  Bis der unschöne Teil dieses „Sommers“ begann… 

 

Denn auf dem Rückweg gen Dortmund begann das Reifen Dilemma. 

Alarm, Alarm, der Reifen hinten rechts verliert Luft. 

Hmmm ok… erstmal am nächsten Rasthof anschauen und aufpumpen und siehe da… der Sensor war erstmal ruhig. Also bin ich weiter gefahren, war einfach bisschen wenig Luft drauf. Doch kurz vor Dortmund erneut… Alarm, Alarm… also nochmal aufpumpen und da es nur noch wenige Kilometer waren, direkt ab zu meiner „Motor Werkstatt“ zuhause. 

Die haben auf den ersten Blick erkannt was ich nicht gesehen habe, es steckte eine dicke, fette Schraube im Reifen. Allerdings schön mittig in der Lauffläche des Reifens, das sollte sich super flicken lassen sagten die Profis… deutlich günstiger war es auch… also Flicken drauf!

Aber da ja immer eines zum anderen kommt… die Inspektion stand auch gerade an, also einem Reifen flicken, einmal Inspektion. RATTERZONG… auf dem Konto waren es gute 900 Euro weniger (meine ich ca.), aber was muss, das muss. Hilft ja alles nix! 

So sollte eigentlich alles wunderbar sein, als Ende Mai die Technik Caravane im Münsterland begann…. eigentlich!

 

Der Horror Juni, der mir bis heute in den Knochen sitzt!

 

Also bin ich Anfang Juni mit bestem Gewissen ins Münsterland getuckert, denn dieses Jahr fand die Technik Caravane am LMC Werk statt. Von Dortmund aus war der Weg kurz, ich bin also wunderbar in Sassenberg gelandet und es war mal wieder ein GRANDIOSES Wochenende mit den Womomarcos (Sabine und Marco), Haggi, dem G&S Polstermacher Team und vielen, vielen weiteren. Das Wochenende war fantastisch! 🙂

Mein Plan sah dann so aus, dass ich Sonntags, nach dem Ende der Technik Caravane, in Richtung Passau, Jandelsbrunn bzw. Bad Griesbach los düsen wollte, denn dort begann ab Dienstag Abend die Jahrespressekonferenz der Knaus Tabbert AG. 

Ich hatte also den restlichen Sonntag, den gesamten Montag und sagen wir mal Dienstag bis 16 Uhr Zeit, um die 700 km zu fahren und in Bad Griesbach ins Hotel einzuchecken. 

 

Eigentlich genug Zeit… doch dann kam alles etwas anders. 

Ich bin von LMC los gefahren, dann dauerte es noch ca. 7 Kilometer bis zur Autobahn, dann kamen noch ca. 3 Kilometer Autobahn bis es plötzlich PENG machte, mir ging das Heck kurz weg, das konnte ich aber relativ gut abfangen, Warnblinklicht an, Sensor Alarm… und so stand ich ziemlich bescheiden MITTEN im Autobahnkreuz. 

Was war geschehen?

Der SUPER GUTE Flicken hat nicht gehalten, der Reifen war schlagartig leer… herzlich willkommen bei der ADAC Pannen-Hotline!

Dann hat es auch nur entspannte 2,5 Stunden, mitten im Autobahnkreuz bei satten 31 Grad und wirklich knallender Sonne gedauert, bis der gelbe Engel kam (samt zwischenzeitlichem Besuch der Polizei, aber die konnten ja auch nichts tun und waren super freundlich. Die Sicht war gut, die mussten die Pannenstelle nicht extra Sichern, darum habe ich sie schnell weiter geschickt und gesagt ich brauche keine Hilfe, ich muss halt auf den ADAC warten).

Der gelbe „Teufel“ schaut auf das Rad und sagt mit ABSOLUTER Sicherheit, überhaupt kein Problem! Ich flicke ihnen den Reifen jetzt hier nochmal, dann pumpe ich den Reifen auf und sie können sorglos bis Passau fahren. ÜBERHAUPT KEIN PROBLEM!!!

Das Einzige was er sagte, Frau Speckmann es handelt sich halt um einen geflickten Reifen, wenn sie dann in Passau Zeit haben, vielleicht kümmern sie sich da dann doch besser mal um zwei neue Reifen. Einfach nur um absolut sicher zu gehen. 

 

Eine der Pannen 2024 –  Alles klar, gesagt, getan, aufgepumpt… los gehts!

Die ersten Meter fährt man zwar wie auf rohen Eiern, aber bis zur nächsten Ausfahrt konnte ich noch ganz entspannt hinter dem gelben Teufel herfahren. 

Ich sage mal, da wir mitten im Autobahnkreuz standen, kam die nächste Ausfahrt 5,6,7 Kilometer später. 

Der gelbe Teufel blinkt rechts, fährt auf die Abfahrt, ich fahre winkend/ hupend an ihm vorbei, lasse die passende Autobahn Auffahrt auch noch rechts neben mir und nachdem die Beschleunigungsspur zu Ende war macht es erneut PATSCH, das Heck bricht wieder aus, der Luftdruck Reifensensor springt an, ALARM… Panne die zweite!

Ihr glaubt nicht wie bedient ich in diesem Moment war, obwohl ich da aua noch gar nicht wusste, was mich jetzt erwartet. 

Also wieder rechts ran, Warnblinklicht, Weste, Warndreieck, Flicken hat erneut nicht gehalten, der Reifen war komplett platt… ADAC die 2. 

Zu diesem Zeitpunkt dachte ich ja noch, ok wenn ich den ADAC jetzt wieder anrufe, dann sehen die ja, dass ich gerade erst eine Panne hatte, dann werden die den gelben Teufel direkt nochmal schicken. 

 

Und genau so lief es auch im ersten Moment… bis… 

Mein Handy klingelte und ich den gelben Teufel wieder am Ohr hatte der mich fragte… aber sie stehen jetzt hinter der Abfahrt XY oder? Sie sind ja noch an mir vorbei gefahren. 

Ich sage ja, ich stehe ungefähr 500m hinter der Abfahrt die sie gerade genommen haben. 

OOOOOOCH… ja dann tut es mir leid, an dieser Abfahrt endet unser Gebiet, da kann ich leider nichts für sie tun! Dann müssen sie sich nochmal beim ADAC melden, wir sind nicht zuständig! 🙁

NEIN NE???!!!

 

Und dann hatte ich das mieseste Goldstück vom Miesen am Callcenter Apparat, der mir einen dummen Spruch nach dem nächsten drückte und einfach nur meinte, tja dann muss eben ein komplett neuer Fall aufgemacht werden. 

Lange Rede, kurzer Sinn… ich habe dann nochmal 3,5 Stunden in der Sonne auf der Autobahn gewartet, bis ein anderer gelber Engel kam. 

Dieser Pannenhelfer hat sich dann UNGLAUBLICH über den „gelben Teufel“ aufgeregt, denn  zum einen war er gar nicht damit einverstanden einen geflickten Reifen nochmal zu versuchen zu flicken. Zum anderen hat er mir eine Karte mit „ADAC Regionen gezeigt und der gelbe Teufel hätte sehr wohl zu mir kommen können. 

Keine Ahnung ob das stimmt, aber der 2. gelbe Engel sagte, der hat den Auftrag eindeutig abgelehnt, weil er keine Lust hatte das Womo abzuschleppen. Das ist aufwendiger, in der Zeit kann er 2-3 andere Aufträge abarbeiten… das gibt mehr Geld. 

 

Wie gesagt, ob das wirklich stimmt… keine Ahnung!

Auf jeden Fall wurden Mr. Pepper und ich dann abgeschleppt und zu einer relativ weit entfernten Werkstatt bei Schloß Holte Stuckenbrock oder wie das noch heißt, gebracht. 

Dort sollte ich eine Nacht auf dem Werkstatthof übernachten und mit Glück würde die Werkstatt am nächsten Morgen zwei neue, passende Womo Reifen besorgen und wenn es ganz schnell geht, komme ich bis Montag Mittag wieder auf die Bahn… vor mir lagen ja noch ca. 700 Kilometer und am nächsten Tag musste ich da sein. 

Ich bin mir sicher, ich hatte an diesem Abend wirklich einen kleinen Sonnenstich gepaart mit ordentlich Sonnenbrand, mir ging es wirklich nicht gut. Darum lag ich auch direkt im Bett (boaaaa war mir übel), aber am nächsten Morgen ging es mir wieder deutlich besser.  

 

Panne 2024 – Gesagt, getan… 

Die Werkstatt war wirklich super, hat sich die besonders schnelle Besorgung der Reifen aber auch sehr gut bezahlen lassen. Aber was sollte ich machen? Hauptsache ich konnte weiter. Ich meine all in all hat mich die Aktion, samt extra Fahrt zum Reifendealer des Azubis und der zwei neuen Reifen auf der Hinterachse, knapp 1200 Euro gekostet. 

SUPER! (Nicht) 

Aber gegen Mittag war ich tatsächlich wieder auf der Bahn in Richtung Passau. 

 

Und dann sollte es erst so richtig wild werden. 

Irgendwann hatte ich dann das Gefühl, ich höre ein komisches Geräusch…oder bilde i h mir das nur ein? 

Ich habe dann irgendwo kurz vor Passau noch eine Zwischenübernachtung gemacht. Am nächsten Tag, wieder auf dem Weg zur Autobahn, wieder ein komisches Geräusch. Aber ich habe alles gecheckt, die Hinterreifen saßen fest… also weiter!

Abfahrt Bad Grießbach, jetzt war das Geräusch aber absolut eindeutig! Aber es kam von VORNE!!! Nicht von hinten!!! Aber vorne war 100.000% niemand an den Reifen, ich stand ja die ganze Zeit daneben. 

Ich habe dann noch den damaligen Pressesprecher von Knaus angerufen und ihm erklärt, dass ich kurz vor Bad Griesbach stehe und nicht weiß, ob ich die letzten 20 Kilometer o.ä. schaffe. 

Darauf meinte er, alles gut… wenn ich es schaffe, das Messeteam (allround Handwerker) ist in Bad Griesbach, die können sich den Pepper mal anschauen, wenn ich es denn noch bis zum Ziel schaffe. Ok… ich bin dann ganz vorsichtig bis nach Bad Griesbach gefahren… heute denke ich natürlich, man Isa… wie unfassbar dumm bist du eigentlich. Wenn du einen Termin mal nicht halten kannst, dann ist das eben so!!! 

Auf jeden Fall kam ich noch samt dem FÜRCHTERLICHEN Geräusch in Bad Griesbach an und ein Handwerker schaute sich den Pepper an. (Ich will betonen, dass sind wirklich gute HANDWERKER, aber das sind keine Womo Schrauber oder Leute vom Band o.ä. … Handwerker, darum wäre jeder Vorwurf unfair, zumal die Hilfe ja wirklich gut gemeint war!!!) 

Letztendlich schaut er sich das Rad an, fährt eine kleine Runde, hört was vorher vorgefallen ist und sagt… (verdammt ich habe den Begriff vergessen) … das ist 100% ig das Radlager. (Ich glaube er sagte Radlager) 

 

Juni 2024 – Ja das klingt FÜRCHTERLICH, aber ich müsste mir absolut keine Sorgen machen. 

Denn mein Plan sah so aus, dass ich Dienstag & Mittwoch die Jahrespressekonferenz mit mache, dann Mittwoch Abend ca. 70 Kilometer bis Jandelsbrunn fahre und am nächsten Tag noch eine Werksführung in Jandelsbrunn bekomme. 

Gleichzeitig waren die Knaus Leute so lieb mir einen Werkstatt Termin bei einer Werkstatt AUSSERHALB des Werksgeländes zu vereinbaren, so dass das Womo zur Werkstatt konnte, während ich zur Werksbesichtigung gehe. 

So war der Plan und ICH SCHWÖRE EUCH HOCH UND HEILIG, obwohl mir ALLE Leute immer wieder sagten, das Radlager klingt scheußlich, aber ich brauche keine Angst haben, damit komme ich problemlos bis Jandelsbrunn… mein Bauchgefühl sagte mir in jeder Sekunde (und die gesamte Nacht über) 

 

VORSICHT, DA STIMMT WAS NICHT!!!

Aber ich Vollidiot habe nicht auf mein Bauchgefühl gehört und bin trotz des Geräusches, trotz des vibrierenden Lenkrads und einigen anderen Dingen bis Jandelsbrunn gefahren… teilweise auch mit 100 km/h über die Autobahn. 

Ich kam Donnerstag Morgen in die Werkstatt, der Werkstattchef schnappt sich den Schlüssel und will eigentlich zur Probefahrt, fährt keine 10 Meter und biegt DIREKT in die Werkstatthalle ab. Das Womo kommt auf die Hebebühne und der Chef holt mich in die Halle, denn das sollte ich mir doch mal selber anschauen. 

Erst jetzt hängen die Räder ja komplett frei, vorher mit Gewicht drauf, konnte man das so nicht sehen. Alle 4 (oder 5?) Radbolzen sind losgeschraubt und das gesamte Vorderrad hängt noch GERADE SO auf der Achse. GERADE SO!!!!

Im ersten Moment habe ich das alles noch gar nicht so richtig komplett durchdacht… aber das sollte noch kommen! 

Ich sag es euch wie es ist, ich bin mir mittlerweile absolut sicher, wäre mir dieses Rad bei 100km/h auf der Autobahn abgeflogen, hätte ich das Womo nicht mehr abfangen können. Das hätte gut und gerne im Überschlag Enden können und wie so ein Womo samt Menschen nach einem Überschlag aussehen … … … …

Ohne Mist… das hätte im aller, aller schlimmsten Fall tödlich enden können. 

 

WARUM HÖRE ICH VOLLIDIOT AUCH NICHT AUF MEIN BAUCHGEFÜHL, OBWOHL ICH GENAU WEISS, DASS MEIN BAUCHGEFÜHL GUT IST!!! 

 

Naja weil ALLE so getan haben, als hätten sie die totale Ahnung, und mir war klar… ich habe diese Ahnung nicht! Ich muss auf das Vertrauen, was mir die Jungs da sagen. 

Was da alles hätte passieren können, wurde mir eigentlich erst auf der Rückfahrt so RICHTIG bewusst. Ich bin eigentlich kein sehr ängstlicher Mensch… aber diese Rückfahrt war alles andere als schön! Ich hatte plötzlich richtig schiss zu fahren und bei jeder Bodenwelle dachte ich… ist da wieder was locker. 

Kein Witz! Ich habe auf diesem Weg 5 mal gestoppt… FÜNF MAL… um mir die Reifen nochmal anzusehen bzw. nach zu ziehen, weil ich dem Fahrzeug einfach nicht mehr vertraut habe. 

Und 100% ehrlich… die Geschichte steck mir bis heute in den Knochen. Es wird von Fahrt zu Fahrt besser, aber 100% entspannte fahre ich immer noch nicht. 

 

Bleibt die Frage, warum war plötzlich das Vorderrad locker, wenn die Flicken/ neue Reifen Aktion auf der Hinterachse war? 

Nachdem ich wieder zuhause war, klärte sich alles nach und nach auf. 

Könnt ihr euch noch dran erinnern, dass am Tag des ersten Flicken in meiner Werkstatt zuhause auch die Inspektion fällig war? 

Letztendlich stellte sich in dem Prüfbericht der Werkstatt heraus, dass irgendwer für die Inspektion die Reifen abgenommen hat. Nur leider hat man vergessen mir zu sagen, dass die Reifen abgenommen wurden. Dadurch hatte ich ja nichtmal die Chance zu wissen, dass die Reifen ggf. nachgezogen werden müssen. 

Und auch zwischen dem Bogen der in der Werkstatt war und dem Inspektionsbericht den ich erhalten habe, gab es unterschiede, denn nur auf dem Werkstatt Bogen wurde eingetragen, dass die Vorderreifen abgenommen wurden. Die Werkstatt hat sich 1000 mal entschuldigt und mir die vollen Kosten der Inspektion erstattet, das Thema ist also durch und alles ist ok. 

Meine Erfahrungen haben also gezeigt… wenn ihr zur Inspektion fahrt, denkt danach an die Reifen. Mittlerweile hat ein Oberlandesgericht zwar entschieden, dass diese Sache von wegen „der Kunde muss die Reifen nachziehen“ rechtswidrig ist, eine Werkstatt muss wie bei jeder anderen Reparatur garantieren, dass die Reifen fest sind. 

Aber letztendlich bringt euch dieses Urteil auch nicht weiter… wenn das Rad lose ist, ist es erstmal lose und muss festgezogen werden. 

Seitdem habe sogar ich einen Drehmoment-Schlüssel an Bord… kein Witz! 🙂

 

Die ganze Aktion zog sich bis in den Juli… 

Die Sommerferien in NRW begannen, was für mich bedeutet, ich bleibe für meinen Vater greifbar nach Möglichkeit zuhause, da mein Bruder samt Familie in den wohlverdienten Urlaub fährt. 

Ein paar kleine Touren konnte ich mir aber trotzdem nicht verkneifen, außerdem musste ich meine „Womo Panik“ wieder los werden und da hilft nur… fahren, fahren, fahren und nicht bei jedem Rappeln hektisch werden. 

Wisst ihr eigentlich wieeeee schön Münster ist? 

Aber einen Haken habe ich ja ganz vergessen… mein schönes kleines E-Rädchen ist leider schon seit Wochen ein Fall für den Schrott. Der Rahmen ist so dermaßen verzogen, dass ich wunderbar im Kreis fahren könnte… nur gerade aus wird schwierig. Das liegt allerdings weniger an der Qualität des Rades, sondern hängt mit meiner Erkrankung und dem „tauben Bein“ zusammen. (Ich trampel sozusagen immer nur mit einem Bein. Das funktioniert, ich habe da mein System ohne dass es optisch groß auffällt, aber langfristig ist ein Klapp-Rad-Rahmen nicht für diese Belastung gemacht) 

Naja und ohne Rad unterwegs sein ist sooooo doooooof! Gerade in Münster… aber noch ist dieses Rad Thema nicht gelöst. Also ich meine jetzt aktuell noch nicht, im Dezember 2024. 

Aber bevor ich jetzt zeitlich komplett durcheinander komme gehts mit August weiter…

 

Und was ist immer im August? Genau… Caravan Salon!

Mein Caravan Salon 2024 fiel laut Schrittzähler genau so aus… 10 Tage/ 9 Halbmarathons und einmal war ich faul, am letzten Tag bin ich nur noch auf 17 Kilometer gekommen. 🙂 Ansonsten gab es FÜR MICH sozusagen zwei Messe Welten… einmal die Welt der Besucher in der alles super, alles strahlen lief… # der boom geht weiter! Und einem die Welt „hinter den Kulissen“ in der bereits sehr deutlich wurde, der Branche stehen turbulente Zeiten bevor. Dazu gleich nochmal mehr.

 

Bonjour Septembre 2024

Nach dem Caravan Salon im September habe ich mich wirklich gefragt, ob ich mit 36 Jahren langsam zu alt, zu krank und gleichzeitig zu „bemüht“ bin für diese ganze Blogger, Creator, Social Media Welt. Das große Problem an der Sache, mir machst ja Spaß! 

Allerdings habe ich den ein oder andere Spruch gedrückt bekommen, über die ich mich noch laaaaaaaaange wahnsinnig geärgert habe. 

Da wurde es dringend Zeit einfach mal ab zu düsen und dazu eignete sich die nördliche Atlantikküste Frankreichs bestens. Meer, Wind, steile Küsten und am aller liebsten hätte ich einigen Leuten gesagt, wisst ihr was…. Wagt es nicht mich in den kommenden 4 Wochen auch nur einmal anzuschreiben, mir mit Meetings auf den Sack zu gehen oder irgendwas anderes. 

Habe ich natürlich nicht, sondern weiterhin lieb und brav meinen Job gemacht… aber es gibt ja so Situationen da denkt man sich, wenn ich könnte wie ich wollte…

 

Der Oktober wurde dann aber lustig, witzig und„klinisch rein“ 

Im Oktober sollte es aber nochmal spannend werden, denn zum Einen hatte ich endlich mal wieder Zeit, um ein Wochenende mit den Aaleinreisenden Mädels beim Gruppentreffen zu verbringen und zum Anderen wurde der kleine Pepper aufgebrezelt. 

Das Wochenende mit den Frauen war mal wieder großartig, obwohl ich ja eigentlich gar nicht so sehr auf diese Gruppentreffen stehe. Aber die Mädels sind einfach klasse. 

Und nachdem ich nochmal 2 Tage zuhause war um meinem Pa bei der Prüfung zur Pflegestufe zu begleiten, ging es auch schon wieder weiter, denn in Koblenz sollte Mr. Pepper eine Keramikversiegelung bei der Firma Hartmann bekommen. 

Da das Womo dazu eine Woche in Koblenz stehen bleiben musste, wurde mein persönliches Abenteuer größer und größer, denn es stand nach langer Zeit mal wieder eine ICE Fahrt an. 

Tja was soll ich sagen… ob Rückweg oder 10 Tage später Hinweg nach Koblenz, die DB bestätigte ALLE Vorurteile die man nur so haben kann. 🙂 🙂 🙂 Es war wirklich abenteuerlich und ich war GOTT SEI DANK so clever eine Sitzplatzreservierung zu buchen, ansonsten hätte es gut sein können, dass ich auf der 2. Fahrt auch noch aus dem Zug „geworfen“ worden wäre. 

Denn auf der zweiten Fahrt war der Zug sooooooo voll (die Bahn hat die Strecken falsch belegt/ kalkuliert und dadurch konnten mehrere Züge am 12.11. also einen Tag nach Karneval Beginn, nicht in Köln halten), dass wir unter anderem 50 Minuten in Köln standen und der Zug nicht abfahren konnte, weil er zu schwer/ zu voll war. Und das bedeutete WIRKLICH, dass viele Leute die ohne Platzreservierung im Zug standen, den Zug verlassen MUSSTEN! Wie es für diese Leute dann weiter ging, konnte aber niemand sagen. 

Naja egal… von Verspätungen, Pausen mitten auf der Strecke und einem Weichen-Stell-Ding Brand fange ich gar nicht erst an… es war auf jeden Fall ein Abenteuer. 🙂 Aber was mich dann in Koblenz erwartete war WIRKLICH der helle Wahnsinn. Das der relativ matte Lack des Peppers nochmal so aussehen könnte, hätte ich IM LEBEN NICHT gedacht. 

UNGLAUBLICH GUT! 🙂

Mittlerweile sieht der kleine Pepper allerdings schon wieder so aus, dass sich bald die erste echte Woche danach lohnt. Ich bleibe also weiter an dem Thema Keramikversiegelung dran. 

 

EEEEEEEEENDLICH November, Dezember … meine liebste Jahreszeit beginnt, 

Und was steht seit Jahren im November/ Dezember an? JUHUUUU genau… 

DIE einzig originale IsasWomo Weihnachtsmarkt Tour 🙂

Nachdem ich in den vergangenen Jahren vor allem in Süddeutschland und Österreich unterwegs war, hieß das Motto 2024… NORDISCH GROSS

Denn die kleinen Orte und Weihnachtsmärkte habe ich mir in diesem Jahr komplett gespart und habe es krachen lassen. Bremen, Hamburg, Wismar und eeeeeendlich, eine ganze Woche BERLIN! (Wusstet ihr, dass es alleine in Berlin 98 Weihnachtsmärkte gibt?) 

Das Ende dieser Tour war allerdings weniger schön. Denn meine Tour endetet 100 Kilometer vor Dortmund auf dem Abschlepper des ADAC. Schon wieder eine Panne! Aber diesmal waren es nicht die Reifen, diesmal war erstmalig wirklich etwas defekt. 

Die Wasserpumpe hat es getroffen! Also einmal Wasserpumpe und Zahnriemen neu… und wieder waren 1200 Euro weg. 

Mehr über diese ganze Tour und alle Stellplätze schreibe ich euch noch, ich glaube nach Magdeburg ist ein bisschen Abstand ganz angebracht. 

 

Camping 2024 und sonst so… 

 

Ich habe schon eine ganze Weile überlegt, ob und wie ich die aktuelle Situation in der Campingbranche anspreche. Aber ich denke, die Einschnitte sind aktuell sooooo enorm, dass kann ich nicht weg lassen. 

Denn die Einschnitte und Hiobsbotschaften kommen näher und näher… 

Eine der ersten Hiobsbotschaften war die Insolvent Benachrichtigung von Roadfans, einer wirklich großen Vermietung von Reisemobilen und Campervans. 

Weiter ging es mit den Insolvenzen von Plugvans, CamperBoys und dem Händler Camper Base und auch der riesengroße schleswig holsteiner Händler „Auto & Freizeit Nord“ musste Insolvenz anmelden. (Ein echter Händler Gigant der auch nach Asien verkauft). Aber auch das war leider noch nicht alles, denn vor wenigen Wochen erreichte mich die nächste schlechte Nachricht. Könnt ihr euch noch an meine Vorträge bei Auto & Caravaning Klinke im Frühjahr 2023 erinnern? Jetzt musste auch Klinke die Insolvenz anmelden. 🙁

 

2024… die Campingbranche, Hersteller & die Knaus Tabbert AG

 

Doch die traurigen Insolvenzen waren ja leider bei weitem nicht alles. 

Bereits im Sommer hat sich die Knaus Tabbert AG von einigen im vergleich besser verdienenden Angestellten bzw. Bereichsleitern verabschiedet. Die z.B. Pressestelle besteht seitdem aus genau einer Person und noch vor dem Caravan Salon 24 wurde bekannt, dass zumindest Administrative Bereich in Kurzarbeit gehen muss. 

Doch auch das war es noch lange nicht… es folgten die Mitteilungen dass auch andere Hersteller in Kurzarbeit gehen müssen und hunderte Zeitarbeiter wurden entlassen. Allerdings sollte es für die Knaus Tabbert AG noch viel, viel dicker kommen. 

Nachdem man sich Ende Oktober von CEO und CFO Wolfgang Speck getrennt hat, die Umsatzziele für 2024 ERNEUT nach unten revidieren musste und klar wurde, dass die Werke in Jandelsbrunn und Nagyoroszi/ Ungarn ab Mitte November für mindestens 6 Wochen still stehen, kam es doppelt und dreifach übel. 

Vielleicht müsst ihr dazu noch wissen, die Knaus Tabbert AG wird normalerweise von 4 Vorständen geleitet. Was allerdings auch bedeutet, diese Posten fallen unter die „Frauenquote“, weshalb ein Posten normalerweise von einer Frau besetzt werden muss. 

So war es auch bis zum Frühjahr 2024. 

Da bestand der Vorstand der Knaus Tabbert AG aus Wolfgang Speck, Gerd Adamitzki, Werner Vatterl und der Finanzspezialistin Carolin Schürmann. 

Dann kam es allerdings so, dass Frau Carolin Schürmann das Unternehmen im Frühjahr 2024 aus persönlichen Gründen verlassen hat und der Finanzbereich wurde durch den damaligen CEO Wolfgang Speck übernommen. Dadurch waren es „nur noch“ drei Vorstände und man konnte sich die Frauenquote sparen. 

Und zweite Info, ca. 2009 war das Unternehmen Knaus Tabbert insolvent und wurde sozusagen von einem niederländischen Investor gerettet. So kam dann auch CEO Wolfgang Speck zum Unternehmen. 

Im November 2024 sah es also erstmal für interessierte Außenstehende so aus, dass mittlerweile auch dem niederländischen Investor aufgefallen ist, da läuft etwas ziemlich mies in Jandelsbrunn. Ob man sich aus diesem Grund trotz der sehr, sehr langen Zusammenarbeit von CEO Wolfgang Speck getrennt hat, ist reine Spekulation. 

Auf jeden Fall wurde der besagte niederländische Investor Wim de Pundert im November 2024 zum neuen CEO der Knaus Tabbert AG. 

Nur wenige Tage später kam es dann zur ersten Razzia in Jandelsbrunn und weiteren Ländern, Bundesländern und Gebäuden. Die Vorwürfe lauten Bestechung und Untreue gegen die beiden anderen Vorstände (Gerd Adamitzki und Werner Vatterl). 

Laut der Staatsanwaltschaft besteht der Verdacht, dass die beiden Vorstände Schmiergelder von Lieferanten angenommen haben um diese zu bevorzugen. Laut des Manager Magazins und einem Bericht des BR könnte es noch eine Verbindung zu einer dritten Person im Saarland geben und laut dieser Medienberichte, könnte ein Hersteller von Wasserfiltern zu den beschuldigten Lieferanten gehören. 

Mittlerweile ist zumindest so viel klar, dass die beiden Vorstände am Tag der Razzia direkt in Haft gehen mussten, diese Haftanstalten aber am Dienstag, 17.12.24 wieder verlassen durften. 

Wichtig zu erwähnen… die Knaus Tabbert AG struggelt ja seit Monaten eh schon, wie es u.a. die Kurzarbeit vermuten lässt. In diesem Fall, bzw. SOLLTEN sich die Vorwürfe wirklich bewahrheiten, wurde die Knaus Tabbert AG ja sozusagen selber „missbraucht.“ 

Genau dies kann man den Pressemitteilungen auch immer wieder entnehmen. Die Knaus Tabbert AG arbeitet mit der Staatsanwaltschaft zusammen, hat ein eigenes „Aufklärungsteam“ das nicht in Verbindung mit dem Unternehmen steht engagiert und ist in diesem Fall nicht beschuldigt sondern betroffen. 

Ich finde genau aus diesem Grund können einem die Mitarbeiter aktuell nur wahnsinnig leid tun!

Doch LEIDER war das noch immer nicht alles… 

Denn die Knaus Tabbert AG kommt aktuell LEIDER wirklich nicht zu Ruhe. Vergangenen Mittwoch, 18.12.24, kam es schon wieder zu einer Durchsuchung des Werkes in Jandelsbrunn. Diesmal allerdings durch die Staatsanwaltschaft Stuttgart und es wird leider, leider, leider nicht einfacher. 

Denn die zweite Durchsuchung wurde aus ganz, ganz anderen Gründen durchgeführt. 

Kurzer Rückblick… 

Könnt ihr euch noch darin erinnern, dass es vor gefühlten 2,3,4 Jahren Durchsuchungen bei der Hymer AG gab? 

Ratet mal von wem diese Durchsuchungen durchgeführt wurden… genau der Staatsanwaltschaft Stuttgart. 

Und worum ging es damals noch? Genau, genau… um den Vorwurf, dass die Möglichkeit besteht, dass einige Reisemobil Modelle schwerer sind als in den Zulassungspapieren steht und ihr wisst ja, bei der 3,5 T Schwelle kann das alles ganz, ganz problematisch werden. 

Soweit ich weiß, ist das Verfahren gegen Hymer der vom Tisch, das wurde beendet bzw. nie richtig eröffnet, das Thema ist laut meiner Informationen auf jeden Fall durch. 

Zurück zur Knaus Tabbert AG… 

Tja jetzt war also die Staatsanwaltschaft Stuttgart vergangenen Mittwoch zur Razzia in Jandelsbrunn und so wie ich erfahren habe, geht es um (na ratet) genau… möglichen Betrug und Wettbewerbsverstöße. 

Ermittelt wird gegen ehemalige Vorstände und weitere Mitarbeiter, weil der Verdacht besteht, dass die Knaus Tabbert AG bei der Angabe des technisch zulässigen Gesamtgewicht / Gewicht im Fahrbereiten Zustand bei einigen Modellen der 3,5T klasse getrickst haben soll. 

 

Aufgepasst… jetzt kommt der Part mit den Spekulationen für 2025

 

Jetzt kann man natürlich denken, naja aber das ist doch ein alter Hut, dass bei den Gewichten aller Hersteller gemauschelt wird, ist doch wahrscheinlich 99% der erfahrenen Reisemobilsten klar. 

Ja und nein… das kann man vielleicht als Camper so denken, aber rechtlich könnten daraus riesen Probleme bestehen. 

Nochmal, ich komme hier in den Bereich der Spekulation, das folgende sind reine Überlegungen, davon ist aktuell nichts gesichert. Das ist ein rein spekulativer Blick in die Zukunft!

Also ihr müsst wissen, wenn ein komplett neues Reisemobil Modell entwickelt wird, dann wird dieses Modell, wenn es fertig ist, dem Kraftfahrt Bundesamt vorgestellt. Dann wird dieses Modell vom Kraftfahrt Bundesamt geprüft, ob auch alles den europäischen Normen entspricht. Wenn das der Fall ist, dann bekommt dieses neue Modell eine EU-Typengenehmigung. 

Aber… ein Modell ist ja schön und gut, doch ein Hersteller wie z.B die Knaus Tabbert AG baut ja nicht nur ein einziges Modell, sondern ist ein Serienhersteller. Die bauen also im besten Fall hunderte oder tausende dieser Modelle. 

Und dafür gibt es die sogenannten CoC Papiere, vereinfacht gesagt, eine Konformitätsbescheinigung. 

Mit diesen CoC Papieren wird sozusagen bestätigt, dass alle weiteren Mobile 1:1 genau so gebaut werden, wie das geprüfte aller, aller erste Modell. 

Und hinzu kommt auch noch, dass dies in jedem Fahrzeugbrief gestempelt und unterschrieben wird, von einer Person aus dem Unternehmen mit entsprechender Prokura. 

Jetzt stellen wir uns mal vor, dass wirklich etwas an der Gewichtsangabe einiger Modell nicht stimmt. Ich denke und hoffe der Pepper ist davon nicht betroffen, der hat so viel Zuladung bis zur 3,5T Grenze, aber bei anderen Modelle ist die Zuladung ja doch sehr gering. 

Jetzt stellen wir uns mal vor, an den Vorwürfen ist etwas dran und irgendwo wurde getrickst. Dann könnte es im worst Case so sein, dass diese CoC Papiere unzulässig sind und damit hätten hunderte Camper ein Reisemobil ohne Typengenehmigung bzw. Konformitätsbescheinigung. Denn dann wäre die Konformität ja nicht gegeben. 

Und das könnte im super GAU sogar zur Stilllegung führen. Mal ganz abgesehen von irgendwelchen 3,5T Führerschein Problemen bzw. der Folge eine Führerscheinerweiterung machen zu müssen. 

Soweit ist es noch lange nicht, denn wie gesagt, alles nur Spekulationen und Möööööglichkeiten. 

 

Was wünsche ich mir für das Camping Jahr 2025… 

 

Schwierig zu schreiben… 

Alsooo, fangen wir vorne an… weil ggf. hunderte oder gar tausende Camper von diesen Reisemobil Gewichtsproblemen betroffen wären, wünsche ich mir in diesem Fall wirklich von herzen, dass sich die Vorwürfe NICHT bestätigen. 

Für die viele, vielen tausend Mitarbeiter der Knaus Tabbert AG wünsche ich mir, dass das Unternehmen erstmal wieder zur Ruhe findet und sie wirklich einen Weg finden, wie der Hersteller von Reisemobilen und Caravans nicht vollendst seinen Ruf verliert. 

Das sich einiges bei Herstellern, Vermietern, Händlern usw, verändern muss und wird ist ohnehin klar. Ich finde es relativ schäbig, wie sich einige Leute aktuell über die Insolvenzen lustig machen. 

Ich kann jeden ABSOLUT verstehen, der vielleicht gerade unfassbar viel Geld bei einem Händler als Anzahlung hinterlegt hat, sich einen Traum erfüllen wollte und jetzt geht dieser Händler, dieser Vermieter in Insolvenz und das gesamte Geld ist wahrscheinlich weg bzw. geht in die Insolvenymasse und man bekommt später 3,50 Euro wieder. 

Wer das erlebt und gefrustet ist, fix und fertig ist, alles zerstören könnte… ja DAS kann ich total verstehen. 

Aber wem es so nicht geht, wer mit dieser ganzen Branche beruflich oder finanziell gar nichts zu tun hat und trotzdem hinterhältig schmunzelt, verhält sich meiner Meinung nach schäbig. 

Denn euch sollte klar sein, nicht nur der „große Autohaus Chef“ ist von der Insolvenz betroffen, sondern z.B. auch die Mama, die  an der Anmeldung sitzt, eure Anrufe entgegen nimmt, zuhause 2 Kids, Mann und Haus hat und den Job nur erledigt, weil die Familie die Kohle braucht. 

Von den z.B. vielen tschechischen Mitarbeitern der Knaus Tabbert AG, die man in den letzten Jahren noch händeringend brauchte und zu denen es auf gefühlt jeder PK hieß, wieeeee wichtig diese Mitarbeiter seien, wie sehr man sie schätzt und man sich lang und breit für die „Internationalität“ gerühmt hat, mag ich eigentlich gar nicht sprechen. 

Da sind ganze Familien jede Woche auf dem Weg von Tschechien nach Jandelsbrunn, arbeiten von Mo.-Fr. in Niederbayern, leben auf geringem Niveau, damit sie am Wochenende zurück zu ihren Kids können, die die Woche über von der Oma betreut werden.

Also… diesbezüglich wünsche ich mir, dass die Branche die nötigen Veränderungen erkennt, ihr hohes Ross verlässt und ruhige Zeiten beginnen. Kein Boom, kein Absturz… normal life. 

 

2025 für mich persönlich

 

Hmmm, also natürlich wünsche ich mir GESUNDHEIT, ich wünsche mir Glück, ich wünsche mir, dass ich dieses Leben auch weiterhin finanziell leben kann, ich wünsche mir, dass es meiner Familie gut geht, denn das ist eine der Grundlagen für alles…  und ich wünsche mir ein neues E-Bike. 🙂 🙂 🙂

Nein ernsthaft… also anders… denn das obige stimmt natürlich, auch wenn das E-Bike eher lustig gemeint war. 

 

Aber wenn all diese ganz, ganz großen Wünsche des Alltags erfüllt sind, dann wünsche ich mir für 2025 mehr WERTSCHÄTZUNG! 

Ich kann/ darf euch ja so vieles gar nicht erzählen und mein ganz privater Kreis würde auch vieles gar nicht verstehen, weil sie ja eh nicht verstehen, was ich so mache. 

Aber glaubt es mir, ich habe momentan sooooooo die Nase voll. (Und bitte bekommt die folgenden Sätze nicht in den falschen Hals, es geht nicht um angeben, es geht um meine Sicht auf die Dinge) 

Ich habe sooooooo sehr die Nase voll davon, dass ich mich bemühe, dass ich eine sehr gute Leistung von mir und meiner Arbeit für andere erwarte, dass ich Mitdenke, dass ich freundlich bin, dass ich Dienstags Mittags genau so arbeite wie Sonntags Abends am 4 Advent… und wozu? Letztendlich gibt es kein Danke, es gibt kein „gut dass du dran gedacht hast“, es gibt kein „da hast du recht“… nein, meist bekomme ich auch noch einen auf den Deckel. 

Wie kann ich nur erwarten, dass es z.B. sowas wie eine Notfall Nummer bei einigen Kunden gibt, sollte am Wochenenden, an den Feiertagen oder Abends wirklich mal die Luft massiv brennen bzw. irgendwas in der Welt passiert ist, was DRINGEND einer weiteren Absprache bedarf. Nein… also wirklich… nein, nein, nein… das wäre dann ja im „Frei“. Nee Isa, das ist nun wirklich viel zu viel verlangt! 

Dass es mich und mein freie Zeit auch betreffen würde… ach kommt, bringt eh nichts! 

Oder noch so ein Ding der letzten Tage. Ich arbeite für Firma X auf social media und bin mehr oder weniger immer erreichbar, ich gebe Tipps, ich gebe Hilfen, ich bin halt ganz normal freundlich. 

Hinzu kommt, wir leben ja momentan in nicht so ganz easy Zeiten was die Wirtschaft betrifft. Was gibt es also besseres, als wenn Kunden zu einer Firma ein gewisses Vertrauen aufbauen? Ich bin der Meinung, dass ist in diesen Zeiten sooooo unglaublich wertvoll, wer das erreicht, der sollte eher einen Ritterschlag erhalten. 

Aber nein… bei dieser Firma nicht! 

Bei dieser Firma gibt es richtig stress und ich bekomme massiv einen auf den Deckel, weil eine Kundin eine persönliche Nachricht geschrieben hat, in der sie sich für einen Tipp bedankt und dazu ihre persönliche Geschichte erzählt, bei der mein Tipp sehr hilfreich ist. 

Und weil irgendeine Sekretärin heimlich die persönlichen Nachrichten liest, anscheinend gar keine Ahnung von den sozialen Medien, Reichweite oder Kundenbeziehung allgemein hat und sich massiv auf allen Ebenen dieser Firma beschwert, bekomme ich Ärger, weil diese Kundin zu viel persönliches in der persönlichen Nachricht geschrieben hat. Das ginge wirklich zu weit, was die Frau mir/der Firma da so erzählt hat. 

Versteht ihr was ich meine… versteht ihr was ich mittlerweile jede Woche erlebe…. 

 

BITTE MEIN LIEBES SCHICKSAL 2025

 

Ja ich will Gesundheit und Glück für alle und für mich…. aber wenn das klappt, dann BITTE arbeite an der Wertschätzung, sonst ertrage ich das alles nicht mehr lange!

 

Camping 2025 – all in all… 

 

Ich hoffe ihr hattet ein zauberhaftes Weihnachtsfest, aber nach Weihnachten ist vor Neujahr und damit wünsche ich euch einen grandios guten Rutsch der genau so laut, leise, fröhlich oder einsam ist, wie ihr ihn euch wünscht. 

Und dann beginnt das Jahr 2025 für mich mit der CMT in Stuttgart. Sehen wir uns? 

Ich bin extreeeeem gespannt, wie die Messe so laufen wird, wie es die CEO auch jetzt noch hinbekommen werden zu erzählen, dass der Boom ungebrochen ist 🙂 und welche Einschnitte man vielleicht bereits erkennt. 

Ich SCHÄTZE dass die Einschnitte noch gar nicht sooooo groß seien werden, da sich die Aussteller bereits von Mooooooonaten (ich spreche von Frühjahr/ Sommer 24) für die CMT anmelden mussten. Da lief es bei einigen ja noch halbwegs. 

Ich könnte mir LEIDER vorstellen, die „großen“ Einschnitte könnten erst den Caravan Salon betreffen, denn die Anmeldung beginnt im Januar 25. 

Ich bin gespannt was uns das Jahr 2025 bieten wird und wünsche uns allen, dass es ein gutes Jahr ohne heftige Einschläge wird. 

In diesem Sinn… bleibt gesund!

Auf euch

IsasWomo, das Reisemagazin für Alleinreisende

 

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