Wohnwagen Stellplatz Verbot! Warum, wieso, weshalb dürfen Wohnwagen Stellplätze nicht nutzen? Es ist eine Frage, ähnlich wie das Thema Gasüberfälle, welche mir seit Jaaaahren immer wieder begegnet und die große Frage ist immer wieder: Warum gilt bis heute so häufig das Wohnwagen Stellplatz Verbot?
Sobald diese Frage auftritt, gibt es immer wieder zig unterschiedliche Aussagen und Meinungen, warum dieses oder jenes denn so ist, wie es nunmal ist! Und ja, ich befürchte wird es auch in diesem Artikel so sein, dass es nicht DIE eine Antwort geben wird, warum Wohnwagen so häufig auf Stellplätzen verboten sind.
Dennoch habe ich mir das Thema ganz genauer für dich angesehen und versuche das ganze mal Schritt für Schritt aufzudröseln.
Das ist sooooo unfair! Was steckt hinter dem Wohnwagen Stellplatz Verbot?
Werfen wir einen Blick auf die Geschichte, denn der grundsätzliche Gedanke der hinter einem Stellplatz steht, ist für das ganze Thema nicht unwichtig.
Bereits 1983 wurde der erste Reisemobil Stellplatz im bayrischen Viechtach eröffnet, seitdem sind über 3600 Stellplätze in ganz Deutschland dazu gekommen. (Ok dem gegenüber stehen mehr als 580.000 Reisemobile und selbstausgebaute Fahrzeuge, aber das Thema hatten wir ja erst gerade hier auf IsasWomo)
Der Gedanke und Grund für den Bau von Stellplätzen war (und ist eigentlich auch heute noch) Campern samt Reisemobil einen einfachen, unproblematischen und gut zu erreichenden PARKPLATZ zu bieten, auf dem sie, dank Sondernutzung, auch über einen gewissen Zeitraum (z.B. max. 3 Nächte), übernachten dürfen.
So kommen neue Touristen in die Region, die im besten Fall abends noch schnell einen „Happen Pappen“ essen gehen, morgens Brötchen kaufen und vielleicht noch den Supermarkt besuchen, bevor sie wieder weiterreisen.
Der Grundgedanke war aber schon immer, kurze, einfache, sichere Übernachtungen für die Camper und Geld für den Einzelhandel einer Gemeinde, bevor der Camper an einen anderen Ort weiter düst.
Alles nach dem Motto, schnell und einfach! Eine WIN-WIN Situation für Touristen und Wirtschaft, dank einer Übernachtungsmöglichkeit a la Wohnmobil Stellplatz.
Wohnwagen Stellplatz Verbot, die Definition eines Stellplatzes:
Das sagt Wikipedia:
„… ein Reisemobil Stellplatz ist ein Übernachtungsort, der speziell für die Anforderungen von Reisemobilisten ausgestattet ist und zu jeder Uhrzeit anzufahren ist.“
In der weiteren Definition wird dann deutlich, dass es sich bei Reisemobilen bzw. Wohnmobilen um „selbstangetriebene Fahrzeuge“ handelt, im Gegensatz zum Wohnwagen, welcher von einem externen Zugfahrzeug angetrieben werden muss.
Starten wir mit dem wichtigsten Punkt, die rechtlichen Lage um das Thema Stellplätze!
Als aller erstes sind Stellplätze mal „bauliche Anlagen“, welche unter die Parkplatzverordnung samt Sondernutzung fallen, die von den jeweiligen Behörden genehmigt werden müssen.
Schon im nächsten Satz wird es allerdings komplizierter, denn die Planung eines neuen Stellplatzes unterliegt dem Landesrecht. Bedeutet also, jedes Bundesland hat seine eigenen Bestimmungen. Zu diesen unterschiedlichen „Parkplatz und Sonderrechte“ Bestimmungen der Länder, kommen aber natürlich noch weitere Regelungen und Gesetzte, die einen möglichen Stellplatz betreffen.
Was sagt z.B. der Naturschutz zur möglichen Lage eines neuen Stellplatzes, wie sieht es mit der Verkehrsanbindung aus und gibt es bereits einen Anschluss an die Kanalisation, oder muss man gar mit Klärgruben arbeiten? Das sind alles Themen und Fragen, die einen Stellplatzbetreiber beschäftigen.
Bei modernen, neuen Stellplätzen, die also über den ganz normalen „Parkplatz“ hinausgehen, gibt es verschiedenste Bestimmungen, welche von den Betreibern eingehalten werden müssen.
Ein Stellplatz ist also ein Parkplatz, für den der Eigentümer eine Sondernutzung oder gar eine „erweiterte Sondernutzung“ eingeholt hat, durch welche er z.B. das Übernachten, in einem Fahrzeug welches sich selbständig Fortbewegen kann, ermöglichen kann!
Jetzt kommen wir aber zu einem ganz, ganz wichtigen Punkt, im rechtlichen Absatz!
Die ganzen bis dato genannten Verordnungen, Regelungen und Gesetzte fallen grob und vereinfacht gesagt unter die PARKPLATZ BESTIMMUNGEN.
Möchte man als Betreiber aber nicht nur Wohnmobile (also selbstangetriebene Fahrzeuge mit einem verschlossenen Wasser/ Abwassersystem, SO-KFZ Wohnmobil Zulassung ) sondern auch Wohnwagen (oder gar Mobilheime und Camper samt Zelt) aufnehmen, kommt die „VERORDNUNG VON CAMPING UND WOCHENENDPLÄTZEN“ zum tragen.
Und diese Verordnung ist natürlich, wie könnte es auch anders sein, von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.
Insgesamt kann man aber sagen, die „Camping Verordnung“ ist viel, viel umfangreicher und schwieriger zu erfüllen, als die Regelungen für Parkplätze plus Sondernutzung, welche man für den Betrieb eines Wohnmobil Stellplatzes benötigt.
Vor einigen Jahren hat „Stellplatz. info“ einen Artikel über das Problem Wohnwagen und Stellplätze veröffentlicht, auf welchen Tom Schröder (Tom betreibt eine Firma und hilft Betreibern beim Neubau von Stellplätzen) anscheinend einen ausführlichen Kommentar schrieb und berichtete, dass der Stellplatzbau mit grundsätzlicher Wohnwagenerlaubnis mindestens 30% teurer wird, als wenn ein Stellplatz nur für Reisemobile öffnet. Warum dem so ist, beschreibt euch u.a. das NRW Beispiel vielleicht ganz schön.
Um es halbwegs überschaubar zu halten, schauen wir uns mal nur die „Verordnung von Camping und Wochenendplätzen“ des einwohnerreichsten Bundeslandes NRW an:
Wohnwagen Stellplatz Verbot, die NRW Campingverordnung
Die Verordnung für Camping und Wochenendplätze des Landes NRW gilt von Anfang an „nur“ für Plätze mit mehr als 3 Parzellen. Was auch bedeutet, dass Mini Stellplätze die unter 3 Parzellen groß sind, FAST tun und lassen können was sie mögen. Darum sind die z.B. Landvergnügen Bauernhofstellplätze auch häufig für Wohnwagen geöffnet, wenn es nicht andere Probleme wie z.B., den fehlender Platz zum Rangieren, gibt.
Außerdem besagt die NRW Camping Verordnung:
PLÄTZE DIE FÜR DAS PARKEN VON WOHNMOBILEN EINGERICHTET WURDEN, FALLEN NICHT UNTER DIESE VERORDNUNG!!!
Da ist er also wieder der Unterschied Parkplatzverordnung mit Sonderrecht vs. Campingverordnung.
Hier nur einige wenige weitere Punkte die als Beispiel dienen sollen, welche die Camping Verordnung NRW umfasst:
- eine Parzelle auf der ein Wohnwagen steht, muss mindestens 70 qm groß sein!
- nach maximal 10 Parzellen in Reihe, muss ein mindestens 5 Meter breiter Brandschutzstreifen vorhanden sein
- alle baulichen Anlagen müssen barrierefrei erreichbar sein
Nehmen wir also nur mal diese 3 Punkte, dann bedeutet das…
Wenn mehr als 3 Wohnwagen offiziell auf einem Platz erlaubt seien sollen, dann müsste JEDE Parzelle mindestens 70 qm groß sein, es muss so viel Platz vorhanden sein, dass nach 10 Parzellen ein mindestens 5 Meter breiter Brandschutzstreifen vorhanden ist und sämtliche Anlagen wie Toiletten, Duschen usw. müssen barrierefrei zu erreichen sein.
Welcher Stellplatz bietet schon diese Möglichkeiten???
Warum dürfen Wohnwagen nicht auch Wohnmobil Stellplätze nutzen? Die persönlichen Gründe…
Du siehst, rein rechtlich ist der Betrieb eines Wohnmobil Stellplatzes, auf dem nur selbstangetriebene Fahrzeuge stehen, deutlich einfacher, als der eines Campingplatzes.
Wohnwagen Stellplatz Verbot, abseits von Recht und Ordnung!
Eines steht allerdings auch fest, schieben wir Recht und Ordnung beiseite, gibt es auch immer wieder Bedenken der Stellplatzbetreiber, die dazu führen das Wohnwagen auf Stellplätzen Verboten sind.
Mittlerweile ist der oben erwähnte Artikel von Stellplatz.info einige Jahre her, in dem das Porta 1000 Stellplatzbetreiber befragt hat, ob sie ihren Platz auch für Caravans öffnen würden, wenn sie könnten. Das Ergebnis war ca. 50%-50%.
Allerdings glaube ich, würde man diese Befragung komplett anonym noch einmal wiederholen, wäre das Ergebnis deutlich einseitiger pro Wohnwagen Stellplatz Verbot. Denn seien wir doch mal ehrlich, wenn ein Stellplatzbetreiber voll und ganz hinter der Idee Wohnwagen für Stellplätze steht, dann macht er diese auch möglich, ganz gleich wie hoch die Mehrkosten sind.
Wohnwagen Stellplatz Verbot in der Praxis, die Probleme!
Problem Zugfahrzeug:
Die typischen Parzellen eines Stellplatzes sind oftmals nicht breit genug, um Wohnwagen und Zugfahrzeug zu verstauen. Wohin also mit dem Zugfahrzeug?
Zumal wir uns nicht darüber streiten müssen, dass es Wohnwagen Besitzer gibt, die es absolut nicht in Ordnung fänden, ihr Auto außerhalb des Stellplatzes zu parken.
Thema Vorzeit:
Ich behaupte einfach mal, für die aller, aller meisten Camper samt Wohnwagen gehört ein ordentliches Vorzeit einfach mit zum Wohnwagenurlaub dazu. Stellplatz Parzellen sind aber meist eh schon kleiner und nochmal, grundsätzlich fallen Stellplätze unter die Parkplatzordnung. Ein frei stehendes Vorzeit und ein Parkplatz, das passt nicht wirklich zusammen. Und wir wissen alle, wahrscheinlich würden 95% der Caravan Camper auch verstehen, dass sie auf einem Stellplatz KEIN Vorzelt aufbauen können, aber es gibt eben auch die leidigen 5% die das nicht verstehen möchten.
Fahrendes Volk:
Mittlerweile ist dieser Punkt sicherlich deutlich in den Hintergrund gerückt, aber bis vor ein paar Jahren haben Stellplatzbetreiber Caravans grundsätzlich abgelehnt, um ja kein „fahrendes Volk“ anzulocken. Denn wenn das erst einmal unter Campern die Runde macht, ist der Ruf des Stellplatzes schnell dahin.
Thema Abwasser & Entsorgung:
Leider nochmal ein Thema, welches viele Camper samt Caravan sicherlich nicht betrifft, weil sie ihren Abwasser Hacken Porsche immer schön an Bord haben. Aber es ist nunmal auch so, es wird IMMER diejenigen geben, die so ein Teil nicht haben oder die es vergessen und dann bleibt eben nur, das Abwasser fließt auf den Platz. Ein Thema über welches sich kein Stellplatzbetreiber freut.
Regionales, Teamarbeit oder Verrat:
Ein ganz wichtiger Punkt, warum Wohnwagen auf Stellplätzen nicht erlaubt sind.
An ganz vielen Orten gibt es sowohl Stellplatz, als auch mindestens einen nahegelegenen Campingplatz und nicht selten, kennen sich die Betreiber natürlich.
Im besten Fall arbeiten Stellplatz und Campingplatz zusammen, nach dem Motto, es sind genug Camper für alle da! Dann ist es selbstverständlich, dass der gut gefüllte Stellplatz nicht auch noch die Caravan Camper aufnimmt, sondern diese zum Campingplatz schickt.
Aber selbst wenn nicht viel von Teamarbeit gehalten wird, wird ein Stellplatzbetreiber vermeiden Caravans aufzunehmen, denn mit sehr großer Wahrscheinlichkeit hat er die entsprechenden Genehmigungen nicht und heutzutage, wird man schneller von Nachbarn oder der Konkurrenz angezeigt, als man „campen kann“.
Last but not least… WARUM AUCH ???
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass einige Caravan Camper nicht begeistert davon sind, dass Wohnwagen auf vielen Stellplätzen nicht willkommen sind.
Aber sind wir doch mal ehrlich, ganz viele Stellplätze sind eh bereits sehr gut ausgelastet. Warum soll sich ein Betreiber den „Stress“ Caravan Camper antun, wenn entsprechende Genehmigungen sehr teuer sind/ umbauten bedürfen, wenn es eigentlich keinen Platz für das Zugfahrzeug gibt usw.
Und zu alle dem kommen dann auch noch „menschliche“ Probleme.
Ich habe mich schon mit so einigen Stellplatzbetreibern unterhalten und mit was für „Problemen“ die sich manchmal befassen müssen, herrjeeeee!!! Und wehe man löst diese Probleme nicht direkt, dann hagelt es aber ganz zügig schlechte Bewertungen.
Jetzt stell dir mal vor, es sind nicht nur Womo Leute auf dem Platz, sondern ein Betreiber eines beliebten Stellplatzes würde jetzt auch noch sagen, alles klar liebe Caravaner kommt!
Schon sind es nicht nur die Problemchen der Reisemobilisten, sondern es kommen auch noch die Wünsche der Caravaner hinzu und vor allem, der „Stress“ den es zwischen den Gruppen gibt. Ich bekomme keinen Platz, warum sind hier so viele Wohnwagen? Der Nachbar stellt sein Auto in den Weg! Der Typ dahinten mit dem Wowa hat letzte Nacht das Grauwasser ablaufen lassen. Wir Gespann Fahrer bekommen keinen passenden Platz mehr, weil irgendein kleiner Kastenwagen auf der großen Parzelle steht. Die Entsorgungsstation ist aber für uns per Wowa nicht gut zu erreichen. Die Nachbarn fahren ständig mit ihrem Auto, viel zu schnell, über den schmalen Stellplatz usw. usw. usw.
Waaaaarum sollte sich das ein Betreiber eines gut besuchten Stellplatzes antun?
Und bei den kleinen städtischen Stellplätzen ist es nichts anderes.
Als aller erstes ist es natürlich auch auf den kleineren städtischen Stellplätzen so, dass Wohnwagen auf Stellplätzen verboten sind, aufgrund der angesprochenen rechtlichen Gründe. Aber natürlich hat auch eine Stadt große Sorge z.B. fahrendes Volk anzuziehen.
Oder das bekannte Problem, dass einfache günstige städtische Stellplätze häufig maximal 3 Nächte am Stück genutzt werden dürfen (diese max. Übernachtungszahl hat im übrigen ebenfalls mit dem Thema Parkplatz und Sondernutzung zu tun!), ob das so funktioniert, wenn die wenigen schwarzen Schafe erstmal ihr Vorzelt aufgebaut haben? Wenn der Caravan da so schön steht und man mit dem Auto alles andere, auch gerne wochenlang, erledigen kann?
Warum sollte ein Stellplatzbetreiber diese Probleme „anziehen“, wenn der Platz durch den Wohnmobil Boom eh ständig gut ausgelastet ist???
Wohnwagen Verbot auf Stellplätzen… echt Isa!
Dann komme ich doch mal zu meiner ganz persönlichen Meinung zu diesem Thema und ich weiß schon jetzt, die wird nicht allen gefallen. 🙂
Gehe ich nur mal von der Situation aus, ich stehe auf einem netten Stellplatz und bekomme irgendwann tagsüber neue Nachbarn, alles bestens, alles gut. Ob da jetzt letztendlich ein Reisemobil oder ein Caravan neben mit steht… ich schwöre dir hoch und heilig, das ist mir VOLLKOMMEN EGAL!!!
Ebenso, ich habe es ja schon mehrfach geschrieben, kann ich auch verstehen, wenn Du als Wohnwagen Camper sagst, diese 2 Klassen auf Stellplätzen, zwischen Reisemobilen und Wohnwagen Verbot, finde ich nicht fair! Jau, kann ich absolut nachvollziehen.
ALLERDINGS…
Wenn du mich nach meiner Meinung fragst und zwar vor allem nach der Meinung von Isa, der Camperin, die gerne Stellplätze nutzt die nicht so teuer sind und in deren Region etwas los ist, dann bin ich persönlich ganz froh, dass viele Stellplätze keine Wohnwagen aufnehmen.
Viele Stellplätze in beliebten Regionen oder an praktischen Orten sind doch eh schon ständig überfüllt. Wenn ich mir jetzt auch noch vorstellen, es kommen auch noch hunderttausende deutsche Wohnwagen Camper zum Stellplatzkampf dazu, dann ist das nicht unbedingt meine Traumvorstellung.
Ich weiß… das ist nicht fair gedacht, aber zumindest ehrlich!
Das ist für mich mit ganz großem Abstand der hauptsächliche Punkt, warum ich es aktuell ganz gut finde, wie es geregelt ist.
Allerdings gibt es da auch noch ein paar (deutlich) nebensächliche Erfahrungen und Gedanken, die für mich gegen Wohnwagen auf Stellplätzen sprechen. Ok, vielleicht waren das diese typischen schwarze Schafe, aber als kleines Beispiel, habe ich folgendes schon auf einem Stellplatz an einer großen Therme erlebt.
Meine neuen Nachbarn samt Wohnwagen kamen mitten in der Nacht an, was natürlich auch bedeutet hat, sie mussten erstmal mit dem Auto hin und her rangieren (laut von der einweisenden Frau begleitet) , abkoppeln, den Wohnwagen auf den Platz schieben und ausrichten, samt super quitschenden Kurbelstützen.
Guten Morgen Nachbarn, spätestens da war der halbe Stellplatz hellwach.
Dann wurde auch noch alles mögliche aus dem Auto geräumt, der Strom wurde angeschlossen, die Räder vom Autodach gehieft und dann irgendwie versucht, den langen Kombi halb vor der Omi und halb vor dem eigenen Wohnwagen zu parken.
Kein Thema, Stellplatz bedeutet nunmal, dass der Platz auch Nachts angefahren werden kann. Aber grundsätzlich ist es dann natürlich schon schön, wenn man einen Platz wählt, einparkt, Motor aus, FERTIG!!! Alles andere kann man in Ruhe am nächsten Tag erledigen. Das ist aber mit einem Caravan so leicht schlichtweg nicht möglich.
Am nächsten Morgen stand dann deren Auto so vor der Omi, dass ich nicht wegfahren konnte, also bin ich erstmal mit Milla los gegangen, weil es bei denen ganz ruhig war und ich dachte, die schlafen bestimmt noch.
Falsch gedacht… die ganze Familie war bereits im Schwimmbad, ich konnte nicht weg fahren, ich musste das Kennzeichnen ausrufen lassen und lange rede kurzer Sinn, irgendwann kam dann der Herr des Hauses stock sauer aus dem Schwimmbad gestürmt, weil er überhaupt nicht verstanden hat, warum er jetzt das Auto umparken sollte, nur weil ich den Platz verlassen möchte.
Ein ganz anderer Punkt der mir in all den Jahren hin und wieder aufgefallen ist, die Wege (Kurven) auf einigen Stellplätzen sind einfach zu schmal für ein Gespann. Wenn es dann noch dazu kommt, dass sich ein Stellplatz in mehrere kleine „Sackgassen“ aufteilt, dann ist das Gekurbelt groß. Mit einem Womo bleibt einem immer noch der halbwegs entspannte Rückwärtsgang, das schafft man auch alleine ganz gut. Mit einem Wowa ist es insgesamt komplizierter. Campingplätze sind teilweise für große Fahrzeuge schon sehr schmal, aber Stellplätze sind zum Teil wirklich zu klein.
Es ist eben immer wieder ähnlich, egal ob Womo oder Wowa, die schwarzen Schafe sorgen für Probleme !
Natürlich gibt es in allen Camping Bereichen viele Leute die sich bestens benehmen und mit denen die Campergemeinschaft glücklich wächst und gedeiht. Nur leider gibt es eben auch die schwarzen Schafe, unter Wohnmobil Besitzern, Wohnwagen Camper, Dachzelt Reisenden oder, oder, oder…
Klar, auf einem Campingplatz „urlauben“ auch alle Camper gemeinsam und ich habe so das Gefühl, insgesamt gibt es nirgendwo weniger Probleme und Unstimmigkeiten, wie auf einem Campingplatz! Auf den typischen Campingplätzen sind aber auch die „Kontrollen“ viel intensiver und es gibt insgesamt deutlich mehr Regelungen.
Ankunft in der Nacht… ist auf einem Camping schlicht nicht möglich und wer meint, er könnte sein Klo einfach mal in die Campingplatz Hecke kippen, der flieg.
Das alles ist auf den meisten Stellplätzen ja ganz anders und ich befürchte, die „allgemeinen Probleme oder „Nickeligkeiten“ unter Campern werden nicht unbedingt kleiner, wenn alle Stellplätze ihr Stellplatz Wohnwagen Verbot aufheben würden. Aber dazu müssten sich die Verordnungen der Länder ja auch grundsätzlich ändern.
Als ich damals mit diesem ganzen Camping Thema begonnen habe, habe ich auch über einen Wowa nachgedacht, weil diese deutlich besser in mein Budget gepasst hätten. Aber für mich war die Möglichkeit Stellplätze und Parkplätze zu nutzen, auch ein wichtiger Punkt, der letztendlich für ein Reisemobil gesprochen hat.
Wohnwagen Stellplatz Verboten … das Fazit
Eines steht definitiv fest, Stellplatz ist nicht gleich Stellplatz und das Verbot liegt nicht grundsätzlich am Willen des Betreibers, sondern an erster Stelle an den Gesetzten und Verordnungen!
Stellplatz Tipps für Wohnwagen Camper
Wenn du dich also z.B. schonmal gefragt hast, warum die Bauernhöfe von Landvergnügen häufiger Wohnwagen erlaubt, dann liegt das nicht zuletzt auch an der Regelung, dass die Campingplatz Verordnung der Länder erst bei maximal 3 Parzellen „das Sagen hat“ und zudem befindest du dich auf einem privatem Grundstück, welches bereits hauptsächlich für andere Dinge genutzt wird.
Wenn du mit einem Wohnwagen auf Stellplatz suche gehst, dann solltest du auf die folgende Beschilderung achten, bevor du auf einen Platz auffährst.
Ist der Platz nur mit einem Parkplatz Symbol ausgezeichnet, kannst du auffahren. (Bild 1) Allerdings VORSICHT, wenn es z.B. das Ordnungsamt ganz genau nimmt, dann darfst du mit dem Gespann nur in EINER eingezeichneten Parkbox stehen.
Neu ist das extra Wohnmobil Parkschild (Bild 2) hier sind Wohnwagen verboten
Die allermeisten Stellplätze verfügen allerdings über das Parkplatzschild samt Sonderzeichen Wohnmobil (Bild 1 plus Bild 3) Auch in diesem Fall gilt, Wohnwagen leider verboten.
Zuletzt bleibt dir natürlich auch immer noch das persönliche Gespräch mit dem städtischen oder privaten Betreiber. Allerdings habe ich mittlerweile schon mehrfach gelesen, dass du diesem Gespräch nicht immer glauben schenken kannst. Mehr als einmal habe ich schon erfahren, dass Wohnwagen Camper extra vorab bei der Stadt angerufen haben die den Stellplatz betreiben und teilweise sogar eine schriftliche Bestätigung erhalten haben und dennoch wurde sie vom Ordnungsamt „vom Platz gejagt.
Mittlerweile gibt es aber einige Stellplätze die auch ganz offiziell Camper samt Wohnwagen aufnehmen, eine brauchbare Übersicht findest du hier: https://www.wowa-stellplatz.de/stellplatz-kartensuche
Wohnwagen auf Stellplatz verboten.
Das ganze Thema ist weder so richtig fair, noch gibt die eine Erklärung die immer und überall gilt. Dies gilt übrigens auch zum Thema Wohnmobil parken. Gute Infos wie, wann und wo du dein Wohnmobil parken darfst, findest du u.a. auf der Seite der Kollegen von Bussgeldkatalog.org.
Um so wichtiger ist es, dass du dir vorab genau überlegst, wie du als Camper unterwegs sein möchtest.
Bist du der Typ, ich reise an einen Ort, die Gemeinschaft auf Campingplätzen findest du klasse, du möchtest möglichst viel Platz auf deiner Parzelle für die ganze Familie haben und von einem Ort die Region erkundigen, dann ist ein Wohnwagen sicherlich die richtige Wahl.
Wenn du aber viel unterwegs sein möchtest, häufig auch erst Nachmittags los fahren kannst und dann am liebsten alle paar Tage von Ort zu Ort reist, dann ist ein Reisemobil sicherlich angenehmer.
Mehr Tipps und Tricks auf die du achten kannst, wenn du ein gebrauchtes Wohnmobil kaufen möchtest, ohne der absolute Auto und Reisemobil Profi zu sein, habe ich dir bereits vor einiger Zeit geschrieben.
Ich hoffe dieser Artikel kann etwas weiter helfen, wenn es mal wieder heißt: Total unfair! Warum sind Wohnwagen auf Stellplätzen verboten?
Liebe Grüße und bleib gesund
Deine
Hat Dir der Artikel gefallen???
Dann würdest Du mir ein ganzes Stück weiterhelfen, wenn Du kurz auf das passende Sternchen klickst! DANKE
MEHR VON ISASWOMO – SCHAU DICH UM:
Hallo Isa,
ein sehr informativer Artikel, gespickt mit ehrlicher Meinung.
Ich möchte noch ergänzen, dass Stellplätze meist zentraler liegen als Campingplätze. Das löst oftmals das (einzige) „Problem“ der Womofahrer, nämlich dass sie, einmal angekommen, nicht mehr so mobil sind wie die Caravaner. Als wir noch mit Wohnwagen unterwegs waren, hatten wir am Urlaubsort ein Auto und konnten damit wunderbar längere Strecken zu einer Sehenswürdigkeit fahren. Jetzt mit dem Wohnmobil sind wir immer froh, wenn wir möglichst fußläufig oder radfreundlich parken können. Ich fände es nicht schön, wenn diese zentral gelegenen Plätze von Wohnwagengespannen „blockiert“ würden.
Andererseits habe ich auch schon sehr mobile und autarke Wohnwagenreisende kennengelernt, die kein Vorzelt brauchen und im Prinzip genau so unterwegs waren wie wir mit dem Wohnmobil… (ich glaube, die Rücksichtslosigkeit Deiner Nachbarn lag vielleicht nicht am Wohnwagen 😉 ). Für die ist es natürlich eine Kostenfrage, immer auf einen Campingplatz fahren zu müssen.
Schwierige Sache…
Liebe Grüße
Maria
Hey Maria,
ja das Thema ist wirklich nicht so einfach und hat ganz, ganz viele unterschiedliche Aspekte.
Wie ich auch geschrieben habe, ich kann schon verstehen, dass einige Wowa Camper sagen, das ist alles echt nicht fair. Unser Wowa ist genau so autark wie Womos und wenn wir längere Strecken zurück legen müssen wir entweder in die Pampa oder für eine Nacht auf einen teuren Campingplatz. Dazu kommt noch das Problem der Öffnungszeiten und Stellplätze sind nunmal immer anzufahren.
Und dann sind da auch die anderen Punkte… ICH PERSÖNLICH könnte mir z.B. auch vorstellen, dass der ein oder andere Wowa Camper dann gerne sehr lange auf einem Stellplatz stehen bleiben würde, denn wie du schon sagst, dank Auto sind sie ja super Mobil. 50 Kilometer in die nächste Stadt fahren, dank Auto kein Problem. Ein Womo muss dafür den Platz komplett verlassen.
Das ist z.B. auch einer von mehreren Punkten, warum ich diesen Trend zum Autoanhänger am Womo nicht so super finde. Ich finde einfach, da geht ganz viel Stellplatzfeeling verloren, bzw. ganz viel eigentlichen Stellplatz Sinn verloren, wenn Camper jetzt ständig wochenlang auf Stellplätzen stehen und ihren Platz sichern… weil sie ja dank Auto mobil sind. Das ist für mich alles nicht Sinn eines Stellplatzes… dafür gibt es wunderschöne Campingplätze in sämtlichen Kategorien.
Das ganze Thema hat eben viele Aspekte… aber als erstes müsste sich mal die Gesetzeslage verändern, damit Wohnwagen unter die Parkplatz Verordnung fallen. Bevor sich das nicht grundlegend ändert, wird es für die Wowa Camper immer problematisch. Aber wenn Wowa Camper hoch offiziell dazu kämen und dadurch deutlich mehr neue Stellplätze gebaut würden, wäre das ja optimal. So recht dran glauben, kann ich aber nicht.
Ganz liebe Grüße
Isa 🙂
Hallo Iso,
so verschieden sind die Meinungen und Ansichten zwischen Wohnmobilfahrer und Caravaner.
Deine Erklärungen zu den Stellplätzen fand ich sehr informativ und gut erklärt.
Aber deine Ansichten über Caravaner bzw. deine geschilderte Geschichte auf dem Stellplatz mit den quietschenden Stützen usw. kann ich genauso aus meiner Ansicht umdrehen.
Wenn ihr auf eure Auffahrkeile fahrt und den kompletten Stellplatz umpflügt ist auch nicht immer schön. Oder das nervige zuziehen der Bullitüren (gefühlt 100 mal am Tag). Oder ständig mit den riesigen Wohnmobilen zum Bäcker oder sonst wo hingurkt, nur weil ihr so unflexibel am Urlaubsort seid.
Fahre du mal schön weiter auf deine Stellplätze.
Ich bleibe Caravaner, ich sehe keine Vorteile beim Wohnmobil
Schöne Grüße
Sascha
Hi Sascha,
ja da hast du recht, so gibt es auf allen Seiten Vor- und Nachteile, nervige Situationen/ nerviges Verhalten oder auch nicht.
Ganz liebe Grüße,
Isa
Hallo Isa !
Du hast hier ein interessantes Thema aufgegriffen, und frei Isa-Schnauze recht trefflich geschrieben. Im großen und ganzen bin ich auf deiner Seite.
Ich zähle mich zu den Wohnwagen-Fahrern, und möchte deshalb noch etwas dazu anmerken.
Erstens, sollte und darf man natürlich nicht alle Gespann-Fahrer unter einen Hut kämmen. Nicht alle agieren so rücksichtslos wie du die Erfahrung gemacht hast- aus eigener Erfahrung könnte ich das ein- oder andere Beispiel bezüglich der Wohnmobilisten zum Besten bringen.
Wie du richtig geschrieben hast, sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen sehr auf Wohnmobile zugeschnitten. Und hier sehe ich künftig Handlungsbedarf, Potenzial dürfte vorhanden sein.
Es dürfte ein leichtes sein, neue Stellplätze so zu konzipieren dass Gespannfahrer einen Park- oder Nächtigungsplatz erhalten auf dem sie nicht abkuppeln müssen ( oder dürfen ). Auf 12 Metern länge würde sich auch ein Großmobilist wohl fühlen. Dass Vorzelte natürlich unangebracht sind, müssen wir nicht diskutieren- ebensowenig gehört meines Erachtens die Markise der Wohmobilisten ausgefahren.
Die Bedürfnisse aller Übernachtungsgäste sind nämlich die gleichen. Einen Zwischenstopp auf der langen Urlaubsreise, oder die Stadtbesichtigung- oder beides in Kombination.
Mein kleiner Wohnwagen ( 5.5 Meter inkl. Deichsel ) ist autark ausgerüstet, hat eine Solaranlage, einen Frischwasser, und einen Abwassertank. Ich bin genauso autark wie ein Wohnmobil, muss aber auf die Autobahnraststätte oder in die Pampa ausweichen. Und das finde ich nicht in Ordnung, denn das hat mit URLAUB nix zu tun.
Gerne fahre ich so 200-300 km am Tag, um dann- nach spätestens 3 Tagen mein Urlaubsziel zu erreichen. Vermutlich muss ich mir für meine Urlaubsgestaltung doch noch ein Wonmobil zulegen- am Besten mit einem Anhänger hinten dran auf dem ich meinen PKW hinterher ziehe 😉
Hi Michael,
ja da kann ich dir natürlich nur recht geben. Das Stellplatz Verbot für Wohnwagen ist in vielen Belangen einfach nicht fair und sicher in einigen Punkten auch nicht wirklich nachvollziehbar. Gerade wenn es so ist wie bei dir, dass dein Wowa vollkommen autark ist. Ja und gerade auf längeren Fahrten ist ein Campingplatz nicht immer praktisch, gerade wenn es mit den „Öffnungszeiten“ knapp wird. Was ich allerdings jetzt gerade gar nicht weiß (fällt mir nur gerade so ein, während ich dir antworte) Wie ist das denn eigentlich mit den Quick Stopp Plätzen auf Campingplätzen? Ich meine diese günstigen Plätze die viele Camping anbieten, die man z.B. am frühen Abend anfährt und morgens bis 10 Uhr wieder vom Platz gefahren sein muss. Diese Plätze sind doch auch für Wowas zu nutzen, oooooder?
Wie gesagt, vieles an dieser Verordnung ist tatsächlich nicht fair. Ob sich daran allerdings so schnell etwas ändern wird…. hmmmmm, ich könnte mir leider vorstellen, dass das nicht so easy wird.
Ganz liebe Grüße und ich wünsche dir auf jeden Fall einen ganz schönen und gesunden Campingsommer.
Isa 😉
Hey Michael,
deinem Vortrag kann ich nur voll zustimmen. Mir geht’s genauso. Mit meinem voll autarken hymer eriba bin ich oft unabhängiger und umweltfreundlicher ausgestattet, als manches Womo.
Ich wünschte mir eine Differenzierung und mag keine Pauchalurteile. Liebe Grüße Rudolf
Hallo Isa, ich habe deinen Artikel mit viel Interesse gelesen. Manches davon war neu für mich, danke. Abgesehen von den beschriebenen Problemen was die Nutzung und das Verhalten der jeweiligen Camper betrifft, finde ich es unfair dass ich mit dem Wowa gezwungen werde mir einen Campingplatz zu suchen und zu bezahlen. In diesem Frühjahr waren wir mit dem wowa unterwegs am Bodensee und am Rhein entlang bis Kehl. Zwei drei Nächte auf einem Campingplatz mit schöner Infrastruktur und zwischendurch mal eine Nacht auf Parkplätzen. Mehrfach hatten wir das Problem mit dem wowa nicht auf Park-oder Stellplätze zu dürfen. Beispiele: Lauchringen und Breisach. Beides sehr große stadtnahe Parkplätze , soweit ich weis, ohne wesentliche Versorgungssysteme. Für eine Stippvisite wird man gezwungen illegal zu übernachten oder auf einen teureren Campingplatz auszuweichen, doof. Schon das reine Parken war nicht möglich. In Wismar vor zwei Jahren das gleiche. Mann kann doch das Parken oder Stehen auf einem Stellplatz zeitlich begrenzen. Wir sind übrigens genauso autark wie ein womo, bei welchen man sich übrigens manchmal über die Größe wundern kann ( Schrankwand mit Trailer, so lang wie unser Gespann. Da zieht das Platzargument nicht mehr ) Aber wenn die Gemeinden wollen, dass man im Wohngebiet parkt oder illegal steht – Bitte. In Wismar und Breisach so geschehen. Beides Städte die auch von Eintagestouristen leben. Naumburg macht das besser, Dresden auch. Bis bälde – Grüße kirstin
Hi Kirstin,
ja grundsätzlich hast du natürlich recht. Gerade bei den moderneren Caravans gibt es eigentlich keine „technischen Gründe“ mehr, weshalb Wohnwagen Camper keine Stellplätze nutzen dürfen.
Ja manchmal gibt es irgendwelche Details, Größe der Plätze, Anreise unmöglich oder, oder, oder weshalb es nicht klappt, aber das wo ein 12 Tonnen Liner stehen kann, sollte auch jeder Wohnwagen Platz finden. 🙂
Ich bin mittlerweile relativ klar der Meinung, es liegt vor allem an touristischen/ finanziellen Gründen, weshalb diese Regelung weiter besteht. Kein Campingplatzbetreiber und damit auch die aller, aller wenigsten „wichtigen Personen“ innerhalb der Tourismusbranche wird dieses Thema anfassen, schließlich sollen die Campingplätze ja weiter vielseitig genutzt werden… und die Stellplätze sind „eh voll“.
Das ist nicht fair, damit gebe ich dir vollkommen recht.
Vielleicht eines noch, was ich gerade auch erst auf dem Caravan Salon erfahren habe. Vor mir war häufig ein Speaker in der Starter Welt dran, der mit einem Wohnwagen unterwegs ist. Darum habe ich mir den Vortrag häufiger angehört und er hat gesagt… er fragt meist mal eben bei den Städten/ Stellplatzbetreibern an, ob er den Platz für eine Nacht nutzen darf und das würde meist funktionieren. Bei den einfachen städtischen Stellplätzen sogar noch eher, als bei den großen privaten.
Klar, das hat jetzt auch nicht viel mit spontanen Touren zu tun, aber vielleicht ein kleiner Tipp für die geplanten Reisen.
Ganz liebe Grüße
Isa
Respekt! Ein wirklich gelungener Artikel. War bestimmt viel Arbeit. Danke dafür.
Hi Ralf,
vielen, vielen Dank. Ja ein bisschen Arbeit war es… aber alles gut :-)… mache ich ja gerne.
Ganz liebe Grüße
Isa
Sorry, ich habe kaum ein Argument, abgesehen von (teils blödsinnigen Vorschriften) gelesen, dass akzeptabel ist.
Ich übernachte häufiger auf Stellplätzen, baue kein Vorzelt auf und hole den Grill nicht raus. Mein Abwasser fließt in einen am Wohnwagen befestigten Behälter, früher stellte ich einen Kanister drunter. Ich habe einen kleinen Wohnwagen der mit Auto so lang und so breit ist wie ein großes Wohnmobil. Zum Argument, Wohnwagen würden den Platz verknappen … richtig, dann könnte man auch sagen, nur rote oder blaue Autos auf Parkplätze lassen oder keine Familien, Behinderte, über 60 … solidarität ist etwas anderes.
Hi Eric,
das sollen zum größten Teil auch keine Argumente seien, die ich mir überlegt habe, sondern vor allem eine Info, warum es aktuell eben so ist, wie es ist. Sowohl aus rechtlicher Sicht, als auch in Verbindung recht und betrieb.
Wie gesagt, dass die aktuelle Lage nicht fair ist, ich glaube das habe ich geschrieben, darüber müssen wir gar nicht streiten, denn fair ist sie nicht.
Aber zur Erklärung ist es vielleicht ganz hilfreich, denn in vielen Bereichen liegt es eben nicht am reinen Willen des Betreibers.
Und bitte entschuldige, dass der Kommentar auf sich warten lassen hat… der Caravan Salon hatte mich 14 Tage fest im Griff.
Ganz liebe Grüße
Isa
Hallo Isa,
Ich fand den Bericht von Dir sehr interessant – mir gefielen die Klischees so wunderbar. Das schönste dran ist, dass diese Wohnwagen-Klischees zu einen sehr großen Prozentsatz auf die Wohnmobile übertragen werden können.
Ich habe noch kein Wohnwagen mehrere Tage auf einen Stellplatz gesehen – Wohnmobil des Öfteren. Und auch das grillen ist bei den Wohnmobilen sehr begehrt, dann noch ein Bierchen und die Stühle daneben und wir haben mit den Wohnmobile- Nachbarn eine schöne Runde
Warum dürfen Wohnmobile auf die Campingplätze? Und was machen die Wohnmobile mit Anhänger, oder die, die ihren Wagen in der Heckgarage haben – sind die nicht zu lang?
Liebe Grüße, Karsten
Hey Karsten,
ich denke das größte „Problem“ an dem ganzen Thema ist, dass es eben zwei vollkommen verschiedene „Verordnungen“ sind, nach denen diese Plätze betrieben werden. Der Stellplatz (über 3 Parzellen) fällt unter die Parkplatz Richtlinien, ein Campingplatz unter die Übernachtung/ Beherbergungs Richtlinien.
Und das ist und bleibt leider erstmal das große Problem an der ganzen Sache… naja und wenn ich persönlich einen Stellplatz betreiben würde, der dazu auch noch gut läuft, warum sollte ich mir diese riesen Umstände machen und viel Geld investieren, damit mein Platz die Beherbergungsregeln erfüllt… damit dieser dann eben auch von nicht motorisierten Anhängern, sprich Caravans, genutzt werden dürfen?
Diesen Umstieg würde ich ehrlich gesagt auch nicht wagen, wenn mein Platz eh gut läuft.
Leider befürchte ich, solange sich diese Verordnungen nicht grundlegend ändern (und davon ist nicht auszugehen) wird es noch lange Zeit das Problem geben, dass Stellplätze eben nur von selber angetriebenen Fahrzeugen genutzt werden dürfen.
Ganz liebe Grüße und komm gut in die Woche,
Isa
Wir haben zu Hause auf Privatgrund zwei Stellplätze direkt beim Nachbarn. Einen davon würden wir gerne dafür nutzen unseren Wohnwagen die meiste Zeit abzustellen.
Nun müssen wir diese Stellplätze aber zwingend von der Gemeinde nachweisen.
Bei Garagen ist ja eine Zweckentfremdung verboten, also darf ich dort streng genommen nur Motorräder und PKW abstellen, in manchen Gemeinden sind Anhänger noch explizit erlaubt. Aber schon Fahrräde, Werkbank oder Regale sind dort streng genommen verboten.
Darf ich daher den Wohnwagen auf einem solchen geforderten „Pflicht-Stellplatz“ abstellen (irgendwo auf dem Grundstück ginge freilich, aber das geht bei uns nicht) oder stellt das eine Zweckentfremdung dar? Ein Wohnmobil da mit eigenem Antrieb wäre OK aber ein Wohnmobil stellt ja nur einen Anhänger dar. Anhänger in Garagen sind bei uns in der Gemeinde nicht explizit erlaubt.
Der Nachbar ist eh schon wuschig weil der Wohnwagen ihm die Sicht wegnimmt wie er meint. Daher will ich keine schlafenden Hunde wecken- nicht dass er mit dem Bauamt oder Ordnungsamt kommt.
Darf ich?
Hi Willi,
da kann ich dir wenig sagen, denn wie du ja schon erwähnst, ist das teilweise von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich, mal abgesehen von Inland/ Ausland… ich weiß ja jetzt gerade nicht so du lebst. Offiziell gilt erstmal, ein Wohnwagen benötigt einen Stellplatz und ein Stellplatz ist eine zum Abstellen von Kraftfahrzeugen vorgesehene Fläche auf Privatgrund.
Letztendlich kann dir da nur „die untere Bauaufsicht“ deiner Stadt 100%ige Sicherheit geben.
Ganz liebe Grüße
Isa
Hallo,
sorry, aber ich finde einige „Fakten“ des Artikels ziemlich daneben…Heute erst auf dem offiziellen Campingplatz erlebt: Warum sollte der Caravan generell weniger rangierfähig sein als ein Wohnmobil??
Aktuelle Höhe, Breite, (überschätzte) Fähigkeiten des Fahrzeugführers sprechen in meinen Augen genau die andere Sprache: Dickes, fettes Wohnmobil – 12m lang – zu groß also, um die täglichen Besorgungen zu erledigen…also zu den 12m Fahrzeuglänge noch einen „kleinen“ Autoanhänger mit nem Fiat 500 (…aber nicht der kleine schnuckelige aus den 60ern, sondern das aktuelle Raum(unnutzungs)wunder…)
-> Schon sind mind. 4 Stellplätze des Campingplatzes belegt…
Es geht immer nur um den SONDERSTATUS, sich mit seinem VERMÖGEN von der Masse abgrenzen zu können!!!!!
Guten Morgen „ehrlicher Camper“,
ich glaube da hast du einiges falsch verstanden.
Bei dem Rangieren geht es um die Landvergnügen Plätze und da ist es nunmal so, dass jeder Bauer, Winzer o.ä.z.B. sagen kann… ui, ui, ui die Durchfahrt zu unserer z.B. Wiese ist sehr schmal, darum stehen unsere Plätze nur Vans zu verfügung. Es kann ja nunmal kein Mensch verlangen, dass ein Bauernhof einen komplett umbau vornimmt, um max. 3 Stellplätze zu ermöglichen. Da geht es also wie gesagt, explizit um das Thema Landvergnügen und ähnliche Angebote.
LG Isa