Herbst…endlich… buntes Laub und stürmisches Wetter, die perfekte Zeit für eine kurze Tour an die Nordseeküste.
Jaaaaa lacht ruhig, macht mir gar nichts 🙂 Die Tage werden kürzer, es ist endlich nicht mehr so warm, dankt Zeitumstellung haben wir bald wieder eine Stunde mehr, der Regen prasselt wieder häufiger gegen die Fenster, die Bäume tragen buntes Laub und die gemütlichen Stunden bei Kaffee, Tee und Kerzenschein im Wohnmobil oder Wohnwagen nehmen wieder zu. JUHUUU!
Herbst & Winter, Zeit für Wind und Wellen an der Nordseeküste 2022
Ihr, ich, wir kennen diese Zeiten ganz bestimmt ALLE!
Mal läuft alles im Leben wie geschmiert und selbst stressige Zeiten machen einem GAR NICHTS aus. Und dann gibt es diese anderen Phasen…
Eigentlich ist gar nichts besonderes geschehen und dennoch nervt einfach ALLES!
Ich kann euch gar nicht richtig erklären warum, aber ich fühlte mich echt erledigt und es gab und gibt aktuell so ein paar Punkte in meinem Alltag, die machen mich raaaaasent, ohne in die Einzelheiten gehen zu wollen.
Der Caravan Salon war dieses Jahr für mich so „intensiv“ wie nie zuvor, was schlicht an dem deutlich höheren Aufwand lang. Zuhause angekommen stand das Haus weiterhin voll eingerüstet da und auch die Arbeiter waren weiterhin (wie schon seit Wochen) lautstark und viel zu neugierig in Aktion.
Dazu kommt dieses und jenes und teilweise bekomme ich das Gefühl, ich bin ständig das rettende Dööfchen, das für jeden Mist einspringen muss. Ach die Isa ist ja da, die macht das schon. Da müssen wir auch gar nichts mehr abklären und mal besprechen, nein… wir machen einfach gar nichts, Isa wird das schon auffallen und dann läuft das alles schon. Alles gut… alles ok… bei JEDEM ist mal mehr oder weniger die Luft raus, aber irgendwann ist selbst bei mir ein Punkt erreicht, an dem ich meine gute Laune verliere und so viel nehme ich hier mal vorweg, das Thema ist auch bis heute noch nicht gegessen!!!
Lange Rede kurzer Sinn… ich musste raus, weg und etwas anderes sehen!
Ach und gleichzeitig ist es natürlich suuuuuuuper, denn wenn „die Isa“ unterwegs ist, dann kann „die Isa“ ja auch Content erstellen. Naja und wenn sie schon Content erstellt, dann kann sie sich auch gleich um alles andere kümmern. Ihr seht, ich bin immer noch angefressen!
Aber gut… welch ein Glück, dass ich nach der Messe nochmal bei Klecamp vorbei schauen musste. Naja und Klecamp liegt ja nunmal EINDEUTIG von Dortmund aus gesehen im Norden, da MUSSTE ich ja sozusagen die Chance nutzen und für ein paar Tage an der Nordseeküste vorbei schauen.
(A pros pros Klecamp. Klecamp feiert am 05. November 22 wieder seinen „Tech-Day“. Sozusagen ein Tag der offenen Tür mit vielen Infos zu neuen Produkten und bestimmt auch dem ein oder anderen Rabatt. Wenn ihr also plant irgendetwas am Womo/ Wowa ausbauen zu lassen oder noch verlässliche Infos sucht von einer „Werkstatt“ die auch wirklich weiß was sie tut, kommt am 05.11.22 in Kleve vorbei. Mehr auch hier)
Juhuuuuu… schieben wir das Thema Content erstellen mal beiseite, es war genau das was ich brauchte! Ein paar „stürmische Herbsttage“ an der Küste.
Wind, Wetter, Wellen und jede Menge Zeit für mich, um mir mal über das ein oder andere anstehende INTENSIVE Gespräch klar zu werden. Doch dabei sollte es natürlich nicht bleiben, denn wie ihr mich kennt, es gab auch wieder die ein oder andere „spezielle“ Begegnung.
Warum immer ich?
Um das nochmal kurz vorweg zu nehmen, weil viele von euch immer wieder sagen, unglaublich was mir immer mal wieder so passiert und an welche Menschen ich gerate. Ich bin fest davon überzeugt, das hat zwei Gründe.
Zum einen bin ich ja nunmal zu 99% alleine unterwegs, da bekommt man ganz automatisch mehr von andern Leuten mit, als wenn ich z.B. selber quatschend vor dem Womo sitze. Zum anderen… ich bin nunmal zu 99% allein unterwegs… und wen mault man mal schneller an. Jemanden der irgendwo alleine „auftaucht“ oder stellt man sich alleine zwei, drei, vier fremden Menschen gegenüber? Wohl eher nicht!
Plus… ich bin zudem reeeeeelativ viel unterwegs und wenn ich dann solche Dinge erlebe, erzähle ich euch auch häufig davon und alles zusammen genommen, führt dann zu dem ein oder anderen Erlebnis.
Start… auf geht die Tour durch den Herbst
Start… nachdem ich also von zuhause aus zu Klecamp gefahren bin, hatte ich am Nachmittag keine Lust mehr auf eine längere Fahrt in Richtung Küste. Aus diesem Grund bin ich also noch schnell die 10 Minuten bis Kleve „City“ gefahren und habe den Tag/ die Nacht dort verbracht.
Kleve hat ja mehre Stellplätze. Ich nutze allerdings fast immer den „einfachen“ Stellplatz am Bahnhof. Das ist sozusagen eine lang gezogene Fläche entlang der Bahnschienen, es gibt Strom, Müll, eine große Ver- und Entsorgung und das ganze von der Stadt für 5 Euro.
Irgendwie denke ich immer, naja wenn eine Stadt schon einen solchen Platz mit allem drum und dran für 5 Euro zu verfügung stellt, dann möchte ich das auch unterstützen. Ich weiß… bisschen arg idialistisch gedacht, aber ich mag den Platz neben der City und für mich ist er vollkommen ausreichend.
Also kam ich gegen 16:30 Uhr am Stellplatz an, habe direkt einen blöden Spruch von einem Nachbarn kassiert (war aber nichts schlimmes), habe mir meine Handtasche geschnappt und bin in die Stadt gelaufen. Ich wollte mir noch schnell die Beine vertreten bevor ein gemütlicher Womo Abend begann.
So weit alles gut…
Ich bin dann so gegen 18 Uhr (also im hellen!) zurück zum Stellplatz gelangt, es hörte gerade auf zu regnen, die Sonne kam hinter den Wolken hervor und als ich den Stellplatz sah, vielen mir einige alte Hymer Womos auf.
Es war also WIRKLICH einfach nur so, dass mir direkt zu beginn des Stellplatzes 2-3 ältere Hymer Modelle ins Auge fielen, ich noch so dachte, ach schau an, also das Modell sieht man echt noch erstaunlich häufig, dafür dass es bestimmt schon an die 30 Jahre alt ist.
Schaute über den Platz und sah weiter hinten noch ein solches Modell plus zwei, drei andere besondere und witzige Womos. ( Da stand ein ganz altes, kleines, Expeditionsmobil, aber o.a. auch z.B. ein riesen Voelkner Liner).
Also habe ich etwas ganz, ganz dreistes getan!
Ich bin AUF DEM GROßEN MITTELWEG des städtischen Stellplatzes, AN MEINEM WOMO VORBEI GEGANGEN, bin noch kurz über den Platz geschlendert und habe mir links und rechts die Womos angeschaut. Also nur um das nochmal kurz zu erklären… ich habe keine Fotos geknipst, ich hatte mein Handy nicht in der Hand, ich bin auch nicht um die Womos herum geschlichen, sondern bin nur auf dem großen Hauptweg an meinem Womo vorbei gegangen und habe mir links und rechts die anderen Womos angeschaut.
Plötzlich hörte ich hinter mir eine Frau HEYYYYYY (!!!) brüllen, aber ich fühlte mich überhaupt nicht angesprochen, darum bin ich weiter geschlendert. Bin noch den Weg bis zum Ende gegangen, habe mir aus der Ferne den großen Liner angesehen der ganz am Ende des Platzes stand und bin dann wieder umgekehrt… zurück zum Pepper.
Da stellte sich mir eine Dame aus den Niederlanden mit verschränkten Armen in den Weg.
Die Dame sprach relativ gut deutsch und fragte mich wüst und immer lauter werdend, was ich denn hier auf dem Platz zu suchen hätte.
Sie fühlte sich in ihrer Privatsphäre durch mich gestört, schließlich hätte ich in diesem Bereich gar nichts zu suchen!!!
Ich sage euch, die Dame war RICHTIG ANGEPISST und wurde lauter und lauter, so dass mittlerweile schon andere Camper zu uns herüber schauten. VOLL PEINLICH!!!
Dazu sollte ich vielleicht noch sagen, die Dame (plus Mann der aber nicht weiter in Erscheinung trat) waren mit einem etwas älteren N&B Flair unterwegs. Ich schwöre euch… das Womo habe ich mir nichtmal angeschaut, geschweige denn irgendein Interesse dafür gehabt.
Tja und LEIDER kommt jetzt mal wieder ein typischer Isa Moment, über den ich mich nachträglich eigentlich mehr ärgere als über die Dame.
Denn anstelle, dass ich die blöde Olle einfach stehen lasse oder ihr mal gehörig die Meinung geige… NEIN!!! Da fange ich an zu beschwichtigen und das super liebe und freundliche „Ihmchen“ bzw. „Ihrchen“ zu spielen!
Also habe ich ihr erstmal geantwortet und ihr erklärt, dass ich selber auf dem Platz stehe und einfach nur noch eine Runde über den Platz gedreht habe.
Ihre böse Antwort: Das könnte ja jeder sagen!
Also habe ich begonnen in meiner Handtasche zu wühlen, habe den Schlüssel raus gezogen, aus der ferne die Zentralverriegelung betätigt und ihr damit gezeigt, dass da mein Womo steht.
Sie: Ja dann soll ich doch auch gefälligst an meinem Womo bleiben und nicht über den Stellplatz gehen, da hätte ich nicht zu suchen! Das wäre ihre Privatsphäre!!!
(Nochmal… auf dem HAUPTWEG, DER STRASSE, des öffentlichen Stellplatzes)
Aber dann ging es noch weiter…
Plötzlich fing sie an: Außerdem sieht sie diesen Weinsberg Pepper ja ständig in Deutschland, zum einen könnte das Womo ja jedem gehören und außerdem versteht sie eh nicht, warum die Leute sich „so ein“ Womo kaufen?
Dann wieder ich 🙁 : Naja aber Entschuldigung, ich habe Ihnen ja gerade gezeigt, dass es mein Womo ist, hier ist der Schlüssel. Und soweit ich weiß, ist der Pepper eines der meistverkauften Reisemobile seiner Klasse, weil er extrem viele Zusatzpakete im Preis inbegriffen hat. Darum sehen Sie ihn so häufig auf deutschen Strassen.
Sie sofort so ganz schäbig lachend: Nein das glaubt sie mir nicht!!! Es gäbe ja viel, viel bessere Wohnmobile wie z.B. ihres von Niessmann & Bischoff oder Morelo, Phönix oder, oder, dagegen ist Weinsberg doch nichts!
Ich dann nochmal freundlich ;-( : Nein, nein, ich sage ja nicht, dass der Weinsberg das weltbeste Reisemobil ist. Ich sage es ist das meistverkaufte Modell seiner Klasse, weil das Preis/ Leistungsverhältnis sehr gut ist/ war.
Sie wieder eklig lachend: Sie findet ihr über alle Maßen hässlich und möchte mich nochmal bitten, nicht mehr über den Stellplatz zu gehen, das hätte sie noch nie erlebt!
Ich habe dann nur noch ja, ja ok gesagt und bin zum Womo gegangen.
ALTER FALTER!!! Das war ja ein top Omen für die Tour durch den Herbst
Wie gesagt… die ganze Situation war mehr als peinlich, die Alte war ein absolutes BIEST, aber dass ich in solchen Situationen IMMER WIEDER viel zu freundlich reagiere, das nervt mich auch Tage später noch gewaltig! Warum habe ich sofort das Gefühl der Alten irgendwas „beweisen“ zu müssen, sie ist doch die Gestörte von uns beiden! Man echt… ich warte auf den Moment, in dem ich in einer solchen Situation endlich mal „die Eier habe“ und ordentlich Kontra gebe, ich bin doch kein kleines Kind mehr!!!
Ich habe es mir dann an diesem Abend noch gemütlich gemacht und bin direkt am nächsten Vormittag in Richtung Greetsiel gefahren.
Herbst in Greetsiel
Greetsiel ist ja seit Jahren einer meiner Lieblingsorte. Ich fahre da einfach immer wieder gerne hin und am aller, aller liebsten, wenn das Wetter so richtig mies ist. Eine friesische Teestunde bei Wind und Wetter… PERFEKT!
Der Stellplatz in Greetsiel war ja über Corona laaaange gesperrt und offiziell hieß es, der Platz würde komplett renoviert.
Das war auch ein Grund, weshalb ich jetzt unbedingt mal wieder nach Greetsiel wollte, um den „neuen alten“ Platz zu sehen.
Fazit… fragt mich nicht, was die da so viele Monate gemacht haben!
Also letztendlich hat sich an dem eigentlichen Platz eigentlich GAR NICHTS verändert. Selbst die Holzbalken wurden nicht neu gestrichen und auch die „älteren“ Stromkästen sind die Selben geblieben.
Das einzige was neu ist… es gibt jetzt eine Dame, die regelmäßig am Stellplatz ist um mögliche Fragen zu beantworten. Mit der Kontrolle der Tickets hat sie aber NICHTS zu tun, worauf sie selber immer wieder hinweist.
Zudem gibt es schon immer vor dem eigentlichen Stellplatz einen großen PKW Parkplatz. Das führte natürlich immer wieder dazu, dass dieser Platz auch von Campern genutzt wurde. Teilweise sogar in Massen.
Jetzt ist es so, dass in zwei der 4 Reihen auch ganz offiziell Womos parken dürfen. Vorrangig sollen diese Plätze für Tagesgäste samt Womo sein, ich glaube das funktioniert aber nur so semi. Zumindest standen da auch jetzt mehrere Camper länger, obwohl auf dem Stellplatz noch einiges frei war.
Das ist letztendlich aber auch kein großes Problem, die Camper müssen da für 24 Stunden die selben 12 Euro zahlen wie hinten auf dem Stellplatz, allerdings gibt es dort keine Möglichkeit an Strom zu kommen.
Das sind dann aber auch schon die großen Veränderungen… weshalb der Platz so lange für die Bauarbeiten gesperrt wurde, KEINE AHNUNG! Ich GLAUBE die Bauarbeiten waren nur ein vorgeschobener Grund, so musste sie sich nicht besonders um die Corona Problematik kümmern.
Die Tage in Greetsiel waren aber mal wieder echt schön.
An einem grauen Tag habe ich mir den Rucksack geschnappt und bin zum Pilsener Leuchtturm gewandert. Das ist fußläufig schon ein ganzes Stück, vom Stellplatz aus hin und zurück, über den schönen Weg am Deich entlang, ca. 14-15 Kilometer insgesamt.
Ihr könnt aber auch gut das Rad nehmen und zu dem bekannten Leuchtturm aus den Otto Filmen radeln. Da ich allerdings an diesen Tagen ein bisschen mit meinem Rücken zu kämpfen hatte, bin ich ganz bewusst gelaufen.
Immer entlang des Deiches, vorbei an tausenden Vögeln und Gänsen, mitten durch eine Schafherde bis zum Leuchtturm.
Ich sage mal vorsichtig so… der Leuchtturm an sich ist zieeeeeemlich klein :-), aber es ist halt ein wirklich schönes Ausflugsziel. Leider war der Foodstand samt Fischbrötchen und Suppen von dem mir schon so viele berichtet haben, an diesem Tag nicht am Leuchtturm.
Aber… ca. 1 km vom Turm entfernt (zurück in Richtung Greetsiel) gibt es den Bauernhof Akkens mit einem super schönen Hofcafe (innen und außen). Da gibt es tollen Kuchen und andere Kleinigkeiten, ein klasse Ort zum einkehren.
Noch drei, vier Tipps wenn ihr von Greetsiel aus zum Leuchtturm tingeln möchtet.
1 – GANZ WICHTIG und ganz blöd… auf dem Deich herrscht natürlich überall Hunde Leinenpflicht. Was allerdings echt doof ist, im Umkreis von ca. Einem Kilometer zum Turm sind Hunde GAR NICHT erlaubt. Das ist allerdings auch der Bereich, in dem es die Schafherde gab/ gibt, die Gründe sind also verständlich… wer aber gerade mit Hund unterwegs ist, bekommt leider ein Problem.
2 – Mein Tipp… startet die „Wanderung“ im Herbst/ Winter wirklich frühzeitig. Denn auf dem gesamten Deichweg gibt es natürlich keine Strassenbeleuchtung. Ich bin ja noch an dem Hof eingekehrt und habe mich dann so gegen 16 Uhr auf den Rückweg begeben. Da war ich in vielen Bereichen relativ lange komplett allein unterwegs und es wurde ganz langsam leicht „dämmerich“. Das war alles kein Problem und je später es wurde, je näher kam ich ja Greetsiel wieder und da war dann auch direkt wieder mehr los. Aber so im dunklen, müsste ich da jetzt auch nicht unbedingt alleine über den einsamen, buckeligen Deich laufen.
3 – Zieht euch WIRKLICH warm an… es ist ein Stückchen zu laufen und da oben auf dem Deich ist es IMMER windig. Da wird es schnell frostig… ich war z.B. sehr froh, dass ich Vormittags doch noch die Mütze mitgenommen habe.
4 – Ähmmm wie sage ich das am besten… gerade der Weg über den Deich ist nur schön, wenn ihr körperlich halbwegs fit seid. Wenn ihr Probleme mit Rücken, Knieen, Hüfte oder gar Füßen habt, nehmt lieber den Weg unterhalb des Deiches. Der obere Weg ist zwar schöner, aber er ist auch wirklich huckelig, was mir auch noch Tage später einen ordentlichen Muskelkater IN DEN FÜSSEN bescherte (ich werde nicht jünger und nicht fitter 🙂 ) . Stellt euch den Deich vor, links gehts runter, rechts gehts runter und dementsprechend lauft ihr immer mit einer Körperhälfte schief.
5 – Und zuletzt, es gibt auch einen Parkplatz direkt am Turm und da wurden auch 1-2 Womo Plätze ausgeschildert. Diese sind aber nur von 10-18 Uhr zu nutzen und der Platz wird mittlerweile Videoüberwacht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr da mittlerweile noch eine entspannte Nacht verbringen könnt.
Nach 3- 4 wunderschönen und entspannten Tagen in Greetsiel, bin ich weiter nach Norddeich gefahren.
In Norddeich gibt es mindestens zwei Stellplätze und Campinglätze, ich persönlich nutze allerdings den Stellplatz an der Therme am liebsten, da ist im Umfeld am meisten los.
Vom Stellplatz aus geht ihr eine Strasse mit vielen Touri Shops, Restaurants und Bäckereien entlang und steht dann in ca. 15 Minuten am Meer. In diesem Bereich gibt es übrigens auch direkt eine relativ große Hunde Freilauffläche auf Sand mit Strandkörben usw. Die ist echt ganz hübsch gemacht, allerdings ohne Zugang zum Meer für die Hunde.
Nach einem sehr windigen und verregneten Montag, habe ich mir Dienstag Morgen das Rad geschnappt, bin zum Hafen geradelt, das Rad dort abgestellt und habe die Fähre nach Norderney genommen.
Ein Tagesbesuch auf Norderney!
Ich kenne die Insel aus meiner Kindheit noch ganz gut, wollte einen Tag in Erinnerung schwelgen und so wurde es auch ein wirklich schöner Tag.
Norderney Tipps: Wenn ihr unbedingt mal mit dem Womo/ Wowa auf die Insel wollt… LETS GO!
Ansonsten reicht meiner Meinung nach ein Tagesbesuch voll und ganz, ggf. auch zwei Tagesbesuche, denn das Problem ist, dass die Überfahrt samt Womo/ Wowa echt teuer ist. Pro Person zahlt ihr für einen Tagesbesuch INSGESAMT ca. 24 Euro. Darin inbegriffen ist der Hinweg, der Rückweg und die Kurtaxe für einen Tag.
Für ein 7 Meter Womo zahlt ihr alleine ca. 215 Euro und wie gesagt, die Insel ist nicht riesig, letztendlich wird euer Womo oder auch PKW größtenteils am Platz stehen bleiben. Dazu kommt dann noch die Personen Gebühr, Kurtaxe usw.
Ich finde für eine Fahrt von ca. 45 Minuten ist das schon relativ viel Geld.
Solltet ihr mal auf Norderney sein, einer unserer Familien Klassiker ist Milchreis mit Blick auf Meer in der Milchbar am Meer. Sooooo schön! 🙂
Ansonsten, wenn ihr ohne Rad auf der Insel seid, direkt vom Hafen aus bringt euch der Inselbus zur weißen Düne (ein wunderschöner Strand mit einer Art „Sansibar“ auf Norderney Art). Ein sehr schöner Spot für ein paar Stunden Strand, Wind und Wetter. Samt Rad (könnt ihr übrigens auch direkt am Hafen leihen und ist 2-6 Euro günstiger als das Fährticket fürs Rad) könnt ihr auch durch die Dünen radeln, vorbei an der Maierei (Pferdehof), vorbei am Leuchtturm, bis zur weißen Düne.
Unsensible… die Fähre und das Thema Masken
So jetzt aber noch eine ganze andere Geschichte, die ich von der Reederei Frisia nicht besonders gut fand.
Wir wissen doch alle, wir können das Wort Corona nicht mehr hören, uns flattern die Ohren bei dem Begriff und alles was sich um „die Masken“ dreht, macht das Thema nicht besser. Um so wichtiger ist es doch, dass man als Fähre, Firma, Reederei sehr genau und verantwortungsvoll mit dem Thema umgeht.
Wenn man in Norddeich vor der Fähre steht, kommt ca. im 5 Minuten Takt die Durchsage, dass auf allen Fähren der Reederei weiterhin FFP2 (!!!!) Maskenpflicht gilt!
Ok… eine medizinische Maske hatte ich dabei, eine FFP2 Maske nicht.
Welch ein Glück also, dass die FFP2 Masken (groß und unübersehbar beschildert) am Kiosk direkt vor der Fähre verkauft werden.
Spätestens nach der 2. Durchsage bildete sich auch eine Schlange am Kiosk und ich kam mit den Leuten und auch der VERKÄUFERIN ins Gespräch. Einhellige Meinung und auch deutliche Aussagen der Leute, es ging allen wie auch mir… medizinische Maske hatten die Leute dabei, FFP2 Maske nicht. Die Verkäuferin bekam das alles mit und nickte schmunzelnd, ganz nach dem Motto: „Ja das Problem kennen wir, darum verkaufen wir die Masken hier.“
Also wurden FFP2 Masken für 2 Euro im Akkord verkauft.
Alles klar, ging ja nicht anders, also kaufen, aufsetzten und dann rauf auf die Fähre.
Sobald man im „Cafe“ der Fähre sitzt, durfte man die Maske wieder abnehmen, sobald man sich innen auf dem Schiff bewegt, Maske wieder aufsetzten. Oki doki… mittlerweile ein bekanntes Spiel!
So… jetzt kommt es aber.
Sobald die Fähre ablegt, ertönt eine „Willkommens Durchsage“. Bla, bla, bla… Dauer, Wetter, striktes Rauchverbot, wir hatten starken Seegang darum wurde mehrfach gewarnt sich bitte festzuhalten und ganz zum Schluss endete diese Durchsage mit:
Außerdem möchten wir Sie bitten, NACH MÖGLICHKEIT in den Innenräumen unserer Schiffe eine FFP2 oder medizinische Maske zu tragen!
Versteht mich nicht falsch, es geht mir nicht direkt um diese 2 Euro, es geht mir vor allem darum, dass ich es echt nicht gut finde, wie die Reederei mit dem Thema umgeht.
Es gibt doch eh schon soooooo viel Kritik an den Masken. Meiner Meinung nach teilweise berechtigt, teilweise klingt das alles eher nach Aluhelm, aber GENAU SOLCHE Situationen, in denen dann auch noch mit falschen Informationen Geld verdient wird, wirkt doch wie „Benzin auf den Flammen der Gegner“.
Und ich würde wetten, die Dame im Kiosk wusste auch GENAU, dass medizinische Masken mehr als ausreichend sind und es sich anscheinend auch noch um eine Bitte handelte. (War ja vor dem 1.Oktober)
Nicht gut… sorry, ja es ist nur eine Kleinigkeit, aber letztendlich ist die Art und Weise nicht gut!!!
Themensprung… dahingehend sehr gut sind allerdings diese Akkubressurbänder gegen Übelkeit.
Ich schwöre euch, weder glaube ich so recht an die super starke Wirkung von Akupressur, noch habe ich irgendeine Zusammenarbeit mit der entsprechenden Firma laufen. Aus diesem Grund neben ich hier auch nicht das genaue Produkt oder stelle euch den direkten Link ein.
Aber… mir wird ja nun wirklich super schnell übel. 5 Minuten als Beifahrer im Auto und alles ist vorbei! Auf der Fähre nach Schweden hing ich schon über der Kloschüssel, als wir den Hafen noch nicht verlassen hatten (kein Scherz) und selbst bei einer Fahrt mit dem Zug, wird mir mittlerweile übel.
Dementsprechend hatte ich mich ja vor der Norwegen Reise im Mai mit allem möglichen was die Apotheke hergibt ausgestattet. Unter anderem auch mit Bändern, die man am Handgelenk trägt und welche einen Akkupressurpunkt gegen Übelkeit drücken/ aktivieren.
Ich kann euch nur sagen, die Teile sind klasse!!! Keinerlei Nebenwirkungen, keinerlei Müdigkeit wie häufig bei den Reisetabletten und weder auf dem Weg nach Norwegen, noch jetzt auf dem Weg nach Norderney wurde mir schlecht… anderen schon!!!
Schaut einfach im Netz nach Reiseübelkeit, Seekrank, Akkupressurbänder… dann kommt ihr zum richtigen Ergebnis. Diese Bänder gibt es im Grunde auch in jeder Apotheke zu kaufen, ihr könnt sie immer wieder verwenden und ich bin ein echter Fan geworden!
Ob es nun wirklich der Akkupressurpunkt ist oder schlicht ein super Placebo, mir total egal. Hauptsache ich werde nicht direkt Seekrank. Testet es selber aus…
Camping, Herbst und Nordseewind…
Nach den entspannten Tagen Kleve, Greetsiel, Norddeich und dem Tag auf Norderney ging es für mich noch ein Stückchen weiter die Küste entlang.
Wohin ich gefahren bin und was Hain, Segelboote und Trödel damit zu tun haben, das erfahrt ihr im 2. Teil meiner kleinen Wind und Wetter Tour durch den Herbst. Der 2. Teil ist bereits fertig getippt, ich muss ihn nur noch online stellen und die Bilder bearbeiten, das wird nicht allzu lange dauern. 🙂
Und HOPP, HOPP… hier kommt bereits der zweite und letzte Teil der Nordseeküsten Tour.
Bis dahin… bleibt gesund
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Hallo Isa.
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Irgendwie überforderte mich das. Warum auch immer, aber irgendwie sehr ich dich mit Rucksack statt Handtasche.
;-).
So kannst gehen wenn man sich durch Texte oder Telefonate ein Bild von einer Person macht.
Bitte nicht böse sein!
Den Rest deiner Geschichte lese ich die Tage.
Muss erstmal die Pfalz genießen
LG Uwe
Hi Uwe… 🙂
vielleicht stellst du dir auch die falsche „Handtasche“ vor. Ich bin da eher Typ “ Reisekoffer zum Umhängen“ als klein und Glitzer 🙂 🙂 🙂
Ganz, ganz liebe Grüße und nein… sauer bin ich definitiv nicht.
Isa
wie immer… schön geschrieben…
Hi Micha…
DANKE 🙂
Hallo Isa,
ich hoffe du hattest eine schöne Zeit an der Nordseeküste.
So gestörte Leute laufen überall rum. Manchmal glaube ich, ich ziehe diese Leute an. Auf keinen Fall sollte man sich nicht auf deren Niewo begeben. Ich trete dann immer arogant auf und frage in ruhigen Ton „Wer sind Sie?“ und „Was möchten Sie von mir?“ Meist fahren die Leute dann runter und werden ruhiger. Was wohl der Ehemann von der Frau mitmachen muss? 🙂
Liebe Grüße
Heinz
Hi Heinz 🙂 🙂 🙂 …
jaaaaa das habe ich auch schon kurz gedacht, der Mann muss suuuuuuper nerven haben… naja oder vielleicht ist er auch gehörlos. 🙂 Böse!:-)
Und das mit „dem reagieren“… ja du hast natürlich total recht, in solchen Situationen selber hoch zu fahren bringt wahrscheinlich gar nichts, aber manchmal würde ich schon sehr gerne ganz anders reagieren und auf keinen Fall so „zurückhaltend“ 🙂 Hmmmmm… 😉
Ganz liebe Grüße
Isa